EM aktuell: Fast 21 Millionen Zuschauer sehen Finale

aus Die EM 2020

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Englands Marcus Rashford ärgert sich über seinen Fehlschuss beim Elfmeterschießen im EM-Finale gegen Italien. Foto: dpa
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Nach dem deutschen Ausscheiden hatte das Interesse des TV-Publikums an der EM nachgelassen. Den italienischen Sieg in Wembley sahen dennoch fast 21 Millionen Zuschauer.

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EUROPA. Die erstmals pankontinental ausgetragene Europameisterschaft ist beendet. Hier halten wir Sie über die wichtigsten Ereignisse rund um das Turnier auf dem Laufenden. Hier geht es zu unserem EM-Dossier

12. Juli, 10.48 Uhr: Fast 21 Millionen Zuschauer sehen Finale

Das Finale der Fußball-Europameisterschaft Italien gegen England am Sonntagabend haben 20,9 Millionen Zuschauer und Zuschauerinnen im ZDF gesehen. Das teilte die AGF Videoforschung am Montag in Frankfurt am Main mit. Den Angaben zufolge entspricht das einem Marktanteil von 64,4 Prozent für das ZDF. Italien setzte sich im Londoner Wembley-Stadion im Elfmeterschießen durch und gewann gegen England mit 4:3.

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Nach dem Ausscheiden der deutschen Mannschaft im Achtelfinale gegen England hatte das Interesse des deutschen TV-Publikums an der Europameisterschaft erheblich nachgelassen. Das Spiel Deutschland gegen Frankreich sahen 22,56 Millionen Zuschauer. Die Niederlage der Nationalmannschaft gegen England, die das EM-Aus für Deutschland bedeutete, hatte 20,1 Millionen Zuschauer.

12. Juli, 10.14 Uhr: Mehrere Verletzt in Mailand

Nach dem Sieg Italiens im Finale der Fußball-Europameisterschaft sind bei Fan-Feiern in Mailand mehrere Menschen verletzt worden. Rund um den Platz am Mailänder Dom in der norditalienischen Metropole erlitten 15 Menschen in der Nacht zum Montag Verletzungen, drei davon waren schwer, wie die Nachrichtenagenturen Ansa und Adnkronos am Montag berichteten. Die Schwerverletzten waren den Berichten zufolge Anfang zwanzig. Rettungskräfte brachten sie in Kliniken. Einer von ihnen soll durch die Explosion eines Feuerwerkskörpers Finger verloren haben.

In den großen Städten Italiens versammelten sich nach dem Abpfiff Zehntausende Fans, um die Squadra Azzurra zu feiern. In Rom fuhren Hunderte fahnenschwenkende Fans in Autos und auf Motorrädern um die Altstadt. An den großen Plätzen entzündeten viele Feuerwerk und bengalische Lichter. Die Polizei schritt größtenteils nicht ein.

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12. Juli, 7.15 Uhr: FA verurteilt Rassismus

Nach rassistischen Beleidigungen gegen die beim Elfmeterschießen im EM-Finale erfolglosen Profis Bukayo Saka, Marcus Rashford und Jadon Sancho hat sich der englische Fußballverband gewehrt. "Die FA verurteilt alle Formen von Diskriminierung und ist erschüttert über den Rassismus online, der in den sozialen Netzwerken auf einige unserer England-Spieler zielt", hieß es in einer in der Nacht zu Montag verbreiteten Stellungnahme.

"Wir könnten nicht deutlicher machen, dass jeder, der hinter solch widerlichem Verhalten steckt, als Anhänger unseres Teams nicht willkommen ist. Wir werden tun, was wir können, um die betroffenen Spieler zu unterstützen und drängen zugleich auf die härtest möglichen Strafen für jeden, der verantwortlich ist", schrieb die FA weiter.

Nach Angaben der US-Nachrichtenagentur AP ermittelt die Londoner Polizei wegen "beleidigender und rassistischer" Nachrichten in den sozialen Netzwerken.

Der 19 Jahre alte Saka vom FC Arsenal hatte im verlorenen Finale gegen Italien den letzten Elfmeter vergeben. Zuvor hatten bereits der 23 Jahre alte Rashford von Manchester United und der 21 Jahre alte Sancho verschossen. Nur die beiden ersten Schützen Englands trafen ihre Versuche. Italien gewann das Elfmeterschießen 3:2.

Sancho und Rashford waren von Trainer Gareth Southgate erst kurz vor dem Ende der Verlängerung eingewechselt worden. Daran gab es auch von TV-Experten aus Deutschland Kritik.

Die Nationalmannschaft Englands war vor jedem Spiel bei der EM auf ein Knie gegangen, um gegen Rassismus und Diskriminierung zu protestieren.

11. Juni, 23.55 Uhr: Italien ist neuer Europameister Die Entscheidung ist im Elfmeterschießen gefallen. Italien gewinnt gegen England - und ist damit zum zweiten Mal Fußball Europameister. Mehr dazu lesen Sie hier

11. Juni: 22.49 Uhr: Italiener Bonucci ältester Final-Torschütze der EM-Geschichte

Der Italiener Leonardo Bonucci ist seit Sonntagabend der älteste Spieler, der je in einem EM-Finale getroffen hat. Der Innenverteidiger traf im Endspiel gegen England im Londoner Wembley-Stadion im Alter von 34 Jahren und 71 Tagen zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich. Bonucci löste den früheren deutschen Nationalspieler Bernd Hölzenbein ab, der im EM-Finale 1976 gegen die Tschechoslowakei im Alter von 30 Jahren und 103 Tagen erfolgreich gewesen war - die DFB-Auswahl verlor damals allerdings im Elfmeterschießen. Für Bonucci war es der 18. EM-Einsatz, damit sicherte er sich die alleinige Bestmarke vor dem vorherigen italienischen Rekordhalter Gianluigi Buffon, der 17 Mal zum Einsatz gekommen war.

11. Juni: 21.03 Uhr: England geht in Führung

Nach knapp drei Minuten ist im Finalspiel das erste Tor gefallen: Luke Shaw bringt die "Three Lions" in Führung gegen Italien - es ist das schnellste Tor in einem EM-Finale. Der 25-Jährige traf im Endspiel gegen Italien im Londoner Wembley-Stadion nach genau 117 Sekunden zur 1:0-Führung. Der zuvor schnellste Treffer im Finale einer Fußball-Europameisterschaft war Chus Pereda am 21. Juni 1964 im Endspiel der Spanier gegen die Sowjetunion gelungen, der Spanier traf damals nach 317 Sekunden. Spanien wurde Europameister. Das schnellste Tor der EM-Geschichte hatte der Russe Dimitri Kiritschenko am 20. Juni 2004 beim 2:1 gegen Griechenland erzielt. Er war nach 67 Sekunden erfolgreich.

Englands Luke Shaw erzielt das Tor zum 1:0 gegen Italien. Foto: dpa
Englands Luke Shaw erzielt das Tor zum 1:0 gegen Italien.
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11. Juni: 19.40 Uhr: Fans versuchen, vor EM-Finale ins Wembley-Stadion zu stürmen

Vor dem EM-Finale in London haben Fußballfans englischen Medienberichten zufolge versucht, in das Wembley-Stadion zu stürmen. Einem Bericht des Portals "The Athletic" zufolge könnten Hunderte an den Sicherheitskräften vorbeigekommen sein. Es gebe jedoch keine Hinweise darauf, dass sie auch ins Stadion gelangt seien. "Sky Sports News" sprach von bis zu 100 Fans. Inzwischen sie die Lage aber unter Kontrolle. Die UEFA bestätigte, dass Fans über die äußeren Sicherheitszäune gelangt seien. Sie hätten sich jedoch keinen Zugang zum Innenbereich des Stadions verschafft. Die Ausrichtung des Spiels stehe nicht infrage. Auf Videos war zu sehen, wie Menschen mutmaßlich eine Treppe am Stadion hochrannten und von Sicherheitspersonal verfolgt wurden. Auf einem anderen Video war zu sehen, wie mehrere Menschen eine Blockade von Sicherheitspersonal durchbrachen und dabei auch Absperrgitter umwarfen.

Fans gehen am Sonntag den Wembley Way entlang zum Stadion.  Foto: dpa
Fans gehen am Sonntag den Wembley Way entlang zum Stadion.
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Schon Stunden vor dem Finale um 21 Uhr hatten Hunderte Fans vor dem Wembley-Stadion gefeiert. Vor allem Anhänger der englischen Mannschaft tanzten und sangen am Sonntagnachmittag in unmittelbarer Nähe zur Arena im Nordwesten Londons, einige von ihnen zündeten Bengalos. Wie schon im Vorfeld vieler anderer EM-Spiele in London trugen sie fast alle keine Masken und hielten keinen Abstand zueinander. Mehr als 60.000 Zuschauer sollen bei der Partie am Abend im Stadion sein.

11. Juni, 15.30 Uhr: UEFA prüft mögliche EM-Ausweitung auf 32 Teams

Die Europäische Fußball-Union UEFA prüft einem Medienbericht zufolge eine mögliche Ausweitung der Europameisterschaft ab 2028 von 24 auf 32 Teams. Der Kontinentalverband beginne die Machbarkeit zu überprüfen, berichtete die Nachrichtenagentur AP am Sonntag. Die Überprüfung des EM-Formats sei Teil des Bieterprozesses für die Ausrichtung der Europameisterschaft in sieben Jahren. Der Gastgeber soll Ende 2023 bestimmt werden. Die nächste EM findet 2024 in Deutschland statt, dabei werden wie 2016 und in diesem Jahr 24 Mannschaften dabei sein. Sollte es eine Ausweitung auf 32 Teams geben, wären mehr als die Hälfte der derzeit 55 UEFA-Mitgliedsverbände bei der EM am Start. Das aktuelle Format stand immer wieder in der Kritik, weil sich aus den sechs Gruppen mit jeweils vier Teams auch vier drittplatzierte Mannschaft für das Achtelfinale qualifizieren. Dies hatte für Gruppendritte zu Wartezeiten geführt, in denen sie nicht wussten, ob sie bei der K.o.-Runde dabei sind oder nicht. Über eine Ausweitung der EM müsste das Exekutivkomitee entschieden, in dem Gremium sitzen derzeit DFB-Interimspräsident Rainer Koch und Karl-Heinz Rummenigge als Vertreter der Europäischen Club-Vereinigung ECA. Das Feld bei Weltmeisterschaften war zuletzt bereits vergrößert worden. In Katar werden im kommenden Jahr noch wie zuletzt 32 Teams dabei sein. Bei der WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko sind es 48 Mannschaften.

11. Juni, 14.45 Uhr: Ein Fußball-Rekord für die Ewigkeit

Vor dem Finale zwischen Italien und England zählt diese EM schon elf Eigentore. Häufig bedeutet der Fauxpas das 0:1. Nicht nur bei Mats Hummels ist das Tor damit spielentscheidend. Mehr dazu lesen Sie hier

11. Juni, 13 Uhr: Italiener im Wembley-Stadion beim Finale sehr deutlich in Unterzahl

Da müssen die Italiener ganz schön laut singen: Im Finale der Fußball-Europameisterschaft gegen England an diesem Sonntagabend (21 Uhr/ZDF und Magenta TV) werden offiziellen Angaben zufolge 6619 Tifosi im Wembley-Stadion sein. Im Vergleich zu 58.000 englischen Fans, die ihre Three Lions anfeuern werden. Insgesamt dürfen den Angaben zufolge 67.500 Zuschauer in die 90.000 Plätze bietende Arena.

