Adler verlieren nach Auftaktsieg. Damit steht es 1:1 im Playoff-Halbfinale gegen Ingolstadt.
MANNHEIM. Alles ist offen im Playoff-Halbfinale der Deutschen Eishockeyliga (DEL). Die Adler Mannheim gewannen am Freitagabend das erste Spiel der Best-of-seven-Serie bei den Ingolstadt Panther mit 3:1 (0:0, 0:1, 3:0). Am Sonntag allerdings verloren die Kurpfälzer zu Hause in der SAP Arena gegen die Bayern mit 3:6 (0:1, 2:1, 1:4). Spiel drei steigt am Dienstagabend um 19 Uhr in Ingolstadt.
Die Nerven lagen zwei Minuten vor Schluss bei den Mannheimern blank. Auf dem Eis flogen die Fäuste. Es hagelte Strafen. Chefcoach Bill Stewart ließ sich auch zu Kommentaren hinreißen. Die Adler-Anhänger schmissen Münzen auf das Eis. Unschöne Szenen. Dabei wollten die Mannheimer am Sonntag doch in der ausverkauften Heimstätte den Auswärtssieg vom Freitag in Ingolstadt vergolden.
Die Mannheimer nutzten zunächst ihre Chancen im Powerplay nicht. Die Ingolstädter dagegen schon. Die Panther gingen Ende des ersten Drittels in Front. In Überzahl nahm Justin Feser einen Abpraller direkt und schoss den Puck zum 1:0 (17.) für die Bayern ins Mannheimer Gehäuse ein. Die Ingolstädter hatten das strukturiertere Angriffsspiel und erhöhten im zweiten Abschnitt durch Colton Jobke auf 2:0 (26.). Doch danach waren die Adler plötzlich da. Markus Eisenschmid traf postwendend zum 1:2 (27.) und in Überzahl sorgte Matthias Plachta für den umjubelten Ausgleich - 2:2 (30.). Die Mannheimer kamen aber schlafmützig aus der Kabine raus zum dritten Drittel. Ty Ronning (43.), Daniel Pietta (44.) und Frederik Storm (45.) sorgten mit ihren Toren für die Entscheidung. Verteidiger Thomas Larkin verkürzte für die Mannheimer noch einmal auf 3:5 (53.). Dann flogen die Fäuste auf dem Eis. Plachta (2+10 Minuten Disziplinarstrafe), David Wolf und Tyler Gaudet (beide jeweils 5 Minuten) mussten zwei Minuten vor Schluss vom Eis. Leon Hütte legte noch das 6:3 (60.) für Ingolstadt ins leere Tor nach.
"Entscheidend waren die ersten fünf Minuten im dritten Drittel. Da haben wir unsere Hausaufgaben nicht gemacht", sagt der Adler-Stürmer Nico Krämer nach der Niederlage.
Im ersten Halbfinalspiel am Freitagabend schlugen die Mannheimer in Ingolstadt spät zu. Zunächst bewahrte Arno Tiefensee im Adler-Tor mit tollen Paraden seine Mannschaft vor dem Rückstand. Im zweiten Abschnitt war der junge Torwart dann aber machtlos, als der Ingolstädter Tye McGinn zum 1:0 (21.) traf. Erst danach kamen die Adler so richtig ins Spiel. David Wolf vergab die Chance zum 1:1 (36.). Dann traf Ryan MacInnis nur den Pfosten (42.). Die Adler drückten aber und zehn Minuten vor Schluss passte Taro Jentzsch auf MacInnis, der zum 1:1 (50.) einnetzte.
Die Adler hatten nun das Momentum. Drei Minuten vor Schluss gelang Leon Bergmann mit einem Schlenker das 2:1 (57.) und Stefan Loibl entschied dann mit einem Schuss ins leere Ingolstädter Tor zum 3:1 (59.) das Spiel.
Adler Mannheim - ERC Ingolstadt 3:6 (0:1, 2:1, 1:4). Tore: 0:1 Feser (17:07), 0:2 Jobke (25:38), 1:2 Eisenschmid (26:32), 2:2 Plachta (29:20), 2:3 Ronning (42:13), 2:4 Pietta (43:44), 2:5 Storm (44:00), 3:5 Larkin (52:23), 3:6 Hüttl (58:40). - Schiedsrichter: Hunnius/Rohatsch (Berlin/Lindau). - Zuschauer: 13600. - Strafminuten: 34 (10 Plachta):17.
ERC Ingolstadt - Adler Mannheim 1:3 (0:0, 1:0, 0:3). Tore: 1:0 McGinn (20:47), 1:1 MacInnis (51:59), 1:2 Bergmann (57:05), 1:3 Loibl (58:39). - Schiedsrichter: Frano/MacFarlane (Tschechien/USA). - Zuschauer: 4815. - Strafminuten: 12:14.