Adler Mannheim fliegen ins Halbfinale

Grenzenloser Jubel: Die Adler Mannheim stehen im Halbfinale um die deutsche Eishockey-Meisterschaft. © Uwe Anspach/dpa

Eishockey: Torwart Arno Tiefensee macht einen prima Job beim entscheidenden 3:2-Sieg bei den Kölner Haien. Dramatik pur gab es schon im Heimspiel am Freitag.

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MANNHEIM. Die Adler Mannheim stehen im Halbfinale um die deutsche Eishockey-Meisterschaft. Nach einem dramatischen 4:3 (0:0, 1:3, 3:0)-Heimerfolg am Freitagabend gewann das Team von Trainer Bill Stewart am Sonntag bei den Kölner Haien mit 3:2 (0:1, 3:1, 0:0) und entschied damit die Best-of-seven-Serie mit 4:2 für sich. "Das war eine unglaubliche Serie", freute sich Bill Stewart. Ein Sonderlob des Trainers gab es für Torwart Arno Tiefensee: "Nach der Verletzung von Stammkeeper Felix Brückmann musste ein 20-Jähriger einspringen. Wie er mit dem Druck umgegangen ist, wie viel Saves er hier hatte, das war unglaublich."

Tiefensee avancierte zum Matchwinner. Beim Stand von 3:2 für die Adler parierte der Mannheimer Torwart 50 Sekunden vor Schluss den Schuss des Kölners Louis-Marc Aubry. Kurz danach durften die Kurpfälzer jubeln. "Ich habe da nur meinen Job gemacht. Was die Jungs vor mir geblockt haben, war grandios. Das ist ein Teamerfolg gewesen, die ganze Serie war eine super Teamarbeit", gab Tiefensee das Lob des Trainers an die Mannschaftskollegen weiter.

Die Mannheimer begannen vor der tollen Kulisse von 17.889 Zuschauern in der Kölner Arena defensiv. Die Gastgeber hatten mehr vom Spiel und gingen auch verdient kurz vor der ersten Drittelpause in Führung. Im zweiten Drittel wirkten die Adler aktiver und trafen: David Wolf (24.), Matthias Plachta (30.) und Borna Rendulic (31.) drehten die Partie. Die Kölner verkürzten bei eigenem Powerplay (35.), drängten vehement auf den Ausgleich. Doch Tiefensee hielt den Kasten des achtfachen Meisters sauber.

In Spiel fünf am Freitagabend in Mannheim sah es lange nach einer weiteren Niederlage für die Adler aus. Die Gastgeber lagen nach 33 Minuten 0:3 hinten. Doch spätestens nach dem 1:3 (38.) von David Wolf waren die Adler da. Matthias Plachta verkürzte auf 2:3 (53.), und nach einem überstandenen Unterzahlspiel gelang Wolf 30 Sekunden vor Ende der 3:3-Ausgleich. 13 Sekunden später schlenzte Nico Krämmer den Puck zum 4:3-Sieg ins Eck, und die ausverkaufte Arena verwandelte sich in ein Tollhaus.

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Kölner Haie - Adler Mannheim 2:3 (1:0, 1:3, 0:0). Tore: 1:0 Kammerer (19:54), 1:1 Wolf (23:38), 1:2 Plachta (29:12), 1:3 Rendulic (30:03), 2:3 Thuresson (34:47). Schiedsrichter: Ansons/Schukies (Lettland/Herne). - Zuschauer: 17.889. - Strafminuten: 8:12.

Adler Mannheim - Kölner Haie 4:3 (0:0, 1:3, 3:0). Tore: 0:1 Baptiste (25:00), 0:2 Sennhenn (28:31), 0:3 Austin (32:08), 1:3 Wolf (37:05), 2:3 Plachta (52:26), 3:3 Wolf (59:28), 4:3 Krämmer (59:41). - Schiedsrichter: Iwert/Schrader (Harsefeld/Essen). - Zuschauer: 13600. - Strafminuten: 14:16.