10. Juni, 11.56 Uhr: Auch in Deutschland Corona-Fälle in Verbindung mit EM

Mehr als 2500 Corona-Infektionen stehen nach Zählung einer EU-Behörde in Verbindung mit der Fußball-EM. Erstmals registriert die Agentur auch Fälle in Deutschland. Mehr dazu lesen Sie hier

Halbfinale England - Dänemark im Wembley Stadion: Dänemarks Torhüter Kasper Schmeichel bereitet sich auf den Elfmeter von Englands Harry Kane vor. Britische Fans sollen ihm bei dem Elfmeter mit einem Laserpointer ins Gesicht gezielt haben.  Foto: Paul Ellis/Pool AFP/AP/dpa
Halbfinale England - Dänemark im Wembley Stadion: Dänemarks Torhüter Kasper Schmeichel bereitet sich auf den Elfmeter von Englands Harry Kane vor. Britische Fans sollen ihm bei dem Elfmeter mit einem Laserpointer ins Gesicht gezielt haben.
© Paul Ellis/Pool AFP/AP/dpa

9. Juni, 06.42 Uhr: Englische Fans mit Laserpointer gegen dänische Spieler

Neben der UEFA selbst ermittelt mittlerweile auch die britische Polizei im Fall eines beim Halbfinale der Fußball-Europameisterschaft im Londoner Wembley-Stadion zum Einsatz gekommenen Laserpointers. Das sagte die britische Staatssekretärin Susan Williams am Donnerstag im Parlament in London. Den Vorfall, bei dem Dänemarks Torhüter Kasper Schmeichel während eines Elfmeters bei dem Spiel gegen England mit einem grünen Laserpointer ins Gesicht geleuchtet wurde, bezeichnete sie als "abscheulich".

Die Europäische Fußball-Union hatte zuvor ein Disziplinarverfahren gegen den englischen Verband FA eingeleitet. Neben der Verwendung des Laserpointers durch Zuschauer werde auch wegen Störungen durch Fans während des Abspielens der dänischen Nationalhymne und wegen des Abbrennens von Feuerwerkskörpern ermittelt, teilte die UEFA am Donnerstag mit.

8. Juli, 12.53 Uhr: England und der Skandal-Elfmeter

Der VAR muss bei so einer klaren Fehlentscheidung dem Schiedsrichter helfen dürfen – sonst kann der Fußball in Zukunft auch gut auf den Videobeweis verzichten, sagt Marcel Fennel in seinem Kommentar.

7. Juli, 23.38 Uhr: England steht im Finale der EM

England hat das Halbfinale bei der Fußball-Europameisterschaft gegen Dänemark gewonnen und bestreitet am Sonntag das Endspiel gegen Italien. Die Mannschaft von Trainer Gareth Southgate setzte sich am Mittwochabend vor 64.950 Zuschauern im Londoner Wembley-Stadion mit 2:1 (1:1, 1:1) nach Verlängerung gegen das EM-Überraschungsteam durch. Für Dänemark traf zunächst Mikkel Damsgaard (30. Minute) per Freistoß. Ein Eigentor von Kapitän Simon Kjaer (39.) führte zum Ausgleich. Für die Three Lions erzielte Kapitän Harry Kane das Siegtor, indem er einen Foulelfmeter im Nachschuss verwandelte (104.). Damit stehen die Engländer erstmals überhaupt in einem EM-Finale. Für sie wäre ein Erfolg der erste Turniersieg seit dem WM-Triumph 1966 im eigenen Land. Für Dänemark endete der Traum von einem erneuten Coup wie 1992, als die Auswahl völlig überraschend Europameister wurde. Mit dem Team von Chefcoach Kasper Hjulmand, das im ersten Spiel um das Leben seines Stars Christian Eriksen bangen musste, verabschiedete sich auch der große Sympathieträger des Turniers.

7. Juli, 21.47 Uhr: Englands Torwart holt sich nationalen Rekord - und kassiert Tor

Englands Torwart Jordan Pickford hat sich im EM-Halbfinale gegen Dänemark einen historischen Rekord gesichert. Der 27-Jährige war kurz darauf aber alles andere als glücklich. Der Keeper des FC Everton überholte am Mittwochabend nach 26 Spielminuten mit dann insgesamt 721 Minuten ohne Gegentor die englische Torwart-Ikone Gordon Banks. Der 2019 gestorbene Weltmeister von 1966 war von Mai bis Ende Juli des Titeljahres 720 Minuten ohne Gegentreffer geblieben. Großartig ausbauen konnte Pickford die Bestmarke nicht - in der 30. Spielminute traf Mikkel Damsgaard zur 1:0-Führung der Dänen. Die Engländer konnten aber noch vor der Halbzeitpause vor 65.000 Stadionbesuchern ausgleichen.

Englands Torwart Jordan Pickford stellt einen nationalen Rekord auf - bis er hier das 0:1 kassiert.  Foto: dpa
Englands Torwart Jordan Pickford stellt einen nationalen Rekord auf - bis er hier das 0:1 kassiert.
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7. Juli, 20.38 Uhr: Halbfinale mit Delaney - und vorerst ohne Sancho

Borussia Dortmunds Jadon Sancho sitzt im Halbfinale der Fußball-EM gegen Dänemark zunächst wieder auf der Bank der Engländer. Für den kurz vor einem Wechsel zu Manchester United stehenden Angreifer kehrt Bukayo Saka vom FC Arsenal zurück in die Startelf von Trainer Gareth Southgate. Ansonsten nimmt der 50-Jährige für die Partie am Mittwochabend (21 Uhr/ZDF und Magenta TV) im Wembley-Stadion keine weiteren Änderungen im Vergleich zum 4:0-Sieg im Viertelfinale gegen die Ukraine vor. Auch der zweite BVB-Profi im Kader der Three Lions, Jude Bellingham, sitzt wie erwartet zunächst draußen. Angeführt wird das Team von Kapitän Harry Kane.

Bei den Dänen gibt es auch keine Überraschungen in der Anfangsformation. Von den beiden Bundesliga-Profis im Kader Dänemarks beginnt der ebenfalls für die Dortmunder spielende Thomas Delaney erneut im Mittelfeld, RB Leipzigs Angreifer Yussuf Poulsen ist dagegen erstmal auf der Ersatzbank. Vor Torhüter Kasper Schmeichel bilden wie gewohnt Kapitän Simon Kjaer und die Ex-Gladbacher Jannik Vestergaard und Andreas Christensen die Dreierkette. Der frühere Bayern-Spieler Pierre Emile Höjbjerg spielt neben Delaney im Mittelfeld, im Angriff starten Kasper Dolberg, Mikkel Damsgaard und Martin Braithwaite.

7. Juli, 18.47 Uhr: London macht sich warm

Vor dem zweiten Halbfinale der Fußball-EM haben am Mittwoch Hunderte Fans der englischen Nationalmannschaft ohne Abstand und Masken vor dem Wembley-Stadion gefeiert. Die Anhänger der Three Lions sangen auf einem Vorplatz der Arena Lieder und standen eng beieinander. Mehr als 60.000 Zuschauer sollen bei der Partie gegen Dänemark am Abend (21 Uhr) im Stadion sein.

Schon vor dem ersten Halbfinale zwischen Italien und Spanien hatten sich am Dienstag weit vor dem Anpfiff Hunderte Fans beider Nationalteams vor dem Stadion eingestimmt. Zwar gelten offiziell Masken- und Abstandsregeln im Stadion, Bilder und Videos zeigten dennoch auch während der Partie Szenen wie vor der Corona-Pandemie.

Bis zum 19. Juli sollen die Corona-Maßnahmen wie Mindestabstände und Maskenpflicht weitgehend aufgehoben werden. Das hatte Premierminister Boris Johnson am Montag angekündigt. Dann können die Engländer wieder im voll besetzten Theater sitzen, riesige Feste feiern und sogar die Nacht im vollen Club durchtanzen. So wie im Halbfinale am Dienstag.

7. Juli, 14 Uhr: Drohungen gegen Spanien-Spieler Morata

Nach dem Halbfinal-Aus bei der Fußball-EM gegen Italien hat Alice Campello-Morata, Frau von Spaniens Mittelstürmer Alvaro Morata, Beleidigungen und Drohungen gegen den 28-Jährigen veröffentlicht. Sie postete am Mittwoch auf Instagram mehrere persönliche Nachrichten, die sich gegen sie, ihren Mann und die Kinder des Ehepaares richten. Morata hatte bei der 2:4-Niederlage im Elfmeterschießen seinen Versuch verschossen.

"Erinnern wir uns daran, dass es ein Sport ist, der die Menschen zusammenbringen soll, und der nicht dazu da ist, eurem Frust Luft zu machen", schrieb seine Frau zu den Beleidigungen. "Ich hoffe wirklich, dass es in Zukunft strenge Maßnahmen gegen solche Personen geben wird: Das ist beschämend und inakzeptabel." Sie persönlich leide jedoch nicht unter diesen Nachrichten. "Ich denke aber, wenn das einer zerbrechlicheren Frau passieren würde, wäre es ein Problem."

Morata stand schon seit Beginn der EM wegen vergebener Großchancen in der Kritik und hatte nach der Vorrunde von Drohungen und Beleidigungen gegen seine Familie berichtet. Im Halbfinale gegen die Italiener erzielte er nach seiner Einwechslung zunächst den umjubelten Ausgleich zum 1:1 (80. Minute), der Spanien in die Verlängerung rettete. Im anschließenden Elfmeterschießen verschoss der von Atlético Madrid an Juventus Turin verliehene Stürmer dann bei Spanien ebenso wie Dani Olmo von RB Leipzig.

7. Juli, 11.15 Uhr: Chiellini, Alba und die Verwirrung um die Seitenwahl

Ein Münzwurf, lebhafte Diskussionen - und dann eine herzliche Umarmung: Die Geste von Italiens Kapitän Giorgio Chiellini in Richtung des spanischen Spielführers Jordi Alba vor dem Elfmeterschießen im EM-Halbfinale hat viele Zuschauer im TV und im Stadion in London bewegt. Und Fragen aufgeworfen. Was steckte hinter der Szene mit Schiedsrichter Felix Brych bei der Seitenwahl vor dem Elfmeterschießen?

Beim Münzwurf für die Seitenwahl gab es Unklarheiten beim Spanier darüber, welche Seite gewonnen hat. Chiellini war sofort sicher, auf das italienische Tor schießen zu können. Alba dachte, es würde auf das Tor vor den spanischen Anhängern geschossen - offenbar auch, weil Brych im Stadion nicht gut zu verstehen war. Chiellini nahm die Situation mit Humor, scherzte, schubste den Spanier freundschaftlich und rief "Lügner, Lügner!". Und auch die Wahl, welches Team anfangen darf, entschied der Italiener für sich. Chiellini nahm die Wahlen breit grinsend hin und wünschte Alba mit einem Handschlag und einer herzlichen Umarmung alles Gute.

