Olympische Flamme erloschen - Olympia 2021 ist beendet

Die olympischen Ringe vor dem Olympiastadion in Tokio. Foto: dpa

37 Medaillen: Seit der Wiedervereinigung kehrte Deutschland nie mit weniger Auszeichungen von den Olympischen Spielen zurück. Unser Olympia-Blog.

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TOKIO. Einen fortlaufend aktualisierten und ausgewählten Überblick zu Nachrichten und Geschichten der Olympischen Spiele in Tokio liefern wir in diesem Newsblog.

Die wichtigsten Links auf einen Blick

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8. August, 15.30 Uhr:

Die XXXII. Olympischen Spiele in Tokio sind Geschichte. Um 22.14 Uhr Ortszeit erlosch am Sonntag im Olympiastadion das olympische Feuer nach 16 Tagen und 339 Entscheidungen. Damit endeten die wohl außergewöhnlichsten Spiele - mitten in der Corona-Pandemie, mit einem Jahr Verspätung und ohne Zuschauer. Vor fast leeren Rängen kamen Sportlerinnen und Sportler noch einmal zu einer über zwei Stunden langen Schlussfeier zusammen. "Die Olympischen Spiele Tokio 2020 sind die Olympischen Spiele der Hoffnung, der Solidarität und des Friedens", sagte IOC-Präsident Thomas Bach im üblichen Pathos und erklärte die Spiele im Beisein von Kronprinz Akishino für beendet. Zum Schluss der Feier leuchtete der Schriftzug "Arigato" (Danke) durch das Stadion. Für das Internationale Olympische Komitee steht in einem halben Jahr das nächste sowohl politisch als auch pandemisch schwierige Ringe-Fest an. Dann werden in Peking die Winterspiele eröffnet. Zumindest politisch unkomplizierter wird es 2024 in Paris. Die Bürgermeisterin von Frankreichs Hauptstadt, Anne Hidalgo, übernahm die olympische Flagge für die Sommerspiele in drei Jahren.

8. August, 7.01 Uhr: Fünfkämpferin Schleu lässt sportliche Zukunft nach Reit-Drama offen

Die Moderne Fünfkämpferin Annika Schleu hat nach dem Reit-Drama bei den Olympischen Spielen in Tokio noch nicht über ihre sportliche Zukunft entschieden. "Dass diese Entscheidung noch offen ist, war aber bereits vor den Geschehnissen klar", sagte die 31 Jahre alte Berlinerin der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag.

Ob sie nach ihren Olympia-Teilnahmen in London 2012, Rio de Janeiro 2016 und Tokio 2021 auch an den Spielen in drei Jahren in Paris teilnehmen wird, will Deutschlands beste Moderne Fünfkämpferin in Ruhe abwägen: "Wie es für mich im Sport weitergeht, habe ich noch nicht entschieden."

Schleu hatte nach Platz vier in Rio in Tokio eine Medaille verpasst, weil im Reiten das ihr zugeloste Pferd verweigert hatte. Nach zwei Disziplinen hatte die Athletin klar auf Gold-Kurs gelegen. Schleu blieb im Reiten ohne Punkte und kam am Ende auf Rang 31. Für ihr Verhalten während des Wettkampfes mussten Schleu und Bundestrainerin Kim Raisner viel Kritik hinnehmen. Schleu hatte nach Aufforderung von Raisner die Gerte eingesetzt, um das Pferd anzutreiben.

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6.43 Uhr: IOC macht Ausnahme: Orden auch für Regierungschef und Gouverneurin

Als Geste des Dankes an die japanischen Gastgeber der Sommerspiele in Tokio hat das IOC mit seinen Traditionen gebrochen. Zum Olympia-Abschluss wird nicht nur wie üblich Organisationschefin Seiko Hashimoto mit dem olympischen Orden in Gold ausgezeichnet, sondern auch Japans Ministerpräsident Yoshihide Suga und Tokios Gouverneurin Yuriko Koike. In der Zeit der Corona-Pandemie habe das IOC die Unterstützung der japanischen Behörden benötigt und "immer darauf vertrauen" können, begründete Thomas Bach, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, am Sonntag die Entscheidung.

Der Orden ist die höchste Auszeichnung der olympischen Bewegung. Toshiro Muto, Geschäftsführer des Organisationskomitees, werde zudem den olympischen Orden in Silber erhalten, kündigte Bach an.

Die eigentlich für 2020 geplanten Tokio-Spiele waren wegen der Corona-Krise um ein Jahr verschoben worden. Trotz großen Widerstands in der japanischen Bevölkerung und zuletzt stetig steigender Infektionszahlen hatten die Olympia-Macher an der Austragung des Großereignisses festgehalten. Zuschauer blieben von den Wettkampfstätten in Tokio ausgeschlossen.

8. August, 6.43 Uhr: Schlechteste deutsche Olympia-Medaillenbilanz seit Wiedervereinigung

Die deutsche Mannschaft kehrt aus Tokio mit der schlechtesten Olympia-Medaillenbilanz bei Sommerspielen seit der Wiedervereinigung in die Heimat zurück. Die Sportler und Sportlerinnen des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) gewannen bei den Olympischen Spielen in Japans Hauptstadt zehnmal Gold, elfmal Silber und 16 Mal Bronze.

Mit insgesamt 37 Medaillen gab es vor Abschluss der letzten Wettkämpfe ohne deutsche Chancen in der Abrechnung fünf Medaillen weniger als bei den Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro und vier weniger als beim bislang schlechtesten Abschneiden seit 1990. In Peking waren es 2008 insgesamt 41 Medaillen und damit genau halb so viele wie beim ersten Auftritt der gesamtdeutschen Mannschaft 1992 in Barcelona. Die Zahl der Medaillenentscheidungen war in Tokio dabei mit 339 um 33 im Vergleich zu Rio deutlich gestiegen.

Damit bestätigte sich die Prognose von Chef de Mission Dirk Schimmelpfennig bei Halbzeit der Tokio-Spiele, als er ein Abrutschen im Medaillenspiegel vorhergesagt hatte. "Wir gehen davon aus, zwischen Position acht bis zwölf einzulaufen", hatte er gesagt. In Rio hatte die deutsche Mannschaft noch Platz fünf belegt, seit 1992 lag sie stets mindestens unter den Top fünf. DOSB-Präsident Alfons Hörmann befand dennoch: "Die sportliche Bilanz ist insgesamt in Ordnung."

8. August, 6.07 Uhr: Siebtes Gold in Serie: Auch US-Basketballerinnen triumphieren

Einen Tag nach dem Männer-Team haben auch die amerikanischen Frauen ihr nächstes olympisches Gold im Basketball gewonnen. Die favorisierte US-Auswahl besiegte im Finale in der Saitama Super Arena in Tokio Gastgeber Japan souverän mit 90:75 (50:39). Erfolgreichste Werferin am Sonntag war Brittney Griner mit 30 Punkten. Es war der siebte Olympia-Titel in Serie für die US-Basketballerinnen und ihr neunter insgesamt. Am Samstag hatten schon ihre Landsmänner um NBA-Star Kevin Durant durch ein 87:82 (44:39) gegen Frankreich zum 16. Mal Olympia-Gold gewonnen - und zum vierten Mal nacheinander.

8. August, 5.27 Uhr: IOC-Chef Bach: Tokio-Spiele waren "sehr erfolgreiche"

IOC-Präsident Thomas Bach hat die Sommerspiele in Tokio als "sehr erfolgreiche Olympische Spiele" bewertet. "Einige hatten vorher bereits von Geisterspielen gesprochen. Wir haben das Gegenteil gesehen. Die Athleten haben diesen Spielen Seele gegeben", sagte der Chef des Internationalen Olympischen Komitees am Sonntag bei der 138. IOC-Session in Tokio. Trotz des Ausschlusses aller Zuschauer aus den Wettkampfstätten in der Gastgeber-Stadt wegen des Corona-Notstands sei es richtig gewesen, die bereits um ein Jahr verschobenen Spiele auszutragen. "Wir können selbstbewusst sagen, diese Olympischen Spiele kamen zur richtigen Zeit", sagte Bach.

Die rund 11.000 Sportlerinnen und Sportler seien glücklich und dankbar gewesen, sich nach langen Pandemie-Monaten wieder treffen und miteinander messen zu können. "So eine Atmosphäre von Freundschaft und Zusammenhalt habe ich so wie hier noch nie erfahren", beteuerte der 67-Jährige. Diese Stimmung habe sich auf die Arenen und Wettbewerbe übertragen. "Das konnte man sehen, hören, fühlen", sagte Bach. Mit den Spielen hätten die Athleten der olympischen Gemeinschaft und der gesamten Welt "Hoffnung und Zuversicht" gegeben.

8. August, 4.51 Uhr: 26 weitere Corona-Fälle bei Olympia-Beteiligten

Bei den Olympischen Spielen in Tokio sind am Sonntag weitere 26 Corona-Fälle registriert worden. Darunter befand sich laut einer Mitteilung der Olympia-Organisatoren kein Athlet. Die Gesamtzahl der Corona-Infizierten im Zusammenhang mit den Sommerspielen erhöhte sich auf 430, davon waren bislang 32 Bewohner des olympischen Dorfs. Seit dem 1. Juli wurden rund 600.000 Corona-Tests bei den Olympia-Beteiligten vorgenommen.

8. August, 3.48 Uhr: Bahnrad: Levy im Keirin-Halbfinale - Bötticher ausgeschieden

x-Bahnrad-Weltmeister Maximilian Levy hat bei den Olympischen Spielen das Halbfinale im Keirin erreicht. Der 34-Jährige aus Cottbus schaffte am Sonntag in Izu als Vierter in seinem Viertelfinal-Lauf das Weiterkommen. Stefan Bötticher (Chemnitz) schied dagegen in seinem Rennen als Fünfter aus. Das Halbfinale wird in zwei Läufen mit jeweils sechs Fahrern ausgetragen.

Levy hat im sogenannten Kampfsprint die größten Erfolge seiner Karriere gefeiert. In London 2012 musste er sich in einem spannenden Finale dem großen Briten Chris Hoy nur knapp geschlagen geben und gewann Silber. 2009 holte er den WM-Titel, dazu kamen drei Siege bei der EM (2013, 2017, 2020). In Japan hatte der viermalige Olympia-Teilnehmer zuvor zwei fünfte Plätze im Teamsprint und Sprint eingefahren.

8. August, 2.34 Uhr: Berufsverband fordert "fairen" Umgang nach Reit-Drama bei Olympia

Der Berufsverband der Trainerinnen und Trainer im Deutschen Sport hat nach dem Reit-Drama im Modernen Fünfkampf in Tokio "einen fairen Umgang mit der Bundestrainerin und der Athletin" gefordert. In einer Mitteilung am späten Samstag betonte der BVTDS aber auch, dass das Verhalten von Trainerin Kim Raisner und Fünfkämpferin Annika Schleu aus seiner Sicht "falsch" gewesen sei und "zu Recht öffentlich kritisiert" werde.

Beide hätten unter einem hohen Erfolgsdruck gestanden, schrieb der Berufsverband. In einer emotionalen Situation hätten sie Fehler gemacht. "Dennoch dürfen Kim Raisner und Annika Schleu nun nicht zu den alleinigen Sündenböcken gemacht werden", hieß es weiter. Wie bereits der Deutsche Verband für Modernen Fünfkampf und der Deutsche Olympische Sportbund sprach sich auch der BVTDS für eine Anpassung des Regelwerks an. "Gleichzeitig fordern wir vom Spitzenverband und dem DOSB eine faire Bewertung der Situation sowie von den Medien eine differenzierte und sachliche Berichterstattung", stand in dem Schreiben.

Die 31 Jahre alte Schleu hatte für verstörende Bilder gesorgt, als sie völlig aufgelöst und aus purer Verzweiflung mehrfach die Gerte gegen das ihr zugeloste Pferd Saint Boy eingesetzt hatte. Bundestrainerin Raisner hatte die Berlinerin - im Fernsehen deutlich hörbar - aufgefordert: "Hau mal richtig drauf! Hau drauf!" Raisner wurde vom Weltverband am Samstag von den Olympischen Spielen ausgeschlossen.

8. August, 17.50 Uhr: Fünfkampf-Präsident wehrt sich gegen Regelkritik

Der Präsident des Dachverbands der Modernen Fünfkämpfer, Klaus Schormann, hat auf die Kritik an den Regeln nach dem Olympia-Drama um Annika Schleu reagiert. "Für uns ist völlig klar: Man muss uns nicht auffordern, über das Regelwerk nachzudenken. Das tun wir permanent", sagte der Deutsche am Samstag in Tokio. "Wir haben das Regelwerk überarbeitet schon die letzten drei Jahre und haben all das, was jetzt kritisiert wird, schon längst zu Papier gebracht. Aber wir dürfen unser Regelwerk nur alle vier Jahre verändern, das ist in den Statuten festgelegt. Wir mussten die Regeln, die wir haben, hier anwenden."

8. August, 16.35 Uhr: Fünfkämpferin Schleu: "Ich bin nicht unmenschlich"

Die Bilder, wie Annika Schleu bei Olympia ihr Pferd mit der Gerte schlug, sorgen für Empörung. Sie weist Tierquäler-Vorwürfe zurück und schildert die Folgen der Hass-Kommentare. Mehr zum Thema lesen Sie hier.

8. August, 16.10 Uhr: Brasilien gewinnt olympisches Fußball-Turnier

Brasilien ist Olympiasieger im Fußball. Die Südamerikaner besiegten Spanien am Samstag in Yokohama mit 2:1 (1:1,1:0) nach Verlängerung. Matheus Cunha von Hertha BSC und Malcom (108.) erzielten die Tore für die Mannschaft um Kapitän Dani Alves und Top-Torjäger Richarlison. Für die Brasilianer war es das zweite Gold bei den Sommerspielen nacheinander. 2016 hatten sie sich im Finale im Maracanã in Rio de Janeiro im Elfmeterschießen gegen Deutschland durchgesetzt. Diesmal war das Turnier für das deutsche Team bereits nach der Gruppenphase vorbei.

8. August, 16 Uhr: Frankreichs Handballer zum dritten Mal Olympiasieger

Frankreichs Handballer sind zum dritten Mal nach 2008 und 2012 Olympiasieger. In der Neuauflage des Finales von Rio de Janeiro 2016 gewann das Team um Star-Spieler Nikola Karabatic am Samstag bei den Olympischen Spielen in Tokio gegen Dänemark mit 25:23 (14:10). Beste Torschützen waren Nedim Remili für den Sieger und Mikkel Hansen (9/5) für den Olympia-Zweiten.

8. August, 14.04 Uhr: Olympia-Favorit Vetter im Speerwurf-Finale als Neunter ausgeschieden

Topfavorit Johannes Vetter ist im Speerwurf-Finale der Olympischen Spiele in Tokio frühzeitig ausgeschieden. 82,52 Meter reichten am Samstag nicht, um die Medaillenrunde der letzten acht Werfer zu erreichen. Der 28-Jährige aus Offenburg wurde nur Neunter. Vetter war mit 19 Siegen und als Weltjahresbester nach Japan gereist. Bereits in der Qualifikation, die er mit 85,54 Metern erst im dritten Versuch überstand, hatte Vetter sich schon nicht in Bestform gezeigt. Vor fünf Jahren bei den Rio-Spielen hatte Thomas Röhler Gold gewonnen. Der Jenaer musste wegen einer Rückenverletzung auf die Tokio-Spiele verzichten.

7. August, 12.45 Uhr: Athleten Deutschland: Anfeindungen gegen Fünfkämpferin "inakzeptabel"

Die Vereinigung "Athleten Deutschland" hat Fünfkämpferin Annika Schleu nach dem Olympia-Drama um deren zugelostes Pferd Unterstützung zugesichert. "Die Anfeindungen und der teils offene Hass, der ihr seit dem gestrigen Reit-Wettkampf in den sozialen Netzwerken entgegenschlägt, ist inakzeptabel und aufs Schärfste zu verurteilen", teilte die Organisation am Samstag mit.

Kritik an den Vorkommnissen im Wettkampf sei "völlig legitim und sollte Anlass zu einer Debatte um Änderungen des Reitreglements sein", hieß es weiter. Der Weltverband UIPM müsse "jetzt handeln, um den Schutz der Tiere und angemessene Wettkampfbedingungen" für die Athletinnen und Athleten in Zukunft zu gewährleisten.

Der Gewinn der Goldmedaille war für die Berlinerin Schleu am Freitag in Tokio greifbar nah gewesen, doch das ihr zugeloste Leih-Pferd Saint Boy verweigerte mehrfach. Die 31-Jährige blieb deshalb ohne Punkte und kam am Ende auf Rang 31. Danach gab es heftige Kritik an der Sportlerin und an Bundestrainerin Raisner, die inzwischen durch den Weltverband von den Olympischen Spielen in Tokio ausgeschlossen wurde.

"Hau mal richtig drauf! Hau drauf!", hatte Raisner - im Fernsehen deutlich hörbar - Schleu zugerufen. Die sichtlich überforderte Athletin hatte daraufhin verzweifelt mit der Gerte auf das verunsicherte und verängstigte Pferd eingeschlagen.

7. August, 10.30 Uhr: Kanute Ronald Rauhe trägt deutsche Fahne bei Olympia-Schlussfeier

Goldmedaillen-Gewinner Ronald Rauhe wird bei der Schlussfeier der Sommerspiele in Tokio die deutsche Mannschaft mit der Flagge ins Olympiastadion führen. Diese Entscheidung verkündete der Deutsche Olympische Sportbund am Samstag, dem vorletzten Wettkampftag bei den Spielen in Japan. "Wir freuen uns mit ihm, sicher einen in jeder Hinsicht würdigen Fahnenträger präsentieren zu können", sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann.

Der 39 Jahre alte Rauhe hatte in Tokio kurz zuvor Gold mit dem Kajak-Vierer gewonnen. "Ich habe noch nie eine Eröffnungsfeier mitgemacht. Die Fahne aus dem Stadion zu tragen, ist die Krönung meiner Karriere", sagte Deutschlands erfolgreichster Kanute kurz nach seinem Gold-Triumph.

Bei der Eröffnungsfeier hatte erstmals ein Duo aus Frau und Mann die deutsche Mannschaft angeführt. Beachvolleyballerin Laura Ludwig und Wasserspringer Patrick Hausding trugen die deutsche Fahne. Vor fünf Jahren in Rio de Janeiro war der dreimalige Kanu-Olympiasieger Sebastian Brendel der Fahnenträger bei der Schlussfeier gewesen.

7. August, 09.50 Uhr "Hau drauf"-Reittrainerin Raisner in Tokio nicht mehr dabei

Das olympische Fünfkampf-Drama um Annika Schleu hat Folgen. Nach dem DOSB geht auch der Weltverband gegen Bundestrainerin Kim Raisner vor.

7. August, 07.15 Uhr Deutscher Kajak-Vierer der Männer holt Olympia-Gold

Selbst im Ersatzboot war der deutsche Kajak-Vierer bei Olympia nicht zu schlagen. Das Flaggschiff holt wie in Rio 2016 Gold.

6. August, 17.32 Uhr: Ratlosigkeit und Überforderung: Reit-Drama um Fünfkämpferin Schleu

Die verstörenden Bilder um die Moderne Fünfkämpferin Annika Schleu im olympischen Reit-Parcours haben eine heftig geführte Debatte über die Sportart ausgelöst. Dass die sichtlich überforderte Berlinerin am Ende ihres Gold-Traums verzweifelt mit der Gerte auf das verängstigte Pferd schlug, sorgte für massive Kritik und führte selbst bei Olympiasiegerin Lena Schöneborn zu Ratlosigkeit. "In dieser Situation waren wir bisher noch nicht, so drastisch ist uns noch nicht vor Augen geführt worden, dass es tatsächlich ein Fehler im Reglement ist", sagte die frühere Weltmeisterin am Freitag in der ARD.

6. August, 14.55 Uhr: Tischtennis-Herren unterliegen China im Finale

Deutschlands Tischtennis-Männer um Dimitrij Ovtcharov haben ihre Silbermedaille bei Olympia nicht vergolden können und sind im Finale an den klar überlegenen Chinesen gescheitert. In ihrem ersten Finale bei Olympischen Spielen seit 2008 bekam die deutsche Mannschaft am Freitag in Tokio in aller Brutalität ihre Grenzen aufgezeigt. Mit 0:3 mussten sich Ovtcharov, Timo Boll und Patrick Franziska dem Topfavoriten geschlagen geben. Nur drei von zwölf Sätzen gewonnen, lautete die enttäuschende Ausbeute - für die angestrebte Sensation reichte das bei Weitem nicht. Dennoch darf das deutsche Trio seinen zweiten Platz als großen Erfolg feiern. Gold war angesichts der Dominanz der Asiaten nicht zu erwarten gewesen.

Nach Silber vor 13 Jahren und zweimal Bronze 2012 und 2016 ist es für die Deutschen im Mannschafts-Wettbewerb die vierte Medaille in Serie. Bei diesen Sommerspielen in Japan ist es die zweite nach dem Gewinn von Bronze für Spitzenspieler Ovtcharov im Einzel. Die Damen hatten im Team-Event ihr kleines Finale um Bronze verloren.

6. August, 13.32 Uhr: Fünfkämpferin Schleu nach Reit-Drama bei Olympia nur 31.

Annika Schleu hat den Modernen Fünfkampf bei den Olympischen Spielen nach einem Reit-Drama auf dem bitteren 31. Platz beendet. Die 31-jährige Berlinerin hatte vor dem Springreiten am Freitag in Tokio noch geführt und lag klar auf Medaillenkurs. Weil das ihr zugeloste Pferd Saint Boy im Tokyo Stadium aber nicht hören wollte und verweigerte, büßte sie alle Chancen auf ein Top-Resultat ein. Im abschließenden Laser Run - ein kombinierter Wettkampf aus Schießen und Laufen - war sie mit großen Rückstand als 31. gestartet und konnte sich nicht mehr verbessern. Die zweite deutsche Starterin Rebecca Langrehr (Berlin) kam auf Rang 28 ins Ziel. Gold ging an die Britin Kate French vor Laura Asadauskaitė aus Litauen und Sarolta Kovacs aus Ungarn.

Nach dem Fechten und Schwimmen schien die angestrebte Medaille für Schleu noch in Reichweite - dann kamen die Probleme beim Reiten. Schleu brach noch auf dem Rücken des Pferdes in Tränen aus und beendete das Springreiten mit null Punkten, dem schlechtestmöglichen Ergebnis. Die Olympia-Vierte von Rio de Janeiro rutschte von der Spitzenposition bis fast ans Ende des Feldes ab. Auch Langrehr war als Neunte zuversichtlich in den Finaltag gestartet. Nach einer durchwachsenen Schwimmleistung bockte aber auch ihr Pferd.

Für die deutschen Modernen Fünfkämpferinnen ist es nicht der erste misslungene Ritt bei Sommerspielen. Lena Schöneborn, Gold-Gewinnerin von 2008, beendete in Rio 2016 das Springreiten ebenfalls mit null Punkten und flüchtete anschließend ebenfalls unter Tränen.

6. August, 11.40 Uhr: Tischtennis-Männer hoffen auf Olympia-Sensation gegen China

Die deutschen Tischtennis-Männer planen am Freitag (12.30 Uhr) eine Sensation im Olympia-Finale. Als krasse Außenseiter treffen Dimitrij Ovtcharov, Timo Boll aus Erbach und Patrick Franziska aus Bensheim im Finale in Tokio auf die Tischtennis-Supermacht China und wollen ihre Minimal-Chance auf Gold ergreifen. Auf Edelmetall hofft auch Speerwerferin Christin Hussong bei den Leichtathletik-Wettbewerben im Olympiastadion. Am Start sind dann auch die beiden deutschen Sprintstaffeln über die 4 x 100 Meter. Mit einer sehr guten Ausgangsposition geht Annika Schleu in den Finaltag der Modernen Fünfkämpferinnen. Die Berlinerin führt nach dem Fechten.

6. August, 5.40 Uhr: Beachvolleyball-Gold für Ludwig/Kozuch-Bezwinger Ross/Klineman

Die Amerikanerinnen April Ross und Alix Klineman haben bei den Olympischen Spielen Gold im Beachvolleyball gewonnen. Das Team, gegen das Olympiasiegerin Laura Ludwig und Margareta Kozuch im Viertelfinale ausgeschieden waren, bezwang Mariafe Artacho del Solar und Taliqua Clancy aus Australien am Freitag deutlich 2:0 (21:15, 21:16). Die 39 Jahre alte Ross holte damit nach Silber in London und Bronze in Rio ihre dritte Olympiamedaille. Für Klineman war Tokio die Olympia-Premiere. Bronze sicherten sich zuvor die Europameisterinnen Joana Heidrich und Anouk Vergé-Dépré mit einem 2:0 (21:19, 21:15) gegen die Lettinen Tina Graudina und Anastasija Kravcenoka.

5.38 Uhr: 29 neue Corona-Fälle in der Olympia-Blase

Bei den Olympischen Spielen in Tokio hat es vor dem Abschlusswochenende weitere Corona-Fälle gegeben. Wie das Organisationskomitee am Freitag in seiner täglichen Information mitteilte, sind 29 Menschen positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet worden. Am Vortag war mit 31 Fällen ein Höchststand seit dem Beginn der Testserien am 1. Juli erreicht worden. Die Gesamtzahl der Corona-Infizierten im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen erhöhte sich auf 382.

Unter den neu registrierten Fällen befindet sich ein ausländischer Medienvertreter. Alle anderen in der Olympia-Blase positiv getesteten Personen sind freiwillige Helfer, Angestellte von beauftragten Firmen, Mitarbeiter des Organisationskomitees sowie nicht näher bezeichnete Personen, die bei den Spielen eingesetzt sind. Von den 387 Fällen insgesamt - inklusive fünf Fälle in Trainingslagern vor den Tokio-Spielen - entfallen nur 136 auf Nicht-Japaner. Nach Angaben der Organisatoren waren bis zum 4. August 42 100 Akkreditierte aus dem Ausland zu den Olympischen Spielen nach Japan eingereist.

6. August, 5.04 Uhr: Canadier Brendel über Umweg ins Halbfinale - Scheibner direkt weiter

Sebastian Brendel aus Potsdam hat den Einzug ins olympische Halbfinale nur mit einer Extra-Runde geschafft. Der dreimalige Kanu-Olympiasieger, der zuvor in Tokio im Zweier-Canadier mit Tim Hecker Bronze holte, wurde in seinem Vorlauf von den Mitfavoriten Martin Fuksa aus Tschechien und Balazs Adolf aus Ungarn knapp geschlagen und landete nach 1000 Metern auf Rang drei. Im Viertelfinale gewann er dann und zog weiter.

Der 33 Jahre alte Vorzeigepaddler könnte an diesem Samstag den Hattrick in seiner Paradedisziplin Einer-Canadier schaffen. Noch nie holte ein Kanute in seiner Disziplin drei Olympiasiege hintereinander. Dieses Kunststück schaffte bei den Frauen nur die Neuseeländerin Lisa Carrington, die im Kajak über die 200 Meter Distanz Gold in London 2012, Rio de Janeiro 2016 und nun in Tokio gewann.

