Das scheinbar immerwährende Wachstum des Online-Handels ist gestoppt. Was sind die Gründe? Und wie geht es weiter, was bringt das Weihnachtsgeschäft?
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Herr Furchheim, den Menschen macht die Teuerung schwer zu schaffen. Die Konsumlaune sinkt, die Zukunftsangst steigt. Wie spürt das der Onlinehandel aktuell?
Natürlich können sich auch die Onlinehändler nicht dem allgemeinen Konsumschock entziehen. Zwar ist das Jahr noch nicht vorüber und der Höhepunkt des Weihnachtsgeschäfts steht noch bevor, vergleicht man aber die aufgelaufenen Umsätze bis Oktober, liegen die Umsätze mit Warenbestellungen etwas mehr als vier Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Welche Warengruppen sind negativ betroffen, wo könnten sich deshalb besonders viele Schnäppchen-Chancen ergeben?
Mit Erwartungen wäre ich vorsichtig. Schnäppchen werden angeboten, wenn Händler vollgelaufene Lager leeren wollen. Dass sich Waren übermäßig zurückstauen, ist aber nicht zu erkennen. Einkauf und Lagerhaltung geschehen im Onlinehandel sehr nahe an der tatsächlichen Nachfrageentwicklung, die Unternehmen reagieren also sehr schnell auf Schwankungen am Markt.
Welche Produkte zählen momentan zu den Gewinnern?
Die Händler sind sehr unterschiedlich von der Kaufzurückhaltung betroffen, einen „Gewinner“ gibt es aber nicht. Umsatzgewinne – zumindest auf dem Papier – erzielen derzeit nur Waren des täglichen Bedarfs, vor allem Lebensmittel, Kosmetik, Tierbedarf, aber auch Medikamente. Preisbereinigt, das heißt ohne Inflationseffekt, würde aber auch hier bestenfalls ein Nullwachstum stehen. Interessant ist das trotzdem. In der Pandemie sind die Menschen dazu übergegangen, sich auch für alltägliche Einkäufe über das Internet zu versorgen. Diese Gewohnheit scheinen sie auch jetzt nicht abzulegen, selbst wenn der Konsum insgesamt lahmt. Die magische Marke von 100 Milliarden Euro Umsatz im E-Commerce wird deshalb wohl 2022 noch nicht erreicht.
Wo liegen aus ihrer Sicht natürliche Grenzen des Wachstums?
Vor dem besonders starken Wachstum in der Coronapandemie hatten wir im E-Commerce ein durchschnittliches jährliches Wachstum von etwa zehn Prozent. Obwohl die Umsätze aktuell zum Vorjahr rückläufig sind, liegen wir immer noch auf diesem durchschnittlichen Wachstumskurs. Wenn die Sondereffekte rund um den Ukrainekrieg hoffentlich einmal enden, sähe ich keinen Grund, der gegen ein weiteres Wachstum spräche. Eine natürliche Grenze gibt es also nicht. Und: E-Commerce ist mehr als nur der Klick auf „Kaufen“ und das Klingeln des Paketboten an der Tür. Auch bei vielen Käufen im stationären Geschäft steckt viel Wertschöpfung aus dem E-Commerce, weil sich Kunden im Internet informieren und inspirieren lassen. Auch dieser Bereich wird weiterwachsen.
Nachhaltigkeit gewinnt bei Verbrauchern immer mehr an Bedeutung. Wie reagiert der Onlinehandel im Land des Rücksende-Europameisters Deutschland auf die neue Retouren-Diskussion und die angeprangerte teilweise Vernichtung von Ware?
Die Öko-Bilanz des Onlinehandels im Vergleich zu traditionellen Handelsformen ist schon jetzt besser, weil gesammelte Lieferverkehre besser sind als Individualfahrten mit dem Pkw zum Ladengeschäft. Wir arbeiten schon lange an weiteren Verbesserungen, beispielsweise um Verpackungen zu reduzieren oder die Transporte mit modernen Elektrofahrzeugen abgasfrei zu bekommen. Ohne den Onlinehandel würden zudem mehr Waren vernichtet, weil er wichtige Beiträge für die Vermarktung von Restposten leistet und durch seine datengetriebenen Prozesse nachfragegesteuert ist, also Überangebot vermeidet. Tatsache ist auch, dass die gesamte Branche mit großem Aufwand Retouren wieder aufbereitet und weiterverwendet. Kein Händler will Ware wegwerfen, die Entsorgung liegt im Promillebereich und ist dann oft gesetzlich gefordert, etwa bei Hygieneprodukten. Zweitmarktplattformen, wie sie neuerdings von Zalando oder Zara angeboten werden, leisten weitere Beiträge.
Kann es helfen, wenn jetzt Kosten für Rücksendungen beim Kunden landen, nachdem bis 2014 Händler verpflichtet waren, diese zu übernehmen?
Absolut. Die beste Produktpräsentation hilft aber nicht, wenn bewusst viele Auswahlbestellungen getroffen werden, also zum Beispiel ein T-Shirt in vier verschiedenen Farben bestellt wird, obwohl nur ein Shirt behalten werden soll. Letztlich liegt nachhaltiger Konsum nicht nur in der Verantwortung des Händlers, sondern muss gemeinsam mit den Kunden praktiziert werden.
Was halten Sie in diesem Zusammenhang von dem Amazon-Vorstoß, via DHL Retouren ohne Versandverpackung zurückgeben zu können?
Eine interessante Zusammenarbeit, die das Retournieren aber nicht wesentlich einfacher macht. Der Vorteil ist, dass Retouren nicht mehr einzeln auf den Weg geschickt werden, sondern gesammelt und im Bündel gewegt werden. Das spart viel Verkehr ein.
Was erwarten Sie vom anstehenden Weihnachtsgeschäft, welche Tipps haben Sie, damit das Gewünschte tatsächlich zum Fest ankommt?
Logistiker und Händler haben in den vergangenen Jahren gezeigt, dass sie unter allerschwersten Umständen und Corona-Gefahren weiter liefern konnten und daran hege ich auch diesmal keinen Zweifel. Je nach Warenart kann es aufgrund von Lieferengpässen allerdings nicht schaden, wenn sich Schenkende frühzeitig über Verfügbarkeiten informieren und früher mit dem Einkaufen beginnen.
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