Kegler der TG Rimbach wechseln den Verband

Die drei Rimbacher Mannschaften verlassen das sinkende 100//200-Wurf-Schiff und spielen nun 120 Kugeln. Die erste Auswahl darf jetzt in der Landesliga III starten.

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RIMBACH. Wenn am Wochenende die Kegelsaison 2022/23 startet, bedeutet das für die TG Rimbach eine Zäsur. Denn die Odenwälder haben – wie so viele andere Clubs auch – den Verband gewechselt und treten zum ersten Mal im 120-Wurf-System an. Das hatten die Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung beschlossen. Vor einem Jahr war eine abteilungsinterne Umfrage noch anders ausgegangen, und die TG blieb in der abgelaufene Runde beim 100/200-Wurf-System. Da nun aber wieder viele Vereine den Verband wechselten, empfahl Sportwart Philipp Schütz das auch für die Rimbacher Kegler, da sonst immer weitere Strecken für die Auswärtsfahrten zurückgelegt werden müssten. Außerdem müsse die TG nicht ganz unten im Ligasystem einsteigen. Das überzeugte die Mitglieder, und so wechseln die Rimbacher in den Nordbadischen Kegelverband (NBKV), der unter dem Dach den Deutschen Keglerbundes Classic (DKBC) agiert.

Als der vor Jahren vom 100/200-Wurf-System auf das international festgelegte 120-Wurf-Spiel umstellte, wollten viele Vereine – gerade in den Keglerhochburgen Nordbaden und Südhessen – diesen Schritt nicht mitgehen und gründeten die Deutsche Classic-Union (DCU), um das traditionelle System beizubehalten. Zu ihnen gehörte auch die TG. Über die Jahre wechselten aber immer mehr Teams auf Bundesebene zum DKBC – und in der Zeit der Corona-Krise entschieden sich auch in der Region immer mehr Vereine, diesen Schritt zu gehen.

„Wir haben uns seit Beginn des Jahres mit dem Wechsel beschäftigt. Der Trend geht eindeutig zum 120er-System. Es ist der internationale Maßstab, und es ist auch nicht so zeitaufwändig. Bisher spielten im NBKV rund 40 Mannschaften, jetzt kamen 80 dazu“, sagt Abteilungsleiter Jürgen Fuhr. Die Auswirkungen des Exodus bekamen die Rimbacher schon in der abgelaufenen Saison zu spüren – im positiven Sinne. Weil für die oberen Ligen nicht mehr genug Teams zur Verfügung standen, kegelte die erste Garnitur plötzlich in der Verbands- statt in der Landesliga. Aber allein an der Tatsache, dass die meisten Ligen weniger als die üblichen zehn Teams hatten, machte deutlich, dass die Zukunft des 100/200-Wurf-Systems ungewiss ist.

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Nun geht es für die Rimbacher wieder ein bisschen nach unten. In der neuen Saison tritt die erste Mannschaft in der Landesliga III an und trifft dort auf alte Bekannte, etwa Fidelio Karlsruhe, Adler Neckargemünd oder die SG Königsbach. Attraktiv wird vor allem das Derby gegen Blau-Weiß Mörlenbach. Die zweite Garnitur startet in der Bezirksoberliga, wo die Gegner unter anderem aus Weinheim, Lampertheim und Laudenbach kommen. Die Dritte kegelt als gemischtes Team mit Frauen und Männern in der Sechser-Liga. Eine vierte Mannschaft wie in den vergangenen Jahren wird es jedoch nicht geben, weil die Personaldecke zu dünn ist.