7. Juli, 11 Uhr: Lob aus England für Felix Brych

Schiedsrichter Felix Brych ist für seine Spielleitung beim EM-Halbfinale zwischen Italien und Spanien im Gastgeber-Land England gelobt worden. "Großartiger Referee", twitterte der frühere Fußball-Nationalspieler Gary Lineker nach dem 4:2-Sieg Italiens im Elfmeterschießen am Dienstagabend im Londoner Wembley-Stadion.

Brych zeigte insgesamt drei Gelbe Karten und entschied in den 120 Minuten 35 Mal auf Foulspiel. Der renommierte englische "Times"-Journalist Henry Winter schrieb: "Es wäre großartig, falls dieser fantastische, ruhig-kontrollierte Schiedsrichter Felix Brych in London bleiben könnte. So drei bis vier Jahre." In italienischen Medien dagegen gab es auch Kritik an der Leistung von Brych. "Karten und einige Pfiffe: Der Deutsche Brych überzeugt nicht. Keine spielentscheidende Szene, aber eine generelle Richtung, die nicht voll überzeugt, vor allem bei der Bewertung von Fouls", schrieb die "Gazzetta dello Sport". Für Brych war es der fünfte Auftritt bei dieser EM.

6. Juli, 23.45: Italien steht im Finale

Italiens Fußball-Nationalmannschaft steht zum vierten Mal in einem EM-Endspiel. Die Squadra Azzurra setzte sich am Dienstag im Halbfinale mit 4:2 im Elfmeterschießen gegen Spanien durch und wahrte so die Chance auf ihren zweiten EM-Titel. Vor 57.811 Zuschauern im Londoner Wembley-Stadion hieß es am Ende der Verlängerung 1:1 (1:1, 0:0) durch die Tore von Federico Chiesa (60. Minute) und Alvaro Morata (80.). Im Endspiel am Sonntag trifft das Team von Trainer Roberto Mancini an gleicher Stelle auf den Sieger des zweiten Halbfinals zwischen England und Dänemark.

6. Juli, 20.30 Uhr: Vor erstem Halbfinale: Hunderte Fans stimmen sich in Wembley ein

Schon weit vor dem Anpfiff haben sich Hunderte Fußballfans vor dem Wembley-Stadion auf das erste Halbfinale der Europameisterschaft eingestimmt. Vor der Arena im Nordwesten Londons versammelten sich die Anhänger der spanischen und der italienischen Nationalmannschaft und feierten - teils gemeinsam und wie erwartet ohne großen Abstand. Erlaubt sind am Dienstagabend rund 60.000 Zuschauer. Offiziellen Angaben zufolge werden 11.000 Fans der Squadra Azzurra und 9000 des spanischen Teams erwartet.

Wegen der strengen Corona-Regeln, die für Einreisende aus etlichen Ländern eine Quarantäne voraussetzt, werden darunter aber nur wenige Fans aus Italien und Spanien selbst sein. Der spanische Verband hatte am Montag die in Großbritannien lebenden Spanier um Unterstützung gebeten. "Wir brauchen euch", twitterte der Verband.

6. Juli, 9.28 Uhr: Spanien und Italien im Vergleich

Viermaliger Weltmeister gegen dreimaliger EM-Champion, die zwei besten Offensiven des Turniers im Duell: Das EM-Halbfinale zwischen Italien und Spanien am Dienstag (21 Uhr/ARD und Magenta TV) verspricht Spektakel und einen großen Fußball-Abend. "Es wird ein offenes Spiel, in dem beide Mannschaften versuchen werden, ihren Stil auf den Platz zu bringen", kündigte Italiens Verteidiger Leonardo Bonucci an.

Die Azzurri gehen nach starken Turnier-Leistungen als leichter Favorit ins Duell, aber auch die Furia Roja hat sich nach schleppendem Beginn ins Turnier gekämpft. Die Teams im Vergleich.

DIE DEFENSIVE: Zwei EM-Gegentore hat Italien bislang kassiert, der 22 Jahre alte Torhüter Gianluigi Donnarumma konnte sich im Viertelfinale gegen Belgien mit mehreren starken Paraden beweisen. Die Oldie-Abwehr um Kapitän Giorgio Chiellini (36) und Leonardo Bonucci (34) steht sicher, nur ein Gegentor gegen Österreich und einen Elfmeter-Treffer von Belgien ließ sie zu. Ein Verlust ist der Ausfall des bislang überragenden Linksverteidigers Leonardo Spinazzola mit einem Achillessehnenriss.

In der spanischen Innenverteidigung war über Jahre Sergio Ramos die Institution. Doch der 35-Jährige verpasste das Turnier - und wäre auch längst nicht mehr selbstverständlich gesetzt. Manchester Citys Aymeric Laporte stand bislang in jedem EM-Spiel auf dem Platz, an dessen Seite setzte Trainer Luis Enrique entweder Eric García oder Pau Torres ein. In der Gruppenphase kassierte Spanien ein Gegentor - und das durch Weltfußballer Robert Lewandowski. Im Achtelfinale gegen Kroatien waren es allerdings schon drei, das erste nach einem Missgeschick von Torwart Unai Simón, der dafür im Viertelfinale gegen die Schweiz zum Elfmeterhelden wurde.

DAS MITTELFELD: Jorginho, Marco Verratti und Nicolò Barella - das Mittelfeld der Azzurri wird in Italien mit dem von Spaniens Weltmeister-Elf 2010 um Xavi und Iniesta verglichen. "Es ist eins der besten Mittelfelde, in dem ich je gespielt habe", sagte Barella über seine Teamkollegen, die dafür sorgen, dass die Azzurri mit vielen Pässen ballsicher und schnell nach vorne kombinieren. Der 24 Jahre alte Inter-Profi übernimmt eher das kämpferische Element. Als Joker für das Mittelfeld stehen die Doppel-Torschützen Matteo Pessina und Manuel Locatelli bereit.

Der große Stabilisator der Spanier ist Sergio Busquets, von der Zeitung "Marca" jüngst zum "Superkapitän" getauft. Unter Enrique gewann der inzwischen 32-Jährige beim FC Barcelona die Champions League, er gehörte zudem als Stammspieler zu jenem magischen spanischen Kader 2010 und 2012. Neben ihm verrichtet Routinier Koke (29) gekonnt seinen Dienst - und Teenager Pedri, mit 18 Jahren jüngster Spieler im Kader, zeigt bei der EM, warum er in Barcelona als großes Versprechen für die Zukunft gilt. Von der Bank kann Enrique zudem den früheren Bayern-Künstler Thiago bringen, der immer in der Lage ist, ein Spiel zu drehen.

DIE OFFENSIVE: Der Angriff könnte vor dem Duell mit den Spaniern die wohl größte Schwachstelle der Azzurri sein. Mittelstürmer Ciro Immobile enttäuschte nach zwei Treffern in der Vorrunde in den K.o.-Spielen und bekam viel Kritik. Besser in Form sind die offensiven Außen: Lorenzo Insigne gelang gegen Belgien ein Traumtor, Federico Chiesa dürfte rechts erneut den Vorzug vor Domenico Berardi erhalten.

Offensiv konnte es Spanien eigentlich immer. Zu EM-Beginn gab es aber reichlich Diskussionen. Mittelstürmer Alvaro Morata berichtete nach den zwei Remis zum Auftakt über Drohungen und Beleidigungen. Enrique setzt auf ein 4-3-3-System, weshalb er neben dem 28-Jährigen Morata zwei weitere sehr offensive Spieler einsetzt. Gegen Italien wird Pablo Sarabia aber sehr wahrscheinlich verletzt fehlen. Die zwölf EM-Tore, die meisten aller Teilnehmer, sprechen inzwischen für sich. Sechs davon erzielten die Offensiven Morata, Sarabia und Ferran Torres.

DIE TRAINER: Roberto Mancini war auch am Tag vor dem Halbfinal-Klassiker total entspannt. "Wir haben beide ein gutes Turnier gespielt, die Chancen sind ausgeglichen", prognostizierte der 56-Jährige, der Italien nach der verpassten WM 2018 übernahm und innerhalb von drei Jahren wieder zu einem Titelkandidaten formte. Mancinis Umstellungen fruchten schon bei diesem Turnier: Das Team spielt mutig nach vorne, verteidigt konsequent und setzt den klaren Plan des Trainers auf dem Platz um.

Luis Enrique blieb sich vor und während des Turniers treu. Der 51 Jahre alte Ex-Profi, der mit dem FC Barcelona auf Club-Ebene alles gewonnen hat, ruht in sich. Er nahm nur 24 statt der 26 möglichen Spieler mit - keiner von ihnen spielt bei Real Madrid. "Luis Enrique, der Anführer, der eine Mannschaft aus dem Nichts erschaffen hat", schrieb die spanische Sportzeitung "Sport" jüngst.

5. Juli, 19 Uhr: Schweinsteiger bleibt TV-Experte der ARD

Bastian Schweinsteiger ist noch einmal mit einem Rüffel davongekommen. Nach einer kräftigen Ermahnung darf der ehemalige Fußball-Nationalspieler weiter als TV-Experte für die ARD arbeiten. Das bestätigte der öffentlich-rechtliche Sender am Montag nach stundenlangen Diskussionen im Haus. Zuvor hatte das Erste den Auftritt des ehemaligen Nationalspielers bei der TV-Übertragung von der Fußball-Europameisterschaft am Samstag und das Absetzen eines Tweets mit Werbebotschaft geprüft - und es schließlich bei der Gelben Karte belassen.

Die Rote Karte - um im Fußballdeutsch zu bleiben - wurde gerade noch vermieden. "Wir sind im Kontakt mit Bastian Schweinsteiger und seinem Management und haben um eine Stellungnahme zu dem Vorfall vom vergangenen Samstag gebeten", sagte eine Sprecherin des federführenden WDR am Montag auf dpa-Anfrage. "Dabei haben wir sehr deutlich gemacht, dass die ARD gemäß ihrer Richtlinien keine Form von Schleichwerbung und nicht kenntlich gemachter Produktplatzierung ihrer Protagonisten duldet."

Schweinsteigers bisher letzter TV-Auftritt bei der EM war eingehend untersucht und diskutiert worden, weil auf dem Twitter-Account des 36-Jährigen eine Werbebotschaft für eine Uhr abgesetzt worden war. Der prominente Mitarbeiter habe beim Spiel Ukraine gegen England "in der Halbzeitpause ohne unsere Kenntnis bei Social Media einen Post im Rahmen einer bezahlten Werbepartnerschaft" veröffentlicht. Am Montagnachmittag war der Tweet nicht mehr abrufbar.

5. Juli, 16.40 Uhr: Mancini warnt vor Spanien: "Brauchen großartiges Spiel"

Italiens Fußball-Nationaltrainer Roberto Mancini hat vor dem EM-Halbfinale gegen Spanien vor zu viel Euphorie rund um sein Team gewarnt. "Wir wissen, dass es nicht so leicht wird, dass wir ein großartiges Spiel brauchen", sagte der Trainer vor der Partie am Dienstag (21.00 Uhr/ARD und Magenta TV) im Londoner Wembley-Stadion zu den Fan-Träumen im Land des viermaligen Weltmeisters, die die bislang so starken Italiener bereits im Finale sehen. "Wir sind in einem EM-Halbfinale, da wird man kaum ein leichtes Spiel finden." Dass fast keine Fans aus Italien oder Spanien im Stadion dabei sein könnten, empfinde er als "sehr ungerecht", sagte der 56-Jährige.