Besser machte es der 25-jährige Conrad Scheibner. Als Zweiter seines Vorlaufes kam der Berliner am Freitag direkt weiter und hat beste Medaillenchancen. Dabei war Scheibner bei seinem Vorlauf rund zweieinhalb Sekunden langsamer als Brendel. Zuletzt gewann der Berliner den hochkarätig besetzten Weltcup im ungarischen Szeged und kam bei der Europameisterschaft im polnischen Posen hinter dem Tschechen Fuksa als Zweiter ins Ziel.

6. August, 2.55 Uhr: Russin Issinbajewa will Vorsitzende der IOC-Athletenkommission werden

Die russische Olympiasiegerin Jelena Issinbajewa will Vorsitzende der Athletenkommission des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) werden. Nach einem Bericht von "Inside the Games" hat die frühere Weltklasse-Stabhochspringerin ihre Bewerbung fristgerecht eingereicht. Die 39-Jährige werde gegen die Finnin Emma Terho (39) um die Nachfolge von Kirsty Coventry an der Spitze der Athletenkommission antreten. Die frühere Schwimmerin Coventry war bei den Spielen in London 2012 ins IOC gewählt worden, die Amtszeit der Sportministerin Zimbabwes läuft ab.

Issinbajewas Bewerbung um den Vorsitz der IOC-Athletenkommission - und den damit verbundenen Platz im IOC-Vorstand - dürfte einmal mehr polarisieren. Die Russin war 2016 in Rio de Janeiro in die IOC-Athletenkommission gewählt worden, obwohl sie an den Spielen nicht teilnehmen durfte. Die russischen Leichtathleten waren wegen des Staatsdoping-Skandals gesperrt worden. Insgesamt 23 Mitglieder hatten 2016 in Rio de Janeiro gegen ihren IOC-Beitritt gestimmt.

6. August, 2.51 Uhr: Sensation von Hilbert: Olympia-Silber über 50 Kilometer Gehen

50-Kilometer-Geher Jonathan Hilbert hat bei den Olympischen Spielen in Tokio mit Silber für eine Sensation gesorgt. Der 26-Jährige von der LG Ohra Energie zeigte am Freitag in Sapporo als Zweiter eine taktisch hervorragende Vorstellung. Im Ziel fehlten ihm nur 36 Sekunden auf Olympiasieger Dawid Tomala aus Polen (3:50:08 Stunden). Nach Platz vier 2016 in Rio de Janeiro gewann der Kanadier Evan Dunfee (+51 Sekunden) Bronze.

Die letzte deutsche Olympia-Medaille über die 50 Kilometer Gehen hatte 1992 in Barcelona Bundestrainer Ronald Weigel mit Bronze gewonnen. Carl Dohmann aus Baden-Baden kam als 33. ins Ziel (+17:10 Minuten), der Bühlertaler Nathaniel Seiler wurde 42. (+25:29).

6. August, 2.47 Uhr: Canadier-Duo Jahn/Koch direkt ins Halbfinale

Das Canadier-Duo Lisa Jahn und Sophie Koch ist mit einem beherzten Rennen direkt ins Halbfinale gefahren. Bei der olympischen Premiere dieser Disziplin in Tokio über die 500 Meter Distanz kam das Boot der Berlinerin und der Karlsruherin am Freitag auf den Sea Forest Waterway auf Rang zwei hinter den Chinesinnen. Im Einzel-Wettbewerb hatte es für die beiden deutschen Starterinnen nicht für das A-Final gereicht. Die Finals werden an diesem Samstag ausgetragen.

6. August, 2.37 Uhr: Fall Timanowskaja: IOC entzieht zwei Trainern Olympia-Akkreditierung

Das Internationale Olympische Komitee hat im Zusammenhang mit dem Fall der Sprinterin Kristina Timanowskaja zwei belarussischen Leichtathletik-Trainern die Olympia-Akkreditierung entzogen. Das habe eine am Mittwoch eingesetzte Disziplinarkommission entscheiden, teilte das IOC am Freitag in Tokio über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. Die provisorische Maßnahme sei im Interesse des Wohls der belarussischen Sportler ergriffen worden, die sich noch in der Olympia-Stadt befinden.

Die Trainer Artur Schimak und Juri Maisewitsch haben den Angaben zufolge das olympische Dorf umgehend verlassen, nachdem sie dazu aufgefordert wurden. Die beiden Funktionäre sollen Timanowskaja in Tokio mitgeteilt haben, dass sie wegen kritischer Äußerungen in den Sozialen Medien vorzeitig in ihre Heimat zurückkehren müsse.

Die 24-Jährige hatte sich am Flughafen Haneda an die japanische Polizei gewandt und den Rückflug verweigert. Inzwischen hat sie ein humanitäres Visum von Polen erhalten und am Mittwoch Tokio verlassen. Mittlerweile ist Timanowskaja in Polen angekommen, wo sie am Donnerstag eine Pressekonferenz gegeben hatte. "Hier fühle ich mich sicher", sagte sie in Warschau. Auch ihr Ehemann wurde dort erwartet. "Ich hoffe, dass wir hier bleiben können, dass ich meine Karriere fortsetzen und dass mein Mann hier Arbeit finden kann", sagte die Sprinterin.

5. August, 12.30 Uhr: Deutsche Fünfkämpferin nach Fechten vorne

Die Moderne Fünfkämpferin Annika Schleu liegt bei den Olympischen Spielen nach dem ersten Wettkampf-Tag in Führung. Die Berlinerin erzielte am Donnerstag in der ersten Disziplin Fechten die meisten Siege und steht vor dem Finaltag am Freitag (ab 7.30 Uhr/MESZ) mit 274 Punkten auf Platz eins. "Fechten verlief für mich in einer Art und Weise, wie ich es noch nie geschafft habe", sagte die Olympia-Vierte von Rio und gab zu: "Vor den Spielen habe ich schon ein bisschen Richtung Medaille geschielt." Jetzt gelte es, die Nerven zu bewahren. "Ich bin plötzlich in einer Situation, in der ich noch nie war."

Deutlich schlechter schnitten die deutschen Männer im Fechten ab. Patrick Dogue belegte als Olympia-Sechster von Rio de Janeiro einen enttäuschenden 32. Platz - für Fabian Liebig lief es mit Rang 24 auch kaum besser. "Es ist schade. Die Medaillen sind sehr, sehr weit weg", sagte Dogue.

5. August, 10.45 Uhr: Gold-Hoffnung Hinze scheidet aus

Emma Hinze trudelte mit leerem Blick ins Ziel, dann verschwand die Dreifach-Weltmeisterin frustriert in der deutschen Box. Die Bahnrad-Überfliegerin erlebte bei den Olympischen Spielen die erste große Enttäuschung. Nach einem Keirin-Wettbewerb zum Vergessen schied die 23 Jahre alte Topfavoriten am Donnerstag auf der Highspeed-Bahn von Izu bereits im Halbfinale aus. Damit verfehlte sie klar ihre zweite Medaille, nachdem sie im Teamsprint noch Silber mit Lea Sophie Friedrich geholt hatte.

"Man muss hellwach sein. Emma will verteidigen, macht aber den Sprint-Korridor frei. Das Einmaleins des Keirin ist, immer an der schwarzen Linie bleiben", analysierte die querschnittsgelähmte Rekord-Weltmeisterin Kristina Vogel als ZDF-Expertin den fehlerhaften Lauf ihrer Nachfolgerin. Vogel hatte 2016 in Rio den letzten Einzel-Olympiasieg einer deutschen Radsportlerin geholt.

Hinze war als große Favoritin nach Japan gereist, nachdem sie vor 18 Monaten bei der WM in Berlin die Konkurrenz in dem Kampfsprint dominiert hatte. Der Druck schien sie aber ein wenig zu lähmen. Hinze hatte es nach alter Tradition schon im Vorfeld vermieden, eine Zielstellung öffentlich auszugeben. Doch nach den Vorleistungen war dies eigentlich auch nicht nötig.

5. August, 6.57 Uhr: Tischtennis-Frauen verpassen Medaille

Deutschlands Tischtennis-Frauen kehren ohne die erhoffte zweite Olympia-Medaille nach 2016 aus Tokio zurück. Han Ying, Petrissa Solja und Shan Xiaona mussten sich am Donnerstag in Tokio im Spiel um Bronze mit 1:3 gegen Hongkong geschlagen geben. Der Sieg im Auftakt-Doppel von Solja und Shan war für die an drei gesetzte Auswahl viel zu wenig. Deutlich verpasste die Mannschaft von Bundestrainerin Jie Schöpp ihren angestrebten krönenden Abschluss dieser Sommerspiele.

"Die Enttäuschung ist natürlich riesig. Wir haben alles gegeben. Wir sind natürlich sehr traurig, dass wir es nicht geschafft haben. Es tut weh, weil viel Leidenschaft dahinter steckt", sagte Solja und konnte die Tränen der Enttäuschung nicht mehr zurückhalten. "Es waren viele knappe Sätze dabei, die wir leider nicht gewinnen konnten."

5. August, 6.19 Uhr: Kajak-Zweier Max Hoff/Jacob Schopf gewinnt Olympia-Silber

Die Kanuten Max Hoff und Jacob Schopf haben im Kajak-Zweier in Tokio Olympia-Silber gewonnen. Das Weltmeister-Duo aus Essen und Potsdam musste am Donnerstag über die 1000 Meter nur den Australiern Jean van der Westhuyzen und Thomas Green den Vortritt lassen. 0,304 Sekunden fehlten dem deutschen Team auf dem Sea Forest Waterway zum Olympiasieg. Dritte wurden die Tschechen Josef Dostal und Radek Slouf.

5. August, 6.15 Uhr: Mit Armbruch: Skateboarder Edtmayer in Qualifikation ausgeschieden

Der durch einen Armbruch beeinträchtigte Skateboarder Tyler Edtmayer ist im Park-Wettbewerb der Olympischen Spiele von Tokio in der Qualifikation gescheitert. Der 20-Jährige aus Lenggries konnte am Donnerstag im Urban Sports Park nicht sein gewohntes Programm abspulen, erreichte dennoch 61,78 Punkte und Platz 15. Nur die besten Acht erreichten das Finale. Den Bestwert in der Qualifikation erzielte der Brasilianer Luiz Francisco mit 84,31 Punkten.

"Mit ist ein großer Stein vom Herzen gefallen. Das war vor allem mental eine extrem harte Woche mit viel Schmerz, Schweiß und Tränen. Mit den Punkten bin ich mehr als zufrieden, wirklich megacool", sagte Edtmayer. "Beim Wettkampf ist so viel Adrenalin involviert, da habe ich den Arm gar nicht gemerkt." Dennoch wird er in Deutschland direkt nach der Rückkehr operiert: "Um mein Handgelenk wieder gerade zu stellen. Das steht nämlich gerade schief."

Edtmayer hatte sich im Training in der vergangenen Woche den Arm gebrochen. Trotz der Verletzung wollte der Bayer bei der olympischen Premiere seines Sports nichts auf seinen Start verzichten. Der Bruch beeinträchtigte Edtmayer bei vielen Bewegungen, unter anderem beim Schwung holen. Vor seiner Verletzung hatte sich der 18. der Weltmeisterschaften die Top Ten als Ziel gesetzt. In seinen drei Läufen stürzte Edtmayer einmal, fiel allerdings nicht auf den Arm.

5. August, 6.10 Uhr: Kein Bronze: Hockey-Herren erstmals seit 2000 ohne Olympia-Medaille

Kein Happy End für Deutschlands Hockey-Herren: Erstmals seit 21 Jahren kehrt das Team ohne Medaille von Olympischen Spielen zurück. Die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes verlor am Donnerstag in Tokio das kleine Finale gegen Indien mit 4:5 (3:3) und ging als Vierter leer aus. Zuletzt war das DHB-Team 2000 in Sydney ohne Edelmetall geblieben. Danach hatte es 2004 in Athen und 2016 in Rio jeweils Bronze sowie 2008 in Peking und 2012 in London Gold gegeben.

In einem heißen Match bei Temperaturen von 33 Grad erzielten Timur Oruz in der 2. Minute, Niklas Wellen (24.), Benedikt Furk (25.) und Lukas Windfeder (48.) die deutschen Tore. Für Indien trafen Simranjeet Singh (17./34.), Hardik Singh (27.), Harmanpreet Singh (29.) und Rupinder Pal Singh (31.) per Siebenmeter.

Mit lautem Gebrüll stimmten sich die Schützlinge von Bundestrainer Kais al Saadi kurz vor dem Anpfiff im Oi Hockey Stadium noch einmal auf den Kampf um Bronze ein. Und der EM-Zweite war in der Tat gleich auf Betriebstemperatur. In der Anfangsphase wurde mächtig Druck gemacht und der Mut schon nach 99 Sekunden belohnt. Mittelfeldspieler Oruz vom deutschen Meister Rot-Weiss Köln schloss einen energischen Angriff erfolgreich ab und sorgte damit für frühen Jubel.

Von Nachwirkungen der bitteren 1:3-Niederlage im Halbfinale gegen Australien war nichts zu spüren. Die deutsche Mannschaft, die konzentriert und laufstark agierte, geriet im ersten Viertel lediglich einmal in Gefahr. Eine Strafecke der Inder wurde aber gekonnt abgewehrt. Gegen Ende des Startabschnitts drückte das ganz in Weiß spielende deutsche Team noch einmal mächtig auf das zweite Tor. Gleich vier aufeinanderfolgende Versuche bei einer Strafecke führten jedoch nicht zum gewünschten Erfolg.

So blieb es bei der knappen Führung, die kurz nach Beginn des zweiten Viertels dahin war. Der Ausgleich hinterließ aber überhaupt keine Wirkung bei der deutschen Mannschaft, die sich kurz schüttelte und die Partie weiter kontrollierte. Das Engagement wurde schnell belohnt: Nach schöner Vorarbeit von Jan Christopher Rühr traf Wellen, nur eine Minute später erhöhte Furk.

Der achtmalige Olympiasieger aus Indien, der sein bisher letztes Gold allerdings vor 41 Jahren holte, schlug jedoch erneut zurück. Zwei Strafecken wurden verwandelt - zur Halbzeit war das Match wieder völlig offen. Und damit nicht genug: Gleich nach Wiederbeginn gerieten die DHB-Herren durch einen Siebenmeter erstmals in Rückstand, der wenig später sogar auf zwei Tore anwuchs.

Jetzt war Moral gefragt. Das deutsche Team mobilisierte die letzten Kräfte, fand im dritten Viertel aber keine Lücke in der kompakten Abwehr der Inder. Windfeder sorgte zu Beginn des Schlussabschnittes mit dem Anschlusstreffer für neue Hoffnung. Doch der Ausgleich gelang trotz großen Kampfes nicht mehr.

5. August, 6 Uhr: Organisatoren melden 31 neue Corona-Fälle im Olympia-Umfeld

Die Zahl der Corona-Infektionen im Umfeld der Olympischen Spiele ist erneut angestiegen. Die Organisatoren meldeten am Donnerstag 31 neue Fälle. Das ist ein Tageshöchstwert seit Beginn der Erfassung am 1. Juli. Betroffen ist auch ein Athlet oder eine Athletin. Namen werden in den täglichen Mitteilungen nicht genannt. Die Zahl der positiven Tests rund um die Spiele stieg auf 358. Der Höchstwert war am Mittwoch mit 29 Infektionen erreicht worden.

Nach Auskunft von OK-Sprecher Masa Takaya wurde ein weiteres Mitglied des griechischen Synchronschwimm-Teams positiv getestet. Damit sind nun sechs Team-Mitglieder, fünf Schwimmerinnen und ein Betreuer, betroffen. Sie wurden in ein Quarantäne-Hotel gebracht.

5. August, 5.55 Uhr: Florian Wellbrock schwimmt zum Olympiasieg über zehn Kilometer

Florian Wellbrock ist Olympiasieger über zehn Kilometer im Freiwasserschwimmen. Der 23-Jährige gewann am Donnerstag in Tokio die erste olympische Goldmedaille für den Deutschen Schwimm-Verband seit den Siegen von Britta Steffen in den Beckenwettbewerben vor 13 Jahren. Mehr dazu hier.

4. August, 16.19 Uhr: Krimi gegen Japan - Tischtennis-Männer erreichen Olympia-Finale

Die deutschen Tischtennis-Männer um Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov haben bei den Olympischen Spielen das Finale erreicht und mindestens Silber sicher. Das Halbfinale gegen Gastgeber Japan gewann das deutsche Herren-Team am Mittwoch in Tokio 3:2. Nach Silber 2008 und jeweils Bronze 2012 und 2016 sicherten sich die Mannschaft damit die vierte Medaille in der vierten Auflage dieses Wettbewerbs bei Olympia. Das Doppel Timo Boll und Patrick Franziska sowie im Einzel Boll und Ovtcharov sorgten für die notwendigen Punkte. Im Endspiel am Freitag (12.30 Uhr MESZ) ist das Trio allerdings klarer Außenseiter gegen die Top-Nation China, die bisher jedes Mal die Goldmedaille gewann. Die deutsche Frauen-Auswahl kämpft zuvor am Donnerstag (4.00 Uhr MESZ) gegen Hongkong um Bronze.

4. August, 13.20 Uhr: Springreiter nach Deußers Aus im Einzel ohne Olympia-Medaille

Springreiter Daniel Deußer hat in Tokio eine olympische Einzel-Medaille verpasst. Der aus Wiesbaden stammende 39-Jährige scheiterte am Mittwoch mit Killer Queen in der ersten Runde. Der seit Jahren in Belgien lebende Deußer kassierte mit seiner Stute acht Strafpunkte. Am Vortag waren bereits die Olympia-Debütanten André Thieme (Plau am See) mit Chakaria und Christian Kukuk (Riesenbeck) mit Mumbai in der Qualifikation ausgeschieden. Eine weitere Medaillenchance für die deutschen Springreiter gibt es im Mannschaftswettbewerb am Freitag (12.00 Uhr) und Samstag (12.00 Uhr).

4. August, 6.39 Uhr: Mao-Anstecker bei Olympia: China will ähnliche Vorfälle vermeiden

Nach der Aufregung um Anstecker mit einem Bild von Mao Tsetung will Chinas Team ähnliche Vorfälle bei Olympia in Tokio verhindern. "Sie haben uns versichert, dass das nicht noch einmal passieren wird", sagte IOC-Sprecher Mark Adams am Mittwoch. Das Internationale Olympische Komitee hatte am Vortag eine Stellungnahme der Chinesen angefordert, nachdem die Teamsprint-Gewinnerinnen Bao Shanju und Zhong Tianshi auf dem Siegerpodium einen Pin mit dem Konterfei des kommunistischen Revolutionärs auf ihrem Trainingsanzug getragen hatten.

Chinas Olympisches Komitee habe zugesichert, den gewünschten Bericht in der Sache zeitnah vorzulegen, sagte Adams. Auch nach der Modifizierung der Regel 50 der olympischen Charta sind den Athleten politische Botschaften auf dem Siegerpodest verboten. Gegen diese Bestimmung könnten die beiden Chinesinnen verstoßen haben. Bao Shanju und Zhong Tianshi hatten am Montag beim Teamsprint im Velodrom von Izu das Finale gegen das deutsche Duo Lea-Sophie Friedrich und Emma Hinze gewonnen.

4. August, 6.35 Uhr: McLaughlin mit Weltrekord zu Gold über 400 Meter Hürden

Die Amerikanerin Sydney McLaughlin ist in Weltrekordzeit zu Olympia-Gold über die 400 Meter Hürden gelaufen. Die 21-Jährige verbesserte drei Tage vor ihrem Geburtstag die von ihr selbst aufgestellte Bestmarke auf 51,46 Sekunden. Im Endspurt am Mittwoch in Tokio verwies McLaughlin ihre Landsfrau und Olympiasiegerin von 2016, Dalilah Muhammad, auf den zweiten Platz.

Muhammad blieb in 51,58 Sekunden ebenfalls unter der alten Bestmarke von 51,90 Sekunden, die McLaughlin bei den US Trials im Juni aufgestellt hatte. Bronze holte sich die Niederländerin Femke Bol (52,03). Für die deutsche Meisterin Carolina Krafzik war im Halbfinale Endstation gewesen. In 54,95 Sekunden wurde die Sindelfingerin am Montag in ihrem Lauf Vierte.

4. August, 6.30 Uhr: Griechisches Synchronschwimm-Team in Quarantäne - 29 neue Infektionen

Das gesamte griechische Synchronschwimm-Team hat sich nach mehreren positiven Corona-Tests in ein Quarantäne-Hotel begeben. Wie die Olympia-Organisatoren am Mittwoch mitteilten, wurden vier Schwimmerinnen und ein Betreuer bei den Olympischen Spielen in Tokio positiv getestet. Von den sieben weiteren Team-Mitgliedern seien einige als Kontaktpersonen eingestuft worden. Alle zwölf seien daher in Absprache mit dem Nationalen Olympischen Komitee Griechenlands bereits aus dem Athleten-Dorf ausgezogen, bestätigte OK-Sprecher Masa Takaya. "Wir wünschen ihnen eine schnelle Genesung", sagte sie. Das Team kann daher nicht weiter am Synchronschwimmen teilnehmen. Dort werden am Mittwoch die Medaillen bei den Duetten vergeben. Chancen auf eine Medaille hätte Griechenland dabei nicht gehabt.

Laut Auskunft der Olympia-Organisatoren gab es 29 neue Coronavirus-Fälle im Zusammenhang mit den Sommerspielen. Das ist ein Tageshöchstwert seit Beginn der Erfassung am 1. Juli. Dieser lag bislang bei 27. Insgesamt beträgt die Zahl der Corona-Infektionen im Umfeld der Spiele nun 327, darunter sind 29 Athletinnen oder Athleten. Namen werden von den Organisatoren grundsätzlich nicht genannt. Nach Angaben von Takaya sind mittlerweile mehr als 500 000 Tests bei Olympia-Beteiligten durchgeführt worden. 26 der 29 aktuell bekanntgegebenen Fälle seien im olympischen Dorf festgestellt worden.

4. August, 6.25 Uhr: Drei deutsche Kajak-Boote direkt ins olympische Halbfinale

Die deutschen Kajak-Boote mit dem Duo Max Hoff/Jacob Schopf sowie die Einer mit Jule Hake und Sabrina Hering-Pradler sind bei den Olympischen Spielen in Tokio direkt ins Halbfinale gepaddelt. Der Mitfavorit im Kajak-Zweier über 1000 Meter zeigte am Mittwoch auf dem Sea Forest Waterway eine gute Vorstellung mit Platz zwei im Vorlauf. Im Endspurt fuhr das Duo souverän an den Slowaken vorbei, allerdings ließen sich die siegreichen Australier nicht mehr abfangen. Schopf hatte am Dienstag mit Platz vier im Einer-Finale die Medaille knapp verpasst.

Im Kajak-Einer der Frauen über 500 Meter schaffte Jule Hake aus Lünen als Vorlauf-Dritte den direkten Einzug ins Halbfinale. Sabrina Hering-Pradler aus Hannover zog als Zweite ihren Vorlaufes hinter Topfavoritin Lisa Carrington aus Neuseeland ebenfalls direkt in die Vorschlussrunde ein.

Bei der olympischen Premiere ihrer Canadier-Disziplin über 200 Meter mussten Lisa Jahn aus Berlin und Sophie Koch aus Karlsruhe einen Umweg nehmen. Beide verpassten als Vierte und Fünfte ihres Vorlaufes den direkten Einzug ins Halbfinale. Im Viertelfinale bietet sich eine neue Chance.

Die Halbfinal-Läufe und Finals finden an diesem Donnerstag in Tokio statt.

4. August, 6.20 Uhr: Skateboarderin Stoephasius Neunte bei Olympia-Premiere

Die 14 Jahre alte Skateboarderin Lilly Stoephasius hat bei ihrer Olympia-Premiere einen sehr guten neunten Platz belegt und das Finale nur knapp verpasst. Die Berlinerin kam am Mittwoch in der Disziplin Park auf 38,37 Punkte und verfehlte den zur Finalteilnahme nötigen achten Rang um lediglich 3,22 Zähler. Die beste Qualifikationswertung im Urban Sports Park von Tokio erreichte Japans Top-Star Misugu Okamoto mit 58,51 Punkten. Stoephasius hatte ihre Punktzahl im ersten von drei Qualifikationsläufen erreicht. Bei den nächsten beiden Versuchen war der Teenager gestürzt. Jede Teilnehmerin hatte in der Qualifikation drei Läufe von jeweils 45 Sekunden. Die maximal erreichbare Punktzahl ist 100, nur die beste Leistung fließt in die Wertung.

4. August, 6.15 Uhr: Ringer Stäbler und Kudla erreichen olympische Bronze-Kämpfe

Der dreimalige Ringer-Weltmeister Frank Stäbler kämpft zum Abschluss seiner Karriere doch noch um eine olympische Medaille. Der Musberger erreichte bei den Spielen in Tokio am Mittwoch über die Hoffnungsrunde noch eines der kleinen Finals der Gewichtsklasse bis 67 Kilogramm. In dem trifft er am Abend (ab 12.30 Uhr/MESZ) auf den Georgier Ramas Soidse. Es wird Stäblers Abschiedsvorstellung.

Der 32-Jährige war am Dienstag im Viertelfinale knapp an Mohammad Reza Geraei gescheitert. Da der Iraner anschließend das Finale erreichte, durfte Stäbler in der Hoffnungsrunde nochmal ran. In dieser besiegte er den Kolumbianer Julian Stiven Horta Acevedo klar mit 8:0. Bei den Spielen 2012 in London und 2016 in Rio de Janeiro hatte Deutschlands langjähriger Vorzeigeringer eine Medaille verpasst. Sie wäre nun der würdige Schlusspunkt seiner beeindruckenden Laufbahn.

Auch Stäblers Griechisch-römisch-Kollege Denis Kudla greift erneut nach Olympia-Bronze. Der 26-Jährige aus Schifferstadt, der bereits vor fünf Jahren einen der dritten Plätze belegt hatte, gewann in der Hoffnungsrunde gegen den Kirgisen Atabek Asisbekow nach 0:2-Rückstand noch mit 10:2. Sein Gegner in einem der kleinen Finals der Klasse bis 87 Kilogramm ist der Ägypter Mohamed Metwally. Kudla hatte im Viertelfinale tags zuvor gegen den Ungarn Viktor Lörincz verloren.

2016 in Rio de Janeiro hatte der Deutsche Ringer-Bund (DRB) nur die Bronzemedaille von Kudla bejubeln dürfen. In Tokio sorgte Aline Rotter-Focken mit Gold in der Klasse bis 76 Kilogramm am Montag bereits für einen glorreichen Auftakt. Nun wollen die beiden besten Greco-Kämpfer des Landes für weiteres Edelmetall sorgen.

4. August, 6.10 Uhr:Speerwurf-Favorit Vetter verunsichert ins Olympia-Finale

Gold-Favorit Johannes Vetter hat sich im Speerwerfen ins Finale der Olympischen Spiele von Tokio gemüht. Der 28-Jährige aus Offenburg sicherte sich das direkte Ticket für den Medaillenkampf am Samstag (13.00 Uhr/MESZ) erst mit 85,64 Metern in seinem dritten und letzten Versuch in der Qualifikation. Der Olympia-Vierte von 2016, der mit 96,29 Metern die Weltjahresbestenliste deutlich anführt, wirkte aber verunsichert.

