Kläranlage wird zum Kraftwerk

Mit einer neuen Photovoltaikanlage auf dem Dach der Halle für Schlammentwässerung will die Stadt Solms die Betriebskosten für die Burgsolmser Kläranlage weiter senken.

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Solms. Mit einer neuen Photovoltaikanlage auf dem Dach der Halle für Schlammentwässerung will die Stadt Solms die Betriebskosten für die Burgsolmser Kläranlage weiter senken.

340 000 Kilowattstunden Strom hat die Kläranlage im vergangenen Jahr verbraucht. "Die Stromkosten belaufen sich somit auf rund 65 000 Euro jährlich" rechnet Bürgermeister Frank Inderthal (SPD) vor.

"Wir tun etwas für den Klimaschutz und für die Gebührenzahler"

Doch die Kommune sei auf dem besten Weg, die Energiekosten für die Kläranlage weiter zu senken. 2015 wurde ein neues Blockheizkraftwerk installiert, das mit Biogas betrieben wird. Dieses wird durch den Prozess der Klärschlammfaulung freigesetzt. In diesem Zusammenhang wurde auch der Faulbehälter saniert, in dem der anfallende Klärschlamm von Bakterien zu Menthangas vergoren wird.

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Weil die Stadt auf erneuerbare Energien setzt, sollen nach und nach auch alle übrigen Gebäude innerhalb der Kläranlage mit Photovoltaikanlagen zur Stromgewinnung ausgestattet werden.

"Wir produzieren hier unseren eigenen Strom, den wir direkt zum Betrieb der Anlage nutzen" sagte Inderthal. Die Anlage auf dem Dach der Halle für Schlammentwässerung wurde im Zuge der nach 40 Jahren fälligen Dachsanierung installiert.

"Das Dach war mittlerweile undicht geworden", bestätigte Abwassermeister Hans-Peter Hofmann. 41 000 Euro hat das Projekt gekostet. Eine Investition die sich nach acht Jahren refinanzieren soll, wie der Bürgermeister sagte. Er versicherte: "Wir tun etwas für den Klimaschutz und für die Gebührenzahler. Die Abwassergebühren bleiben trotz der Investitionen stabil."