Der für den DSW startende Patrick Lange belegt bei der Challenge Gran Canaria Platz vier. Der zweifache Ironman-Weltmeister geht auf der Laufstrecke über seine Grenze.
DARMSTADT/MOGáN. „Mit dem Platz bin ich natürlich nicht zufrieden, mit meiner Leistung schon“. Das sagte Patrick Lange nach der Challenge Gran Canaria, die der zweifache Ironman-Weltmeister auf Platz vier beendete. Dabei bekam der für den DSW Darmstadt startende Triathlet auch wieder die Extraklasse seine großen Konkurrenten Jan Frodeno zu spüren. Der 39-Jährige absolvierte die Halbdistanz in 3:41:21 Stunden und hatte im Ziel etwas mehr eine Minute Vorsprung.
Patrick Lange wurde in 3:43:05 Dritter eines Trios, das sich auf der Verfolgung einen harten Kampf mit vielen Positionswechseln geliefert hatte. „Ich habe geschaut, wo die Grenze sind, habe sie etwas überschritten und am Ende nur die Holzmedaille gewonnen“, sagte Lange im Ziel: Eine Tempoeinheit im letzten Drittel der Laufstrecke, als er über vier, fünf Kilometer eine Kilometerzeit von 3:15 Minuten hinlegte, brachte ihn zwar näher an Frodeno heran, kostete aber so viel Kraft, dass am Ende der Spanier Pablo Dapena (3:42:30) und der Australier Nick Kastelein (3:42:42) noch vorbei zogen.
„Es war ein ehrliches Rennen, das mir viel abverlangt hat. Ich weiß nicht, wann ich jemals so gelitten habe“, sagte Frodeno, der damit seinen elften Profisieg in Folge feierte und zuletzt beim von Lange gewonnenen Ironman auf Hawaii 2017 nicht als Sieger ins Ziel gelaufen war. Frodeno hatte die Führung nach den 90 Kilometern auf einem sehr welligen Radkurs übernommen und war als Erster auf die Laufstrecke gegangen. 50 Sekunden später begann Patrick Lange seinen Halbmarathon. Auf dem Rad war er nur 22 Sekunden langsamer als Frodeno, beim 1,9 Kilometer langen Schwimmen hatte er aber 1:16 Minuten verloren.
„Ich hatte das Herz am richtigen Fleck, habe alles probiert und gar nicht nach den anderen geschaut“, sagte Lange, der auch ein großes Lob von Frodeno bekam: „Er hat sich wie ein Champion verhalten, er hat versucht zu attackieren. Das ist cool zu sehen. Wenn er das auf der Mitteldistanz zeige, dann freue ich mich auf das, was auf der Langdistanz kommt, die ihm bekanntermaßen noch ein bisschen mehr liegt“. Alle vereint die Hoffnung, dass es zu diesem Vergleich auch auf Hawaii kommen kann. Angesichts der weiter angespannten Corona-Lage war Patrick Lange aber „erst mal froh, dass die Saison endlich losgegangen ist. Für alle da draußen in der Triathlon-Welt kann es so weiter gehen.“