"Seit den Wettkämpfen vor Olympia ist so ein bisschen der Wurm drin, was heißt der Wurm drin, ich kriege nicht so das richtige Timing, den richtigen Rhythmus hin, dass ich sage, da passt alles zusammen und dann knallt es vorne", meinte Vetter. Für das Finale müsse "auf alle Fälle noch was kommen."

Vetter hatte am Ende aber die zweitbeste Weite vorzuweisen. Gleich mit dem ersten Versuch über 84,41 Meter zog auch der Mainzer Julian Weber direkt ins Finale ein. Bernhard Seifert aus Potsdam schied dagegen mit 68,30 Metern chancenlos aus.

4. August, 6.39 Uhr:Jahn und Koch verpassen bei Olympia-Premiere das Canadier-Halbfinale

Die Canadier-Fahrerinnen Lisa Jahn aus Berlin und Sophie Koch aus Karlsruhe haben bei den Olympischen Spielen in Tokio den direkten Einzug ins Halbfinale verpasst. Das Debütantinnen kamen am Mittwoch bei der Olympia-Premiere ihrer Disziplin auf dem Sea Forest Waterway von Tokio in ihren Vorläufen auf den Rängen vier und fünf ein und müssen nun im Viertelfinale um den Einzug ins Halbfinale über die 200 Meter Distanz kämpfen.

4. August, 6.05 Uhr:Weltmeister Kaul startet mäßig in den olympischen Zehnkampf

Zehnkampf-Weltmeister Niklas Kaul ist nicht optimal in den olympischen Zehnkampf gestartet. Zum Auftakt lief der 23-jährige Mainzer am Mittwoch in Tokio die 100 Meter in 11,22 Sekunden und landete damit nur auf dem 21. Platz unter 23 Startern. Mit 11,09 Sekunden ist der Olympia-Fünfte Kai Kazmirek von der LG Rhein-Wied besser in den Mehrkampf eingestiegen und platzierte sich zwei Ränge vor Kaul.

Weltrekordler und Topfavorit Kevin Mayer aus Frankreich belegte mit 10,68 Sekunden den 9. Rang. Schnellster Sprinter war der Kanadier Damien Warner. Der Olympia-Dritte von 2016 hatte im Mai beim Meeting in Götzis/Österreich die 9000-Punkte-Marke um fünf Zähler verpasst.

Im Siebenkampf startete die Frankfurterin Carolin Schäfer in 13,29 Sekunden über die 100 Meter Hürden als Neuntschnellste gut in den Medaillenkampf. Die 29-Jährige hatte vor den Tokio-Spielen mit Nebenwirkungen einer Corona-Impfung zu kämpfen und konnte keinen Siebenkampf in diesem Jahr bestreiten. Vanessa Grimm (24) vom Königsteiner LV rannte im Hürdensprint 13,88 Sekunden.

Beste über die Hürden war die US-Amerikanerin Kendell Williams in 12,97 Sekunden. Olympiasiegerin Nafissatou Thiam aus Belgien liegt mit 13,54 Sekunden in der Zwischenwertung auf Rang 15.

4. August, 6.39 Uhr:Leonie Beck schwimmt über zehn Kilometer auf Rang fünf

Freiwasserschwimmerin Leonie Beck hat sich bei den Olympischen Spielen in Tokio nach einem beherzten Rennen nicht mit einer Medaille belohnt. Die 24 Jahre alte Würzburgerin schlug über zehn Kilometer in der Nacht zum Mittwoch als Fünfte an. Gold ging an Ana Marcela Cunha aus Brasilien vor Rio-Olympiasiegerin Sharon van Rouwendaal aus den Niederlanden und der Australierin Kareena Lee. Finnia Wunram belegte als zweite deutsche Starterin den zehnten Platz.

Bei extremen Bedingungen zeigte Beck am frühen Morgen Ortszeit im Odaiba Marine Park von Tokio einen starken Auftritt und schwamm von Beginn an vorne mit. Die Olympia-Teilnehmerin von 2016 im Becken verpasste aber die dritte Medaille der deutschen Schwimmer bei diesen Sommerspielen. Zuvor hatten Florian Wellbrock und dessen Verlobte Sarah Köhler im Becken über 1500 Meter Freistil jeweils Bronze gewonnen. Wellbrock startet in der Nacht zum Donnerstag ebenfalls über die zehn Kilometer.

3. August, 15.10 Uhr: Keine Olympia-Medaille für deutsche Handballer

Deutschlands Handballer haben eine Medaille bei den Olympischen Spielen in Tokio deutlich verpasst. Der Bronzegewinner von 2016 verlor am Dienstag im Viertelfinale gegen Ägypten mit 26:31 und schied damit aus.

3. August, 12.23 Uhr: Mehr als 3000 Corona-Infektionen in Tokio

In der Olympia-Stadt Tokio steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiter an. Die Stadt registrierte am Dienstag binnen 24 Stunden 3709 Neuinfektionen. Im Vergleich zum Dienstag der Vorwoche sind das 861 mehr Infektionen. Sieben Menschen starben. In Tokio und anderen Präfekturen gilt noch bis 31. August ein Notstand, der aber nur lockere Maßnahmen vorsieht. So sollen Restaurants und Bars keinen Alkohol ausschenken und früher schließen. Kritiker halten dies für nicht mehr ausreichend, um einen drohenden Kollaps des Gesundheitssystems zu verhindern. In der Regierung wird inzwischen über härtere Maßnahmen wie Ausgangssperren nachgedacht. Einen Lockdown wie in anderen Ländern hat Japan bisher nicht verhängt.

Für Kritik sorgte eine Entscheidung der japanischen Regierung, in Gebieten mit steigenden Infektionszahlen nur noch Covid-19-Patienten, die schwer erkrankt sind oder bei denen das Risiko einer schweren Erkrankung besteht, im Krankenhaus zu behandeln. Gegenwärtig werden auch Patienten mit milden Symptomen im Krankenhaus behandelt. Sie sollen sich jedoch fortan grundsätzlich zu Hause erholen, sofern bei ihnen das Risiko einer schweren Erkrankung als gering eingeschätzt wird. Das Gesundheitssystem vor allem in Tokio stehe unter Druck.

3. August, 12.04 Uhr: Biles gewinnt bei Rückkehr Olympia-Bronze am Schwebebalken

Superstar Simone Biles aus den USA hat bei ihrer Rückkehr auf die Turn-Bühne bei den Olympischen Spielen die zweite Medaille gewonnen. Die 24-Jährige kam am Dienstag bei ihrem Comeback in Tokio nach psychischen Problemen auf 14,000 Punkte im Finale am Schwebebalken und holte wie bei den Spielen 2016 in Rio de Janeiro Bronze. In Tokio hatte die Rekord-Weltmeisterin nach ihrem Ausstieg beim Team-Finale psychische Probleme öffentlich gemacht und deswegen auf die Starts im Mehrkampf, am Stufenbarren, im Sprung und am Boden verzichtet. Mit der Mannschaft hatte sie Silber gewonnen.

Olympiasiegerin am Schwebebalken wurde Chenchen Guan aus China mit 14,633 Punkten. Die Silbermedaille gewann ihre Landsfrau Xijing Tang mit 14,233 Zählern. Deutsche Turnerinnen hatten sich für das Finale der besten Acht nicht qualifiziert.

3. August, 11.27 Uhr: Turner Dauser gewinnt Silber am Barren

Lukas Dauser hat bei den Olympischen Spielen in Tokio die einzige deutsche Turn-Medaille gewonnen. Der Unterhachinger zeigte am Dienstag im Ariake Gymnastics Center an seinem Spezialgerät Barren eine fehlerfreie Übung und holte mit 15,700 Punkten Silber. Zuletzt hatte der Unterhachinger Marcel Nguyen in London 2012 ebenfalls Silber am Barren gewonnen. Vor fünf Jahren hatten bei den Spielen in Rio de Janeiro Fabian Hambüchen (Wetzlar) am Reck Gold und Sophie Scheder (Chemnitz) am Stufenbarren Bronze geholt.

Olympiasieger wurde mit 16,233 Punkten der Chinese Jingyuan Zou. Die Bronzemedaille gewann Ferhat Arican aus der Türkei mit 15,633 Punkten. Olympiasieger vor fünf Jahren in Rio de Janeiro war der kürzlich wegen Dopings gesperrte Ukrainer Oleg Wernjajew.

3. August, 10.45 Uhr: Gold für Bahnrad-Vierer der Frauen

Der deutsche Vierer der Frauen hat bei den olympischen Bahnrad-Wettbewerben die Goldmedaille gewonnen. Mehr dazu hier.

3. August, 10.20 Uhr: Deutsche Teamsprinter verpassen Medaille - Niederlage gegen Briten

Die deutschen Teamsprinter haben bei den olympischen Bahnrad-Wettbewerben die Medaillenläufe klar verpasst. Timo Bichler (Kaiserslautern), Stefan Bötticher (Chemnitz) und Maximilian Levy (Cottbus) verloren am Dienstag mit einer Zeit von 42,733 Sekunden auf dem Holzoval in Izu ihr Rennen gegen Großbritannien (41,829). Die Briten treffen damit im Finale auf die Niederlande, Australien und Frankreich kämpfen um Bronze.

Der viermalige Olympia-Teilnehmer Levy hatte 2008 und 2012 mit den Teamsprintern Bronze geholt. Vor fünf Jahren in Rio war das deutsche Trio dagegen leer ausgegangen. Den einzige Olympiasieg fuhren 2004 in Athen Rene Wolff, Stefan Nimke und Jens Fiedler ein.

3. August, 7.33 Uhr: Olympia in Tokio: Gold-Traum für Denis Kudla schon geplatzt

Der Nackenheimer Bundesliga-Ringer Denis Kudla verliert bei den Olympischen Spielen sein Viertelfinale denkbar knapp. Zumindest auf Bronze kann er aber noch hoffen.

3. August, 7 Uhr: Segler Heil/Plößel holen erneut Olympia-Bronze

Erik Heil und Thomas Plößel haben bei den olympischen Segel-Regatten vor Enoshima erneut Bronze gewonnen. Dank eines zweiten Platzes im Medal Race der 49er verbesserten sich der Kieler und der Hamburger am Dienstag vom vierten auf den dritten Rang der Gesamtwertung und wiederholten ihren Erfolg von Rio 2016. Gold sicherten sich die Briten Dylan Fletcher/Stuart Bithell durch den Sieg im Medaillenrennen, Silber ging an die Rio-Olympiasieger Peter Burling/Blair Tuke aus Neuseeland.

Zuvor hatten Tina Lutz und Susann Beucke Silber in der 49 FX-Klasse gewonnen. Mit Platz fünf im abschließenden Medaillenrennen rückte das Duo aus Holzhausen und Strande vom dritten auf den zweiten Rang vor. Olympiasiegerinnen wurden wie 2016 in Rio die Brasilianerinnen Martine Grael/Kahena Kunze. Bronze ging an die Niederländerinnen Annemiek Brekkering/Annette Dütz.

3. August, 6.15 Uhr: Deutsche Olympia-Basketballer scheiden gegen Slowenien aus

Auch im dritten Versuch ist für die deutschen Basketballer im Viertelfinale der Olympischen Spiele Schluss. Europameister Slowenien hat hingegen weiter alle Chance auf eine Medaille. Mehr dazu hier.

3. August, 6.12 Uhr: Gold für Malaika Mihambo im Weitsprung

Das erste Weitsprung-Gold seit 21 Jahren: Die Weitsprung-Weltmeisterin Malaika Mihambo sprang 7 Meter und sicherte sich damit das Olympia-Gold. Mehr zum Thema lesen Sie hier.

2. August, 6.10 Uhr: Organisatoren melden 18 neue Corona-Fälle im Olympia-Umfeld

Die Organisatoren der Olympischen Spiele in Tokio haben 18 neue Corona-Infektionen im Umfeld der Spiele vermeldet. Auch ein Athlet ist betroffen, wie aus der Mitteilung vom Dienstag hervorgeht. Namen werden von den Organisatoren grundsätzlich nicht genannt. Zwölf der neu Infizierten haben ihren Wohnsitz in Japan, sechs außerhalb des Gastgeber-Landes. Die Zahl der positiven Tests rund um die Wettkämpfe stieg damit insgesamt auf 294, darunter 25 Athletinnen und Athleten. Der Höchstwert der täglichen Corona-Fälle rund um die Spiele war am vergangenen Freitag mit 27 Infektionen erreicht worden.

2. August, 6 Uhr: IOC leitet förmliche Untersuchung im Fall Timanowskaja ein

Im Fall der belarussischen Tokio-Teilnehmerin Kristina Timanowskaja hat das Internationale Olympische Komitee eine förmliche Untersuchung eingeleitet. "Wir müssen alle Tatsachen feststellen und alle Beteiligten anhören, bevor wir weitere Maßnahmen ergreifen", sagte IOC-Sprecher Mark Adams am Dienstag. Die Sprinterin aus Belarus (Weißrussland) war laut der Opposition ihres Landes einer drohenden Entführung aus Japan entkommen. Sie erhielt inzwischen in der polnischen Botschaft in Tokio ein humanitäres Visum und soll in Kürze nach Warschau ausreisen.

Das IOC hatte eine Stellungnahme des Belarussischen Olympischen Komitees angefordert, die Frist lief laut Adams am Dienstag ab. Wann das IOC seine Ermittlungen abschließen werde, wollte der IOC-Sprecher nicht sagen. "Diese Dinge brauchen Zeit. Wir müssen der Sache auf den Grund gehen", sagte er. Zuvor hatten Sportlervereinigungen wie Athleten Deutschland und Global Athlete eine Sperre für das NOK von Belarus gefordert.

Timanowskaja habe dem IOC in mehreren Gesprächen versichert, sie fühle sich "sicher und geschützt", sagte Adams. Die 24-Jährige befinde sich an einem sicheren Ort. Das IOC habe auch das Nationale Olympische Komitee Polens mit der Frage kontaktiert, wie man Timanowskaja in Zukunft unterstützen könne. "Unsere allererste und oberste Priorität ist die Sicherheit der Athleten", sagte Adams. Die Vorgehensweise des IOC solle nicht nur belarussische Sportler, sondern alle Athleten darin bestärken, dass sie beim Dachverband mit ihren Sorgen auf offene Ohren stoßen.

2. August, 6 Uhr: Seglerinnen Lutz/Beucke gewinnen Olympia-Silber

Tina Lutz und Susann Beucke haben bei den olympischen Segel-Regatten vor Enoshima Silber gewonnen. Mit Platz fünf im abschließenden Medaillenrennen der 49er FX verbesserte sich das Duo aus Holzhausen und Strande am Dienstag noch vom dritten auf den zweiten Rang der Gesamtwertung. Olympiasiegerinnen wurden wie 2016 in Rio die Brasilianerinnen Martine Grael/Kahena Kunze. Bronze ging an die Niederländerinnen Annemiek Brekkering/Annette Dütz.

Für die deutschen Seglerinnen ist es die erste Medaille seit 21 Jahren. In Sydney 2000 hatte Amelie Lux ebenfalls Silber im Windsurfen geholt.

2. August, 15.16 Uhr: Pudenz holt überraschend Diskus-Silber

Diskuswerferin Kristin Pudenz aus Potsdam hat überraschend Silber bei den Olympischen Spielen in Tokio gewonnen. Die 28-Jährige landete am Montag mit der persönlichen Bestleistung von 66,86 Metern im fünften Versuch auf dem zweiten Platz. Nach ihrem Silber-Coup vergoss Pudenz, die in diesem Jahr immer wieder Probleme mit der Achillessehne hatte, Tränen des Glücks. Es war die erste Medaille für die deutschen Leichtathleten in Tokio. Pudenz bescherte den deutschen Diskuswerferinnen zudem die erste Medaille seit dem Gold-Wurf von Ilke Wyludda 1996 in Atlanta. Olympiasiegerin im von einer rund einstündigen Regenunterbrechung beeinträchtigten Wettbewerb wurde die US-Amerikanerin Valarie Allman (68,98). Auf Rang drei kam Yaime Perez aus Kuba (65,72). Die Leverkusenerin Marike Steinacker wurde mit 62,02 Metern Achte. Claudine Vita aus Neubrandenburg verpasste den Endkampf der besten acht Diskuswerferinnen als Neunte (61,80 Meter). Die Kroatin Sandra Perkovic, Olympiasiegerin von 2012 und 2016, verpasste als Vierte (65,01) eine Medaille.

2. August, 14.40 Uhr: Vielseitigkeit - Krajewski reitet zu Gold

Reiterin Julia Krajewski hat bei den Olympischen Spielen in Tokio Vielseitigkeits-Gold gewonnen. Die 32-Jährige aus Warendorf blieb am Montag im abschließenden Springen mit der Stute Amande ohne Abwurf und sicherte Deutschland das vierte Einzel-Gold in Serie nach Hinrich Romeike 2008 sowie Michael Jung 2012 und 2016.

2. August, 14.20 Uhr: Historischer Erfolg im Frauen-Ringen - Rotter-Focken holt Olympia-Gold

Die frühere Weltmeisterin Aline Rotter-Focken ist die erste deutsche Olympiasiegerin im Frauen-Ringen. Die Krefelderin gewann im letzten Kampf ihrer Karriere das Finale der Gewichtsklasse bis 76 Kilogramm am Montag mit 7:3 gegen die favorisierte Amerikanerin Adeline Gray. Schon der Finaleinzug der 30-Jährigen am Sonntag war ein historischer Erfolg und sicherte dem deutschen Frauen-Team die erste Olympia-Medaille überhaupt. Für Rotter-Focken, die ihre aktive Laufbahn nun beendet, war Gold im letzten Kampf zudem der krönende Karriereabschluss. Mit Siegen über Wassilissa Marsaljuk aus Belarus, die Chinesin Qian Zhou und Asienmeisterin Hiroe Minagawa aus Japan hatte Rotter-Focken das Finale von Tokio erreicht. In dem galt sie gegen die fünfmalige Weltmeisterin und bei den Spielen in Japan topgesetzte Gray als Außenseiterin. Doch sie überraschte ihre Gegnerin, mit der sie eng befreundet ist und gegen die sie bei der WM 2019 noch verloren hatte.

Aline Rotter-Focken (links), hier im Kampf gegen Wassilissa Marsaljuk (Belarus).  Foto: dpa
Aline Rotter-Focken (links), hier im Kampf gegen Wassilissa Marsaljuk (Belarus). (© dpa)

2. August, 12.58 Uhr: Medien: Belarussische Olympia-Sprinterin bittet um Polen-Visum

Die belarussische Olympia-Sprinterin Kristina Timanowskaja ersucht Medienberichten zufolge in der polnischen Botschaft in Tokio um Asyl. Die Sportlerin, die nach Einschätzung der Opposition von den autoritären Behörden ihres Landes aus Japan entführt werden sollte, traf demnach am Montag in Polens Vertretung in Tokio ein. Zuvor hatte nach Tschechien auch Polen der 24-Jährigen Asyl angeboten. Timanowskaja soll den Berichten zufolge am Mittwoch von Tokio nach Warschau fliegen.

Timanowskaja hatte in einem Video, das die oppositionelle belarussische Athletenvertretung Belarusian Sport Solidarity Foundation (BSSF) am Sonntag veröffentlichte, erklärt, sie habe gegen ihren Willen aus Japan ausgeflogen werden sollen. Grund sei öffentliche Kritik an belarussischen Sportfunktionären gewesen. Die Sprinterin hatte den Flug verweigert, sich an die japanische Polizei gewendet und dann die Nacht in einem Hotel am Tokioter Flughafen Haneda verbracht. Nach Angaben des Internationalen Olympischen Komitees ist sie in einer "sicheren Umgebung".

Polen bot Timanowskaja am Sonntagabend ein humanitäres Visum an. Sein Land sei bereit zu helfen, schrieb Vize-Außenminister Marcin Przydacz bei Twitter. "Sie hat die freie Wahl, ihre sportliche Karriere in Polen fortzusetzen, wenn sie sich dafür entscheidet", führte der Politiker weiter aus.

2. August, 12.49 Uhr: Kein Wunder: Vielseitigkeits-Team verpasst als Vierter Medaille

Das Wunder blieb aus: Die deutsche Vielseitigkeits-Mannschaft hat bei den Olympischen Spielen in Tokio eine Medaille verpasst. Im abschließenden Springen verbesserte sich das Team von Bundestrainer Hans Melzer am Montag aber immerhin noch vom sechsten auf den vierten Platz. Eine bessere Platzierung hatten Julia Krajewski aus Warendorf mit Amande, Sandra Auffarth aus Ganderkesee mit Viamant und Michael Jung aus Horb mit Chipmunk in der Dressur und vor allem beim Geländeritt vergeben. Gold ging an das Trio aus Großbritannien vor Australien und Frankreich.

2. August, 11.11 Uhr: Zweiter Start in Tokio: Turn-Star Biles tritt am Schwebebalken an

Turn-Superstar Simone Biles wird bei den Olympischen Spielen in Tokio noch einmal an den Start gehen. Die 24-Jährige bestätigte am Montag ihre Teilnahme am Schwebebalken-Finale an diesem Dienstag. "Wir freuen uns sehr, dass wir mitteilen können, dass wir morgen zwei US-Athletinnen im Finale am Schwebebalken sehen werden - Sunisa Lee UND Simone Biles", schrieb der US-Turnverband auf Twitter.

Das Schwebebalken-Finale ist erst der zweite Auftritt von Biles bei den Spielen in Tokio. Zuvor hatte die viermalige Olympiasiegerin von Rio de Janeiro wegen mentaler Probleme auf die Entscheidungen im Mehrkampf, am Boden, am Stufenbarren und im Sprung verzichtet. Den Mannschafts-Wettkampf hatte die 19-malige Weltmeisterin nach nur einem Gerät abgebrochen und anschließend ihre mentalen Probleme öffentlich gemacht.

2. August, 11.06 Uhr: Vorkampf-Aus: Vorzeitiger Olympia-Abschied von Fahnenträger Hausding

Die Olympia-Karriere von Patrick Hausding ist früher zu Ende gegangen als erwartet. Der Wassersprung-Rekordeuropameister schied am Montag in Tokio im Vorkampf vom Drei-Meter-Brett überraschend aus. 364,05 Punkte reichten nicht für das Halbfinale am Dienstag. In Rio de Janeiro hatte Hausding in dieser Disziplin noch die Bronzemedaille gewonnen. Sicher weiter kam der Dresdner Martin Wolfram mit 444,50 Punkten. Vorkampfbester war der Chinese Wang Zongyuan mit 531,30 Zählern.

Fahnenträger Hausding durfte sich in Tokio vor dem missglückten Vorkampf vom Montag zusammen mit Lars Rüdiger über die Bronzemedaille im Synchronspringen vom Drei-Meter-Brett freuen. Insgesamt stehen drei olympische Medaillen in seiner Bilanz. Für den Berliner waren diese Sommerspiele die vierten und letzten. Ob er im kommenden Jahr noch an der WM teilnimmt, ist offen.

2. August, 10.39 Uhr: Fast drei Sekunden schneller: Bahn-Vierer der Frauen fährt Weltrekord

Der Vierer der Frauen hat bei den olympischen Bahnrad-Wettbewerben sensationell einen Weltrekord aufgestellt. Franziska Brauße (Eningen), Lisa Brennauer (Durach), Lisa Klein (Erfurt) und Mieke Kröger (Bielefeld) fuhren am Montag in Izu in der Qualifikation in 4:07,307 Minuten und verbesserten damit die alte Fabelzeit der britischen Frauen um fast drei Sekunden.

Damit hat das deutsche Team gute Chancen, das Finale der zwei besten Mannschaften zu erreichen. In der nächsten Runde reicht dafür ein Sieg gegen die Italienerinnen, die in der Qualifikation fast vier Sekunden langsamer waren. Am ehesten kam noch die britische Mannschaft (4:09,022) an die deutsche Zeit heran.

"Wir hatten einen richtig guten Tag. Wir wussten schon vom Training her, dass es drin ist. Ich habe zu den Mädels gesagt: 'Das ist mein Traum, das oben an der Anzeigetafel zu sehen.' Und dann haben wir das umgesetzt. Wir sind super stolz und nehmen das als Motivation für morgen mit", sagte Brennauer und fügte hinzu: "Träumen darf man immer. Wir wollen das Rennen mit der gleichen Konzentration durchziehen und dann ist alles drin." Als die Weltrekordzeit im Izu Velodrome gestoppt wurde, ballte Brennauer unter dem großen Jubel der rund 1000 Zuschauer die Faust. Im Gegensatz zu den Wettbewerben in Tokio sind in Izu Zuschauer erlaubt. "Ich muss gleich weinen", sagte ZDF-Expertin Kristina Vogel. Die nächste Runde wird am Dienstag (8.30 Uhr MESZ) ausgetragen.

2. August, 6.06 Uhr: Aus im Viertelfinale: Hockey-Damen erstmals seit 2000 ohne Medaille

Aus der Traum von der fünften Olympia-Medaille in Serie: Deutschlands Hockey-Damen kehren erstmals seit 21 Jahren ohne Edelmetall von Sommerspielen zurück. Das Team von Bundestrainer Xavier Reckinger verlor am Montag in Tokio im Viertelfinale gegen Argentinien mit 0:3 (0:2) und schied aus. Agustina Albertarrio in der 27. Minute, Maria Jose Granatto (29.) und Valentina Raposo (52.) schossen den verdienten Sieg für die überlegenen Südamerikanerinnen heraus. "Die Enttäuschung ist groß. Es wird eine ganze Weile dauern, bis wir das verdauen werden", sagte Coach Reckinger. "Wir konnten unseren Plan nicht umsetzen und haben keine Lösungen gefunden."

Die DHB-Damen waren 2000 in Sydney letztmals ohne Medaille bei Olympia geblieben. Danach hatte es zweimal Gold (2008, 2012) und zweimal Bronze (2004, 2016) gegeben. Edelmetall war auch in Tokio das Ziel - doch es sollte nicht sein. "Es hat nix zusammengepasst. Dass wir so neben uns stehen, hatten wir nicht erwartet", sagte Lisa Altenburg. "Uns haben der Mut und die Überzeugung gefehlt. Das ist ein Tag, den man am liebsten aus dem Gedächtnis streicht."

Die deutsche Mannschaft, die die Vorrunde als Zweiter hinter Weltmeister Niederlande abgeschlossen hatte, geriet gleich zu Beginn der Partie in die Defensive. Argentinien dominierte das Geschehen und ließ die ganz in Schwarz spielenden DHB-Damen bei schwüler Hitze von über 30 Grad kaum zur Entfaltung kommen.

Der Offensivwucht der Südamerikanerinnen hatte Deutschland wenig entgegenzusetzen. Immerhin stand die Abwehr zunächst sicher, so dass selbst drei Strafecken im ersten Viertel schadlos überstanden wurden. Auch im zweiten Viertel blieb Argentinien am Drücker. Torfrau Julia Sonntag musste einige Male ihr ganzes Können aufbieten, um zunächst einen Rückstand zu verhindern. Im deutschen Spiel wirkte dagegen vieles zufällig. Gefährliche Angriffe: Fehlanzeige.