Spanien sei eine "außergewöhnliche Mannschaft", lobte Mancini. Die Iberer hätten den Fußball in den vergangenen Jahren dominiert. "Der Tiki-Taka-Fußball hat sie zu außergewöhnlichen Erfolgen gebracht, sie spielen das immer noch sehr gut", sagte der Coach. "Unser Fußball ist anders, wir werden versuchen, unser Spiel durchzubringen." Auch Verteidiger Leonardo Bonucci äußerte "großen Respekt" für den Europameister von 2012. "In diesem Halbfinale gibt es keinen Favoriten", sagte er. "Wir haben eine perfekte Serie hingelegt. Auch wenn Spanien Schwierigkeiten im Turnier hatte, das zählt nicht mehr."

5. Juli, 15.40 Uhr: ARD prüft Schweinsteiger-Auftritt nach Tweets mit Werbebotschaft

Die ARD prüft den Auftritt von Bastian Schweinsteiger bei der TV-Übertragung von der Fußball-Europameisterschaft am Samstag und das Absetzen eines Tweets mit Werbebotschaft. Das bestätigte der öffentlich-rechtliche Sender am Montag. Zuerst hatte die "Bild" über den Fall berichtet.

"Die ARD-Übertragungen von der EURO 2020 unterliegen – wie alle unsere Programme – den ARD-Werberichtlinien, die jede Form von Schleichwerbung und nicht kenntlich gemachter Produktplatzierung ausschließen", hieß es in einer ARD-Mitteilung. Dass Schweinsteiger beim Spiel Ukraine gegen England eine Uhr trug "und in der Halbzeitpause ohne unsere Kenntnis bei Social Media einen Post im Rahmen einer bezahlten Werbepartnerschaft veröffentlichte, werden wir prüfen und bewerten". Am Montagnachmittag war der Tweet nicht mehr abrufbar. Auf Schweinsteigers Account war zuvor ein Beitrag mit zwei Bildern zu sehen gewesen, eines davon war ein Ausschnitt, auf dem die Uhr an seinem Handgelenk im Mittelpunkt stand. Zudem gab es einen Link zu dem Hersteller, für den der frühere Nationalmannschaftskapitän seit 2019 als Markenbotschafter tätig ist.

Der ehemalige Fußball-Nationalspieler arbeitet seit dem vergangenen Jahr für das Erste. Der Vertrag gilt bis einschließlich 2022. Bei der EM tritt Schweinsteiger im Duo mit der Kommentatorin Jessy Wellmer auf.

5. Juli, 14.40 Uhr: EM-Höhepunkte im Hotspot: Wembley und die Zuschauerfrage

Jubeln ohne Maske, feiern ohne Abstand und das trotz Corona: Bei den drei verbliebenen EM-Spielen werden mindestens 60.000 Zuschauer im Wembley-Stadion sein - zum Entsetzen vieler. Mehr dazu lesen Sie hier.

5. Juli, 14.30 Uhr: Gigantentreffen im ersten Halbfinale - Duell der "Mister"

Das Duell der Fußball-Großmächte Italien und Spanien ist ein Klassiker mit großer Historie. Es ist für viele das vorweg genommene Endspiel dieser EM - Ausgang völlig offen. Mehr dazu lesen Sie hier.

5. Juli, 13.15 Uhr: "Superkapitän" Busquets macht Spanien stark

Es soll seine letzte EM sein. Enden soll sie mit dem großen Triumph für Sergio Busquets. Der Letzte der Goldenen Generation von Spaniens Fußballern. Und der, der eine mögliche kommende Goldene Generation prägt und führt. Mehr dazu lesen Sie hier.

5. Juli, 13 Uhr: Delaney als "fantastischer Kämpfer" und emotionaler Anker

Auf der emotionalen EM-Reise der Dänen ist Thomas Delaney viel mehr als ein wichtiger Mittelfeldspieler. Der Profi von Borussia Dortmund liefert auch nach Abpfiff Beeindruckendes für sein Team. Mehr dazu lesen Sie hier.

5. Juli, 12.30 Uhr: Was die EM-Halbfinalisten besser als die DFB-Elf machen

Italien, Spanien, England und Dänemark verdeutlichen, was der deutschen Mannschaft fehlt. Reinhard Rehberg hat die Halbfinalisten analysiert und mit der DFB-Elf verglichen. Mehr dazu lesen Sie hier.

4. Juli, 16.40 Uhr: Eklat um Regenbogenfahne in Baku: Uefa gibt Fan Schuld

Ordner hatten beim EM-Spiel Dänemarks gegen Tschechien eine Fan-Fahne einkassiert. Die Uefa reagierte noch am Abend - und irritierte mit ihren Aussagen einmal mehr. Mehr dazu lesen Sie hier.

4. Juli, 16.10 Uhr: Briten sammeln Geld für weinendes deutsches Mädchen bei EM

Nach dem EM-Aus der Deutschen hatten englische Fans auf ein weinendes Mädchen mit übler Häme reagiert. Das missfiel auch Briten, die jetzt mit einer Sammelaktion konterten. Mehr dazu lesen Sie hier.

4. Juli, 14.45 Uhr: Felix Brych pfeift Halbfinale Italien - Spanien

Der Münchner Schiedsrichter Felix Brych pfeift bei der Fußball-Europameisterschaft das Halbfinale zwischen Italien und Spanien am Dienstag (21 Uhr) im Wembley-Stadion von London. Dies gab die UEFA am Sonntag bekannt. Der 45 Jahre alte Jurist ist neben Daniel Siebert der einzige deutsche Referee bei der EM.  

Brych hatte zuletzt die Viertelfinalpartie England - Ukraine (4:0), das Achtelfinal-Spiel Belgien - Portugal (1:0) sowie die Gruppenbegegnungen Finnland - Belgien (0:2) und Niederlande - Ukraine (3:2) geleitet. Für den langjährigen Bundesliga-Referee ist dieses Turnier damit schon weitaus erfolgreicher als die WM 2018, als er von der FIFA nach einem Vorrundenspiel nicht mehr nominiert worden war und enttäuscht abreiste.

3. Juli, 22.53 Uhr: England ist Halbfinal-Gegner der Dänen

Die englische Nationalmannschaft hat das Heim-Halbfinale der Fußball-EM erreicht. Die Three Lions setzten sich am Samstagabend in Rom mit 4:0 (1:0) gegen die Ukraine durch und treffen in der Runde der besten vier Mannschaften am Mittwoch (21.00 Uhr) in London auf Dänemark. Stürmerstar Harry Kane (4. und 50. Minute), Harry Maguire (46.) sowie Jordan Henderson (63.) trafen für die Auswahl von Trainer Gareth Southgate. Hier geht's zum Spielbericht.

3. Juli, 21.30 Uhr: Hjulmand und sein Glückspulli: "Versuche, nicht abergläubig zu sein"

Kasper Hjulmand hat seinen schwarzen Glückspulli in der zweiten Halbzeit des EM-Viertelfinalsiegs gegen Tschechien nach eigener Aussage nicht aus Aberglauben angezogen. "Ich habe zuvor weiß getragen. Und die Spieler haben mir gesagt, dass sie mich manchmal mit ihren Teamkollegen verwechselt haben, deshalb habe ich mich umgezogen", sagte der frühere Mainzer nach dem 2:1 (2:0)-Erfolg am Samstag in Baku. Vor der Pause hatte Hjulmand ein weißes T-Shirt an, seine Spieler trugen weiße Trikots.

Bereits bei vorigen Erfolgen bei dieser EM hatte Hjulmand den schwarzen Pullover getragen. Er versuche, nicht abergläubig zu sein, betonte der 49-Jährige - sagte jedoch mit einem Augenzwinkern: "Aber dieser Sweater geht mit nach Wembley." Im Londoner Stadion bestreiten die Dänen am Mittwochabend (21 Uhr) ihr Halbfinale.

3. Juli, 20 Uhr: Dänemarkt steht im EM-Halbfinale

Die dänische Nationalmannschaft hat das Halbfinale der Fußball-EM erreicht. Die Auswahl von Trainer Kasper Hjulmand setzte sich am Samstag im Viertelfinale von Baku mit 2:1 (2:0) gegen Tschechien durch. In der Runde der besten vier Mannschaften trifft der Europameister von 1992 am kommenden Mittwoch im Londoner Wembley-Stadion entweder auf England oder die Ukraine. Hier geht's zum Spielbericht

3. Juli, 18.35 Uhr: Tschechien übergibt vor EM-Viertelfinale Eriksen-Trikot an Dänen

Das tschechische Team hat kurz vor Anpfiff des EM-Viertelfinals gegen Dänemark eine Geste an Christian Eriksen gerichtet. Kapitän Tomas Soucek übergab dem Dänen Simon Kjaer am Samstagabend in Baku ein tschechisches Trikot mit der Nummer 10, dem Namensschriftzug Eriksen und zahlreichen Unterschriften.

Der 29 Jahre alte Eriksen war während des ersten dänischen EM-Spiels gegen Finnland auf dem Spielfeld zusammengebrochen und wiederbelebt worden. Mittlerweile hat er das Krankenhaus wieder verlassen.

3. Juli, 15.21 Uhr: Italiener Spinazzola vermutlich schwer verletzt

Dem italienischen Verteidiger Leonardo Spinazzola scheint nach seinem verletzungsbedingten Aus im Viertelfinale der Fußball-Europameisterschaft eine längere Pause zu drohen. Wie der italienische Verband in der Nacht zum Samstag mitteilte, besteht bei dem 28-Jährigen der Verdacht auf einen Riss der linken Achillessehne. Sollte sich dies bewahrheiten, würde der Defensivspieler der AS Rom mehrere Monate ausfallen. Zuvor hatten bereits italienische Medien am Freitagabend nach dem 2:1-Erfolg gegen Belgien spekuliert, dass sich Spinazzola die Achillessehne gerissen haben könnte.

"Es scheint eine ernste Verletzung zu sein, wir hoffen, dass es nicht so schlimm ist. Es hat mich sehr getroffen, ihn in Tränen zu sehen. Die Szene war nicht schön anzusehen. Er hat das nicht verdient. Er war einer unserer besten Spieler dieser EM", sagte Trainer Roberto Mancini. Und auch Torschütze Lorenzo Insigne bedauerte die Verletzung. "Das ist ein schwerer Verlust für uns. Das ist sehr schade und traurig. Er war so wichtig für diese Mannschaft", erklärte der Linksaußen.

Spinazzola hatte in der 61. Minute mit großem Einsatz einen Treffer von Belgiens Romelu Lukaku zum möglichen 2:2 verhindert und war dafür von seinen Mitspielern gefeiert worden. Eine Viertelstunde später musste er ohne gegnerische Einwirkung ein Sprint-Duell abbrechen und signalisierte sofort, dass er ausgewechselt werden muss. Dann setzte er sich auf den Rasen, legte sich kurz darauf hin und hielt sich die Hände vors Gesicht. Danach wurde der 28-Jährige von Sanitätern mit der Trage vom Feld gebracht. Für ihn kam in der 79. Minute Emerson.

