Big Data für die Gesundheit: Merck schließt Allianz in China
DARMSTADT/CHENGDU - (ain). Themen wie Big Data und künstliche Intelligenz gewinnen in der Pharmabranche zunehmend an Bedeutung. Auch der Darmstädter Dax-Konzern Merck ist in der Hinsicht bereits aktiv geworden, so arbeitet man unter anderem mit Alibaba-Health zusammen, einer Tochter des Onlinehändlers Alibaba, und baut gemeinsam mit dem US-Datenriesen Palantir eine Internetplattform zur besseren Nutzung von Daten aus wissenschaftlichen Studien auf.
Jetzt geht der Chemie- und Pharmakonzern eine weitere Partnerschaft ein und will mit dem chinesischen Internetriesen Tencent digitale Gesundheitsdienste für den chinesischen Markt entwickeln. Wie Merck mitteilte, haben die Unternehmen dazu einen Absichtserklärung unterzeichnet. Gemeinsam wolle man die Kombination von patientenzentrierter Gesundheitsversorgung und digitalen Plattformen untersuchen. Im Fokus stünden unter anderem Fruchtbarkeitsstörungen, Allergien, Diabetes, Schilddrüsenfunktionen, Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Patienten sollen online bessere Kenntnisse erhalten, welche Symptome Krankheiten haben und wie sie sich wirksam behandeln lassen. Auch sollen die digitalen Dienste dafür sorgen, dass Patienten Therapien nicht vorzeitig abbrechen.
Gemeinsam mit Partnern aus verschiedenen Branchen will Merck ein „intelligentes medizinisches Ökosystem“ aufbauen, von dem die Patienten profitieren, sagte Rogier Janssens, Geschäftsführer Biopharm von Merck in China. Man unterstütze damit einen Plan der chinesischen Zentralregierung, um die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern.
Tencent beschäftigt rund 45 000 Mitarbeiter und verdient sein Geld in China mit Sozialen Netzwerken, E-Commerce und Chat-Diensten.