So war es nur eine Frage der Zeit, bis der zweimalige Weltmeister aus Argentinien erstmals jubeln konnte. Albertarrio schloss eine schöne Kombination aus Nahdistanz ab. Kurz vor der Pause erhöhte Granatto. Nach dem Wechsel kam das deutsche Team mit mehr Energie auf das Feld zurück und drückte nun auf den Anschluss. Doch die Bemühungen blieben im dritten Viertel erfolglos, weil die wenigen Möglichkeiten nicht verwertet wurden.

So blieb nur die Hoffnung auf einen erfolgreichen Schlussspurt, der jedoch ausblieb. Immer wieder liefen sich die deutschen Spielerinnen an der kompakten Abwehr des Gegners fest. Das dritte Gegentor durch Raposo nach einer Strafecke besiegelte endgültig den Olympia-Knockout des EM-Zweiten, dessen Widerstand nun endgültig gebrochen war.

2. August, 5.55 Uhr: 17 neue Corona-Fälle bei Olympischen Spielen in Tokio

Im Umfeld der Olympischen Spiele in Tokio hat es 17 neue Corona-Fälle gegeben. Das vermeldeten die Organisatoren am Montag. Athleten waren dieses Mal nicht betroffen. Der Höchstwert war am vergangen Freitag mit 27 Neuinfektionen erreicht worden. Die Zahl der positiven Tests rund um die Wettkämpfe in Japan stieg damit auf 276. Insgesamt infizierten sich demnach bislang 24 Sportler mit dem Coronavirus. Am Tag der Eröffnungsfeier hatte es im deutschen Team in Radsportler Simon Geschke den ersten Corona-Infizierten gegeben.

1. August, 16.30 Uhr: Versuchtes Kidnapping? - Aufregung um belarussische Athletin in Tokio

Die belarussische Olympia-Leichtathletin Kristina Timanowskaja sollte nach Einschätzung der Opposition von den autoritären Behörden ihres Landes aus Tokio entführt werden. Nach öffentlicher Kritik an belarussischen Sportfunktionären sollte sie gegen ihren Willen aus Japan ausgeflogen werden, sagte die 24-Jährige in einem Video, das die oppositionelle belarussische Athletenvertretung Belarusian Sport Solidarity Foundation (BSSF) am Sonntag veröffentlichte. Die BSSF sprach von einer versuchten "gewaltsamen" Ausreise.

Später sagte Timanowskaja der BSSF, sie stehe mittlerweile unter dem Schutz der japanischen Polizei: "Ich bin jetzt in Sicherheit." Unabhängigen belarussischen Medien zufolge war sie bereits an den Flughafen in Tokio gebracht worden.

Das Belarussische Olympische Komitee (NOK) hatte auf Telegram erklärt, die Athletin sei von einem Arzt untersucht worden und werde wegen ihrer "emotional-psychischen Verfassung" nicht an weiteren Wettkämpfen teilnehmen. Timanowskaja bezeichnete das auf Instagram als "Lüge". Dem Radiosender Euroradio sagte sie in einem Interview: "Sie haben mir einfach gesagt, meine Sachen zu packen und nach Hause zu fliegen."

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) teilte auf Anfrage mit, es beobachte den Fall und habe das NOK um Aufklärung gebeten. Die belarussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja begrüßte die schnelle IOC-Reaktion. "Es ist wichtig, die Verletzungen von Rechten der Athleten durch das NOK zu untersuchen", schrieb sie auf Twitter.

BSSF-Angaben zufolge wolle Timanowskaja um Asyl in Europa bitten und sich dafür an die österreichische Botschaft in Tokio wenden. Die Läuferin hätte am Montag im Vorlauf über 200 Meter antreten sollen. Sie hatte sich zuvor kritisch über Sportfunktionäre ihres Landes geäußert. Die Sportlerin vermutete, dass andere belarussische Athleten nicht antreten könnten, weil für sie nicht genügend negative Doping-Proben eingereicht worden seien.

1. August, 15.21 Uhr: Deutsche Tischtennis-Teams ohne Mühe im Viertelfinale

Ohne große Mühe haben die deutschen Tischtennis-Teams bei Olympia in Tokio die Runde der besten Acht erreicht. Damit bleiben ähnliche Medaillen-Erfolge wie in Rio möglich. Mehr dazu hier.

1. August, 15.11 Uhr: Handballer im Viertelfinale

Die deutschen Handballer haben mit einem Pflichtsieg gegen Brasilien das Ticket für das Olympia-Viertelfinale gebucht. Mehr dazu lesen Sie hier.

1. August, 15.10 Uhr: Bolts Nachfolger über 100 Meter: Jacobs gewinnt Olympia-Gold

Der Italiener Lamont Marcell Jacobs hat bei den Olympischen Spielen in Tokio Gold über 100 Meter gewonnen. Jacobs setzte sich am Sonntag in 9,80 Sekunden vor dem US-Amerikaner Fred Kerley und Andre de Grasse aus Kanada durch und wurde Nachfolger des Jamaikaners Usain Bolt, der zuvor dreimal nacheinander jeweils Gold über die 100 und 200 Meter gewonnen hatte.

1. August, 11.50 Uhr: Tennisspieler Alexander Zverev gewinnt Olympia-Gold in Tokio

Kommentar zu Zverevs Olympia-Gold: Mehr als eine Medaille

1. August, 7.20 Uhr: Florian Wellbrock erschwimmt die Bronze-Medaille

Florian Wellbrock holt bei Olympia die erste Männer-Medaille seit 21 Jahren im Beckenschwimmen. Wellbroch danach: "Mit ist ein Stein vom Herzen gefallen."

1. August, 7.00 Uhr: Fünfte Olympia-Medaille in Serie nah: Hockey-Herren im Halbfinale

Die deutschen Hockey-Herren haben bei den Sommerspielen von Tokio die Hitzeprobe gegen Olympiasieger Argentinien bestanden und souverän das Halbfinale erreicht. Das Team von Bundestrainer Kais al Saadi setzte sich zum Auftakt der K.o.-Runde am Sonntagvormittag (Ortszeit) bei mehr als 30 Grad im Oi Hockey Stadium mit 3:1 (1:0) gegen Olympiasieger Argentinien durch. Die deutschen Treffer erzielten Lukas Windfeder (19. Minute/48.) und Timm Herzbruch (40.) jeweils per Strafecke.

"Es war ein unfassbar intensives Spiel. Es war uns bewusst, dass wir uns auf die Defense konzentrieren müssen", sagte Doppel-Torschütze Windfeder. "Das gibt uns Selbstvertrauen für das weitere Turnier." Auch Coach al Saadi war mit dem abgeklärten Auftritt seiner Mannschaft hochzufrieden: "Wir hätten gerne mehr Spektakel geboten, aber für einen Trainer ist so ein stabiler Sieg immer ein bisschen wertvoller, weil es gezeigt hat, wie erwachsen wir gespielt haben."

Mit dem Erfolg nahm die Auswahl des Deutschen Hockey-Bunds erfolgreich Revanche für die Niederlage im Halbfinale von Rio vor fünf Jahren und hat die Chance auf die fünfte Olympia-Medaille in Serie. In der Runde der besten Vier geht es am Dienstag gegen den in Tokio bislang ungeschlagenen Topfavoriten Australien, der sich mit 3:0 im Shoot-Out gegen Europameister Niederlande durchsetzte. "Es ist eine sehr athletische, sehr kraftvolle, sehr schnelle Mannschaft", analysierte al Saadi den nächsten Gegner. "Sie sind extrem torgefährlich und sind hart zu bespielen."

Bei hoher Luftfeuchtigkeit agierten sowohl Deutschland als auch Argentinien zunächst verhalten, im ersten Abschnitt gab es keine nennenswerte Torszenen. Die erste Möglichkeit nutzte der Mülheimer Windfeder per Strafecke zu seinem vierten Turniertreffer und ließ dem 42 Jahre alten argentinischen Keeper Juan Manuel Vivaldi keine Chance.

Bislang hatte das deutsche Team bei dem Turnier in Tokio jeweils abwechselnd medaillenreife und schwächere Auftritte gezeigt. Nun trat die DHB-Auswahl nach dem 3:1 zum Abschluss der Vorrunde gegen die Niederlande konzentriert auf, überstand auch fünf Minuten in Unterzahl ohne Probleme.

Im Sprühregen der Ventilatoren versuchten sich die Spieler abzukühlen, der Platz wurde in der Halbzeit intensiv gewässert. Dem inzwischen in die Jahre gekommenen Team von Rio-Olympiasieger Argentinien war der Kräfteverschleiß deutlich anzumerken. Auf feine Vorlage von Kapitän Tobias Hauke erhöhte Herzbruch. Kurz vor Ende des dritten Viertels traf Constantin Staib mit der Rückhand den Pfosten.

Auch im Schlussabschnitt blieb das deutsche Team effizient: Windfeder verwertete die nächste Strafecke. Schlussmann Alexander Stadler musste sich zwar noch beim Strafecken-Treffer durch Maico Casella Schuth (52.) geschlagen geben, in größere Gefahr geriet der verdiente Sieg jedoch nicht mehr.

Die deutschen Hockey-Damen treffen in ihrem Viertelfinale am Montag (2.30 Uhr MESZ) ebenfalls auf Argentinien.

31. Juli, 19 Uhr: Tennis-Star Zverev spielt um Olympia-Gold

Alexander Zverev kann bei den Olympischen Spielen in Tokio deutsche Tennis-Geschichte schreiben. Der Hamburger trifft am Sonntag im Finale des Turniers auf Karen Chatschanow. Der 24-jährige Zverev gilt als klarer Favorit gegen den Russen und wäre bei einem Erfolg der erste deutsche Einzel-Olympiasieger im Tennis.

In der Leichtathletik steht in der Entscheidung über 100 Meter der Männer einer der Olympia-Höhepunkte an. Gesucht wird der Nachfolger des Jamaikaners Usain Bolt, der dreimal nacheinander bei Olympia über die Strecke triumphierte.

Zum Abschluss der Wettbewerbe im Beckenschwimmen wird der Auftritt von Doppel-Weltmeister Florian Wellbrock über 1500 Meter mit großer Spannung erwartet. Im Wasserspringen ist Tina Punzel im Finale vom Drei-Meter-Brett. Im Medaillenrennen bei den Seglern macht sich Laser-Weltmeister Philipp Buhl noch Hoffnungen auf Silber oder Bronze. Die deutschen Handball-Männer wollen zum Abschluss der Vorrunde mit einem Sieg gegen Brasilien den Viertelfinal-Einzug perfekt machen.

31. Juli, 16.30 Uhr: Schweizerin Bencic wird Überraschungs-Olympiasiegerin im Tennis

Die Schweizer Tennisspielerin Belinda Bencic hat sich zum ersten Mal zur Olympiasiegerin gekürt. Das Endspiel von Tokio gewann die Weltranglisten-12. am Samstag nach einem Auf und Ab mit 7:5, 2:6, 6:3 gegen die frühere French-Open-Finalistin Marketa Vondrousova aus Tschechien. Nach 2:30 Stunden feierte Bencic ihren bisher größten Erfolg. Am Sonntag kann die 24-Jährige im Doppel noch eine zweite Goldmedaille nachlegen, Silber ist ihr schon sicher.

31. Juli, 16.20 Uhr: Deutsche Basketballer im Olympia-Viertelfinale

Die deutschen Basketballer stehen bei den Olympischen Spielen erstmals seit 1992 im Viertelfinale. Nach der eigenen 76:89-Niederlage gegen Australien am Samstagnachmittag (Ortszeit) machte ein 84:119 von Tschechien gegen Gold-Favorit USA am Abend die Qualifikation des Teams von Bundestrainer Henrik Rödl perfekt. Nach dem Erfolg der Amerikaner ist die Auswahl des Deutschen Basketball Bunds in Tokio einer der beiden besten Gruppendritten. In der ersten K.o.-Runde trifft Deutschland im Kampf um das Halbfinale am Dienstag in Japan auf den Sieger der Gruppe A (Frankreich) oder C (Slowenien oder Spanien). Die Auslosung findet am Sonntag statt.

31. Juli, 15.15 Uhr: Deutsche Mixed-Staffel im Pech - Polen siegt bei Olympia-Premiere

Die deutsche Mixed-Staffel über 4 x 400 Meter hat sich im Olympia-Finale von Tokio blamiert. Das Quartett Marvin Schlegel, Corinna Schwab (beide Chemnitz), Nadine Gonska (Mannheim) und Manuel Sanders (Dortmund) kam nach einem Sturz beim Wechsel und einer verpatzten Stabübergabe abgeschlagen als letzte Staffel ins Ziel - und wurde nicht gewertet.

"Gefühlt hatte Nadine den Stab schon in der Hand. Man kann gerade keine Worte finden", sagte Schwab in der ARD. Gold holte bei der Olympia-Premiere die Mixed-Staffel aus Polen in 3:09,87 Minuten vor der Dominikanischen Republik (3:10,21) und den USA (3:10,22).

31. Juli, 13.30 Uhr: Bronze im Mixed-Team: Zweite Medaille für Judoka Trippel

Eduard Trippel kehrt mit zwei Medaillen zurück nach Rüsselsheim: Am Samstag holte der Judoka mit dem deutschen Mixed-Team Bronze. Mehr zum Thema lesen Sie hier.

31. Juli, 12.28 Uhr: Nach Niederlage gegen Zverev: Djokovic verliert Spiel um Bronze

Der serbische Tennis-Topstar Novak Djokovic reist ohne Medaille von den Olympischen Spielen in Tokio ab. Einen Tag nach seiner Halbfinal-Niederlage gegen Alexander Zverev verlor der Weltranglisten-Erste am Samstag überraschend auch das Spiel um Bronze gegen den Spanier Pablo Carreno-Busta 4:6, 7:6 (8:6), 3:6. Die Bronzemedaille von 2008 in Peking bleibt damit weiter sein einziger Erfolg bei Olympia. Gegen den Weltranglisten-Elften Carreno-Busta ärgerte sich Djokovic Anfang des dritten Satzes so sehr, dass er zunächst einen Schläger auf die menschenleere Tribüne warf und wenig später ein anderes Racket zertrümmerte. Anschließend verzichtete der 20-fache Grand-Slam-Turniersieger auf das Bronze-Match gemeinsam mit Nina Stojanovic im Mixed-Wettbewerb. Grund für die Absage von Djokovic sei eine Verletzung an der linken Schulter, wie die Veranstalter mitteilten. Bronze ging damit kampflos an das australische Duo Ashleigh Barty/John Peers.

31. Juli, 10.40 Uhr: Deutsches Judo-Team nach Niederlage gegen Japan in Hoffnungsrunde

Die deutschen Judokas sind bei der Olympia-Premiere des Mixed-Teamwettbewerbs in Tokio im Viertelfinale gescheitert. Nach der 2:4-Niederlage gegen die bislang alles überragenden Japaner darf die Auswahl des Deutschen Judo-Bunds (DJB) aber in der Hoffnungsrunde weitermachen. Gewinnt sie dort gegen die Mongolei, wäre sie für einen der Bronzekämpfe qualifiziert. Zum Auftakt hatte sich die deutsche Mannschaft am Samstag mit 4:0 gegen das Flüchtlingsteam des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) durchgesetzt.

Die WM-Dritte Theresa Stoll mit einem Sieg durch Bestrafungen gegen Uta Abe und Igor Wandtke mit einem Erfolg durch Waza-ari über Shohei Ono brachten die Deutschen gegen die mit insgesamt fünf amtierenden Olympiasiegern gestarteten Japaner überraschend mit 2:0 in Führung. Mit der Niederlage von Giovanna Scoccimarro durch Ippon gegen Shizuru Arai kippte das Gefecht aber. Eduard Trippel, der am Mittwoch Silber im Einzel geholt hatte, musste sich Shoichiro Mukai durch Waza-ari geschlagen geben. Anschließend verlor Jasmin Grabowski gegen Akira Sone durch Ippon. Johannes Frey wehrte sich gegen Aaron Wolf nach Kräften, unterlag letztlich aber im Golden Score durch Waza-ari. Im Mixed-Wettbewerb treten pro Runde je bis zu drei Männer und drei Frauen für ein Team an. Die am rechten Ellenbogen verletzte Bronzemedaillengewinnerin Anna-Maria Wagner wurde bislang geschont. Sie dürfte im weiteren Turnierverlauf aber noch zum Einsatz kommen.

31. Juli, 7.15 Uhr: Freistilschwimmerin Köhler nur Siebte

Niedergeschlagen und ratlos verabschiedete sich Sarah Köhler nach ihrem letzten Rennen bei diesen Olympischen Spielen aus der Interviewzone im Tokyo Aquatics Centre. Dem Bronze-Coup bei einer Olympia-Premiere konnte die 27-Jährige nicht den erhofften zweiten Medaillenjubel folgen lassen. "Irgendwie wollte es heute nicht sein", sagte Köhler nach ihrem siebten Platz über 800 Meter Freistil. "Jetzt haben andere ihre Chance genutzt und ich habe meine verpasst."

Am Samstag schlug Köhler nach 8:24,56 Minuten an und blieb damit mehr als acht Sekunden über ihrem deutschen Rekord. Mit ihrer Vorlaufzeit von 8:17,33 hätte Köhler Bronze geholt. "Die Endzeit ist natürlich mehr als eine Enttäuschung für mich", sagte Köhler und fand keine wirkliche Erklärung für das missglückte Rennen. "Ich bin von Anfang an nicht mitgekommen", sagte sie drei Tage nach Platz drei über die erstmals ausgetragenen 1500 Meter Freistil.

Gold gewann die Amerikanerin Katie Ledecky. Es war ihr insgesamt siebter Olympiasieg. Sie triumphierte vor der zweimaligen Tokio-Olympiasiegerin Ariarne Titmus aus Australien. Bronze ging an die 1500-Meter-Weltmeisterin Simona Quadarella aus Italien. 30. Juli, 21.45 Uhr: Deutsche Mixed-Staffel verpasst bei Olympia-Premiere Finale

Bei der Olympia-Premiere der Mixed-Staffeln über 4 x 400 Meter in der Leichtathletik hat das deutsche Quartett nach einem kuriosen Hin und Her am Ende das Finale verpasst. Weil die Jury die Disqualifikationen der Dominikanischen Republik und der USA wieder zurücknahm, belegte die DSV-Staffel nur Rang neun.

Marvin Schlegel, Corinna Schwab (beide Chemnitz), Ruth Sophia Spelmeyer-Preuß (Oldenburg) und Manuel Sanders (Dortmund) kamen am Freitag als Dritte des zweiten Vorlaufs nach 3:12,94 Minuten ins Ziel. Die Zeit gilt als deutsche Bestleistung, einen offiziellen Rekord gibt es hier nicht. Die bisherige Bestzeit stand bei 3:16,85 Minuten von Yokahama 2019. Erster im Lauf mit der deutschen Staffel wurde Belgien (3:12,75) vor Irland (3:12,88).

30. Juli, 17.05 Uhr: Ovtcharov holt Bronze im Tischtennis

Der deutsche Tischtennisspieler Dimitrij Ovtcharov hat bei den Olympischen Spielen in Tokio die Bronze-Medaille gewonnen. Der 32-Jährige entschied am Freitag das Spiel um Platz drei gegen Lin Yun-Ju aus Taiwan in 4:3 Sätzen für sich. Für den früheren Weltranglisten-Ersten Ovtcharov ist es die zweite Olympia-Medaille im Einzel. Auch 2012 bei den Spielen in London hatte er Bronze geholt. Olympiasieger wurde wie in Rio 2016 der Chinese Ma Long, durch einen Finalerfolg gegen seinen Landsmann Fan Zhendong.

30. Juli, 16.30 Uhr: Hockey-Herren nach 3:1 gegen Niederlande im Olympia-Viertelfinale

Die deutschen Hockey-Herren sind beim olympischen Turnier in Tokio mit einem Erfolgserlebnis zum Abschluss der Vorrunde ins Viertelfinale eingezogen. Das Team von Bundestrainer Kais al Saadi feierte am Freitagabend (Ortszeit) mit 3:1 (1:0) gegen die Niederlande den dritten Sieg im fünften Gruppenspiel und trifft nun zum Auftakt der K.o.-Phase am Sonntag auf Argentinien. Die Treffer für die Auswahl des Deutschen Hockey-Bunds erzielten Niklas Wellen (10. Minute), Constantin Staib (41.) und Timm Herzbruch (54.). Bis zum Gegentreffer durch Jeroen Hertzberger (57.) zeigte das deutsche Team eine starke Defensivleistung.

30. Juli, 15.15 Uhr: Lagen-Staffel der Männer und Frauen scheiden aus

Die deutschen Lagen-Staffeln haben zum Abschluss der Vorläufe in den olympischen Beckenrennen keine weiteren Finalplätze beisteuern können. Sowohl die Männer als auch die Frauen schieden über 4 x 100 Meter Lagen aus. Das Quartett aus Marek Ulrich, Lucas Matzerath, Marius Kusch und Damian Wierling schwamm am Freitag bei den Olympischen Spielen in Tokio in 3:34,08 Minuten auf Rang elf. Die beste Vorlaufzeit legte die Staffel aus Italien hin.

Laura Riedemann, Anna Elendt, Lisa Höpink und Annika Bruhn beendeten den Wettkampf nach 4:00,16 Minuten ebenfalls als Elfte. Vorlaufbeste waren hier die Damen aus Kanada. Insgesamt erreichte der Deutsche Schwimm-Verband in Tokio in den Beckenrennen acht Finalplätze. In Rio waren es sieben gewesen.

30. Juli, 12 Uhr: Französischer Judo-Star Riner holt vierte Olympia-Medaille

Der französische Judoka Teddy Riner hat auch bei seiner vierten Olympia-Teilnahme eine Medaille gewonnen. Der 32-Jährige besiegte in einem der Bronze-Kämpfe der Gewichtsklasse über 100 Kilogramm am Freitag den Japaner Hisayoshi Harasawa. Nach seinem Aus im Viertelfinale war der über zwei Meter große Schwergewichtler über die Hoffnungsrunde noch in eines der kleinen Finals eingezogen. 2008 in Peking hatte Riner ebenfalls Bronze gewonnen, bei den Spielen 2012 in London und 2016 in Rio de Janeiro jeweils Gold.

Rekord-Olympiasieger bei den Männern ist nach wie vor der Japaner Tadahiro Nomura, der zwischen 1996 und 2004 dreimal Gold erkämpfte. In der Liste der männlichen Judoka mit den meisten Olympia-Medaillen liegt Riner nun mit Angelo Parisi, der zwischen 1972 und 1984 vier Edelmetalle für Großbritannien und Frankreich gewann, an der Spitze.

30. Juli, 11.55 Uhr: Tennisspieler Zverev nach Sieg über Djokovic im Olympia-Finale

Alexander Zverev hatte Tränen in den Augen, saß nach der Tennis-Sensation von Tokio minutenlang tief bewegt auf seiner Spielerbank. Völlig überraschend war er ins Finale eingezogen und kann als erster deutscher Tennisspieler im Herren-Einzel Olympiasieger werden. Mit einer herausragenden Leistung gewann der 24-jährige Hamburger am Freitag einen denkwürdigen Halbfinal-Showdown gegen den serbischen Weltranglistenersten Novak Djokovic 1:6, 6:3, 6:1 in 2:03 Stunden. Damit hat Zverev die erste Einzel-Medaille seit dem Silber von Tommy Haas vor 21 Jahren sicher - und greift am Sonntag nach Gold. Im Endspiel gegen den russischen Überraschungsfinalisten Karen Chatschanow ist Zverev Favorit.

30. Juli, 11.05 Uhr: Japan weitet Notstand für Tokio aus

Japan hat wegen stark gestiegener Corona-Infektionen den Notstand für die Olympia-Stadt Tokio abermals verlängert und auf weitere Präfekturen ausgeweitet. Die Regierung entschied am Freitag, den inzwischen vierten Notstand bis zum 31. August zu verlängern. Am selben Tag meldete Tokio 3300 Neuinfektionen binnen 24 Stunden, nachdem die Zahl am Vortag einen Höchststand von 3865 Fällen erreicht hatte. Zudem verhängte die Regierung den Notstand auch für Tokios Nachbarprovinzen Saitama, Chiba und Kanagawa sowie für die Großstadt Osaka. Der wichtigste Coronavirus-Berater der Regierung, der Mediziner Shigeru Omi, hatte angesichts der rasanten Ausbreitung der Virus-Variante Delta vor Überlastung des Gesundheitssystems gewarnt.

Die japanische Regierung ist auf die freiwillige Kooperation der Bevölkerung angewiesen. Harte Ausgangssperren wie in anderen Ländern hat Japan seit Beginn der Pandemie zu keinem Zeitpunkt verhängt. Zwar sind in Innenstadtbereichen von Tokio nach Einschätzung des Staates etwas weniger Menschen auf der Straße als üblich unterwegs. Dennoch ziehen die Infektionen wegen der ansteckenderen Delta-Variante an.

Kritiker weisen zudem daraufhin, dass die Spiele und die Erfolge der japanischen Athleten indirekt dazu beitrügen, dass viele Japaner das Coronavirus nicht mehr so ernst nähmen. Die Regierung sowie das IOC behaupten dagegen, der Anstieg der Infektionen habe nichts mit Olympia zu tun.

30. Juli, 10.55 Uhr: Deutsche Hockey-Herren erreichen Viertelfinale

Die deutschen Hockey-Herren haben schon vor ihrem letzten Gruppenspiel beim Olympia-Turnier in Tokio das Viertelfinale erreicht. Durch das 4:4 von Südafrika gegen Kanada am Freitag ist das Team von Bundestrainer Kais al Saadi auch rechnerisch nicht mehr von einem der ersten vier Plätze der Gruppe B zu verdrängen. Im fünften Vorrundenspiel traf die Auswahl des Deutschen Hockey-Bund am Abend (Ortszeit/13.45 Uhr MESZ) auf die Niederlande und spielte nach zuvor zwei Siegen und zwei Niederlagen um eine gute Ausgangslage für die K.o.-Runde.

30. Juli, 9.45 Uhr: Slalomkanute Aigner holt in Tokio Bronze

Slalomkanute Hannes Aigner hat sich im olympischen Finale in Tokio die Bronzemedaille gesichert. Der Dritte von London 2012 musste sich am Freitag im Einer-Kajak mit einem fehlerfreien Lauf nur dem neuen Olympiasieger Jiri Prskavec aus Tschechien und Jakub Grigar aus der Slowakei geschlagen geben.

Für den Deutschen Kanu-Verband (DKV) gehen damit in Japan historische Tage zu Ende. Nach dem Gold von Ricarda Funk sowie den Bronzemedaillen von Sideris Tasiadis und Andrea Herzog war Bronze von Aigner die vierte Medaille im vierten Wettbewerb. So eine olympische Erfolgsbilanz hatten die Slalomkanuten seit München 1972 - als die DDR-Sportler dreimal Gold und einmal Bronze holten - nicht mehr.

Auch wenn der 32-jährige Augsburger, der 2018 Weltmeister wurde, sich kleine Patzer erlaubte und Probleme an Tor fünf hatte, gelang ihm ein insgesamt solider Finallauf, in dem er grobe Fehler vermeiden konnte. Aigner hatte im Halbfinale kleinere Probleme und war nur als Siebter in den Kampf um die Medaillen eingezogen. Im Kasai Canoe Slalom Centre waren in der Vorschlussrunde die Mitfavoriten Peter Kauzer aus Slowenien und der Italiener Giovanni de Gennaro bereits gescheitert.

