170 Millionen fließen nach Südhessen

Die IHK Darmstadt hat eine Zwischenbilanz bei den Corona-Hilfen gezogen. Es gibt noch keine Entwarnung.

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DARMSTADT/SÜDHESSEN. (red). Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Darmstadt zieht eine Zwischenbilanz bei der Unterstützung der Unternehmen in der Corona-Krise: Bislang sind rund 170 Millionen Euro an Fördermitteln des Landes Hessen an Unternehmen aus dem IHK-Bezirk überwiesen worden, teilt die IHK mit. Fast 153 Millionen entfallen auf die Soforthilfe. Über das Kreditprogramm „Mikroliquidität“ des Landes sind mehr als 17 Millionen geflossen.

Für Martin Proba, Geschäftsbereichsleiter Unternehmen und Standort der IHK Darmstadt, ist dies ein gutes Signal, wenngleich er keine Entwarnung gibt: „Die Überbrückungshilfe ist wichtig, damit kleine und mittlere Unternehmen unter Corona-Bedingungen überhaupt am Markt bleiben.“ Aber auch eine bessere Verrechnung der Verluste mit früheren Gewinnen wäre aus seiner Sicht hilfreich. „Das Geld steht den Betrieben mit den Steuererklärungen der kommenden Jahre ohnehin zu. Dieses Geld über einen verbesserten Verlustrücktrag den Unternehmen jetzt schon zukommen zu lassen, würde in der schwierigen Situation wertvolle Liquidität schaffen und das Eigenkapital schonen“, so Proba. Nach Ansicht der IHK wäre es auch wichtig, den Wirtschaftsstabilisierungsfonds für kleinere Unternehmen zu öffnen.

Alternativ könnten mehr öffentliche Beteiligungen von Landesseite erfolgen. „Die Firmen brauchen mehr Eigenkapital. Zusätzliche Kredite helfen aktuell im Ergebnis nicht wirklich weiter“, so Proba.