3. Juli, 8 Uhr: Nach Italien-Spiel: Erneut Autokorsos in Mainz

Nach dem 2:1-Sieg Italiens bei der Fußball-Europameisterschaft gegen Belgien sind erneut Autokorsos durch die Mainzer Innenstadt gefahren. Es kam zu Verkehrsbehinderungen. Mehr dazu HIER

2. Juli, 23 Uhr: Italien steht im Halbfinale

Die italienische Fußball-Nationalmannschaft hat das Halbfinale der Europameisterschaft erreicht. Die Auswahl von Trainer Roberto Mancini setzte sich am Freitagabend im Viertelfinale von München mit 2:1 (2:1) gegen Belgien durch. Vor 12.984 Zuschauern trafen Nicolò Barella (31.) und Lorenzo Insigne (44.) für den Europameister von 1968, Romelu Lukaku (45+2/Foulelfmeter) gelang der Anschlusstreffer für Belgien.

Im Halbfinale am kommenden Dienstag (21 Uhr) im Londoner Wembley-Stadion treffen die Italiener auf Spanien, das sich ebenfalls am Freitag im Elfmeterschießen mit 3:1 (1:1, 1:1, 1:0) gegen die Schweiz durchgesetzt hatte.

2. Juli, 20.44 Uhr: Spanien gewinnt 3:1 im Elfmeterschießen

Diesmal hat der Kraftakt nicht gereicht. Weltmeister-Bezwinger Schweiz ist nach Eigentor und Roter Karte im Viertelfinale der Fußball-EM gegen Spanien unglücklich ausgeschieden. Vier Tage nach dem spektakulären Sieg im Elfmeterschießen gegen Frankreich unterlagen die Eidgenossen am Freitag in St. Petersburg in der Entscheidung vom Punkt mit 1:3 (1:1, 1:1, 0:1). Mikel Oyarzabal verwandelte den entscheidenden Elfmeter für die Spanier, Sergio Busquets hatte gleich den ersten nur an den Pfosten gesetzt. Spanien-Torwart Unai Simón hielt aber gegen Fabian Schär und Manuel Akanji, der Schweizer Yann Sommer gegen Rodri. Ruben Vargas verschoss.

Borussia Mönchengladbachs Denis Zakaria hatte in der achten Minute per Eigentor die spanische Führung erzielt, der ehemalige Bayern-Profi Xherdan Shaqiri (68.) brachte die Schweizer zunächst zurück ins Spiel. Ab der 77. Minute musste die Mannschaft von Trainer Vladimir Petkovic wegen des Platzverweises von Remo Freuler in Unterzahl spielen. Das Halbfinale bei einem großen Turnier bleibt für die Schweizer unerreicht - trotz der wieder starken Paraden von Torwart Yann Sommer.

Die Fußball-Fans können sich dafür auf ein packendes Duell der Spanier am kommenden Dienstag gegen den Sieger der Partie Belgien gegen Italien im Londoner Wembley-Stadion freuen.

2. Juli, 20.32 Uhr: Spanien gegen Schweiz geht ins Elfmeterschießen

Nach 120 Minuten steht es im EM-Viertelfinale Spanien gegen Schweiz 1:1. Es geht ins Elfmeterschießen...

2. Juli, 20 Uhr: Zehn Schweizer zwingen Spanien in Verlängerung

Einfallslose Spanier müssen gegen Underdog und Frankreich-Bezwinger Schweiz in die Verlängerung. Der Gladbacher Denis Zakaria hatte Spanien in der 8. Minute mit einem Eigentor in Führung gebracht. Die Schweiz glich in der 68. Minute durch Xherdan Shaqiri aus, ehe Remo Freuler in der 77. Minute mit Rot vom Platz musste.

2. Juli, 14 Uhr: Kroos beendet Karriere in Nationalelf

Nach 106 Länderspielen beendet der frühere Weltmeister Toni Kroos seine Karriere in der Fußball-Nationalmannschaft. Das teilte der 31 Jahre alte Mittelfeldspieler des spanischen Rekordmeisters Real Madrid am Freitag mit. "Die Entscheidung steht, sie ist unwiderruflich", sagte Kroos in seinem Podcast "Einfach mal Luppen". Es sei "immer so, dass nach Turnieren logischerweise gewisse Resümees gezogen werden", sagte Kroos. Er habe sich auch schon vor der EM Gedanken gemacht und die Entscheidung bereits vor dem Turnier getroffen. "Es ist nicht so, dass ich nach dem Turnier aufgewacht bin und gesagt habe: "Um Gottes Willen, das muss ich alles überdenken"", sagte Kroos und berichtete im Gespräch mit seinem Bruder Felix davon, dass er schon 2018 darüber nachgedacht habe, seine Karriere im Nationalteam zu beenden. Dies habe "absolut nichts mit dem Ausscheiden zu tun gehabt", er habe "rational nachgedacht", begründete Kroos. Als "sehr, sehr bitter" hatte Kroos das Aus des Nationalteams im Achtelfinale der Europameisterschaft gegen England bezeichnet. Unmittelbar danach war auch über die Zukunft des Routiniers diskutiert worden. Kroos war in der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes immer einer der wichtigsten Ansprechpartner für den aus dem Amt geschiedenen Bundestrainer Joachim Löw, sah sich aber auch häufig Kritik ausgesetzt. Kein Feldspieler kam häufiger oder länger zum Einsatz unter Löw als der Mann mit der Nummer acht.

2. Juli, 12.30 Uhr: ZDF-Fernsehrat verurteilt Beleidigungen gegen EM-Kommentatorinnen

Der ZDF-Fernsehrat hat verbale Angriffe gegen Fußballkommentatorinnen verurteilt. "Der Fernsehrat steht ausdrücklich hinter den angegriffenen Protagonistinnen sowie den Redaktionen und verurteilt jegliche Form von Beleidigungen, Pöbeleien oder gar Hassbotschaften", sagte Fernsehratsmitglied Katrin Kroemer am Freitag. Vor allem bei der Fußball-EM gebe es gegen Reporterinnen und Moderatorinnen massive Beleidigungen. Die ZDF-Sportreporterin Claudia Neumann war während ihrer Spiele immer wieder heftig beleidigt worden. Das hatte das ZDF-"Sportstudio" veranlasst, in den sozialen Netzwerken Beleidigungen gegen Neumann zu veröffentlichen und sich hinter sie zu stellen.

2. Juli, 11 Uhr: Kimmich: EM-Aus schwierig zu verarbeiten

Nationalspieler Joshua Kimmich hat seinem Frust über das Aus bei der Fußball-EM Luft gemacht. "Die Enttäuschung sitzt tief und es ist wirklich schwierig für mich das Ganze zu verarbeiten", schrieb der 26-Jährige bei Instagram. Der Bayern-Profi versicherte, er habe "zu jeder Zeit 100 Prozent daran geglaubt, dass wir das Turnier gewinnen können". Mehr dazu lesen Sie hier.

2. Juli, 6.30 Uhr: Nach EM-Aus für Deutschland: Beckenbauer jetzt Italien-Fan

Nach dem Aus der deutschen Mannschaft bei der Fußball-Europameisterschaft drückt Franz Beckenbauer nun Italien die Daumen. "Ich sympathisiere mein Leben lang mit Italien. Ich hätte fast selbst dort gespielt", sagte der Kaiser der "Bild"-Zeitung. "1966 wollte mich Inter Mailand holen, ein Jahr später AC Mailand. Das ging aber nicht, weil zu jener Zeit die italienische Liga eine Ausländersperre verhängt hatte. Also bin ich beim FC Bayern geblieben." Der 75 Jahre alte Beckenbauer, der 1974 als Kapitän und 1990 als Teamchef die DFB-Auswahl zum WM-Triumph führte, ist "natürlich" enttäuscht über das Achtelfinal-Aus Deutschlands gegen England. "Die deutsche Mannschaft hat leider einen zu geringen Aufwand betrieben, um die Engländer zu schlagen. Sehr schade!", sagte er.

1. Juli, 22.50 Uhr: UEFA stoppt Ticketverkauf für Fans aus Großbritannien für Rom-Spiel

Der Ticketverkauf für Fußballfans aus Großbritannien für das EM-Viertelfinale in Rom ist gestoppt worden. "Die italienische Behörden haben die UEFA dringend um die Ergreifung von Maßnahmen gebeten, um zu verhindern, dass britische Bürger die bei der Einreise nach Italien vorgeschriebenen Quarantäne-Maßnahmen umgehen", erklärte die Europäische Fußball-Union am Donnerstagabend. Am Samstag (21 Uhr) spielen die Ukraine und England um den Einzug ins Halbfinale. Reisende aus Großbritannien müssen derzeit fünf Tage in Quarantäne, wenn sie nach Italien kommen wollen. Dort besteht die Sorge vor mehr Ansteckungen wegen grassierenden Delta-Variante des Coronavirus. England war am Dienstag durch ein 2:0 im Achtelfinale gegen Deutschland ins Viertelfinale des Turniers eingezogen.

"In Anbetracht der Zeiten ist es unmöglich, jetzt nach Italien zu kommen, um das Spiel am Samstag zu sehen und gleichzeitig die Quarantäne einzuhalten", hatte der Staatssekretär des Gesundheitsministeriums, Pierpaolo Sileri, im Interview der Zeitung "Corriere della Sera" (Donnerstag) gesagt. "Insbesondere sollen die seit dem 28. Juni an britische Bürger verkauften Tickets annulliert werden. Außerdem sollen Verkauf und Transfer dieser Eintrittskarten mit Wirkung von heute Donnerstagabend 21.00 Uhr gestoppt werden", teilte die UEFA nun mit. Bereits an Briten verkaufte Tickets könnten an Personen mit Wohnsitz in Italien weitergegeben oder zurückgegeben werden. Zuvor waren in Italien bereits Forderungen nach schärferen Kontrollen laut geworden. In Großbritannien riet die britische Staatssekretärin Anne-Marie Trevelyan ihren Landsleuten, nicht nach Rom zu reisen. "Die Bitte ist wirklich, das Spiel von zuhause aus anzuschauen und das Team so laut wie möglich anzufeuern", sagte die Politikerin dem TV-Sender Sky.

1. Juli, 16 Uhr: Schiri-Experte Lutz Wagner: Gute Finalchance für Felix Brych

Es wird ein Dreikampf, welcher Schiedsrichter das EM-Finale pfeift, ist Experte Lutz Wagner überzeugt. Und erklärt, warum der deutsche Unparteiische Felix Brych mit dabei ist. Mehr dazu lesen Sie hier.

1. Juli, 11.15 Uhr: EM-Berichterstattung: Tolle Expertise oder zu viel Blabla?

Mehr Experten als Kommentatoren: Bei der EM haben ARD, ZDF und Magenta TV ein Riesenaufgebot an Fußball-Erklärern dabei. Das ist nicht unumstritten. Mehr dazu lesen Sie hier.