30. Juli, 8 Uhr: Judoka Trippel - Jetzt soll noch eine Team-Medaille her

Der Judoka des JC Rüsselsheim hat nach Silber bei Olympia in Tokio einen Interview- und Glückwunsch-Marathon hinter sich. Doch mit der Mannschaft hat er noch einiges vor. Mehr dazu HIER

30. Juli, 6.10 Uhr: Deutschland-Achter rudert im roten Bereich zu Silber

Nach neun Jahren wollte der Deutschland-Achter wieder Gold bei Olympia holen. Doch nach längerer Zeit der Dominanz scheitert das Paradeboot ausgerechnet im Olympia-Finale an Neuseeland. Mehr dazu HIER

30. Juli, 6 Uhr: Segler Heil/Plößel rücken mit Tagessieg bei Olympia-Regatta vor

Die 49er-Segler Erik Heil und Thomas Plößel sind mit einem Tagessieg in die zweite Halbzeit ihrer Olympia-Regatta gestartet. Die Rio-Bronzemedaillengewinner rückten nach sieben Rennen auf Platz vier vor. Die Crew vom Norddeutschen Regatta Verein in Hamburg hatte am Freitag noch zwei weitere Wettfahrten zu bestreiten. Ebenfalls am Freitag ist Laser-Weltmeister Philipp Buhl in den letzten beiden Rennen seiner Hauptrunde gefordert. Für den Siebten im Zwischenklassement der Einhand-Jollensegler geht es dabei um den Einzug ins Medaillenfinale der besten zehn Laser-Akteure am 1. August und um die bestmögliche Ausgangsposition im Kampf um Edelmetall.

30. Juli, 5.50 Uhr: Corona-Zahlen bei Olympia steigen weiter

Die Corona-Zahlen steigen weiter an. Mit 27 positiven Fällen im Umfeld der Spiele wurde ein neuer Tages-Höchstwert registriert, nachdem es am Vortag 24 Neuinfektionen gegeben hatte. Das gaben die Organisatoren der Spiele bekannt. So viele Fälle waren seit Beginn der Erfassung am 1. Juli zuvor noch nicht an einem Tag verzeichnet worden. Unter den Positivfällen sind auch wieder drei Athleten. Die Namen der Sportler werden von den Organisatoren nicht veröffentlicht. Die Zahl der positiven Tests rund um die Wettkämpfe in Japan stieg damit auf 220. Insgesamt infizierten sich demnach bislang 27 Sportler mit dem Coronavirus.

29. Juli, 22 Uhr: Dorothee Schneiders umjubelte Rückkehr nach Framersheim

Bei den Olympischen Spielen hat Dorothee Schneider Mannschaftsgold im Dressurreiten gewonnen. Jetzt ist sie wieder zurück - und hat wenig Zeit zum Ausruhen. Mehr dazu HIER HIER

29. Juli, 17.10 Uhr: Rassismus-Eklat: Weltverband suspendiert Rad-Sportdirekor Moster

Rad-Sportdirektor Patrick Moster ist vom Weltverband UCI nach seiner rassistischen Entgleisung bei den Olympischen Spielen in Tokio vorläufig suspendiert worden. Die Disziplinarkommission des Verbandes habe sich mit dem Fall beschäftigt und entschieden, dass Mosters Aussagen "diskriminierend" seien und gegen die Grundregeln des Anstands verstießen, teilte die UCI am Donnerstag mit. Der Verband verurteile "jede Form rassistischen und diskriminierenden Verhaltens" und wolle für Integrität, Vielfalt und Gleichheit sorgen.

Moster hatte bei den Spielen in Tokio am Mittwoch den Kölner Nikias Arndt an der Strecke mit den Worten "Hol' die Kameltreiber, hol' die Kameltreiber, komm" angefeuert, die vor ihm fahrenden Azzedine Lagab (Algerien) und Amanuel Ghebreigzabhier (Eritrea) noch einzuholen. Die Rufe waren vom Fernsehen eingefangen und live übertragen worden. Moster entschuldigte sich später dafür.

29. Juli, 14.24 Uhr: Tennisprofi Zverev trennt ein Sieg von Olympia-Medaille

Alexander Zverev fehlt nur noch ein Sieg zur Olympia-Medaille. Der beste deutsche Tennisprofi gewann am Donnerstag in Tokio gegen den französischen Außenseiter Jeremy Chardy 6:4, 6:1 und zog ins Halbfinale ein. Mit seinem ungefährdeten Erfolg machte der Hamburger das Duell mit dem serbischen Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic perfekt. Will Zverev gleich die erste Medaillenchance nutzen, muss er im Halbfinale am Freitag den dominanten Spieler der bisherigen Tennis-Saison besiegen. Im Falle einer Niederlage bliebe das Spiel um Bronze. Die bisher letzte deutsche Einzel-Medaille bei den Herren holte Tommy Haas 2000 mit Silber. Bei den Damen kehrte Angelique Kerber 2016 ebenfalls mit Silber zurück.

29. Juli, 11.36 Uhr: Judo-Weltmeisterin Wagner holt Olympia-Medaille

Weltmeisterin Anna-Maria Wagner schlug erleichtert die Hände vor das Gesicht und vergoss in den Armen von Bundestrainer Claudiu Pusa Freudentränen. Die 25-Jährige hat bei den Olympischen Spielen eines der kleinen Finals der Gewichtsklasse bis 78 Kilogramm und damit die zweite Medaille für den Deutschen Judo-Bund (DJB) in Tokio gewonnen. Die Ravensburgerin besiegte die Kubanerin Kaliema Antomarchi am Donnerstag durch Waza-ari. Das Halbfinale hatte sie zuvor gegen die japanische Ex-Weltmeisterin Shori Hamada verloren.

Wagner war nach ihren jüngsten Erfolgen mit großen Ambitionen zu den Spielen nach Japan gereist. Neben dem WM-Titel Mitte Juni in Budapest hat sie in diesem Jahr auch schon die Grand Slams in Tel Aviv und Kasan gewonnen. Technisch sei sie schon lange stark, sagte der Sportdirektor des Deutschen Judo-Bunds (DJB), Hartmut Paulat, der Deutschen Presse-Agentur. "Gerade im letzten Jahr hat sie sich aber auch physisch nochmal extrem verbessert."

Im ehrwürdigen Judo-Tempel Nippon Budokan gehörte die 25-Jährige daher zum engsten Favoritenkreis. "Einerseits ist bei der WM endgültig der Knoten bei ihr geplatzt, sodass sie innerlich nun mehr von sich überzeugt ist", sagte Sportdirektor Paulat. "Andererseits war sie dadurch hier jetzt plötzlich die Gejagte." Eine neue Rolle für die Studentin, an die sie sich erst gewöhnen musste. Gegen die Portugiesin Patricia Sampaio setzte sie sich zum Auftakt souverän durch, im schwer umkämpften Viertelfinale gegen die mehrmalige WM- und Olympia-Medaillengewinnerin Mayra Aguiar aus Brasilien im Golden Score. Im Halbfinale gegen Yamada war der Gold-Traum dann beendet. Im Bronze-Kampf bewies Wagner aber Moral und fügte ihrer Erfolgsbilanz 2021 doch noch die nächste Medaille hinzu.

Die einzige Frau, die olympisches Judo-Gold für Deutschland gewinnen konnte, bleibt vorerst Yvonne Bönisch, die 2004 in Athen triumphierte. Den bislang letzten Titel bei den Spielen bejubelte der DJB durch Ole Bischof 2008 in Peking. Am Mittwoch hatte Eduard Trippel in der Gewichtsklasse bis 90 Kilogramm Silber und damit die erste Medaille für die deutschen Judokas beim Event in Tokio geholt. Karl-Richard Frey (Leverkusen) verlor in der Klasse bis 100 Kilogramm am Donnerstag erst im Viertelfinale und dann in der Hoffnungsrunde.

29. Juli, 10.34 Uhr: Judo-Weltmeisterin Wagner verliert Olympia-Halbfinale

Der Gold-Traum von Judo-Weltmeisterin Anna-Maria Wagner bei den Olympischen Spielen in Tokio ist beendet. Die Ravensburgerin unterlag im Halbfinale der Gewichtsklasse bis 78 Kilogramm am Donnerstag der japanischen Ex-Weltmeisterin Shori Hamada durch Ippon. Die 25-Jährige bestreitet damit nun einen der Bronze-Kämpfe. Wagner war nach ihren jüngsten Erfolgen mit großen Ambitionen zu den Spielen nach Japan gereist. Neben dem WM-Titel hat sie in diesem Jahr auch schon die Grand Slams in Tel Aviv und Kasan gewonnen. Im ehrwürdigen Judo-Tempel Nippon Budokan gehörte sie daher zum engsten Favoritenkreis. Gegen die Portugiesin Patricia Sampaio setzte sie sich zum Auftakt souverän durch, im schwer umkämpften Viertelfinale gegen die mehrmalige WM- und Olympia-Medaillengewinnerin Mayra Aguiar aus Brasilien dann im Golden Score. Yvonne Bönisch, die vor 17 Jahren in Athen triumphierte, bleibt damit vorerst die einzige Frau, die olympisches Judo-Gold für Deutschland gewinnen konnte. Den bislang letzten Titel bei den Spielen bejubelte der Deutsche Judo-Bund (DJB) durch Ole Bischof 2008 in Peking. Am Mittwoch hatte Eduard Trippel in der Gewichtsklasse bis 90 Kilogramm Silber und damit die erste Medaille für die deutschen Judokas beim laufenden Event in Tokio geholt.

29. Juli, 8.30 Uhr: Nach Rassismus-Skandal: Rad-Sportdirektor Moster muss abreisen

Rad-Sportdirektor Patrick Moster muss nach seiner rassistischen Entgleisung bei den Olympischen Spielen in Tokio vorzeitig die Heimreise antreten. Das entschied der Deutsche Olympische Sportbund am Donnerstag. Mehr zum Thema lesen Sie hier.

29. Juli, 5.50 Uhr: Judokas Wagner und Frey ziehen ins Olympia-Viertelfinale ein

Judo-Weltmeisterin Anna-Maria Wagner hat bei den Olympischen Spielen in Tokio souverän das Viertelfinale erreicht. Nach einem Freilos besiegte die Ravensburgerin in ihrem Auftaktkampf in der Gewichtsklasse bis 78 Kilogramm am Donnerstag die Portugiesin Patricia Sampaio durch Ippon. Wagner, die in diesem Jahr auch schon die Grand Slams in Tel Aviv und Kasan gewonnen hat, gehört im ehrwürdigen Judo-Tempel Nippon Budokan zum Favoritenkreis.

Auch Karl-Richard Frey steht im Viertelfinale. Der Leverkusener bezwang in seinem zweiten Kampf in der Gewichtsklasse bis 100 Kilogramm den WM-Fünften Michael Korrel (Niederlande) durch Waza-ari im Golden Score. In der Runde zuvor hatte er sich - ebenfalls in der Verlängerung - gegen Mikita Swirid aus Belarus durchgesetzt.

29. Juli, 5.35 Uhr: Lagenschwimmer Heintz nicht im Olympia-Finale

Philip Heintz hat das Finale über 200 Meter Lagen bei Olympia in Tokio verpasst. Der 30-Jährige schlug am Donnerstag nach 1:58,13 Minuten an und war damit Siebter in seinem Halbfinale. Schnellster war Wang Shun aus China mit einer Zeit von 1:56,22 Minuten. Jacob Heidtmann war trotz persönlicher Bestzeit im Vorlauf am Vortag ausgeschieden. Für Heintz sind es die letzten Olympischen Spiele der Karriere. Er war schon in London 2012 und 2016 dabei.

In Rio de Janeiro hatte der Heidelberger den sechsten Platz auf seiner Spezialstrecke belegt. Besser war in Brasilien kein deutscher Beckenschwimmer gewesen.

29. Juli, 5 Uhr: Judoka Frey im Achtelfinale - Wagner startet gegen Portugiesin

Judoka Karl-Richard Frey ist bei den Olympischen Spielen in Tokio ins Achtelfinale eingezogen. Der Leverkusener besiegte zum Auftakt in der Gewichtsklasse bis 100 Kilogramm am Donnerstag Mikita Swirid aus Belarus durch Ippon im Golden Score. Sein nächster Gegner ist der WM-Fünfte Michael Korrel (Niederlande).

Weltmeisterin Anna-Maria Wagner startet nach einem Freilos direkt im Achtelfinale der Gewichtsklasse bis 78 Kilogramm. Die Ravensburgerin, die in diesem Jahr auch schon die Grand Slams in Tel Aviv und Kasan gewonnen hat, trifft in ihrem ersten Duell im ehrwürdigen Judo-Tempel Nippon Budokan auf die Portugiesin Patricia Sampaio.

29. Juli, 4.50 Uhr: Höchstwert bei Olympia: 24 neue Corona-Fälle im Umfeld der Spiele

Parallel zu den stark steigenden Corona-Zahlen in Tokio ist auch bei den Olympischen Spielen ein neuer Tages-Höchstwert an positiven Fällen registriert worden. Insgesamt 24 weitere Personen sind im Umfeld der Spiele positiv getestet worden. Das gaben die Organisatoren der Spiele am Donnerstag bekannt. So viele Fälle sind seit Beginn der Erfassung am 1. Juli nicht an einem Tag verzeichnet worden. Unter den Positivfällen sind auch drei Athleten. Die Namen der Sportler werden von den Organisatoren nicht veröffentlicht.

Die Zahl der positiven Tests rund um die Wettkämpfe in Japan stieg damit auf 193. Insgesamt infizierten sich demnach bislang 20 Athletinnen oder Athleten mit dem Coronavirus. Im deutschen Team hatte es am vergangenen Freitag in Radsportler Simon Geschke den ersten Corona-Infizierten gegeben. Die Hauptstadt Tokio hatte am Vortag mit 3177 Neuinfektionen einen Höchstwert in der Corona-Pandemie vermeldet.

Das IOC sieht bislang keinen Zusammenhang mit den Olympischen Spielen. Soweit ihm bewusst sei, sei keine Infektion von Beteiligten an den Sommerspielen auf die japanische Bevölkerung übergegangen, sagte IOC-Sprecher Mark Adams. Bei den Spielen seien bislang 310.000 Tests durchgeführt worden, nur ein kleiner Bruchteil davon waren positiv. "Ich bin sicher, dass die Olympischen Spiele keine Auswirkungen auf die Situation in den Krankenhäusern in Japan haben werden", ergänzte IOC-Chefmediziner Richard Budgett. Aktuell werden zwei Olympia-Fälle im Krankenhaus behandelt, keiner davon schwer.

29. Juli, 4.30 Uhr: Ruderer Zeidler verpasst olympisches Finale in Tokio

Gold-Favorit Oliver Zeidler hat bei den olympischen Ruderwettbewerben in Tokio überraschend das Finale verpasst. Der 25-Jährige vom Donau-Ruder-Club Ingolstadt wurde am Donnerstag in seinem Halbfinale nur Vierter. Um in den Endlauf am Freitag (2.42 Uhr MESZ) einzuziehen, hätte der Welt- und Europameister mindestens Dritter werden müssen. Bei seinem Lauf auf dem Sea Forest Waterway in Japan fehlten Zeidler 0,6 Sekunden auf den dritten Rang. Im letzten Teil der Strecke konnte er mit der Konkurrenz nicht mehr mithalten und verlor Meter um Meter. Zeidler darf nun lediglich im B-Finale antreten und greift nicht in den Kampf um die Medaillen ein.

29. Juli, 3 Uhr: Olympia-Medaille für Mainz: Jason Osborne holt Silber

Für den ganz großen Wurf hat es für Jason Osborne zwar nicht gereicht, aber der Ruderer erfüllt sich auch mit Silber einen großen Traum. Der MRV feiert beim Public Viewing mit. Mehr dazu HIER

28. Juli, 19.36 Uhr: Beendet Jason Osborne 143 Jahre des Wartens?

Am Donnerstag könnte das lange Warten auf die erste Medaille unter den fünf Ringen für den Mainzer Ruder-Verein ein Ende haben. Der Hoffnungsträger heißt Jason Osborne. Mehr dazu HIER

28. Juli, 18.05 Uhr: Rassismus-Eklat von Rad-Direktor - Trübe Straßen-Bilanz

Wie schon 2016 bleiben die deutschen Straßenradsportler ohne olympische Medaille. Dies war nach einer rassistischen Entgleisung des Sportchefs allerdings kein Thema mehr. Mehr dazu HIER

28. Juli, 17 Uhr: Rückschlag für Handballer

Thriller ohne Happy End: Deutschlands Handballer haben das Kracherduell gegen Rekord-Weltmeister Frankreich mit 29:30 (13:16) verloren und damit die zweite Vorrunden-Niederlage im Olympia-Turnier kassiert. Die DHB-Auswahl weist als Tabellenvierter in der Gruppe A nun 2:4 Punkte auf und steht im Kampf um den Einzug ins Viertelfinale in den ausstehenden Spielen gegen Norwegen und Brasilien enorm unter Druck. Bester Werfer für das Team von Bundestrainer Alfred Gislason war am Mittwoch Timo Kastening mit sieben Toren.

28. Juli, 14 Uhr: Von Bredow-Werndl gewinnt in der Dressur zweites Olympia-Gold

Dressurreiterin Jessica von Bredow-Werndl hat am Mittwoch ihr zweites Olympia-Gold gewonnen. Die 35-Jährige setzte sich einen Tag nach dem Sieg mit dem Team auch im Einzel mit ihrer Stute Dalera durch, Silber holte Isabell Werth mit Bella Rose.

28. Juli, 13.25 Uhr: Niederlage im Finale: Judoka Trippel verpasst Olympia-Gold

Judoka Eduard Trippel hat bei den Olympischen Spielen in Tokio nach einer Final-Niederlage die Silber-Medaille gewonnen. Der 24-Jährige aus Rüsselsheim verlor in der Gewichtsklasse bis 90 Kilogramm am Mittwoch das Finale im legendären Nippon Budokan gegen den Georgier Lascha Bekauri durch Waza-ari und verpasste damit knapp den ersten deutschen Olympiasieg im Judo seit Ole Bischof 2008. Mehr zum Thema lesen Sie hier.

28. Juli, 12.05 Uhr: Rüsselsheimer Judoka hat Slber sicher

Judoka Eduard Trippel hat bei den Olympischen Spielen in Tokio die Silber-Medaille sicher. Der 24-Jährige aus Rüsselsheim zog am Mittwoch durch einen Halbfinal-Sieg gegen den Türken Mihael Zgank ins Finale der Gewichtsklasse bis 90 Kilogramm ein. Dort kämpft Trippel im legendären Nippon Budokan in Tokio gegen den Russen Michail Igolnikow oder gegen Lascha Bekauri aus Georgien um die erste Gold-Medaille für den Deutschen Judo-Bund seit dem Olympiasieg von Ole Bischof 2008. Es ist die erste Medaille für das Team des Deutschen Judo-Bundes in Tokio, Giovanna Scoccimarro hat zudem am Mittwoch noch die Chance auf Bronze in der Klasse bis 70 Kilogramm.

28. Juli, 11.55 Uhr: DFB-Team ausgeschieden

Die deutschen Fußballer haben den Einzug ins Viertelfinale bei den Olympischen Spielen verpasst. Die Mannschaft von Trainer Stefan Kuntz kam am Mittwoch in Rifu gegen die Elfenbeinküste nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus und belegte damit den dritten Platz in Gruppe D. Durch ein Eigentor von Benjamin Henrichs (67.) geriet die DFB-Auswahl in Rückstand, der Ausgleich von Eduard Löwen (73.) war zu wenig für das Weiterkommen. Vor fünf Jahren hatte Deutschland bei den Sommerspielen in Rio noch Silber geholt.

28. Juli, 11.15 Uhr: Zahl der Neuinfektionen steigt in Tokio auf Höchststand

Während der Olympischen Spiele ist die Zahl der Neuinfektionen in Tokio am zweiten Tag in Serie auf einen Höchststand gestiegen. Am Mittwoch meldete die Hauptstadt 3177 neu Infizierte binnen eines Tages. Am Vortag waren es 2848 Fälle gewesen. Damit tritt ein, was Experten bereits vor Beginn des Sportspektakels prophezeit hatten. Die Lage könne "kritisch" werden. Tokios Gouverneurin Yuriko Koike rief die jüngeren Bürger auf, sich impfen zu lassen, möglichst zu Hause zu bleiben und die Maßnahmen gegen eine Ausbreitung des Virus zu befolgen. "Die Aktivitäten junger Menschen sind der Schlüssel (um die Infektionen einzudämmen)", sagte sie.

Während die Mehrheit der älteren Menschen inzwischen geimpft sei und die Infektionen unter ihnen deutlich gesunken seien, seien die Infektionen unter den überwiegend nicht geimpften jungen Menschen am Steigen, erklärte Koike. Bis zum Vortag waren 25,5 Prozent der japanischen Gesamtbevölkerung vollständig geimpft. Bei den Älteren lag die Impfquote bei 68,2 Prozent. Während einige Jüngere noch warten, bis sie mit der Impfung an der Reihe sind, stehen viele andere Impfungen skeptisch gegenüber. Dafür werden zum Teil Gerüchte und Falschinformationen über die Impfstoffe verantwortlich gemacht.

28. Juli, 11.10 Uhr: Deutsches Tischtennis-As Han Ying scheitert im Viertelfinale

Die deutsche Tischtennisspielerin Han Ying hat den Einzug ins Halbfinale des Olympia-Turniers von Tokio verpasst. Die 38-Jährige musste sich am Mittwoch chancenlos der Weltranglistendritten Sun Yingsha aus China mit 0:4 (8:11, 3:11, 8:11, 6:11) geschlagen geben. Die Abwehrspezialistin schied damit wie schon bei ihrer Olympia-Premiere 2016 in Rio de Janeiro im Viertelfinale aus.

28. Juli, 10.50 Uhr: Fehler kostet Ruder-Vierer Silber

Eine Vollbremsung nach einem Ruderfehler hat den Doppelvierer der Frauen bei den Olympischen Spielen in Tokio die fast schon sichere Silbermedaille gekostet und leer ausgehen lassen. Klar auf Rang zwei liegend fing sich die Crew um die drei Olympia-Neulinge Frieda Hämmerling (Kiel), Franziska Kampmann (Waltrop) und Carlotta Nwajide (Hannover) sowie Daniela Schultze (Potsdam) am Mittwoch einen sogenannten Krebs und rutschte durch den Patzer von Rang zwei zurück auf Platz fünf.

"Wir hatten bis zu dem Punkt das beste Rennen unserer Saison und hatten uns auch schon auf Silberkurs gesehen. Dann sind wir hängengeblieben", sagte Nwajide im ZDF und resümierte: "Das ist einfach eine bittere Niederlage." Olympiasieger wurde das Boot aus China vor Polen und Australien.

28. Juli, 10.45 Uhr: Zverev zieht ins Viertelfinale ein

Deutschlands besten Tennisspieler Alexander Zverev trennt bei den Olympischen Spielen nur noch ein Sieg vom wahrscheinlichen Halbfinal-Duell mit Topstar Novak Djokovic. Eine lange fantastische Quote bei eigenem Aufschlag half dem Medaillenkandidaten am Mittwoch in Tokio zum 6:4, 7:6 (7:5) gegen den Georgier Nikolos Bassilaschwili. Als erster Deutscher seit 21 Jahren zog Zverev damit beim olympischen Tennis-Turnier ins Viertelfinale der Einzel-Konkurrenz bei den Herren ein. 

In der Runde der besten Acht wartet am Donnerstag gegen Jeremy Chardy aus Frankreich erneut eine lösbare Aufgabe. Letzter deutscher Viertelfinalist im olympischen Herren-Einzel-Wettbewerb war Tommy Haas 2000 in Sydney, der am Ende Silber gewann. Bei den Damen holte zuletzt Angelique Kerber vor fünf Jahren in Rio de Janeiro die Silbermedaille.

28. Juli, 10.25 Uhr: Frühe Aus für Bogenschützin Schwarz

Nach Medaillen-Hoffnung Lisa Unruh ist auch Charline Schwarz bei den Olympischen Spielen in Tokio in der 1. Runde des Einzelwettbewerbs im Bogenschießen ausgeschieden. Die 20 Jahre alte Athletin aus Feucht unterlag am Mittwoch der Amerikanerin Mackenzie Brown mit 2:6. Zuvor hatte Unruh gegen Hanna Marusava aus Belarus mit 4:6 verloren. Nachdem am Vortag bereits Michelle Kroppen frühzeitig gescheitert war, sind die deutschen Damen im Einzel nicht mehr vertreten. Im Team-Wettbewerb hatte das Trio Unruh, Schwarz und Kroppen die Bronzemedaille gewonnen.

28. Juli, 10.20 Uhr: Rad-Sportdirektor entschuldigt sich für rassistische Beleidigung

Der Sportdirektor des Bundes Deutscher Radfahrer, Patrick Moster, hat sich für eine rassistische Entgleisung während des olympischen Einzelzeitfahrens entschuldigt. "Ich stand in der Verpflegung und habe Nikias Arndt angefeuert. Im Eifer des Gefechts und mit der Gesamtbelastung, die wir momentan hier haben, habe ich mich in der Wortwahl vergriffen. Es tut mir unendlich leid, ich kann nur aufrichtig um Entschuldigung bitten. Ich wollte niemanden diskreditieren", sagte Moster am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.

Der 54-Jährige wollte Arndt anfeuern, den vor dem Kölner fahrenden Algerier einzuholen. Dabei ließ er sich zu einer rassistischen Bemerkung verleiten. "Wir haben selbst viele Bekannte mit nordafrikanischen Wurzeln, wie gesagt, es tut mir leid", betonte Moster. Der Deutsche Olympische Sportbund kündigte eine Reaktion an. "Das Team D steht für die Einhaltung der olympischen Werte Respekt, Fairplay und Toleranz und lebt diese in all ihren sportlichen Wettbewerben", sagte DOSB-Präsident Alfons Hörmann. "Es ist wichtig, dass sich Patrick Moster unmittelbar nach dem Wettkampf entschuldigt hat. Wir werden noch heute das persönliche Gespräch mit ihm suchen und die Situation aufarbeiten."

28. Juli, 8.30 Uhr: Turn-Superstar Biles sagt Starts in Olympia-Finals ab

Die viermalige Rio-Olympiasiegerin Simone Biles hat ihre weiteren Starts in den Turn-Finals bei den Sommerspielen in Tokio abgesagt. Außerdem sagte Biles auch ihren Start im Einzel-Mehrkampf bei den Sommerspielen in Tokio ab. Der US-Turnverband nannte am Mittwoch medizinische Gründe für die Entscheidung, Biles war am Vortag wegen mentaler Probleme aus dem Team-Wettbewerb ausgestiegen.

