48 Motorsportler nahmen an der Gleichmäßigkeitsprüfung, 111 drauf am Bergslalom: Das vierte Rennsport-Revival am Zotzenbacher Berg zog wieder Fahrer und Fans in seinen Bann.
ZOTZENBACH. Samstags sonnig und warm, sonntags kühl und wolkenverhangen: Das vierte Rennsport-Revival am Zotzenbacher Berg bot den 159 Motorsportbegeisterten nicht nur wettertechnisch Abwechslung. 48 Motorsportler nahmen am Samstag an der Gleichmäßigkeitsprüfung, 111 tags drauf am Bergslalom teil und begeisterten mehrere hundert Zuschauer. Der sportliche Leiter des Organisationsteams, Matthias Eck, war zufrieden, blickte allerdings am Sonntagmorgen sorgenvoll in den Himmel. Sollte es im Verlauf des Tages zu regnen beginnen, käme es zu Zeitverzögerungen im Rennablauf. Doch es blieb trocken.
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Zwei Schlierbachtaler oben auf dem Podest
Mit einer Gesamtabweichung von 0,55 Sekunden zur Setzzeit des Trainingslaufs (1:15,83 Minuten) nach drei Wertungsläufen hat sich der Rimbacher Szilárd Varga (IMS Schlierbachtal) in seinem Fiat Punto GT3 den Sieg in der Gleichmäßigkeitsprüfung (GLP) gesichert. Nur 0,09 Sekunden ungleichmäßiger als der Clubkollege fuhr Michael Toennesmann (Bad König) in seinem Fiat Cinquecento auf Platz zwei. Dritter wurde Reiner Hergenhan (MSC Rhön, BMW 318iS). Das Trio startete am nächsten Tag auch beim Bergslalom: Varga wurde 28., Toennesmann 95. und Hergenhan 51.
Bei der GLP kommt es nicht auf die Geschwindigkeit an. Hindernisse wie Pylonen beim Bergslalom finden sich nicht auf der Strecke; es kann die Ideallinie gefahren werden. Gewertet wird die Differenz zwischen Trainingslauf und den Wertungsläufen: je weniger Unterschied, desto besser.
Gegen Mittag herrschte am Sonntag vor dem Start des Bergslaloms rege Betriebsamkeit. Viele Fahrer sorgten vor, ließen sich im Shuttle vom Fahrerlager Intermediates oder Regenreifen bringen, um für alle Wetterlagen gerüstet zu sein. „Solange kein Wasser auf der Strecke steht, kann auch bei Regen mit den Slicks gefahren werden“, sagt Sven Koob gelassen. Der Fürther war am Morgen noch mit dem Shuttlebus im Einsatz und beförderte die Zuschauer zur Rennstrecke, darunter auch Fabian Kreim aus Fränkisch-Crumbach, den deutschen Rallyemeister 2018. Vater Achim Kreim nahm am Rennen teil.
Sven Koob (IMS Schlierbachtal) ging in der Klasse SF (Freestyle) mit seinem Fiat Uno an den Start. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr (Platz 45) leistete sich Koob diesmal keine Fahrfehler, und die Pylonen blieben stehen (für jeden umgeworfenen Pylon werden drei Strafsekunden auf die gefahrene Zeit addiert). Koob absolvierte sowohl das Training (1:13,09) wie die beiden Wertungsläufe (1:11,50 und 1,11,63) ohne Strafsekunden. Christian Graßmann sen. vom AC Nittenau wurde im BMW M3 (2:25,86) Zweiter vor Stefan Faulhaber (MSC Odenkirchen/2:26,60) im Opel Kadett C Coupé Minichberger.
Die Veranstaltergemeinschaft des Bergrennens, MSC Überwald, IMS Schlierbachtal, MSC Rodenstein, MSC Erbach und MSF Zotzenbach, hatte mehr als 200 Helfer an den beiden Tagen im Einsatz. Das Unternehmen Motorsport-Crew Knüttel stellte seine Halle für die Auswertung und Siegerehrung zur Verfügung. Zeitnehmer und Auswerter war Peter Uhlig. Im Internet konnten die Rennzeiten live verfolgt werden.