1. Juli, 7.30 Uhr: Zwischenbilanz: Was diese EM so besonders macht

Regenbogenfarben und Coronaviren als Souvenir: In der Zwischenbilanz der EM geht es nicht nur um Fußball, sondern auch um Menschlichkeit. Und überraschend coole Mannschaften. Mehr dazu lesen Sie hier.

30. Juni, 19.46 Uhr: Heidel kritisiert mediale Abrechnung mit DFB-Elf

05-Sportvorstand Christian Heidel analysiert das deutsche Achtelfinal-Aus bei der EM differenziert. Joachim Löws Vermächtnis sieht er nicht beschädigt. Mehr dazu lesen Sie hier.

30. Juni, 14.18 Uhr: Lauterbach kritisiert UEFA scharf

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat die UEFA in der Diskussion um die Zuschauerzulassung bei der Fußball-Europameisterschaft scharf kritisiert. "Das Spiel hat gestern nochmal gezeigt wie eng die Fans stehen, wie oft sie sich umarmen und anschreien. Es haben sich sicherlich Hunderte infiziert und diese infizieren jetzt wiederum Tausende", schrieb Lauterbach am Mittwoch bei Twitter. Bei der 0:2-Achtelfinal-Niederlage der deutschen Nationalmannschaft gegen England waren am Dienstagabend 41.973 Zuschauer im Londoner Wembley-Stadion gewesen. "Die UEFA ist für den Tod von vielen Menschen verantwortlich", schrieb Lauterbach weiter.

Auch andere Politiker hatten die UEFA bereits wegen der hohen Zuschauerzahlen kritisiert. Etwa in London sollen für die Halbfinals und das Endspiel sogar 60.000 Zuschauer in das Wembley-Stadion dürfen. Weil die Corona-Zahlen durch die Delta-Variante zuletzt in Großbritannien wieder stiegen, ist der Schritt umstritten.

30. Juni, 14.15 Uhr: Johnson hofft nach Sieg gegen Deutschland auf EM-Titel

Der britische Premierminister Boris Johnson hofft nach dem 2:0-Erfolg Englands gegen Deutschland im Achtelfinale der Fußball-Europameisterschaft auf den ersten EM-Titel der Three Lions. "Wir wünschen ihnen alles Gute für ihr Spiel gegen die Ukraine am Samstag und wir werden alle die Daumen drücken, dass dieses Mal der Fußball wider aller Erwartungen endlich nach Hause kommt", sagte Johnson am Mittwoch in Anspielung an die Fußball-Hymne "Football is coming home" im Parlament. Das englische Team von Trainer Gareth Southgate hatte am Dienstagabend im Londoner Wembley-Stadion erstmals seit 1966 einen Sieg gegen Deutschland in der K.o.-Runde eines großen Turniers errungen. Nun wachsen die Hoffnungen, dass auch ein EM-Titel in Reichweite ist. Am Samstag (21.00 Uhr) trifft England im Viertelfinale in München auf Außenseiter Ukraine.

30. Juni, 14.10 Uhr: Falscher Text bei deutscher Hymne

Während des EM-Spiels England gegen Deutschland ist dem niederländischen Fernsehen ein peinlicher Fehler unterlaufen. Beim Spielen der deutschen Nationalhymne hatte der TV-Sender NPO versehentlich den Text der ersten Strophe "Deutschland, Deutschland über alles" eingeblendet. Der Sender entschuldigte sich für den Fehler. Es handele sich um einen Irrtum.

29. Juni, 23.36 Uhr: Ukraine als letztes Team im EM-Viertelfinale

Die Ukraine ist als achtes und letztes Team in das Viertelfinale der Fußball-Europameisterschaft eingezogen. Die Mannschaft von Trainer Andrej Schewtschenko gewann am Dienstag in Glasgow gegen Schweden mit 2:1 (1:1, 1:1) nach Verlängerung. Artjom Dowbik (120.+1 Minute) erzielte den entscheidenden Treffer zur erstmaligen Teilnahme an der Runde der besten acht Teams. In der regulären Spielzeit brachte Alexander Sintschenko (27.) die Ukraine vor 9221 Zuschauern in Führung, Leipzigs Emil Forsberg (43.) glich aus. In der Verlängerung sah Schwedens Marcus Danielson (98.) wegen groben Foulspiels die Rote Karte. Im Kampf um den Einzug in das Halbfinale trifft die Ukraine nun am Samstag in Rom auf Deutschland-Bezwinger England. Das andere Viertelfinale an diesem Tag bestreiten Tschechien und Dänemark in Baku. Bereits am Freitag kommt es zu den Duellen zwischen Spanien und der Schweiz in St. Petersburg sowie zwischen Belgien und Italien in München.

29. Juni, 19.52 Uhr: EM-Aus für Deutschland

Deutschland ist im Achtelfinale der Fußball-Europameisterschaft ausgeschieden. Der dreimalige Titelträger verlor am Dienstag vor 41 973 Zuschauern im Londoner Wembley-Stadion gegen England mit 0:2 (0:0). Raheem Sterling (75. Minute) und Harry Kane (86.) schossen die Tore für den Gastgeber. Es war das letzte Spiel für Joachim Löw als Bundestrainer. Nach diesem Turnier übernimmt Hansi Flick die Nationalmannschaft.

In der Runde der letzten Acht treffen die Engländer am Samstag (21.00 Uhr) in Rom auf den Sieger der Partie Schweden gegen die Ukraine.

29. Juni, 19.42 Uhr: Kane trifft für England

In der 86. Minute trifft Harry Kane. England liegt nun mit 2:0 in Führung.

29. Juni, 19.35 Uhr: England geht in Führung

Raheem Sterling trifft in der 75. Minute und bringt England damit mit 1:0 in Führung.

29. Juni, 19 Uhr: Trotz Zittermoment: Deutschland – England noch torlos

Die DFB-Elf erwischt den besseren Start, danach wird der Gegner stärker. Timo Werner vergibt die mögliche Führung, später muss Mats Hummels retten. Mehr zur ersten Halbzeit lesen Sie hier.

29. Juni, 18.40 Uhr: Gelb mit Folgen: Ginter wäre im EM-Viertelfinale gesperrt

Die Gelbe Karte von Matthias Ginter im EM-Achtelfinale gegen England könnte Folgen haben. Bei einem Einzug der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in das Viertelfinale am Samstag in Rom wäre der Abwehrspieler von Borussia Mönchengladbach gesperrt, da er schon eine Verwarnung in der Gruppenphase kassiert hatte.

Laut UEFA-Regeln muss jeder Spieler nach zwei und nach vier Gelben Karten eine Partie aussetzen. Nach dem Viertelfinale werden die Verwarnungen gestrichen. Ebenfalls vorbelastet waren Joshua Kimmich, Kai Havertz, Ilkay Gündogan und Leroy Sané aus der Vorrunde gekommen.

29. Juni, 18 Uhr: Auch Bundestrainer Löw kniet nieder - Viel Beifall in Wembley

Dem gemeinsamen Kniefall der Fußball-Nationalspieler von England und Deutschland hat sich kurz vor dem EM-Achtelfinale in London auch Bundestrainer Joachim Löw angeschlossen. Der 61-Jährige ging wenige Sekunden vor dem Anstoß am Dienstagabend wie auch sein englischer Kollege Gareth Southgate als Zeichen gegen Rassismus mit einem Knie auf den Boden. Wieder gab es vereinzelte Buhrufe während der Geste, die überwiegende Mehrheit der bis zu 45.000 Zuschauer und Zuschauerinnen im Wembley-Stadion klatschte jedoch lautstark Beifall.

Deutschlands Kapitän Manuel Neuer hatte bereits am Montagabend angekündigt, dass die deutschen Spieler wie ihre englischen Kollegen auf die Knie gehen werden. Diese Geste hatten bei der EM schon mehrere Mannschaften vollzogen. Der Kniefall - im Fußball vor allem bekannt aus der englischen Premier League - war nach dem gewaltsamen Tod des US-Amerikaners George Floyd von immer mehr Sportlern und Sportlerinnen vor Spielen oder bei Toren und Erfolgen vollzogen worden. Zudem trugen Neuer und sein englisches Gegenüber Harry Kane eine Kapitänsbinde in Regenbogenfarben. Die Farben gelten als Zeichen für Toleranz und sexuelle sowie geschlechtliche Vielfalt. Für diese Symbolik gab es viel Lob, aber auch Forderungen nach konkreten Konsequenzen im Fußball-Alltag.

29. Juni, 17.15 Uhr: Löw rotiert gegen England

Mit Leon Goretzka und Timo Werner in der Anfangsformation bestreitet die deutsche Fußball-Nationalmannschaft das EM-Achtelfinale am Dienstagabend (18 Uhr/ARD und Magenta TV) gegen England. Bayern-Profi Goretzka ersetzt bei seinem ersten Startelf-Einsatz bei diesem Turnier Ilkay Gündogan, der nach seiner Schädelprellung beim Klassiker im Wembley-Stadion auf der Bank sitzt. Chelsea-Stürmer Werner rückt für Serge Gnabry in die Angriffsreihe.

Nach seiner Kapselverletzung im Knie kann auch Thomas Müller wieder von Beginn an mitwirken. Leroy Sané muss dafür wieder auf die Bank. Antonio Rüdiger und Robin Gosens auf der linken Defensivseite haben ihre Erkältungen rechtzeitig auskuriert. Bundestrainer Joachim Löw hält auch im Prestigeduell gegen die Three Lions an seiner Grundformation im 3-4-3 System fest. Vor Kapitän Manuel Neuer komplettieren Matthias Ginter und Mats Hummels neben Rüdiger die Defensivkette. Davor spielen Goretzka, Joshua Kimmich, Goretzka und Gosens. Zeigen muss sich, ob Kimmich oder Goretzka die zentrale Position einnehmen. Den Dreierangriff bilden Kai Havertz, Müller und Werner.

Bei den Engländern, die in der Abwehr auf eine Dreierkette umstellen, fehlt in der Offensive erneut der Dortmunder Jadon Sancho in der Startelf. Auch sein Club-Kollege Jude Bellingham sitzt an seinem 18. Geburtstag zunächst auf der Bank. Neben dem noch torlosen Kapitän Harry Kane spielen wieder Bukayo Saka und Raheem Sterling, der die beiden bislang einzigen Turniertore der Engländer erzielte.

Die deutsche Aufstellung: Neuer - Ginter, Hummels, Rüdiger - Kimmich, Goretzka, Kroos, Gosens - Havertz, Müller, Werner

29. Juni, 17 Uhr: De Boer nicht mehr Bondscoach

Nach dem Achtelfinal-Scheitern bei der Fußball-Europameisterschaft ist der niederländische Nationaltrainer Frank de Boer zurückgetreten. In Frankreich ließ Verbandspräsident Noël Le Graët nach dem Aus des Weltmeisters im Elfmeterschießen gegen die Schweiz die Zukunft von Chefcoach Didier Deschamps noch offen. Schweizer und Spanier dagegen feiern nach packenden Partien ihren Einzug in das Viertelfinale. Die Debatte über Zuschauerzulassungen und -aufstockungen trotz der steigenden Corona-Zahlen geht weiter.