28. Juli, 8.10 Uhr: Judoka Trippel im Olympia-Halbfinale - Scoccimarro mit Bronze-Chance

Eduard Trippel steht bei den Olympischen Spielen im Halbfinale und kämpft um die erste Medaille für den Deutschen Judo-Bund in Tokio. Der 24-Jährige aus Rüsselsheim setzte sich am Mittwoch mit einer starken Leistung im Viertelfinale gegen den Weltranglisten-Dritten Krisztian Toth aus Ungarn durch. Bei seiner Olympia-Premiere entschied Trippel den Kampf im Golden Score durch Waza-ari für sich. Im Halbfinale der Klasse bis 90 Kilogramm kämpft er nun am späten Nachmittag (Ortszeit) im Nippon Budokan gegen den Türken Mihael Zgank. Mit einem Sieg hätte der Weltranglisten-15. Silber und damit die erste deutsche Judo-Medaille der Spiele sicher.

Giovanna Scoccimarro scheiterte zwar im Viertelfinale, hat aber über die Hoffnungsrunde noch die Chance auf eine Bronze-Medaille. Die 23-Jährige aus Wolfsburg unterlag in der Gewichtsklasse bis 70 Kilogramm in der Runde der besten acht der Japanerin Chizuru Arai. Sie kämpft nun gegen Elisavet Teltsidou aus Griechenland um den Einzug in den Bronze-Kampf und damit die Chance auf ihre erste Olympia-Medaille. Zuvor hatte sich die Weltranglisten-Neunte mit zwei Siegen ins Viertelfinale gekämpft.

28. Juli, 7.45 Uhr: Bogenschützin Lisa Unruh bei Olympia früh raus

Bogenschützin Lisa Unruh ist bei den Olympischen Spielen in Tokio schon zum Auftakt des Einzelwettbewerbs gescheitert. Die 33 Jahre alte Berlinerin verlor am Mittwoch ihr Erstrundenduell gegen Hanna Marusava aus Belarus mit 4:6 und büßte damit alle Medaillenchancen ein. Die Olympia-Zweite von Rio hatte im Teamwettbewerb gemeinsam mit Michelle Kroppen und Charline Schwarz Bronze gewonnen und galt auch im Einzel als heiße Anwärterin auf Edelmetall.

28. Juli, 7 Uhr: Aus für Koepfer beim olympischen Tennis-Turnier

Für Tennisprofi Dominik Koepfer ist die Olympia-Premiere im Achtelfinale zu Ende gegangen. Der 27 Jahre alte Davis-Cup-Profi verlor am Mittwoch in Tokio ein umkämpftes Duell mit dem an sechs gesetzten Spanier Pablo Carreno Busta 6:7 (7:9), 3:6. "Ich bin enttäuscht natürlich im ersten Moment, ich habe wieder gut gespielt", sagte Koepfer. Bei seinen Chancen habe er aber "nicht perfekt gespielt".

In einem seltsamen Tiebreak mit umstrittenen Linienrichter-Entscheidungen nutzte der 27-Jährige aus Donaueschingen seine Chancen nicht und vergab einen Satzball. Nach 1:55 Stunden musste sich der Schwarzwälder dann geschlagen geben.

Mit zwei Siegen und dem Achtelfinaleinzug bei seinen ersten Sommerspielen darf der Weltranglisten-57. dennoch zufrieden sein. Gegen den Weltranglisten-Elften Carreno Busta war aber zumindest nach der Leistung im ersten Satz durchaus auch eine Überraschung möglich.

"Der Tiebreak war ein bisschen wackliger gespielt von beiden", erklärte Koepfer. "Ich war nicht unbedingt der schlechtere Spieler, es war ein Spiel auf Augenhöhe. Ich kann viel Positives mitnehmen und dann hoffentlich beim nächsten Mal, wenn es 6:5 im Tiebreak steht, meinen Stärken vertrauen." Am Doppel-Wettbewerb nahm der US-Open-Achtelfinalist von 2019 nicht teil.

28. Juli, 6.30 Uhr: Mainzer Ruderer Jason Osborne steht im Olympia-Finale

Auch im Halbfinale bestätigt der leichte Doppelzweier in Tokio seine Top-Form und unterstreicht seine Chancen auf Gold. Ein Mit-Favorit scheidet dramatisch aus. Mehr dazu hier.

28. Juli, 6.10 Uhr: Aus für Tennisprofi Koepfer beim olympischen Tennis-Turnier

Für Tennisprofi Dominik Koepfer ist die Olympia-Premiere im Achtelfinale zu Ende gegangen. Der 27 Jahre alte Davis-Cup-Profi verlor am Mittwoch in Tokio ein umkämpftes Duell mit dem an sechs gesetzten Spanier Pablo Carreno Busta 6:7 (7:9), 3:6. In einem seltsamen Tiebreak mit umstrittenen Linienrichter-Entscheidungen nutzte der 27-Jährige aus Donaueschingen seine Chancen nicht und vergab einen Satzball. Nach 1:55 Stunden musste sich der Schwarzwälder dann geschlagen geben.

Mit zwei Siegen und dem Achtelfinaleinzug bei seinen ersten Sommerspielen darf der Weltranglisten-57. dennoch zufrieden sein. Gegen den Weltranglisten-Elften Carreno Busta war aber zumindest nach der Leistung im ersten Satz durchaus auch eine Überraschung möglich. Am Doppel-Wettbewerb nahm der US-Open-Achtelfinalist von 2019 nicht teil.

28. Juli, 5.40 Uhr: Deutsche Säbelfechter nach souveränem Sieg im Olympia-Halbfinale

Die deutschen Säbelfechter haben bei den Olympischen Spielen in Tokio das Halbfinale des Mannschaftswettbewerbs erreicht. Das Dormagener Trio Max Hartung, Matyas Szabo und Benedikt Wagner besiegte in seinem Auftaktgefecht am Mittwoch das Team des Russischen Olympischen Komitees (ROC) mit 45:28. Gegner in der Vorschlussrunde sind nun die in der Weltrangliste führenden Südkoreaner.

Athletensprecher Hartung, der sein Karriereende nur allzu gerne mit der ersten olympischen Medaille krönen würde, verlor zwar sein erstes Duell. Seine Clubkollegen Szabo und Wagner drehten das Gefecht anschließend aber zugunsten der Deutschen, die ihre Führung daraufhin Stück für Stück ausbauten. Der starke Wagner entschied dabei sogar alle seine drei Duelle für sich.

Nachdem sie bei den Spielen 2016 in Rio de Janeiro erstmals seit 36 ohne Medaille geblieben waren, wollen die deutschen Fechter eine erneute Nullnummer in Japan unbedingt verhindern. In den Einzeln kamen die Athletinnen und Athleten des Deutschen Fechter-Bunds nicht über das Achtelfinale hinaus. Im abschließenden Teamwettbewerb der Florett-Herren am kommenden Sonntag gelten sie als Außenseiter.

28. Juli, 5.15 Uhr: Erste Beckenschwimm-Medaille seit 2008: Köhler gewinnt Olympia-Bronze

Sarah Köhler hat den deutschen Beckenschwimmern mit Bronze in Tokio die erste Medaille bei Olympia seit 2008 gesichert. Die 27-Jährige schlug am Mittwoch über die 1500 Meter Freistil hinter den Amerikanerinnen Katie Ledecky und Erica Sullivan an.

28. Juli, 4.50 Uhr: Erster Sieg für deutsche Basketballer bei Olympia in Tokio

Die deutschen Basketballer haben im zweiten Gruppenspiel beim olympischen Turnier den ersten Sieg gefeiert. Das Team von Bundestrainer Henrik Rödl bezwang am Mittwoch in der Saitama Super Arena Nigeria mit 99:92 (50:50) und wahrte nach der Auftaktniederlage gegen Italien die Chance auf den Einzug ins Viertelfinale. Bester deutscher Werfer war Johannes Voigtmann mit 19 Punkten. Im letzten Spiel der Vorrunde trifft die Auswahl des Deutschen Basketball Bunds am Samstag auf Medaillenkandidat Australien. Der zweite Platz in der Gruppe reicht sicher für die Runde der besten acht Teams, auch zwei von drei Tabellendritten kommen weiter.

28 Juli, 4.48 Uhr: 16 neue Corona-Fälle im Olympia-Umfeld - Keine Athleten betroffen

Die Organisatoren der Olympischen Spiele in Tokio haben 16 neue Corona-Fälle um Umfeld der Spiele registriert. Unter den neuen Betroffenen war kein weiterer Olympia-Sportler, wie die Organisatoren am Mittwoch mitteilten. Die Zahl der positiven Tests rund um die Wettkämpfe in Japan seit Beginn der Erfassung am 1. Juli stieg damit auf 169. Insgesamt infizierten sich demnach bislang 17 Athletinnen oder Athleten mit dem Coronavirus. Im deutschen Team hatte es am vergangenen Freitag in Radsportler Simon Geschke den ersten Corona-Infizierten gegeben.

28. Juli, 4.20 Uhr: Schwimmerin Hentke verpasst Finale über 200 Meter Schmetterling

Schwimmerin Franziska Hentke hat bei den Olympischen Spielen das Finale über 200 Meter Schmetterling verpasst. Die 32-Jährige schlug am Mittwoch in Tokio nach 2:10,89 Minuten an und belegte damit Rang 13 der Halbfinals.

Hentke war 2017 Vizeweltmeisterin über diese Distanz geworden und in ihrem Vorlauf am Vortag 2:09,98 Minuten geschwommen. Als Achte schaffte es die Britin Margaret Alys Thomas in 2:09,07 Minuten ins Finale. Schnellste der Halbfinals war die Chinesin Yufei Zhang, die für die vier Bahnen 2:04,98 Minuten benötigte.

28. Juli, 4.05 Uhr: Doppelvierer der Frauen geht bei Olympia leer aus - Gold für China

Der Doppelvierer der Frauen hat bei den Olympischen Spielen in Tokio die erste Ruder-Medaille für Deutschland verpasst und überraschend nur den fünften Platz belegt. Das Boot um die drei Olympia-Neulinge Frieda Hämmerling (Kiel), Franziska Kampmann (Waltrop) und Carlotta Nwajide (Hannover) sowie Daniela Schultze (Potsdam) brach am Mittwoch in Japan im Schlussspurt völlig ein. Den Olympiasieg sicherte sich China vor Polen und Australien. Die Deutschen hatten lange aussichtsreich auf dem zweiten Platz gelegen, konnten diese Position aber nicht halten. Vor fünf Jahren gab es in der Bootsklasse Gold für Deutschland, von der aktuellen Besetzung war bei den Sommerspielen in Rio de Janeiro niemand dabei.

27. Juli, 15.17 Uhr: Gold für deutsche Dressur-Mannschaft

Die deutsche Dressur-Mannschaft hat bei den Olympischen Spielen in Tokio am Dienstag einmal mehr Gold gewonnen. Dorothee Schneider aus Framersheim mit Showtime, Isabell Werth aus Rheinberg mit Bella Rose und Jessica von Bredow-Werndl aus Tuntenhausen mit Dalera siegten überlegen vor den USA und Großbritannien. Es ist das 14. Olympia-Gold für eine deutsche Equipe in dieser Disziplin.

27. Juli, 15 Uhr: Russische Turnerinnen holen Team-Gold - US-Star Biles steigt aus

Die Turnerinnen aus Russland sind erstmals seit 29 Jahren wieder Team-Olympiasieger und haben dabei auch vom Aus von US-Star Simone Biles profitiert. Die Mannschaft des Russischen Olympischen Komitees gewann am Dienstag in Tokio das Finale mit 169,528 Punkten. Ohne die viermalige Olympiasiegerin Biles, die laut Verbandsangaben aus "einem medizinischen Grund" nach dem Sprung den Wettkampf abbrach, kam die USA mit 166,096 Zählern auf Rang zwei und verpasste dadurch den dritten Olympiasieg hintereinander. Platz drei belegte Großbritannien mit 164,096 Punkten.

Russische Turnerinnen hatten zuletzt 1992 in Barcelona mit der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten Team-Gold gewonnen. Die deutsche Mannschaft mit Elisabeth Seitz, Kim Bui (beide Stuttgart), Sarah Voss (Köln) und Pauline Schäfer (Chemnitz) hatte als Neunte die Medaillenrunde der besten Acht verpasst.

27. Juli, 13 Uhr: Tokios Corona-Infektionen auf Rekord - Regierung: Kein Olympia-Ende

Während der Olympischen Spiele ist die Zahl der Neuinfektionen in Tokio auf einen Rekordstand gestiegen, doch die Regierung sieht keinen Grund zum Abbruch des Spektakels. Am Dienstag meldete die Hauptstadt 2848 Neuinfektionen binnen eines Tages. Damit wurde der vorherige Höchststand vom 7. Januar mit 2520 Fällen übertroffen. Der wegen seiner Corona-Politik in der Kritik stehende Regierungschef Yoshihide Suga erklärte jedoch laut Medienberichten zur Frage, ob die Spiele abgebrochen werden könnten, dass er darüber "nicht besorgt" sei. Experten befürchten jedoch, dass das Schlimmste noch bevorsteht. Sie hatten schon vor Beginn des Spektakels gewarnt, die Neuinfektionen könnten Anfang August und damit noch während der Spiele auf über 3000 Fälle steigen. Die Lage könne "kritisch" werden.

Tokio befindet sich im mittlerweile vierten Corona-Notstand, nachdem die Delta-Variante des Virus eine fünfte Infektionswelle ausgelöst hatte. Nicht die Olympia-Teilnehmer seien das Hauptproblem, hatte der Politikprofessor Koichi Nakano von der Sophia University in Tokio kürzlich der Deutschen Presse-Agentur gesagt. Vielmehr sei es der Umstand, dass die Spiele überhaupt stattfänden zu einem Zeitpunkt, da die Bevölkerung über den immer wieder verlängerten Corona-Notstand zunehmend "frustriert" sei. "Die Leute werden ungeduldig und hören nicht mehr auf die Regierung". Das durch Japans Medien geschürte Interesse an den Spielen trage dazu bei, dass viele Bürger ungeachtet der Appelle der Regierung nicht zu Hause blieben, sondern wie bei den Radrennen so nah wie möglich etwas von Olympia mitbekommen wollten.

Die landesweite Zahl der binnen eines Tages registrierten Infektionen stieg am Dienstag erstmals seit Mitte Mai auf über 7000 und nährt sich dem bisherigen Rekord von rund 8000 Fällen von Anfang Januar. Neben der Olympia-Stadt Tokio breitet sich das Virus auch in den beiden Nachbarpräfekturen Chiba und Kanagawa aus. Man sei besorgt über die zunehmende Zahl an Patienten in ernster Verfassung, sagte die Gouverneurin der Olympia-Stadt Tokio am Dienstag vor Veröffentlichung der neuen Rekordzahl an Infektionen in ihrer Stadt.

27. Juli, 11.40 Uhr: Olympia-Aus für Timo Boll

Auch bei seinen sechsten Olympischen Spielen hat Deutschlands Tischtennis-Star Timo Boll eine Medaille im Einzel verpasst. Der 40-Jährige aus Düsseldorf musste sich am Dienstag im Tokyo Metropolitan Gymnasium dem Südkoreaner Youngsik Jeoung in 1:4 Sätzen (8:11, 11:7, 7:11, 9:11, 4:11) geschlagen geben. Um den Einzug in das Viertelfinale spielen am Dienstag noch Bolls Nationalteamkollege Dimitri Ovtcharov und bei den Damen Han Ying.

27. Juli, 10 Uhr: Olympia: Bad Kreuznacherin holt erstes deutsches Gold

Ihren Lebenstraum hatte sich Slalomkanutin Ricarda Funk bereits mit der Teilnahme in Tokio erfüllt. Doch die Athletin des KSV Bad Kreuznach wollte mehr - und sie bekam mehr. Mehr zum Thema lesen Sie hier.

29. Juli, 9.10 Uhr: DFB-Team vor "Endspiel"

Mit Leidenschaft und Wille wollen die deutschen Olympia-Fußballer im Gruppen-Endspiel gegen die Elfenbeinküste am Mittwoch (10.00 Uhr MESZ/ZDF und Eurosport) das drohende Aus abwenden und den holprigen Start mit Verletzungen, Roten Karten und glanzlosen Auftritten vergessen machen. "Was mich stolz macht, ist, dass die Mannschaft schnell zusammengewachsen ist", hob DFB-Coach Stefan Kuntz eine der wenigen positiven Aspekte der bisherigen Olympia-Mission hervor. Ob das reicht, um den Traum von Olympia-Gold aufrecht zu erhalten?

Die Ausgangslage nach dem 2:4 gegen Brasilien und dem glücklichen 3:2 gegen Saudi-Arabien ist klar. Ein Sieg muss her, sonst geht der Flieger früher zurück gen Heimat als geplant. "Jetzt fängt das Turnier erst an", sagte Eintracht Frankfurts Ragnar Ache vor der Partie gegen die Westafrikaner, die einen Zähler mehr als das drittplatzierte DFB-Team aufweisen. Nur die jeweils ersten beiden Mannschaften der vier Vierergruppen erreichen das Viertelfinale.

27. Juli, 8.50 Uhr: Ricarda Funk fährt im olympischen Finale um Gold

Die erste Olympia-Medaille ist für Ricarda Funk zum Greifen nah. Die Slalomkanutin aus Bad Kreuznach hat bei den Spielen in Tokio das Finale erreicht, dabei lief nicht alles glatt. Es braucht den perfekten Lauf, dann könnte es etwas werden mit der Goldmedaille. Als Drittschnellste im Halbfinale hat Slalomkanutin Ricarda Funk das Finale der besten Zehn erreicht. Ab 8:45 Uhr deutscher Zeit fährt die Athletin des KSV Bad Kreuznach dann bei den Olympischen Spielen um Gold. Dabei musste die 29-Jährige etwas kämpfen, um den Endlauf zu erreichen. Denn sowohl an Tor vier, als auch an Tor zwölf leistete sich die Deutsche jeweils einen Fehler. Trotz vier Strafsekunden landete Funk unter den Top drei (107,96 Sekunden) was erahnen lässt, dass mit einem fehlerfreien Lauf im Finale alles möglich ist. Denn erneut ohne Fehler kam die Favoritin Jessica Fox aus Australien durch den Wildwasserkurs (105,85). Auch stark präsentierte sich die Slowakin Eliska Montalova, die als Zweite den Endlauf erreichte und ebenfalls ein Wörtchen bei der Medaillenvergabe mitreden wird (107.18).

27. Juli, 8 Uhr: Pink will Geldstrafe der norwegischen Beachhandballerinnen zahlen

Nach einer Diskussion um die Länge ihrer Sporthosen hat US-Sängerin Pink der norwegischen Nationalmannschaft der Beachhandballerinnen ihre Unterstützung ausgesprochen. "Ich bin sehr stolz auf die norwegischen Beachhandballerinnen, die gegen die sehr sexistischen Regeln zu ihrer "Uniform" protestieren", schrieb die 41-Jährige am Sonntag (Ortszeit) auf Twitter. Gerne werde sie die Geldstrafe, die der Verband gegen das Team verhängt hatte, übernehmen. "Die europäische Handball-Föderation sollte Strafe wegen Sexismus zahlen müssen", schrieb die Sängerin weiter.

Die Spielerinnen der norwegischen Damenmannschaft hatten jüngst bei einem Duell der Europameisterschaft statt der vorgeschriebenen Bikinihöschen etwas längere Sporthosen getragen. Nach einer Entscheidung der Europäischen Handball-Föderation müssen sie nun wegen "unangemessener Bekleidung" eine Geldstrafe von 1500 Euro zahlen.

27. Juli, 6.05 Uhr: Sieben weitere Corona-Fälle bei den Olympischen Spielen

Bei den Olympischen Spielen in Tokio sind zwei weitere Athletinnen oder Athleten positiv auf das Coronavirus getestet worden. Insgesamt seien sieben weitere Neuinfektionen im Umfeld der Sommerspiele festgestellt wurden, teilten die Organisatoren am Dienstag mit. Die Zahl der positiven Tests rund um die Spiele seit Beginn der Erfassung am 1. Juli stieg damit auf 155.

Die Namen der betroffenen Athletinnen und Athleten, die beide im olympischen Dorf wohnen, ließen die Veranstalter wie gewohnt offen. Einer von ihnen ist ein niederländischer Tennisspieler. Am Montag hatte der Tennis-Weltverband mitgeteilt, dass Doppelspieler Jean-Julien Rojer aus den Niederlanden nach einem positiven Test in Quarantäne sei und nicht mehr am olympischen Tennis-Turnier teilnehmen dürfe. Im deutschen Team hatte es am Eröffnungstag in Radsportler Simon Geschke den ersten Corona-Infizierten gegeben.

27. Juli, 5.30 Uhr: Tränen statt Edelmetall: Keine Schießmedaille für Mixed-Team

Christian Reitz nahm nach der missglückten Olympia-Premiere im Mixed mit der Luftpistole einen tiefen Schluck aus der Wasserflasche, bei Partnerin Carina Wimmer flossen ein paar Tränen der Enttäuschung. Mit 571 Ringen reichte es für die 25 Jahre alte Olympia-Debütantin und den erfahrenen Rio-Olympiasieger mit der Schnellfeuerpistole am Dienstag nur zu Rang zwölf in der Qualifikation - lediglich die besten acht Teams zogen in die nächste Runde ein. Das erste Olympia-Gold in diesem Wettbewerb schnappte sich China.

27. Juli, 5.15 Uhr: Schwimmerinnen Gose und Bruhn im Olympia-Halbfinale ausgeschieden

Olympia-Debütantin Isabel Gose hat bei den olympischen Schwimm-Wettbewerben in Tokio ihren zweiten Finaleinzug verpasst. Die 19-Jährige kam am Dienstag im Halbfinale über 200 Meter Schmetterling auf 1:57,07 Minuten. Platz elf reichte nicht für das Finale am Mittwoch, dafür hätte sie ihre am Montag geschwommene persönliche Bestzeit von 1:56,80 Minuten verbessern müssen. "Woran es mit der halben Sekunden gelegen hat, werde ich rausfinden. Es hat Spaß gemacht mal wieder", sagte die 19-Jährige. Gose hatte zuvor im Endlauf über 400 Meter Freistil am Vortag als Sechste überzeugt und war damit beste Europäerin.

Für Annika Bruhn war im Halbfinale ebenfalls Endstation. Sie belegte in 1:57,62 Minuten Rang 14. "Ich wäre schon gerne ein wenig schneller geschwommen", sagte die 28-Jährige und meinte: "Große Erwartungen hatte ich nicht. Ich habe mich nur gefreut, im Semifinale dabei zu sein." Schnellste beim Kampf um den Einzug ins Finale war die Australierin Ariarne Titmus, die Olympiasiegerin über die 400 Meter Freistil.

26. Juli, 21.30 Uhr: Zweiter Olympia-Heiratsantrag vor laufender Kamera

Fußball-Profi Max Kruse sorgte mit seinem Heiratsantrag live im TV-Interview für einen unvergesslichen Moment in der deutschen Olympia-Mannschaft. Jetzt legte das argentinische Team nach: Nachdem Säbelfechterin Maria Belen Perez Maurice am Montag in Tokio früh ausschied, überraschte sie ihr Partner und Trainer Lucas Guillermo Saucedo ebenfalls vor laufender TV-Kamera mit einem Antrag. Während Perez Maurice mit Reportern sprach, tauchte Saucedo hinter ihr auf mit einem handgeschriebenen Zettel in den Händen, auf dem die Frage aller Fragen stand. Als sie es realisierte, fiel Perez Maurice ihrem Freund überglücklich in die Arme und sagte ja.

"Die Presse sagte mir, ich solle mich umdrehen. Ich habe alles vergessen. Ich dachte nur: Oh mein Gott", sagte Perez. "Wir lieben uns so sehr und wir wollen unser Leben zusammen verbringen." In Buenos Aires wollen sie nun mit einem großen Barbecue feiern, wie sie erzählte. Saucedo verriet, es sei sein zweiter Versuch gewesen, nachdem er 2010 während der WM noch "abgeblitzt" war. "Ich liebe sie und als sie das Match verlor, war sie sehr traurig. In dem Moment habe ich das auf das Papier geschrieben", sagte Saucedo. Wenn sie gewonnen, hätte er noch gewartet.

26. Juli, 18 Uhr: Frust bei Hockey-Herren - Damen weiter auf Erfolgskurs

Der Weltmeister war zu stark: Die Hockey-Herren kassieren beim olympischen Turnier gegen Belgien ihre erste Niederlage. Die Damen gewinnen dagegen auch ihre zweite Vorrundenpartie. Tokio (dpa) - Florian Fuchs brüllte seinen Frust im fast leeren Oi Hockey Stadium von Tokio laut heraus, die deutschen Damen verabschiedeten sich gut gelaunt in die Nacht. Mit dem 1:3 (0:2) gegen den starken Weltmeister Belgien kassierten die deutschen Herren im zweiten Vorrundenspiel den ersten olympischen Stimmungsdämpfer. "Wir sind sehr enttäuscht mit der Art und Weise, wie wir das Spiel gestartet haben. Zwei Tore so wegzuschenken, ist fahrlässig", kritisierte Bundestrainer Kais al Saadi angesichts eines 0:2-Rückstands nach bereits sieben Minuten.

Ganz anders war die Stimmungslage bei den Damen, die beim 2:0 (1:0) im Flutlichtspiel gegen Indien ihren zweiten Vorrundensieg feierten und mit sechs Punkten wie Weltmeister Niederlande weiter eine makellose Bilanz aufweisen. Nike Lorenz (12. Minute) und Anne Schröder (35.) trafen für das in allen Belangen überlegene deutsche Team, Torfrau Julia Sonntag (32.) parierte einen Siebenmeter. Am Mittwoch geht es gegen Irland weiter.

26. Juli, 6 Uhr: Kleinerer Taifun nähert sich Olympia-Region - Regen erwartet

Der Taifun "Nepartak" nimmt Kurs auf Japan, doch die Auswirkungen auf die Olympischen Spiele könnten geringer sein als von manchen Teilnehmern befürchtet. Man müsse nicht allzu besorgt sein, sagte ein Sprecher des Organisationskomitees am Montag. Nach US-Standard handele es sich nicht einmal um einen Taifun, sondern nur um einen Tropensturm. "Nepartak" dürfte nach Angaben der japanischen Wetterbehörde am Dienstag voraussichtlich im Nordosten Japans auf Land treffen und sich bald darauf am Japan-Meer zu einer Tiefdruckzone abschwächen. Es wurde vor starken Regenfällen, Winden und hohem Wellengang gewarnt. Bis auf bereits erfolgte Änderungen am Wettkampfplan beim Rudern und Bogenschießen gäbe es jedoch zunächst keine Änderungen für die am Dienstag geplanten Wettbewerbe, hieß es.

26. Juli, 5.30 Uhr: 16 weitere Corona-Fälle bei den Olympischen Spielen

Drei weitere Athleten sind bei den Olympischen Spielen in Tokio positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das gaben die Organisatoren am Montag bekannt. Insgesamt gab es 16 weitere Neuinfektionen im Umfeld der Sommerspiele. Damit stieg die Zahl der positiven Tests bei den Spielen seit Beginn der Erfassung am 1. Juli auf 148. Welche Athleten betroffen sind, teilten die Veranstalter nicht mit. Im deutschen Team hatte es am Eröffnungstag in Radsportler Simon Geschke den ersten Corona-Infizierten gegeben.

