Das neue Schülerhaus ist fertig

Heinz Schreiber (l.), Manfred Wagner (4. v. l.) und Hans-Martin Felber (6. v. l.) mit den Vertretern aus Politik und Schule vor dem schmucken neuen Schülerhaus.  Foto: Pöllmitz
© Pöllmitz

In Niedergirmes ist ein beispielhaftes Projekt interkommunaler Zusammenarbeit eingeweiht worden: An der Geschwister-Scholl-Schule begrüßte Schulleiter Hans-Martin Felber...

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Wetzlar. In Niedergirmes ist ein beispielhaftes Projekt interkommunaler Zusammenarbeit eingeweiht worden: An der Geschwister-Scholl-Schule begrüß;te Schulleiter Hans-Martin Felber zusammen mit seiner Nachfolgerin Marion Weber rund 50 Gäste zur Einweihung des Schülerhauses.

In dieses Projekt haben Kreis und Stadt insgesamt 1,6 Millionen Euro investiert.

"Für mich ist dies die letzte offizielle Handlung, denn wenn es am schönsten ist, soll man gehen und dieses Schülerhaus ist sehr schön geworden", so Felber, der in 37 Dienstjahren eine Menge Veränderungen an dieser Schule miterlebte, die mit einem undichten Dach und eisigen Temperaturen in Klassenzimmern begannen.

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"Meine Vorgängerin Gabriele Magerl und ich, wir haben dafür gekämpft, diese Schule zu einem Ort zu machen, wo das Lernen Spaß; macht, und dieses Haus ist ein weiterer Fortschritt auf diesem Weg", so Felber. Er dankte allen Beteiligten für die gute Arbeit.

"Bildung von Anfang an mit einer guten Ausstattung ist wichtig", so der scheidende Schulleiter.

Die Einrichtung zählt insgesamt 330 Schülerinnen und Schüler in 18 Klassen

"2015 haben wir dieses Projekt auf den Weg gebracht, das sowohl dem Träger der Jugend- und Sozialhilfe als auch dem Schulträger zugutekommen sollte", erinnerte Kreisschuldezernent Heinz Schreiber und gab einige Fakten zu der Einrichtung mit 330 Schülerinnen und Schülern in 18 Klassen. Sie ist im Pakt für den Nachmittag engagiert, hat eine Eingangsstufe, eine Mensa, eine Schulbibliothek und ein Medienbildungskonzept sowie Deutsch-Intensivsprachklassen.

Schreiber sprach den Abriss des alten, desolaten Gebäudes an, auf dessen Fläche das neue Schülerhaus entstand. Der Neubau soll zum einen das ganztägige Betreuungsangebot und die Unterrichtsangebote der Schule ausbauen. Sowohl die schulischen Zwecke des Kreises als auch die Betreuungszwecke der Stadt finden hier Niederschlag. In enger Zusammenarbeit wurden alle notwendigen Maß;nahmen ergriffen, um das neue Schülerhaus zu bauen, das einen Multifunktionsraum, zwei Gruppenräume, ein Büro, zwei Klassenzimmer und Nebenräume für Lager, Technik, Teeküche und Garderobe hat. "Die Stadt Wetzlar hat 1,2 Millionen Euro – auch im Rahmen des Projekts ,Soziale Stadt‘ – investiert, und der Kreis steuerte 400 000 Euro bei, die zu den insgesamt 260 Millionen gehören, die wir seit 2010 in Schulen investiert haben", so Schreiber, der den Architekten, Fachplanern und Handwerkern sowie allen Beteiligten beider Gebietskörperschaften für ihre gute Arbeit dankte.

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800 000 Euro kamen aus den Fördertöpfen der "Sozialen Stadt" und 400 000 Euro steuerte die Stadt bei

"Wir haben hier sowohl ein Zeichen für Niedergirmes als auch der interkommunalen Zusammenarbeit gesetzt und ich wünsche mir, dass dieses bunte, ansprechende Haus entsprechend mit Leben gefüllt wird", sagte Oberbürgermeister Manfred Wagner.

Seit 2004 seien im Rahmen der "Sozialen Stadt" die Wohn- und Lebensbedingungen immens verbessert worden. Zentraler Punkt unter allen Herausforderungen mit vielen Zuwanderern und der Belastung durch die Industrie sei neben Kinder- und Familienzentrum, Frühen Hilfen, Nachbarschaftszentrum und mehr immer die Schule gewesen.

"Es sollte eine bedarfsgerechte Schule entwickelt und ein Lernumfeld gestaltet werden, in dem sich die Kinder willkommen fühlen, und das neue Gebäude ist nach vielen Belastungen ein klares Signal für Schule und Quartier, dass es sich hier gut leben lässt", so Wagner.

800 000 Euro kamen aus den Fördertöpfen der "Sozialen Stadt" und 400 000 Euro steuerte die Stadt bei.

Einige Schülergruppen drückten ihre Freude über das neue Gebäude musikalisch aus und feierten am Nachmittag mit einem groß;en Schulfest, das alle drei Jahre stattfindet. Unter dem Motto "Spiel und Spaß;" gab es Spielstationen, Gesangsdarbietungen, internationale Spezialitäten – und zum groß;en Finale wurden Schulleiter Hans-Martin Felber und die Kollegin Kornelia Stiefel-Tilkes mit einem sehr emotionalen Lied verabschiedet.