"Ich habe gelernt, dass man im Leben nie spontan eine Entscheidung treffen sollte. Wir werden darüber sprechen, was passiert ist", wurde Le Graët am Dienstag in der "L'Equipe" zitiert: "Ich hatte noch keine Zeit, Didier zu sehen. Wir werden telefonieren, wenn er in Paris ist, und wir werden uns nächste oder übernächste Woche treffen und unterhalten." Die Entscheidung über die Zukunft des Trainers werde sicher erst in der Folge des Gesprächs fallen.

In den Niederlanden führte das Aus gegen Tschechien bereits am Dienstag zu Konsequenzen. "Schon vor dem evaluierenden Gespräch heute habe ich für mich beschlossen, dass ich nicht weitermachen möchte", wurde de Boer in einer Mitteilung des Verbandes KNVB zitiert.

28. Juni, 23.50 Uhr: Eidgenossen werfen Frankreich aus Turnier

Der Weltmeister ist raus - und wie! Turnier-Favorit Frankreich scheiterte am Montagabend in einem packenden und turbulenten Achtelfinale trotz zwischenzeitlicher 3:1-Führung an der nie aufsteckenden Schweiz. Die Eidgenossen gewannen mit 5:4 im Elfmeterschießen, nachdem sie sich durch eine großartige Aufholjagd zum 3:3 (1:0) nach regulärer Spielzeit in die Verlängerung gerettet hatten. Nach dem Tor von Haris Seferovic (15. Minute) für die Schweiz drehte Altstar Karim Benzema (57. und 59.) zunächst die Partie innerhalb kürzester Zeit. Paul Pogba traf zudem weltmeisterlich (75.). Doch erneut Seferovic (81.) und Mario Gavranović (90.) erzwangen die Nachtschicht in Bukarest. Kylian Mbappè verschoss für Frankreich den letzten Elfmeter.

Die 22.642 Zuschauer in der Arena Națională sorgten von Beginn an für EM-Stimmung. Nach dem Anpfiff des Argentiniers Fernando Andres Rapallini, der als erster Nicht-Europäer ein K.o.-Spiel bei einer EM leitete, belauerten sich beide Teams zunächst. Frankreichs Trainer Didier Deschamps setzte auf eine Dreierkette. Die Bayern-Profis Corentin Tolisso, Kingsley Coman und Lucas Hernández saßen zunächst auf der Bank, Jules Koundé fehlte verletzt. Gegen die Schweizer funktionierte das System anfangs zwar mit Schwung und oft über Kylian Mbappé, der gierig auf sein erstes Turnier-Treffer war, aber ohne Torgefahr.

Im Spiel setzten sich die Eidgenossen zuerst in Szene und gingen gegen die uninspirierten Franzosen in Führung. Der Ex-Frankfurter Haris Seferovic (15.) köpfte nach Flanke des Eintracht-Profis Steven Zuber zu seinem 23. Länderspiel-Treffer ein, nachdem Clement Lenglet als zentraler Mann der Abwehr das entscheidende Kopfballduell verloren hatte. Seferovic rannte anschließend fast auf die andere Seite des Feldes zum Schweizer Fanblock und löste laute "Hopp Schwiiz"-Rufe aus. Frankreich reagierte wütend, aber unpräzise. Zwei Distanzschüsse innerhalb weniger Minuten von Mbappé (26.) und Adrien Rabiot (29.) gingen am Schweizer Tor vorbei. Danach aber schaltete der Weltmeister wieder in den Freundschaftsspiel-Modus: kein Druck, keine Ideen, kein Einsatz. So hatten die Schweizer keine Mühe, mit ihrem grundsoliden Spiel die Führung mit in die Pause zu nehmen. Die Franzosen kamen mit veränderter Formation und Coman zurück auf den Platz, blieben aber trotzdem zunächst ungewöhnlich harmlos. Und dann patzte auch noch Bayerns Benjamin Pavard und foulte Zuber im Strafraum. Referee Rapallini gab nach Videobeweis Strafstoß. Doch der Ex-Wolfsburger Ricardo Rodriguez (55.) scheiterte an Frankreichs Keeper Hugo Lloris.

Danach ging alles ganz schnell: Erst erzielte Benzema (57.) auf Mbappé-Vorlage das 1:1 und zwei Minuten später nach feinstem Kurzpassspiel im Strafraum per Kopf auch das 2:1. Zwischen verschossenem Schweizer Elfmeter und Benzemas vierten Turnier-Treffer lagen nur vier Minuten und drei Sekunden. Die Schweizer aber steckten nicht auf - auch nicht nach Pogbas traumhaftem Tor zur für die Franzosen nur scheinbar beruhigenden 3:1-Führung. Seferovic und Gavranović retteten die Eidgenossen durchaus verdient in die Verlängerung, in der Benzema früh ausgewechselt wurde. In den 30 Extra-Minuten blieben bis auf eine Möglichkeit von Mbappé (110.) Torchancen Mangelware.

28. Juni, 20.35 Uhr: Nach Achtelfinal-Krimi: Spanien wirft Kroatien bei EM raus

In einem spektakulären Achtelfinale hat Spanien bei der Fußball-EM den Vize-Weltmeister Kroatien rausgeworfen und gehört nun zum ersten Mal seit 2012 wieder zu den besten acht Mannschaften eines großen Turniers. Zwar verspielte das junge Team von Luis Enrique in den Schlussminuten der regulären Spielzeit noch eine 3:1-Führung. Dank der Tore von Alvaro Morata in der 100. Minute und Mikel Oyarzabal (103.) hieß es am Ende dennoch 5:3 (3:3, 1:1) nach Verlängerung für den Europameister von 2008 und 2012.

Ein denkwürdiger Patzer von Spaniens Torhüter Unai Simons führte zunächst zum bereits neunten Eigentor dieser EM durch den erst 18 Jahre jungen Pedri (20. Minute). Pablo Sarabia (38.), César Azpilicuta (57.) und Ferrán Torres (77.) trafen dann für Spanien. Mislav Orsic (85.) und Mario Pasalic (90.+2) erzwangen im starken Endspurt der Kroaten die Verlängerung, in der die Spanier das glücklichere Ende für sich hatten. Der dreimalige Europameister spielt nun am Freitag in St. Petersburg gegen den Sieger des Spiels Frankreich gegen Schweiz um den Einzug ins Halbfinale. Mehrere Tausend kroatische Fans hatten schon Stunden vor dem Anpfiff in der Kopenhagener Innenstadt die Partie für das Team von Kapitän Luka Modric zum Heimspiel gemacht. Trainer Zlatko Dalic stellte nach dem Ausfall seines EM-Rekordtorschützen Ivan Perisic, der positiv auf das Coronavirus getestet wurde, den ehemaligen Frankfurter Ante Rebic (Inter Mailand) in die Startelf. Die Kroaten hätten aber lieber von Beginn an auf Mislav Orsic setzen sollen, dessen Einwechselung einem schon entschieden geglaubten Spiel noch einmal Dramatik gab.

Spaniens Alvaro Morata (re.) kämpft um den Ball mit Kroatiens Duje Caleta-Car.  Foto: dpa
Spaniens Alvaro Morata (re.) kämpft um den Ball mit Kroatiens Duje Caleta-Car.
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Die Devise der Spanier lautete von Beginn an: Möglichst viel den Ball haben, damit Modric ihn nicht hat. Der 35-Jährige war der einige Real-Madrid-Profi auf dem Platz, nachdem Luis Enrique keinen einzigen Spieler von den Königlichen nominiert hatte. So richtig in Bedrängnis gerieten die Kroaten erstmals in der 16. Minute: Das 18-jährige Barcelona-Talent Pedri riss mit einem herrlichen Pass die gegnerische Abwehr auf, aber Routinier Koke scheiterte an Keeper Dominik Livakovic. Wie aus dem Nichts fiel das 1:0 für Kroatien, das Spanien-Schlussmann Simon von Athletic Bilbao sicher nie vergessen wird: Bei einer Rückgabe von Pedri aus großer Entfernung rutschte ihm der Ball über den Fuß ins eigene Netz. Es war bereits das neunte Eigentor bei dieser EM - so viele wie bei allen anderen Endrunden zuvor zusammengezählt. Plötzlich spielten Modric und Co. nach vorne, die Spanier brauchten etwa eine Viertelstunde, um sich von dem Schreck zu erholen. Dann aber stifteten sie wieder Verwirrung im gegnerischen Strafraum, wo den Kroaten der gesperrte Abwehrchef Dejan Lovren fehlte - und nutzten sie: Paris-Profi Sarabia staubte zum Ausgleich ab. Mit dem Hoffenheimer Stürmer Andrej Kramaric als Joker gingen die Kroaten in die zweite Halbzeit, doch Azpilicueta per Kopf nutzte eine weitere Unordnung in der Hintermannschaft zum 2:1. Pechvogel Simon machte seinen Patzer aus der ersten Halbzeit wieder wett, als er gegen den künftigen Leipziger Josko Gvardiol rettete (67.). Torres traf dann nochmal für die effizienten Spanier, als die Kroaten gerade so etwas wie Druck aufbauten. Aber der Vize-Weltmeister rettete sich nach zwei weiteren Treffern in die Verlängerung, wo der Gegner dann seine Chancen nutzte.

28. Juni, 16.44 Uhr: Alles blickt auf Kracher England - Deutschland - Kritik an EM-Reisen

Zwischenstopp Wembley-Stadion oder Karriereende als Bundestrainer für Joachim Löw? Fußball-Deutschland blickt am Dienstag (18 Uhr/ARD und Magenta TV) gebannt nach London auf den Achtelfinal-Kracher der Fußball-Europameisterschaft gegen England. "Wir wollen den nächsten Schritt machen", sagte Thomas Müller vor dem 198. Länderspiel Löws. Der Bayern-Profi erzielte zwei Tore beim 4:1 im WM-Achtelfinale 2010 gegen die Three Lions und kehrt nach seinen Knieproblemen in die Startelf zurück. Neben Müller zeichnet sich nur eine weitere personelle Änderung ab. Leon Goretzka will nach zwei Joker-Einsätzen endlich von Anfang an loslegen und könnte für den angeschlagenen Ilkay Gündogan in die Mannschaft rücken. "Das Finale ist das Ziel", verkündete Senkrechtstarter Robin Gosens.

Ein großer Kampf wird erwartet, womöglich ein 120-Minuten-Klassiker mit dem nervlichen Höhepunkt eines Elfmeter-Dramas Teil III - bei der WM 1990 in Turin und der EM 1996 ebenfalls in London gab es ein Happy-End für das deutsche Team. Wembley war für Löw von Anfang an der Sehnsuchtsort auf der letzten Mission seiner 15 Jahre als Bundestrainer, wo ihm Hansi Flick nach der EM nachfolgt - aber natürlich erst beim Finale am 11. Juli. Bis zu 45.000 hauptsächlich englische Fans werden ihr Team in London antreiben. Seit 55 Jahren haben die Three Lions bei großen Turnieren jedes dieser Alles-oder-Nichts-Spiele gegen Deutschland verloren. Derweil wollen die Engländer in ihrem Fußball-Heiligtum Wembley einem ihrer schwärzesten Kapitel endlich ein Ende setzen. "Diese Mannschaft kann mit diesem Spiel Geschichte schreiben und den Menschen für die Zukunft Erinnerungen an Duelle zwischen Deutschland und England mitgeben, die anders sind als die, mit denen sie in den letzten Tagen überflutet worden sind", so Trainer Gareth Southgate.