26. Juli, 5.15 Uhr: Erster Sieg für deutsche Handballer bei Olympia

Deutschlands Handballer haben bei den Olympischen Spielen ihren ersten Vorrundensieg gelandet. Die DHB-Auswahl gewann am Montag gegen Argentinien mit 33:25 (14:13) und verfügt in der Gruppe A nun über 2:2 Punkte. Bester Werfer für das Team von Bundestrainer Alfred Gislason waren Rechtsaußen Timo Kastening und Marcel Schiller mit jeweils sieben Toren. Nächster deutscher Gegner ist am Mittwoch Frankreich. Der Rekord-Weltmeister kam beim 34:29 gegen Brasilien zum zweiten Erfolg im zweiten Turnierspiel.

26. Juli, 5 Uhr: Olympia-Medaillenspiegel

Stand nach 32 von 339 Wettbewerben: Gold Silber Bronze Gesamt 1. China 6 2 4 12 2. Japan 5 1 0 6 3. USA 4 2 4 10 4. Südkorea 2 0 3 5 5. Russisches Olymp. Komitee 1 4 2 7 6. Großbritannien 1 2 1 4 7. Kanada 1 2 0 3 8. Italien 1 1 4 6 9. Australien 1 1 2 4 10. Frankreich 1 1 1 3 32. Deutschland 0 0 2 2

Der rheinland-pfälzische Fechter Peter Joppich hat im Florett für eine Überraschung gesorgt und das Achtelfinale erreicht. Der Routinier im Team des Deutschen Fechter-Bunds besiegte in der Runde der letzten 32 den an Position drei gesetzten Amerikaner Alexander Massialas mit 15:12. Benjamin Kleibrink hingegen schied gleich in seinem ersten Gefecht aus. Der Olympiasieger von 2008 unterlag dem Ägypter Alaaeldin Abouelkassem im Sechzehntelfinale mit 11:15. Der dritte deutsche Starter, André Sanita, bekommt es in diesem mit dem italienischen Ex-Weltmeister Alessio Foconi zu tun.

25. Juli, 10.10 Uhr: Bogenschießen: Deutsches Frauen-Team holt bei Olympia Bronze

Die deutschen Bogenschützinnen haben bei den Olympischen Spielen in Tokio im Team-Wettbewerb die Bronzemedaille gewonnen. Michelle Kroppen (Jena), Charline Schwarz (Feucht) und Lisa Unruh (Berlin) siegten am Sonntag im Yumenoshima Park im kleinen Finale gegen Belarus mit 5:1 (55:48, 53:51, 55:55). Letztmals hatte ein deutsches Frauen-Team in Sydney 2000 eine Medaille geholt.

Das Trio um Unruh, die 2016 in Rio mit Silber die erste deutsche Einzel-Medaille in dieser Sportart überhaupt geholt hatte, war zuvor im Halbfinale an den russischen Bogenschützinnen mit 1:5 gescheitert und hatte damit das Endspiel gegen Übermacht Südkorea verpasst.

25. Juli, 10.05 Uhr: Olympia-Organisatoren bemängeln Corona-Verstöße bei Siegerehrungen

Nach Umarmungen und Verstößen gegen das Maskengebot bei Olympia-Medaillenzeremonien im Schwimmen haben die Organisatoren der Tokio-Spiele an das Einhalten der Corona-Regeln erinnert. "Wir bitten und ermahnen jeden, die Regeln zu beachten, wer auch immer man ist", sagte Mark Adams, Sprecher des Internationalen Olympischen Komitees, am Sonntag.

Nach der 4 x 100-Meter-Freistilstaffel der Frauen hatten die Teams aus Australien, Kanada und den USA auf dem Podium keine Maske getragen und wurden bei Umarmungen gesehen. Ähnliche Szenen gab es bei der Siegerehrung nach den 400 Meter Lagen der Männer. "Es ist keine freundliche Bitte, sondern eine Verpflichtung, sowohl für den Sport wie auch für alle Beteiligten", sagte IOC-Sprecher Adams. Alle im Olympia-Umfeld seien gebeten, sich an die sogenannten Playbooks zu halten, die umfassenden Handbücher für die Corona-Regeln bei den Sommerspielen in Japan.

"Wir verstehen die freudige Aufregung und fühlen mit den Athleten, aber leider mussten wir die Regeln strenger machen. Diese Botschaft wird immer wieder bekräftigt, nicht nur an die Athleten", betonte Adams. Wegen der Folgen der Corona-Pandemie gilt in Tokio während Olympia zum vierten Mal ein Notstand, alle Zuschauer sind ausgeschlossen. Einer Mitteilung der Organisatoren vom Sonntag zufolge hat es im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen seit dem 1. Juli 132 Neuinfektionen gegeben, 13 davon bei Athleten.

25. Juli, 8.55 Uhr: Wasserspringerinnen gewinnen Olympia-Bronze

Lena Hentschel und Tina Punzel gewinnen die erste Medaille für das deutsche Team bei den Olympischen Spielen. Mehr dazu hier.

25. Juli, 7 Uhr: Japaner Horigome gewinnt Skateboard-Premiere bei Olympia

Der Japaner Yuto Horigome hat die Olympia-Premiere im Skateboard-Wettbewerb gewonnen. In der Disziplin Street setzte sich der 22-Jährige am Sonntag bei den Spielen in seiner Geburtsstadt Tokio vor Kelvin Hoefler aus Brasilien und dem Amerikaner Jagger Eaton durch. Im Ariake Sports Park mussten die Skateboarder auf einer straßenähnlichen Strecke zwei Läufe à 45 Sekunden absolvieren und fünf Tricks zeigen, die jeweils gesondert bewertet wurden. Die Deutschen Tyler Edtmayer und Lilly Stoephasius treten in der anderen Skateboard-Disziplin Park am 4. (Frauen) und 5. August (Männer) an.

25. Juli, 6.45 Uhr: Zverev ohne Probleme zum Auftakt des olympischen Tennis-Turniers

Ohne Probleme hat Tennis-Hoffnungsträger Alexander Zverev auch seine Olympia-Premiere im Einzel gewonnen. Einen Tag nach dem erfolgreichen Auftakt im Doppel-Wettbewerb besiegte der Medaillenkandidat am Sonntag den klaren Außenseiter Lu Yen-Hsun aus Taiwan 6:1, 6:3. Nach nur 59 Minuten war die einseitige Partie auf dem zweitgrößten Platz des Ariake Tennis Parks in Tokio entschieden. In der zweiten Runde trifft der 24 Jahre alte Hamburger nun auf Daniel Elahi Galan aus Kolumbien oder Mohammed Safwat aus Ägypten. Zuvor hatten in den Einzel-Wettbewerben bereits Jan-Lennard Struff und Anna-Lena Friedsam den Einzug in die zweite Runde geschafft. Im Doppel war Zverev bereits am Samstag ein erfolgreicher Auftakt gemeinsam mit Struff gelungen.

25. Juli, 6.30 Uhr: Nach Corona-Wirbel im deutschen Team: Buchmann wie geplant abgereist

Radprofi Emanuel Buchmann ist wie geplant von den Olympischen Spielen abgereist. Das bestätigte sein Teamkollege Simon Geschke am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Nach dem positiven Corona-Test von Geschke war zunächst unklar, ob dessen Zimmerkollege Buchmann nach Hause fliegen durfte. Der Ravensburger war mehrfach negativ getestet worden, musste aber statt im Teamhotel im Olympischen Dorf übernachten. Buchmann hatte in der Nacht vor dem Straßenrennen das Hotel der deutschen Radsportler am Mount Fuji verlassen müssen und wurde ins knapp zwei Stunden entfernte Tokio zu einem PCR-Test gefahren. Erst vier Stunden vor dem Rennen am Samstag erhielt der 28-Jährige die Starterlaubnis. Im Rennen hielt Buchmann bis etwa 35 Kilometer vor dem Ziel mit der Spitzengruppe mit, belegte am Ende Platz 29.

25. Juli, 6.20 Uhr: Japaner wirft aus Protest gegen Olympia Flugblätter aus Zug

Aus Protest gegen die Olympischen Spiele hat ein Japaner aus einem Zug Flugblätter geworfen. Er wurde in seiner Heimatstadt Nagoya wegen des Vorwurfs der Störung von geschäftlichen Aktivitäten am Vortag festgenommen, wie die Polizei am Sonntag bekanntgab. Teile der japanischen Bevölkerung sind dagegen, dass die Spiele inmitten der andauernden Corona-Pandemie in ihrem Land stattfinden. In Umfragen hatte sich immer wieder eine Mehrheit für eine erneute Verschiebung oder Absage der Spiele ausgesprochen.

25. Juli, 6.12 Uhr: Judoka Seidl scheidet bei Olympia zum Auftakt aus

Auch am zweiten Tag der olympischen Judo-Wettkämpfe in Tokio ist der deutsche Starter gleich im ersten Kampf ausgeschieden. Sebastian Seidl aus Abensberg verlor am Sonntag sein Duell in der Gewichtsklasse bis 66 Kilometer mit dem Russen Jakub Schamilow durch Bestrafungen in der Verlängerung. Der 31-Jährige wurde mit einem dritten Shido bestraft und dadurch disqualifiziert.

Am Vortag waren Katharina Menz und Moritz Plafky ebenfalls zum Auftakt gescheitert. Die 30 Jahre alte Menz aus Backnang (bis 48 Kilogramm) unterlag der Chilenin Mary Dee Vargas Ley in der Verlängerung durch Waza-ari. Der 25 Jahre alte Plafky aus Hennef (bis 60 Kilogramm) verlor gegen den Belgier Jorre Verstraeten ebenfalls im Golden Score mit Ippon.

Das Trio gehörte nicht zu den Anwärtern für eine Medaille. Aus dem Aufgebot des Deutschen Judo-Bundes dürften Weltmeisterin Anna-Maria Wagner (bis 78 Kilogramm) und die WM-Dritte Theresa Stoll (57 Kilogramm) die größten Hoffnungen auf Edelmetall sein. Bei den Männern gilt der Weltranglisten-Zehnte Dominic Ressel (bis 81 Kilogramm) als aussichtsreichster Kandidat. Ziel ist eine bessere Ausbeute als 2016 in Rio de Janeiro, als am Ende nur einmal Bronze stand.

25. Juli, 6 Uhr: Überraschung beim Tennis in Tokio: Barty in erster Runde raus

Mit dem Aus für Wimbledonsiegerin Ashleigh Barty hat es beim olympischen Tennisturnier in Tokio gleich am zweiten Wettkampftag die erste große Überraschung gegeben. Die australische Weltranglisten-Erste verlor bei ihrer Olympia-Premiere am Sonntag gegen die Spanierin Sara Sorribes Tormo in zwei Sätzen mit 4:6, 3:6. Sorribes Tormo ist die Nummer 48 der Welt. Neben der japanischen Weltranglisten-Zweiten Naomi Osaka, die ebenfalls am Sonntag ins Turnier startet, galt Barty als Topfavoritin auf die Goldmedaille.

25. Juli, 5.40 Uhr. Kein deutscher Schwimmer im Finale über 100 Meter Brust

Die deutschen Schwimmer Lukas Matzerath und Fabian Schwingenschlögl haben bei den Olympischen Spielen in Tokio den Einzug in das Finale über 100 Meter Brust verpasst. Der Neckarsulmer Schwingenschlögl wurde am Sonntag in seinem Halbfinale in 59,32 Sekunden Vierter, der Frankfurter Matzerath schlug im anderen Lauf nach 59,31 Sekunden an. "Es hat eigentlich alles geklappt, mehr war nicht drin heute", sagte Schwingenschlögl. Zuvor war Henning Mühlleitner über 400 Meter Freistil Vierter geworden und hatte nur ganz knapp die erhoffte erste Medaille für die deutschen Beckenschwimmer seit 13 Jahren verfehlt.

Über 4 x 100 Meter Freistil stellte die australische Frauen-Staffel einen Weltrekord auf. Mit einer Zeit von 3:29,69 Minuten gewannen die Schwimmerinnen Gold vor Kanada und den USA. Die bisherige Bestmarke über die Distanz lag bei 3:30,05 Minuten und war im April 2018 auch durch ein australisches Team aufgestellt worden.

Überraschend nur Fünfte wurde Ungarns Schwimmstar und Weltrekordlerin Katinka Hosszu über 400 Meter Lagen. Gold holte sich die ausgelassen gefeierte Japanerin Yui Ohashi vor den Amerikanerinnen Emma Weyant und Hali Flickinger.

25. Juli, 4.45 Uhr: Meinungsäußerungen bei Olympia: IOC will von Fall zu Fall entscheiden

Das Internationale Olympische Komitee hat seine strikte Haltung zu politischen Meinungsäußerungen während olympischer Wettkämpfe geändert. Bereits bei den Tokio-Spielen soll von Fall zu Fall entschieden werden, was zulässig sei oder nicht. "Jeder Fall muss im Kontext einzeln betrachtet werden", sagte IOC-Sprecher Christian Klaue im Deutschlandfunk-Podcast "Players". "Eine schwarze Armbinde als Zeichen der Anteilnahme für eine aktuelle Situation ist gegebenenfalls anders zu bewerten, als eine schwarze Armbinde zur Erinnerung an ein Ereignis, das schon lange zurückliegt", sagte er.

Die Regel 50 der Olympischen Charta verbietet eigentlich politische Meinungsäußerungen auf dem Spielfeld. Das IOC hat den deutschen Hockey-Frauen aber eine Ausnahme gewährt. Kapitänin Nike Lorenz darf die Regenbogen-Binde in Tokio tragen, nachdem der Deutsche Olympische Sportbund und der Deutsche Hockey-Bund einen entsprechenden Antrag gestellt hatten. "Wir haben eine kleine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die diese Anfragen schnell und unbürokratisch im Rahmen der bestehenden Regel 50.2-Richtlinien bearbeitet", sagte Klaue.

Beachvolleyball-Spielerin Karla Borger begrüßt die langsame Öffnung des IOC. "Das ist ein Meilenstein, den die Mädels da vom Hockey gesetzt haben", sagte sie im Deutschlandfunk. "Ich finde es einfach zeitgemäß, dass Athleten so etwas dürfen."

Der DOSB sei "grundsätzlich offen für alles", was den Athleten erweiterte Möglichkeiten gebe, sagte Präsident Alfons Hörmann am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. "Wir sind da in einer Mittlerrolle zwischen den Interessen der Athleten und der Verpflichtung als Nationales Olympisches Komitee, ihnen auch aufzuzeigen, wo es schwierig wird. Stichwort: Siegerehrung." Die im Hockey gefundene Kompromissvariante, "dass es während des Spiels optische Signale geben kann, ist eine gute, akzeptable Lösung für alle", meinte Hörmann.

25. Juli, 4.35 Uhr: 15:14: Fechterin Ebert kämpft sich ins Olympia-Achtelfinale

Florettfechterin Leonie Ebert ist bei den Olympischen Spielen in Tokio ins Achtelfinale eingezogen. Die 21-Jährige gewann ihr spannendes Auftaktduell mit der Amerikanerin Jacqueline Dubrovich am Sonntag nach einem Kraftakt mit 15:14. Ebert geriet bei ihrer Olympia-Premiere in der Makuhari Messe-Halle zunächst in Rückstand, kämpfte sich aber zurück und lag zwischenzeitlich schon mit 14:11 in Führung. Sie musste allerdings nochmal zittern, setzte dann aber doch den entscheidenden Treffer.

Ebert ist die einzige deutsche Starterin am zweiten Wettkampftag der Fechter in Tokio. Die Säbel-Herren um Max Hartung waren am Samstag früh ausgeschieden. Am Montag gehen die Florett-Herren Benjamin Kleibrink, Peter Joppich und André Sanita auf die Planche.

25. Juli, 4.10 Uhr: Bogenschießen: Deutsches Frauen-Team bei Olympia im Viertelfinale

Die deutschen Bogenschützinnen haben bei den Olympischen Spielen im Team-Wettbewerb das Viertelfinale erreicht. Michelle Kroppen (Jena), Charline Schwarz (Feucht) und Lisa Unruh (Berlin) setzten sich am Sonntag im Yumenoshima Park mit dem olympischen Recurvebogen im Achtelfinale gegen Taiwan mit 6:2 (55:54, 47:54 52:49, 55:50) durch. Im Viertelfinale trifft das Trio um Unruh, die 2016 in Rio mit Silber die erste deutsche Olympia-Medaille in dieser Sportart überhaupt geholt hatte, am frühen Nachmittag (Ortszeit) auf Mexiko.

24. Juli, 18.20: Deutsches Team zum Olympia-Start in Tokio ohne Medaille

Das deutsche Olympia-Team bleibt am ersten Wettkampf-Tag in Tokio ohne Edelmetall. Dennoch war es aus deutscher Sicht ein zufriedenstellender Auftakt. Hoffnung für Sonntag macht vor allem ein Schwimmer.

Zum Auftakt der Olympischen Spiele in Tokio hat es für die deutsche Mannschaft noch keinen Grund zum Feiern gegeben. Wie vor fünf Jahren in Rio de Janeiro gingen die schwarz-rot-goldenen Sportlerinnen und Sportler bei der Vergabe der ersten Medaillen leer aus. Dem Edelmetall am nächsten kam am Samstag Sportschütze Christian Reitz als Fünfter in seiner Zweitdisziplin mit der Luftpistole über die Zehn-Meter-Distanz. Im Straßenradrennen lag Maximilian Schachmann lange mit vorne und kam am Ende auf Platz zehn.

Für die herausragende Leistung des Tages aus deutscher Sicht sorgte am Samstag Henning Mühlleitner im Schwimmen. Der 24-Jährige aus Neckarsulm zog als Vorlaufschnellster in das Finale am Sonntag über 400 Meter Freistil ein und nährte die Hoffnung auf die erste Medaille der Beckenschwimmer nach zwei Sommerspielen.

Für Fahnenträgerin Laura Ludwig begannen die Spiele in Japan mit einer Niederlage. Einen Tag nach der Eröffnungsfeier verlor die Beachvolleyball-Olympiasiegerin mit ihrer Partnerin Margareta Kozuch gegen die Schweizer WM-Vierten Tanja Hüberli und Nina Betschart mit 1:2-Sätzen. Karla Borger und Julia Sude unterlagen den ebenfalls aus der Schweiz stammenden Europameisterinnen Joana Heidrich und Anouk Vergé-Dépré ebenso mit 1:2.

24. Juli, 12.54: Jason Osborne rudert souverän ins Halbfinale

Der Vorlauf im leichten Doppelzweier war die erwartet kleine Hürde für Jason Osborne. Allerdings setzte der Athlet des Mainzer Ruder-Vereins gleich ein erstes Ausrufezeichen.

24. Juli, 12.14 Uhr: Handballer verlieren gegen Spanien

Die deutschen Handballer verlieren zum Olympia-Auftakt gegen Europameister Spanien unglücklich. Und ärgern sich über die Schiedsrichter und das Verhalten der Gegners.

24. Juli, 7.20 Uhr: Was können die Rheinhessen leisten?

Zwei Leichtathleten, ein Ruderer und ein Ringer aus Mainz und dem Umkreis sind in Tokio dabei. Was muss man über sie wissen? Und wie sind ihre Chancen auf Edelmetall?

24. Juli, 7.18 Uhr: Chinesin holt das erste Gold

Die chinesische Schützin Qian Yang hat im Luftgewehr über die Zehn-Meter-Distanz die erste Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Tokio geholt. Auf der Asaka Shooting Range setzte sie sich am Samstag im Finale der besten Acht mit einem olympischen Rekord von 251,8 Ringen gegen die Russin Anastasia Galaschina durch. Dritte wurde die Schweizerin Nina Christen. Jolyn Beer vom SV Lochtum verpasste als 17. der Qualifikation das Finale. Die Olympia-Debütantin gilt im Dreistellungskampf mit dem Kleinkaliber-Gewehr als Medaillenanwärterin.

23. Juli, 16.55 Uhr: Erster Coronafall im deutschen Olympia-Team

Die deutsche Olympia-Mannschaft hat am Abend der Eröffnungsfeier der Sommerspiele von Tokio ihren ersten Corona-Fall. Wie der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) am Freitag mitteilte, ist der Radsportler Simon Geschke positiv auf das Virus getestet worden. Der 35-Jährige war zunächst im täglichen Antigen-Test positiv aufgefallen, ein anschließender PCR-Test verifizierte das Ergebnis. Geschke hätte am Samstag im Straßenrennen an den Start gehen sollen. "Das ist wirklich hart, so kurz vor dem Wettbewerb aus dem Rennen genommen zu werden. Ich habe alle Hygieneregeln nach bestem Wissen und Gewissen eingehalten", sagte Geschke. "Ich fühle mich körperlich gut, aber emotional ist das ein sehr schwarzer Tag für mich. Jetzt bleibt mir nur, den Jungs ein starkes Rennen zu wünschen."

Dabei ist der Start von Geschkes Zimmerkollegem Emanuel Buchmann noch offen. Der Ravensburger muss sich gemäß den Regularien weiteren PCR-Tests unterziehen und kann bei einem negativem Ergebnis starten. Die weiteren Starter Nikias Arndt und Maximilian Schachmann haben die Startfreigabe für das 234 Kilometer lange Rennen am Samstag. Schachmann ist mit dem klaren Ziel Medaille zu den Sommerspielen gereist. Die Radsportler sind gut 100 Kilometer westlich von Tokio am Mount Fuji untergebracht. Bei allen weiteren Sportlern und Betreuern neben Geschke waren die Antigen-Tests negativ.

23. Juli, 16.20 Uhr: Keine Zuschauer, kein Flair - Olympia beginnt unspektakulär

Mit einer unspektakulären Party und begleitet von Protesten sind die wohl außergewöhnlichsten Olympischen Spiele der Neuzeit eröffnet worden. Lediglich knapp 1000 Ehrengäste - unter ihnen Japans Kaiser Naruhito - wohnten am Freitag in Tokio der weitgehend trostlosen Zeremonie bei. IOC-Präsident Thomas Bach sprach trotz der umfangreichen Corona-Einschränkungen in der Olympia-Stadt von einem wichtigen Zeichen in Zeiten der weltweiten Pandemie. "Heute ist ein Tag der Hoffnung. Ja, es ist ganz anders, als wir es uns vorgestellt hatten. Aber lasst uns diesen Moment wertschätzen, weil wir endlich alle zusammen hier sind", sagte Bach.

Die Eröffnungsfeier im Olympiastadion von Tokio.  Foto: dpa
Die Eröffnungsfeier im Olympiastadion von Tokio. (© dpa)

Um 23.13 Uhr Ortszeit erklärte der Tenno die XXXII. Olympischen Spiele für offiziell eröffnet. Zuvor waren die 205 Nationen und das Flüchtlingsteam unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln in das fast leere Olympiastadion einmarschiert. Die deutsche Mannschaft, die wegen der phonetischen Reihenfolge im japanischen Alphabet erstmals erst an 115. Stelle an der Reihe war, wurde angeführt von Beachvolleyball-Olympiasiegerin Laura Ludwig und Wasserspringer Patrick Hausding. Das Duo, das sich in einer Wahl unter Sportfans und der Olympia-Mannschaft durchgesetzt hatte, trug als Zeichen der Gleichstellung gemeinsam die Fahne. Das hatte es zuvor noch nie gegeben. "Es ist cool, dass wir das zusammen machen konnten", sagte Ludwig.

Den besonderen Moment genoss sie in vollen Zügen. "Für mich ist es noch spezieller, Fahnenträger zu sein, als eine Medaille zu gewinnen, weil es viel weniger Menschen gibt, die eine Fahne tragen, als Menschen, die eine Medaille gewinnen", sagte die 35-Jährige und fügte hinzu: "Ich hoffe einfach, dass wir viele junge Leute zu Hause inspirieren können, Sport zu treiben, und dass viele Jüngere nach uns zu den Olympischen Spielen kommen können."

Von den insgesamt 432 Athletinnen und Athleten aus dem Team Deutschland hatten sich nur 106 auf den Weg zum Olympiastadion gemacht. "Wenn ich so drüber nachdenke habe ich nicht eine Sekunde daran gedacht bei der Eröffnung dabei zu sein", twitterte Beachvolleyballerin Karla Borger. Ein Hingucker beim Einmarsch war erneut Pita Taufatofua, der wie schon 2016 in Rio und 2018 in Pyeongchang halbnackt mit eingeölter Brust ins Stadion kam. Der 37 Jahre alte "Coconut Fighter" trug wieder die Fahne von Tonga und beeindruckte mit seinem durchtrainierten Oberkörper. Mit seinem Outfit war er aber nicht allein: Auch Ruderer Rii Riilio aus Vanuatu kam mit freiem Oberkörper, Bastrock und Flip-Flops an den Füßen in die Arena. Die mintgrüne Olympia-Kleidung der Deutschen kam dagegen nicht überall gut an. "Wer ist verantwortlich für dieses Outfit", schrieb Basketball-Nationalspieler Maodo Lo auf Instagram.

In den nächsten 16 Tagen kämpfen rund 11 000 Sportlerinnen und Sportler vor leeren Rängen um Gold, Silber und Bronze. In 33 Sportarten gibt es die Rekordzahl von 339 Olympia-Entscheidungen. Bei der Zeremonie bekamen die Sportlerinnen und Sportler aus aller Welt bereits einen Vorgeschmack auf die ersten Olympischen Spiele ohne Zuschauer. In seiner Rede sprach Bach allen Mut zu. "Ihr habt vor großen Herausforderungen bei eurer olympischen Reise gestanden", sagte der IOC-Chef an die Adresse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. "Ihr habt gekämpft, durchgehalten und niemals aufgegeben. Und heute lasst ihr euren Olympia-Traum wahr werden." Zu diesem Zeitpunkt hatten etliche Athletinnen und Athleten wegen der großen Hitze und aus Gründen der Risikominimierung das Stadion aber bereits schon wieder verlassen. Die Show, in deren Vorfeld es mehrere Skandale und Rücktritte im Kreis der Organisatoren gegeben hatte, war wegen der besonderen Umstände stark auf das Fernsehen zugeschnitten und verlief ohne Höhepunkte. Eingerahmt wurden die landestypischen Darbietungen der Künstler von einem Feuerwerk, das in der japanischen Metropole weithin sichtbar war.

23. Juli, 13.20 Uhr: Vereinzelte Proteste rund um Olympia-Eröffnungsfeier

Rund um die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele hat es in Tokio vereinzelte Proteste gegeben. Vor dem Rathaus der japanischen Hauptstadt hatten sich am Freitag Dutzende von Menschen umringt von Polizisten versammelt. Auf Bannern stand "Löscht die Olympische Fackel" und "Keine Olympiade" sowie "Globales Verbrechen gegen Japan". Laute Proteste gab es außerdem direkt vor dem Stadion. Diese waren auch während der Eröffnungsfeier in der Arena zu hören, wenn es zwischenzeitlich still war. Viele Menschen versammelten sich rund um das Stadion zudem friedlich, um in der Nähe der Eröffnung zu sein. Aufgrund der strengen Corona-Beschränkungen waren nur wenige Personen innerhalb der Arena zugelassen. Dass Olympia mit Teilnehmern aus aller Welt trotz steigender Fallzahlen während der Pandemie in der Millionenstadt Tokio stattfindet, wird in Japan teilweise sehr kritisch gesehen.

