Im Oktober 2016 hatte ein Generalübernehmer für 1,315 Millionen Euro den Bau des neuen Breitscheider Feuerwehrhauses übernommen, am 19. Mai 2017 wurde Richtfest gefeiert. Am...
Breitscheid. Im Oktober 2016 hatte ein Generalübernehmer für 1,315 Millionen Euro den Bau des neuen Breitscheider Feuerwehrhauses übernommen, am 19. Mai 2017 wurde Richtfest gefeiert. Am Freitag, 10. August, ziehen die Brandschützer in die Bahnhofstraße 6 um.
Unterm Strich muss die Gemeindekasse rund 1,5 Millionen Euro in das Projekt stecken. Im Haushalt 2018 sind zusätzlich 150 000 Euro eingestellt worden. Davon werden noch einmal 42 000 Euro in das Inventar investiert.
Auf einer Grundstücksfläche von insgesamt rund 3175 Quadratmetern belegt die Fahrzeughalle 426,60 Quadratmeter. Der Sozialteil mit Umkleide- und Sanitärräumen, Lager für Feuerwehrkleidung im Erdgeschoss sowie Besprechungs- und Jugendraum, einer Küche und dem Saal für Fortbildungsveranstaltungen hat je Geschoss 294,64 Quadratmeter.
Wenn am Freitag das Feuerwehrhaus am Schwarzenweg 5 verlassen wird, dann bleiben die alten Schränke dort. Das Gebäude wurde inzwischen, ebenso wie das schon leer stehende Feuerwehrhaus in Erdbach, verkauft.
Für Bürgermeister Roland Lay und Bauamtsleiter Harald Heuser ist der Neubau ein wichtiger Schritt für die Zukunft der Feuerwehr, speziell mit Blick auf die Sicherstellung des Tagesalarms. „Wir haben einen Aufschwung bei der Feuerwehr speziell durch die Höhlenrettung mit inzwischen rund 120 Aktiven in den vier Wehren“, sagt der Rathauschef.
Die Gemeinde hatte vor Jahren das Gelände, auf dem jetzt das neue Feuerwehrhaus steht, von der Bahn „für billig Geld“ kaufen können.
Der hintere Teil des Terrains bietet noch Platz für eine Gewerbeansiedlung. Deshalb ist die Zufahrt eine Investition über das neue Domizil der Kerngemeinde wehr hinaus.
Die Halle bietet ausreichen Platz für die vier Fahrzeuge der Wehr. Der fünfte Stellplatz ist auch belegt, außerdem findet „in der zweiten Reihe“ der Anhänger der Höhlenrettung Platz. Auch eine Waschmaschine und eine Stiefelputzmaschine gehören zur Ausstattung. Außerdem bietet die hohe Deckenkonstruktion die Möglichkeit, in der Halle das Abseilen zu üben.
Aus der Halle geht es direkt zu den Umkleiden der Männer. Die Ausstattung mit 64 Spinden mit abschließbarem Wertfach, wie so vieles in dem Gebäude in „feuerwehrrot“ lackiert, ist so ausgelegt, dass genügend Reserven zur Verfügung stehen, sollte sich in Zukunft der Brandschutz auf die Kerngemeinde konzentrieren. Auch die Frauenumkleide im Erdgeschoss, in dem es überwiegend Funktionsräume gibt, hat einen Duschbereich.
Im ersten Stock hat die Jugendfeuerwehr einen eigenen Raum. Die größte Fläche belegt der Schulungsraum, der einen grandiosen Ausblick über Breitscheid bietet.
Besucher können am Freitag hinter die Kulissen schauen – offizielle Übergabe später im Jahr
Am Freitag zieht die Breitscheider Feuerwehr mit allen Fahrzeugen um. Ab diesem Zeitpunkt ist für sie die Adresse Schwarzenweg 5 – nach knapp 34 Jahren – Geschichte. Am 15. Juli 1973 war mit dem Bau dieses Hauses begonnen worden. Am 6. November 1974 wurde es in Betrieb genommen.
Die Brandschützer laden die Bürger ein, dabei zu sein, wenn die Einsatzabteilung ihr neues Domizil in Betrieb nimmt. Dann können die Besucher einen Blick hinter die Kulissen werfen. Die offizielle Einweihung folgt, so Lay, im Herbst.