Aßlar Nach der Ankündigung macht die Busch-Gruppe ernst: Am Mittwoch startete der Mitbewerber aus dem Schwarzwald den zweiten Übernahmeversuch der Pfeiffer Vacuum Technology...
. Aß;lar Nach der Ankündigung macht die Busch-Gruppe ernst: Am Mittwoch startete der Mitbewerber aus dem Schwarzwald den zweiten Übernahmeversuch der Pfeiffer Vacuum Technology AG in Aß;lar.
Die Busch-Gruppe nimmt den zweiten Anlauf mit einem deutlich erhöhten Angebotspreis. 110 Euro werden Aktionären von Pfeiffer Vacuum für jede Aktie in Aussicht gestellt. Der aktuelle TecDax-Kurs lag zum Börsenschluss am Mittwoch bei 119,80 Euro. Gemessen am Busch-Angebot würde der Kaufpreis für das komplette Unternehmen 1,09 Milliarden Euro betragen. Die Annahmefrist läuft vom 12. April bis 1. Juni.
Die Abwicklung des neuen Angebots wird nach Busch-Angaben erst nach der ordentlichen Hauptversammlung von Pfeiffer Vacuum am 23. Mai 2017 erfolgen und damit nach Zahlung der vom Vorstand und Aufsichtsrat von Pfeiffer Vacuum für das Geschäftsjahr 2016 angekündigten Dividende in Höhe von 3,60 Euro. Mit dem erhöhtem Angebotspreis biete Busch eine "faire und marktübliche Prämie - und angesichts der geringen Liquidität der Aktie eine sehr attraktive Ausstiegsmöglichkeit", sagte Sami Busch, einer der geschäftsführenden Gesellschafter. Dem Vorstand von Pfeiffer Vacuum sei eine Reihe verbindlicher und zukunftsgerichteter Zusicherungen vorgeschlagen worden, sollte er das Angebot konstruktiv begleiten. Mit dem erneuerten Angebot verfolge die Busch-Gruppe unverändert freundliche Absichten und befürworte die vom Vorstand von Pfeiffer Vacuum kommunizierte Wachstumsstrategie, hieß; es in einer Mitteilung.
Familienmitglied im Aufsichtsrat
Ein Ziel des Mitbewerbers ist es, als größ;ter Einzelaktionär angemessen im Aufsichtsrat vertreten zu sein. Kurzfristig könne auch ein Familienmitglied das Familienunternehmen in dem Gremium vertreten. Busch hat bislang mit seinen aktuell 29,98 Prozent an Pfeiffer Vacuum einen Vertreter im Pfeiffer-Aufsichtsrat.
Vorstand und Aufsichtsrat von Pfeiffer Vacuum hatten das zweite Übernahmeangebot schon bei der Ankündigung kritisiert. Es lasse nur den Schluss zu, dass die Busch-Gruppe die Kontrolle über Pfeiffer Vacuum anstrebe. Wie beim ersten Angebot, welches Busch selbst zurückgezogen hatte, sei Busch abermals nicht bereit, den Aktionären eine marktübliche Kontrollprämie anzubieten, erklärten Vorstand und Aufsichtsrat. (gro)