23. Juli, 11.29 Uhr: Hitze und bald Sturm in Tokio

Nicht nur Spiele in der Pandemie, sondern auch bei großer Hitze - und nun droht noch ein Sturm in der Olympia-Stadt Tokio. Eine subtropische Tiefdruckzone über dem Pazifik dürfte sich zu einem Taifun zusammenbrauen und Kurs auf die japanische Hauptinsel nehmen, wie die örtliche Wetterexpertin Ai Hasebe am Freitag auf Twitter mitteilte. Derweil hat die russische Bogenschützin Swetlana Gombojewa in der Qualifikationsrunde am Freitagvormittag einen Hitzschlag erlitten. Der deutschen Ruderin Leonie Menzel gingen bei den hohen Temperaturen und der Luftfeuchtigkeit die Kräfte aus.

Der erwartete Taifun könnte zu Beginn nächster Woche auf die Region Kanto um Tokio auswirken. Vorsicht scheine angeraten zu sein, sagte Hasebe von der Tokyo Zokei University. Die Unwetterwarnung sorgte auch für Verschiebungen beim Rudern. So muss der Deutschland-Achter wegen umfassender Änderungen am Rennkalender einen Tag früher als geplant ran - statt am Sonntag kommt das Paradeboot bereits am Samstag zu seinem ersten Einsatz im Vorlauf gegen Rumänien, Australien und den USA. Betroffen von den Verschiebungen sind zudem alle ursprünglich für Montag geplanten Rennen, die nun im Anschluss an die Wettkämpfe am Sonntag ausgefahren werden sollen.

Das Olympiastadion in Tokio wurde 2019 fertiggestellt und fasst etwa 68.000 Zuschauer. Foto: dpa
Das Olympiastadion in Tokio wurde 2019 fertiggestellt und fasst etwa 68.000 Zuschauer. (© dpa)

Dabei machen den Sportlern die Bedingungen schon genügend zu schaffen. Beim Rudern hatte die Düsseldorferin Menzel auf der olympischen Regattastrecke im Sea Forest Waterway am Ende Probleme und konnte nicht mehr mit voller Kraft agieren. Der Doppelzweier Annekatrin Thiele/Menzel wurde Letzter im Vorlauf und muss in den Hoffnungslauf. Die 22-jährige Menzel wurde nach dem Rennen mit einem Rollstuhl in ein nahe liegendes Funktionsgebäude gefahren, saß aber wenig später mit einer Kühlweste schon wieder auf einem Ergometer. Menzels Trainer Thomas Affelt gab kurze Zeit später Entwarnung. "Es war eine Kombination aus Anstrengung und Hitze, denn es war ein harter Bord-an-Bord-Kampf. Der Kreislauf war immer stabil, es ist halt so, dass die Sportler an ihre Grenzen gehen, wenn es drauf ankommt", sagte er. Die Temperaturen um die Mittagszeit (Ortszeit) lagen bei knapp über 30 Grad im Schatten.

Auch bei der 23-jährigen Bogenschützin Gombojewa ist nach einer Twitter-Nachricht des Russischen Olympischen Komitees wieder "alles in Ordnung". Sie sei im Yumenoshima Park von Ärzten mit Wasser versorgt worden, so das ROC. Am Mittag sei sie gemeinsam mit dem russischen Team wieder ins olympische Dorf zurückgekehrt.

"Natürlich schießen wir lieber bei Windstille und 22 bis 24 Grad. Aber das darf keinen Einfluss nehmen", sagte Bundestrainer Oliver Haidn. Man habe im Vorfeld gut trainiert - auch "bezüglich der Hitzeverträglichkeit". Mit Hitze könne sie umgehen, sagte Lisa Unruh, die Olympia-Zweite von Rio 2016, "aber dieses Feuchte ist sehr schwierig, weil die Hände rutschen".

"Die Luftfeuchtigkeit spielt eine große Rolle. Die macht den Unterschied. Zum Teil wird sie um 90 Prozent liegen, was zu einer Herausforderung für die Ausdauerdisziplinen wird", hatte der deutsche Olympia-Arzt Bernd Wolfarth gewarnt.

Die große deutsche Ruder-Hoffnung Oliver Zeidler kam hingegen bei seinem souveränen Vorlauf-Sieg bestens zurecht. "In der Vorbereitung waren die Bedingungen deutlich schlimmer. Da dachte ich, es wird heavy hier", sagte der Einer-Spezialist aus Ingolstadt. Er hatte sich allerdings akribisch auf das Wetter in Japan vorbereitet und im Haus seiner Eltern in München sogar eine Hitzekammer installiert: Der ehemalige Schwimmer schaltete die Sauna ein, drehte die Dusche auf und sorgte mit reichlich Folie für japanisches Klima, während er Einheiten auf dem Ruderergometer oder Fahrrad absolvierte.

23. Juli, 6 Uhr: Lasset die Spiele beginnen

Mit einjähriger Verspätung werden die Olympischen Spiele in Tokio um 13 Uhr mitteleuropäischer Zeit an diesem Freitag eröffnet. Die feierliche Zeremonie wird wegen der Corona-Pandemie erstmals vor fast leeren Rängen stattfinden. Lediglich knapp 1000 Ehrengäste - darunter Japans Kaiser Naruhito - dürfen dabei sein. Beachvolleyball-Olympiasiegerin Laura Ludwig und Wasserspringer Patrick Hausding werden das deutsche Team beim Einmarsch ins Olympiastadion als Fahnenträger anführen. Um das Programm der Eröffnungsfeier haben die Organisatoren, die im Vorfeld durch einige Skandale erschüttert wurden, ein großes Geheimnis gemacht.

23. Juli, 5.59 Uhr: Corona-Höchstwert in Tokio

Am Tag der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Tokio haben die Organisatoren 19 weitere Corona-Fälle veröffentlicht. Das ist der bisherige Höchstwert seit Beginn der Erfassung der Tests am 1. Juli. Damit stieg die Zahl der positiven Tests auf insgesamt 106. Wie das Organisationskomitee in dem am Freitag veröffentlichten Tagesbericht bekanntgab, gehören zu den Betroffenen drei Athletinnen oder Athleten, die nicht aus Japan kommen. Namen oder Herkunftsländer werden vom Organisationskomitee nicht genannt.

23. Juli, 5.55 Uhr: Japaner sorgen sich um Katzen am Stadion

Während die Eröffnung der Olympischen Spiele die Blicke der Weltöffentlichkeit auf sich zieht, spielt sich im Schatten des Olympia-Stadions ein buchstäblich tierisches Drama ab. In dem Gebiet lebten bis kürzlich mindestens acht streunende Katzen, die bislang von freiwilligen Helfern täglich drei Mal gefüttert wurden, wie die japanische Tageszeitung "Asahi Shimbun" am Freitag berichtete. Doch nun ist das Gebiet wegen des Sportspektakels weiträumig abgesperrt.

In einer Online-Petiton baten über 10.000 Menschen um Erlaubnis, sich weiter in dem Gebiet um die Katzen kümmern zu dürfen. Darauf wurden Käfige aufgestellt, wodurch einige der Tiere eingefangen werden konnten. Nun suchen die Freiwilligen nach Leuten, die sie aufnehmen. Zudem wollen sie sich dafür einsetzen, auch die übrigen Tiere im Umfeld des Stadions vor dem Verhungern, der starken Sommerhitze und möglichen Unfällen durch den zunehmenden Olympia-Verkehr zu bewahren

23. Juli, 5.51 Uhr: Ruderer Zeidler mit Start-Ziel-Sieg

Einer-Ruderer Oliver Zeidler hat bei den Olympischen Spielen in Tokio souverän das Viertelfinale erreicht. Einen Tag vor seinem 25. Geburtstag gewann der Ingolstädter seinen Vorlauf mit einem Start-Ziel-Sieg in 7:00,40 Minuten. Auf der olympischen Regattastrecke im Sea Forest Waterway war sein norwegischer Dauerkontrahent Kjetil Borch im ersten Vorlauf am Freitag in 6:54,46 Minuten noch etwas schneller. Doch bei hohen Temperaturen konnte es sich der 2,03 Meter große Zeidler leisten, am Ende seines Laufs noch Kräfte zu sparen und ein wenig das Tempo herauszunehmen.

Weniger erfolgreich hingegen war der Ruder-Doppelzweier Annekatrin Thiele/Leonie Menzel: Das Duo ist bei den Olympischen Spielen in Tokio Letzter im Vorlauf geworden und muss in den Hoffnungslauf. Die Düsseldorferin Menzel hatte dabei am Freitag auf der olympischen Regattastrecke im Sea Forest Waterway am Ende Probleme und konnte nicht mehr mit voller Kraft rudern.

Die 22-Jährige wurde nach dem Rennen mit einem Rollstuhl in ein nahe liegendes Funktionsgebäude gefahren, saß aber wenig später mit einer Kühlweste schon wieder auf einem Ergometer. Die Temperaturen um die Mittagszeit (Ortszeit) lagen bei knapp über 30 Grad. "Das ist immer sehr individuell, das kann jedem mal passieren, auch denen, die die Hitze eigentlich gut ertragen", sagte ihr Teamkollege Marc Weber, der im Doppelzweier mit Stephan Krüger ebenfalls Vorlauf-Vierter wurde.

Menzels Trainer Thomas Affelt gab kurze Zeit später Entwarnung. "Es war eine Kombination aus Anstrengung und Hitze, denn es war ein harter Bord-an-Bord-Kampf. Der Kreislauf war immer stabil, es ist halt so, dass die Sportler an ihre Grenzen gehen, wenn es drauf ankommt", sagte er. Ein Schwächeanfall sei es nicht gewesen, "aber irgendwann macht die Muskulatur zu", Menzel habe sich ganz gut erholt. "Das Ziel bleibt das Halbfinale", betonte Affelt vor dem nächsten Rennen am Samstag.

Zuvor hatte Einer-Ruderer Oliver Zeidler souverän das Viertelfinale erreicht. Einen Tag vor seinem 25. Geburtstag gewann der Ingolstädter seinen Vorlauf mit einem Start-Ziel-Sieg in 7:00,40 Minuten.

23. Juli, 5.49 Uhr: Bogenschützinnen starten durchwachsen

Die deutschen Bogenschützinnen haben in der Qualifikationsrunde der Olympischen Spiele in Tokio die vorderen Plätze und damit bessere Ausgangspositionen für den Einzelwettkampf verpasst. Lisa Unruh, die 2016 in Rio mit Silber die erste deutsche Olympia-Medaille in dieser Sportart überhaupt geholt hatte, belegte am Freitag Rang 26. Die Berlinerin schoss im Yumenoshima Park 647 Ringe. Etwas besser lief es für Michelle Kroppen (655 Ringe) auf Platz elf. Die erst 20-jährige Charline Schwarz (607 Ringe) musste sich mit Rang 60 begnügen. Beste Schützin war San An (680 Ringe) aus der gewohnt starken Mannschaft Südkoreas. Gleich vier Athletinnen überboten den bisherigen olympischen Rekord. "Vom Gesamtresümee her können wir nicht zufrieden sein", sagte Bundestrainer Oliver Haidn. Er lobte die 25-jährige Kroppen aber für eine "ordentliche zweite Runde", in der sie "sauber gekämpft hat".

Neben den Paarungen für die erste K.o.-Runde des Frauen-Einzels ab kommendem Dienstag wurden in der Qualifikation auch die Startplätze für den Team-Wettbewerb am Sonntag ermittelt. In dem treffen die Deutschen als Zehntplatzierte im Achtelfinale nun auf Taiwan. Im Mixed-Wettbewerb am Samstag soll Kroppen an der Seite von Florian Unruh starten. Es wäre "sicherlich sehr schön gewesen", gemeinsam mit ihrem Mann im Mixed anzutreten, sagte Unruh, "aber Michelle war deutlich besser und hat es verdient".

22. Juli, 15.35 Uhr: Deutsche Fußballer verlieren Olympia-Auftakt gegen Brasilien

Die Auswahl des Deutschen Fußball-Bunds hat einen Fehlstart ins Turnier bei den Olympischen Spielen hingelegt. Das Team von Trainer Stefan Kuntz verlor am Donnerstag in Yokohama gegen Brasilien mit 2:4.

22. Juli, 11.00 Uhr: Olympisches Fußballturnier startet am Donnerstag

In einer Neuauflage des Olympia-Endspiels von Rio startet die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes am heutigen Donnerstag (13.30 Uhr MESZ/ARD und Eurosport) gegen Brasilien in das olympische Turnier in Japan. Die Bilanz spricht für die Südamerikaner, die drei der bislang vier Aufeinandertreffen bei Olympia gewinnen konnten. Darunter auch der Final-Krimi bei den Sommerspielen 2016 in Tokio, den die Seleção mit 5:4 im Elfmeterschießen gewann.

Das deutsche Team konnte nach zahlreichen Absagen nur mit 15 Feldspielern und drei Torhütern nach Japan reisen. Erlaubt ist ein Kader von 22 Spielern. Union Berlins Max Kruse, Maximilian Arnold vom VfL Wolfsburg und Bayer Leverkusens Nadiem Amiri dürften bei Trainer Stefan Kuntz gesetzt sein. Die Brasilianer könnten mit den Bundesligaspielern Matheus Cunha von Hertha BSC, Borussia Dortmunds Reinier und Paulinho von Bayer Leverkusen auflaufen.

Die weiteren Gruppen-Gegner der DFB-Auswahl sind am Sonntag Saudi-Arabien und drei Tage später die Elfenbeinküste. Die jeweils ersten beiden Teams der vier Vierergruppen erreichen das Viertelfinale.

22. Juli, 7.15 Uhr: Laura Ludwig und Patrick Hausding deutsche Fahnenträger in Tokio

Laura Ludwig und Patrick Hausding werden das deutsche Olympia-Team bei der Eröffnungszeremonie am Freitag als Fahnenträger ins Kasumigaoka National Stadium in Tokio führen. Die Beachvolleyball-Olympiasiegerin aus Hamburg und der Wassersprung-Rekordeuropameister aus Berlin erhielten die meisten Stimmen bei der vom Deutschen Olympischen Sportbund mit seinen Medienpartnern ARD, ZDF, Eurosport und "Bild" durchgeführten Wahl. Auch die Athletinnen und Athleten des deutschen Teams stimmten mit ab. Der DOSB stellte das Fahnenträger-Duo am Donnerstag vor.

Erstmals gibt es bei Olympia gemischte Fahnenträgerpaare. Damit will das Internationale Olympische Komitee ein Zeichen für mehr Geschlechtergleichheit setzen. Zum Auftakt der Spiele 2016 in Rio hatte Tischtennisspieler Timo Boll das Team ins Stadion geführt. Die 35-jährige Ludwig hatte vor fünf Jahren olympisches Gold mit ihrer damaligen Partnerin Kira Walkenhorst gewonnen. In Tokio startet sie an der Seite von Margareta Kozuch. Hausding zählt seit Jahren zur Weltklasse im Wasserspringen. Der 32-Jährige holte 2008 in Peking Silber im Synchronspringen vom 10-Meter-Turm und Bronze 2016 im Einzel von 3-Meter-Brett. In einer langen Karriere sind es für den angehenden Lehrer Hausding in Tokio die letzten olympischen Auftritte.

Insgesamt hatte der DOSB jeweils fünf Kandidatinnen und Kandidaten benannt. Bei den Frauen standen neben Ludwig die Dressurreiterin Isabell Werth, Turnerin Elisabeth Seitz, Ruderin Annekathrin Thiele und Tennisstar Angelique Kerber zur Wahl. Sie sagte den Olympia-Start wegen einer Verletzung ab. Bei den Männern waren außer Hausding Tischtennisspieler Dimitrij Ovtcharov, Turner Andreas Toba, Hockey-Nationalspieler Tobias Hauke und Ruder-Routinier Richard Schmidt im Rennen. Wegen der Corona-Pandemie sind bei der Eröffnungsfeier am Freitag allerdings keine Zuschauer zugelassen.

22. Juli, 6 Uhr: Team aus Guinea reist nicht zu den Olympischen Spielen nach Tokio

Guinea wird nicht an den Olympischen Spielen in Tokio teilnehmen. Das teilte das Sportministerium des westafrikanischen Landes am Mittwochabend mit. Als Grund wurden die steigende Zahl der Corona-Infektionen und die Sorge um die Gesundheit der Athletinnen und Athleten genannt. Die Delegation hätte aus fünf Aktiven bestanden. Guinea ist das zweite Land nach Nordkorea, das gar keine Sportler nach Japan entsenden wird. Die Olympischen Spiele werden am Freitag offiziell eröffnet.

22. Juli, 5.15 Uhr: Positiver Corona-Test: Russischer Schwimmer Borodin verpasst Olympia

Der russische Schwimm-Europameister Ilja Borodin ist positiv auf das Coronavirus getestet worden und verpasst die Olympischen Spiele in Tokio. Der 18-Jährige, der bei der EM in Budapest im Mai Gold über 400 Meter Lagen gewonnen hatte, habe keine Symptome, berichtet die russische Staatsagentur Tass und beruft sich auf den Vizepräsidenten des russischen Schwimm-Verbands, Viktor Awdijenko. Das Fehlen Borodins bei Olympia sei "ein großer Verlust", sagte Awdijenko. Russland ist wegen Doping-Sanktionen der Welt-Anti-Doping-Agentur Wada mit reduzierter Stärke bei Olympia vertreten. Die russischen Sportler dürfen in Tokio nicht unter ihrer Flagge antreten, auch ihre Hymne ist bei den Sommerspielen verboten.

22. Juli, 4.30 Uhr: Zwölf weitere Corona-Fälle bei Olympia

Einen Tag vor der Eröffnung der Olympischen Spiele in Tokio haben die Organisatoren zwölf weitere Corona-Fälle vermeldet. Wie das Organisationskomitee in dem am Donnerstag veröffentlichten Tagesbericht bekanntgab, gehören zu den Betroffenen zwei Athleten, die in Japan im olympischen Dorf wohnen. Beide Personen sind keine Japaner. Insgesamt stieg die Zahl der positiven Tests, die seit dem 1. Juli ermittelt wurden, auf 87. Nach Angaben der Organisatoren sind zwei weitere Personen aus dem olympischen Dorf betroffen, dabei handelt es sich nicht um Sportler. Die vier Bewohner des Dorfes mussten sich in Quarantäne begeben.

21. Juli, 11.43 Uhr: Corona-Infektionen in Tokio steigen auf Sechs-Monats-Hoch

Zwei Tage vor Eröffnung der Olympischen Spiele ist die Zahl der Neuinfektionen in Tokio auf den höchsten Stand seit Mitte Januar gestiegen. Am Mittwoch meldete die Hauptstadt 1832 Neuinfektionen binnen eines Tages. Das sind 680 mehr Fälle als vor einer Woche. Der deutliche Anstieg angesichts der Delta-Variante des Virus schürt die Sorgen in der Bevölkerung vor einer weiteren Ausbreitung. Experten hatten schon vor der am Freitag anstehenden Eröffnungszeremonie für die Olympischen Spiele gewarnt, dass die Neuinfektionen binnen eines Tages Anfang August während der Spiele auf über 3000 steigen könnten. Die Lage könnte "kritisch" werden.

Tokio befindet sich noch bis weit nach Ende der Olympischen Spiele im inzwischen vierten Notstand. Eine Mehrheit der japanischen Bevölkerung hatte sich in Umfragen immer wieder für eine erneute Verschiebung oder eine Absage der Spiele ausgesprochen. Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Thomas Bach, sagte jedoch, Japan müsse "über die Sicherheit nicht besorgt sein".

21. Juli, 11.41 Uhr: Sommerspiele 2032 in Brisbane

Brisbane ist Gastgeber der Olympischen Spiele 2032. Die Metropole im australischen Bundesstaat Queensland erhielt am Mittwoch von der 138. Session des Internationalen Olympischen Komitees in Tokio den Zuschlag für die Sommerspiele in elf Jahren. Brisbane war im Rahmen eines neuen Vergabeverfahrens vom IOC zum "bevorzugten Bewerber" erklärt worden und stand daher als einziger Kandidat für die Spiele der XXXV. Olympiade zur Wahl. Für Australien werden es die dritten Sommerspiele nach 1956 in Melbourne und 2000 in Sydney.

21. Juli, 11.40 Uhr: 95 Prozent der deutschen Athleten geimpft

95 Prozent der rund 430 deutschen Olympia-Athleten gehen bei den Tokio-Spielen vollständig geimpft an den Start. Wie Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, am Mittwoch mitteilte, habe für die Mediziner und das Funktionsteam des DOSB sogar eine Corona-Impfpflicht bestanden. Dies hätten weder die Japaner noch das Internationale Olympische Komitee vorgegeben.

"Aber wir wollten damit auch unseren besonderen Respekt vor den Bürgern und dem Gastgeber in Tokio zeigen und klar signalisieren: Wir tun alles dafür, damit die Spiele sicher und verantwortungsvoll umgesetzt werden können", erklärte Hörmann

21. Juli, 11.35 Uhr: Die Stars im deutschen Olympia-Team

Einen echten Weltstar gibt es in der deutschen Olympia-Mannschaft nicht. Bekannte Namen mit teilweise sehr guten Gold-Chancen gehen bei den Sommerspielen in Tokio aber trotzdem an den Start.

Mehr als 430 deutsche Sportler starten ab Freitag bei den Olympischen Spielen in Tokio. Einige von ihnen stehen in Japan ganz besonders im Fokus. Die Deutsche Presse-Agentur gibt einen Überblick über Stars und solche, die es vielleicht werden könnten:

ALEXANDER ZVEREV: Wahrscheinlich der deutsche Name mit der größten internationalen Strahlkraft. Der Tennisprofi aus Hamburg hat das klare Ziel olympisches Edelmetall. "Ich fahre da schon hin, um für Deutschland um eine Medaille mitzuspielen", sagte der 24-Jährige zuletzt bei "sportschau.de" und bezeichnete sich als "Mitfavoriten". In der Weltrangliste liegt Zverev auf Platz fünf, er tritt im Einzel und Doppel an - und eventuell auch noch im Mixed-Wettbewerb.

LAURA LUDWIG: Ihr Olympiasieg gemeinsam mit Kira Walkenhorst im Sand von Rio war einer der Höhepunkte der vergangenen Olympischen Spiele. Die 35-Jährige aus Berlin ist das deutsche Gesicht ihrer Sportart und bereits das vierte Mal bei Sommerspielen dabei. In Japan startet die Ex-Weltmeisterin mit der ehemaligen Hallen-Nationalspielerin Margareta Kozuch. Beide wollen im Shiokaze Park von Tokio einfach "unser bestes Beachvolleyball" bieten und sehen, wozu das reicht.

MAX KRUSE: Fußballtrainer Stefan Kuntz handelte sich jede Menge Absagen für die deutsche Olympia-Mannschaft ein. Max Kruse war von der Idee einer Teilnahme jedoch sofort begeistert und ist nun der bekannteste Name in der Auswahl. Er wolle Gold gewinnen, sagte der Profi des Bundesligisten 1. FC Union Berlin. Der 33-Jährige präsentiert sich in Japan bestens gelaunt und nimmt die Fans auf seinem Kanal bei Instagram auch humorvoll in seinen Alltag mit.

EMMA HINZE: Als Dreifach-Weltmeisterin gehört Emma Hinze bei den Bahnrad-Wettbewerben fast schon automatisch zu den Favoritinnen. Gemeinsam mit Lea Sophie Friedrich könnte die 23-Jährige aus Cottbus am letzten Tag der Tokio-Spiele im Teamsprint der Frauen für einen goldenen Schlusspunkt sorgen. In diesem Wettbewerb "haben wir große Ziele. Als amtierende Weltmeister wollen wir natürlich um die Goldmedaille fahren", sagte Bundestrainer Detlef Uibel.

FLORIAN WELLBROCK: Auf ihm ruhen die größten Schwimm-Hoffnungen. 2012 und 2016 holten die Beckenschwimmer keine Medaille. Diese Serie soll Wellbrock beenden. Der 23-Jährige tritt in Tokio als Weltmeister über 1500 Meter Freistil im Becken und zehn Kilometer im Freiwasser an. Auch über 800 Meter hat er Chancen. Vor seinen zweiten Sommerspielen gibt sich Wellbrock cool. Seine Verlobte Sarah Köhler, über 1500 Meter Freistil Vizeweltmeisterin, hat ebenfalls Chancen aufs Podest.

MALAIKA MIHAMBO: Mit ihrem Satz über 7,30 Meter bei ihrem WM-Triumph 2019 in Doha ist die Weitspringerin zum großen Star der deutschen Leichtathletik geworden. Die 27 Jahre alte zweimalige Sportlerin des Jahres gilt auch bei den Tokio-Spielen als Medaillenkandidatin, ob sie aber auf einem der ersten drei Plätze landet, ist ungewiss. Sechs Springerinnen sind schon über sieben Meter gesprungen. Mihambo gehört mit bisher 6,92 Meter (noch) nicht dazu.

TIMO BOLL: Ob sein sechstes Mal bei Olympia auch das letzte sein wird, steht für den Tischtennis-Star noch nicht fest. Drei Medaillen mit dem Team sicherte sich der 40-Jährige bei den Sommerspielen in der Vergangenheit bereits, die große Sehnsucht bleibt aber Edelmetall im Einzelwettbewerb. "Ich wünsche mir schon sehr, dass es für diese Medaille reicht, aber das hängt von so vielen Faktoren ab", sagte der erfahrene Altmeister der "Süddeutschen Zeitung".

JOHANNES VETTER: "Das Ziel ist Gold, ganz klar! Ich weiß, was ich drauf habe." An Selbstvertrauen mangelt es dem besten Speerwerfer der Welt nicht. Würfe auf mehr als 90 Meter liefert der 28-Jährige fast schon spielerisch und 19 Siege in Serie sprechen sowieso für sich. Es scheint, als könne Vetter für das deutsche Leichtathletik-Highlight in Tokio sorgen. Der gebürtige Sachse wurde 2016 in Rio noch Vierter, dieses Ergebnis wäre fünf Jahre später schon eine Enttäuschung.

ISABELL WERTH: Olympische Spiele ohne Isabell Werth? Schwer vorstellbar! Die 52-Jährige ist die erfolgreichste Dressurreiterin der Welt und schon zum sechsten Mal bei Olympia dabei. Zehn Medaillen, darunter sechs goldene, holte sie seit ihrer ersten Teilnahme 1992 in Barcelona. Auf dem Weg nach Tokio begleitet sie die deutschen Olympia-Pferde in einem Spezialflieger.

SEBASTIAN BRENDEL: Der Star von Rio will im Canadier auch in Tokio erfolgreich sein. Im Zweier kämpft der Potsdamer mit seinem neuen Partner Tim Hecker um Olympia-Gold. Zudem startet Deutschlands Vorzeige-Paddler, der nach Doppel-Gold in Rio die deutsche Fahne bei der Schlussfeier trug, auch im Einer-Canadier über 1000 Meter. Dort kommt es zum Duell der Generationen: Der 33-jährige Brendel muss sich mit dem acht Jahre jüngeren Berliner Conrad Scheibner messen, der in dieser Saison diese Disziplin dominierte.

Von unseren Reportern