
Tobias Kaufhold war der schnellste Athlet über 42,195 Kilometer in Wiesbaden - dabei waren seine Anfänge im Laufen „katastrophal“, wie der 40-Jährige lachend zugibt.
Wiesbaden/Nierstein. „Der erste Lauf meines Lebens“, so erinnert sich Tobias Kaufhold lachend, „war eine Katastrophe“. In Oppenheim trat der Niersteiner vor wenigen Jahren im Halbmarathon an, lief das Rennen in 1:59 Stunde, war frustriert, verlor aber dennoch nicht die Lust am Laufen. Zum Glück. Denn Kaufhold steigerte sich beachtlich. Am Wochenende gewann der 40-Jährige nun sogar erstmals einen Marathon. In Wiesbaden lief Kaufhold als Erster über die Ziellinie und genoss den Jubel beim Einlauf. „Man hat schon gemerkt, dass der Marathon dort noch recht jung ist. Manchem Zuschauer musste man entgegenschreien, nicht auf der Strecke zu spazieren. Aber am Ziel haben sich die Veranstalter richtig Mühe gegeben“, erzählt er lachend.
Seine Zeit über die volle Distanz von 42,195 Kilometern lag bei 2:48:18 Stunden. Der Niersteiner war selber überrascht von seinem Sieg. „Vom Kandidatenfeld her war absehbar, dass ich es weit nach vorne schaffen kann. Es war für mich aber eigentlich ein Vorwandslauf vor den Deutschen Meisterschaften in Duisburg, wo ich über die 50 Kilometer antrete“, erzählt Kaufhold, der einst Kreisliga-Fußball spielte und erst 2016 zum Laufen fand. Dort tritt er inzwischen für den Mainzer Verein LaufLeben Running Crew an, bei dem er sich mit seiner Trainingsgruppe ständig zu Höchstleistungen anspornt.
Auch andere Athleten des Vereins feierten in Wiesbaden Erfolge. Im Halbmarathon gewann die Mainzerin Clara Bormann bei den Frauen über eine Zeit von 1:27:04 Stunde, der Ingelheimer Carlo Nenast (1:14:55) landete bei den Männern auf Platz zwei.