Mit der steigenden Zahl an Reisen kreuz und quer über den Kontinent in der K.o.-Phase wächst auch die Kritik am Spielplan mit Partien in elf Städten in ganz Europa. "Das ist eine Tragödie, diese Flüge, es ist verrückt", sagte der tschechische Nationalspieler Patrik Schick. Für den Leverkusener und seine Teamkollegen ging es nach dem Viertelfinal-Einzug in Budapest über 500 Kilometer zurück nach Prag, um dann ins rund 3500 Kilometer entfernte Baku zu fliegen.

28. Juni, 9.55 Uhr: Frankreich gegen Schweiz und Spanien gegen Kroatien

Die beiden WM-Finalisten visieren bei der Fußball-Europameisterschaft das Viertelfinale an. Weltmeister Frankreich wird in Bukarest von der Schweiz gefordert, der WM-Zweite Kroatien spielt gegen Spanien.

KROATIEN - SPANIEN (18 Uhr/ZDF und MagentaTV) Mario Mandzukic, Ivan Rakitic und Torwart Danijel Subasic sind zurückgetreten - und jetzt fehlt nach einem positiven Corona-Test auch noch der frühere Bundesliga-Akteur Ivan Perisic: Vom Gerüst jener Mannschaft, mit der Kroatien 2018 das WM-Endspiel erreichte, ist vor dem EM-Achtelfinale in Kopenhagen nicht mehr viel übrig geblieben. Richten soll es gegen Spanien der einzige Real-Madrid-Profi auf dem Platz: der ewige Luka Modric (35). Dass sein Team nach dem WM-Erfolg vor drei Jahren etwas satt wirkt und zudem einige Konflikte zwischen jungen und alten Spielern austrägt, macht seinen Job nicht leichter. Die Spanier haben seit der Weltmeisterschaft 2018 einen komplett anderen Weg eingeschlagen. Trainer Luis Enrique baute ein junges und hungriges Team auf, in dem alte Verdienste oder die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Club keine Rolle spielen. Bestes Beispiel: Anders als die Kroaten haben die Spanier keinen Spieler von Real Madrid dabei. Mit den EM-Siegen 2008 und 2012 sowie dem WM-Triumph 2010 schafften die Iberer einen Titel-Hattrick, wie es ihn im europäischen Fußball davor und danach nie gab. Seitdem erreichte man aber auch nie wieder das Viertelfinale eines Turniers. Das soll sich Montag ändern. FRANKREICH - SCHWEIZ (21 Uhr/ZDF und MagentaTV) Der Weltmeister gehört zum engsten Favoritenkreis dieser EM, in der schweren deutschen Gruppe F war die Auswahl von Trainer Didier Deschamps als erste Mannschaft für das Achtelfinale qualifiziert. Die Équipe Tricolore ist Weltklasse besetzt, im Angriff ruhen die Hoffnungen auch in Bukarest auf Karim Benzema, Antoine Griezmann und Kylian Mbappé, der allerdings noch auf sein erstens Tor dieser Endrunde wartet. In der Abwehr erwägt Deschamps unter anderem wegen des wahrscheinlichen Ausfalls von Bayern-Profi Lucas Hernandez eine System-Umstellung. Möglicherweise verteidigt eine Dreierkette. Die Schweiz geht durchaus selbstbewusst in die Partie in der rumänischen Hauptstadt. "Auf dem Papier sind die Franzosen die Favoriten, da müssen wir ehrlich sein", sagte Kapitän Granit Xhaka. "Sie sind Weltmeister. Doch wir müssen uns auch nicht zu klein machen. Ich sage mal optimistisch: 55:45 für Frankreich."

28. Juni, 9.50 Uhr: Die Kader von Deutschland und England im Vergleich

Wer hat die bessere Mannschaft, wer den besseren Trainer? Vor dem Achtelfinale der Fußball-Europameisterschaft am Dienstag (18 Uhr/ARD und Magenta TV) in London vergleicht die Deutsche Presse-Agentur die Teams von Deutschland und England. Bundestrainer Joachim Löw kann selbstbewusst in den Klassiker gehen.

TORHÜTER: Manuel Neuer (35) hat schon fünf EM-Tore kassiert. Englands Nummer eins Jordan Pickford (27) noch keines. Dennoch sind die Rollen klar verteilt. Hier der mehrfache Welttorhüter, Weltmeister von 2014 und zweifache Champions-League-Sieger vom FC Bayern, dort der noch titellose Keeper vom Mittelklasseclub FC Everton. Bei den Torhütern hat Deutschland immer die Nase vorn - Vorteil Deutschland. ABWEHR: Englands Bollwerk hielt bisher. Obwohl in den drei Gruppenspielen nie dieselbe Viererkette spielte. Die große Konstante ist Abwehrchef John Stones (27) von Manchester City. Die deutsche Dreierkette mit Matthias Ginter (27), Mats Hummels (32) und Antonio Rüdiger (28) ist prominent besetzt. Aber die Taktik-Diskussionen dauern nach schon fünf Gegentreffern in drei EM-Partien an - Vorteil England.

MITTELFELD: Mason Mount (22) vom FC Chelsea könnte nach seiner Corona-Quarantäne wieder ein Faktor sein. Jack Grealish (Aston Villa/25), Declan Rice (West Ham/22) und Kalvin Philipps (Leeds United/25) sind noch keine internationalen Schwergewichte. Die DFB-Elf hat in Toni Kroos (31), Joshua Kimmich (26), Ilkay Gündogan (30) und Leon Goretzka (26) mehr Optionen, mehr Qualität und mehr Erfahrung - Vorteil Deutschland. Offensive: Bislang trafen nur zwei Stürmer. DFB-Angreifer Kai Havertz (22) und Englands Raheem Sterling (26) haben je zwei Tore erzielt. Harry Kane (27) wartet auf sein erstes Turniertor, Thomas Müller (31) auf seinen ersten EM-Treffer überhaupt. Qualität und Talent haben beide Teams. Serge Gnabry (25), Timo Werner (25), Leroy Sané (25) hier, Jadon Sancheo (21), Bukayo Saka (19) und Phil Foden (21) dort - Remis. TRAINER: Gareth Southgate (50) hat mit Deutschland seit seinem entscheidenden Elfmeterfehlschuss im EM-Halbfinale 1996 eine Rechnung offen. In England hat er als Trainer viel bewirkt. WM-Platz vier 2018 war ein Erfolg. Jetzt muss er nachlegen, sonst gibt es Gegenwind. Rekordcoach Joachim Löw (61) ist vor seinem DFB-Abschied in Sachen Erfahrung meilenweit voraus. Und der WM-Triumph 2014 überstrahlt trotz zuletzt viel Kritik die Ära - Vorteil Deutschland.

27. Juni, 22.55 Uhr: Thorgan Hazard lässt Belgien jubeln

Ein spektakulärer Distanzschuss von Dortmunds Thorgan Hazard hat Cristiano Ronaldos Träume von der Titelverteidigung zerstört und Belgiens Ansprüche auf den ersten EM-Triumph unterstrichen. Die Roten Teufel feierten am Sonntag im Achtelfinale von Sevilla einen 1:0 (1:0)-Sieg über Portugal - auch Superstar Ronaldo war gegen die defensiv starken und offensiv elegant-effizienten Belgier vor 11.504 Zuschauern im Estadio La Cartuja machtlos. Hazard traf in der 42. Minute für die Mannschaft von Chefcoach Roberto Martínez, die nun am Freitag in München gegen Italien um den Halbfinaleinzug spielt. Der Viertelfinalist muss allerdings um den Einsatz von Regisseur Kevin De Bruyne bangen, der zwei Minuten nach der Pause verletzt den Platz verließ. Die Seleção hatte zuvor bei all ihren EM-Teilnahmen mindestens das Viertelfinale erreicht. Die erfolgreiche Titelverteidigung gelang bisher nur Spanien. Der 36-jährige Ronaldo konnte nach fünf Toren in den Gruppenspielen seinem Team gegen den FIFA-Weltranglistenersten selten helfen. Auch für seinen 66-jährigen Trainer Fernando Santos endete die EM mit einer Enttäuschung.

In Belgiens Mittelfeld durfte Thorgan Hazard diesmal wieder von Beginn an ran, neben seinem Dortmunder Clubkollegen Axel Witsel. Portugal begann überaus vorsichtig und schien sich bei knapp 30 Grad erst mal aufs Kontern zu verlegen. Ein gedankenschnelles Zuspiel des starken Renato Sanches auf Diogo Jota sorgte so gleich mal für Gefahr, der Liverpool-Profi schloss aber überhastet ab (6.) Nach 25 Minuten brachte sich Ronaldo erstmals in seine breitbeinige Freistoß-Position. Thibaut Courtois konnte den Ball aus rund 20 Meter aber abwehren. Der Belgien-Keeper sorgte später für Applaus seiner Fans, als er Portugals Kapitän aussteigen ließ. Bloß kein unnötiges Risiko - das hieß auch weiterhin das Motto. Martinez hatte vor der Partie betont, dass viel davon abhänge, wer das erste Tor macht. Das wäre beinahe Dortmunds Routinier Thomas Meunier mit einem Außenrist-Schlenzer gelungen (37.). Noch höhere Schusskunst zeigte Thorgan Hazard bei seinem Führungstreffer, als er aus 20 Metern abzog und die Flugkurve auch Portugals schlecht postierten Schlussmann Rui Patricio verblüffte. Die Belgier mussten sich Belgier nach De Bruynes Ausfall neu sortieren. In der 58. Minute glänzte Ronaldo plötzlich als energischer und präziser Vorbereiter für Jota, der das Tor aber wieder nicht traf. In der intensiven Schlussphase hatte der Münchner Schiedsrichter Felix Brych viel Mühe, die erhitzten Gemüter auf beiden Seiten zu beruhigen. BVB-Profi Raphael Guerrero traf noch den Pfosten für die verzweifelt anrennende Mannschaft von Ronaldo. Der fünfmalige "Weltfußballer des Jahres" verpasste auch den alleinigen Weltrekord. Nach 179 Länderspielen steht der Angreifer von Juventus Turin weiter bei 109 Toren - wie der Iraner Ali Daei (52).

27. Juni, 19.55 Uhr: Titelkandidat Niederlande scheitert im EM-Achtelfinale an Tschechien

Außenseiter Tschechien hat die Niederlande im Achtelfinale aus der Fußball-Europameisterschaft geworfen. Die Mannschaft von Trainer Jaroslav Silhavy setzte sich am Sonntagabend in Budapest gegen das Oranje-Team mit 2:0 (0:0) durch und steht erstmals seit 2012 im Viertelfinale. Die Tore erzielten Tomas Holes von Slavia Prag (68. Minute) und der Leverkusener Patrik Schick (80.) mit seinem vierten Turniertreffer. Die Tschechen kämpfen nun Samstag in Baku gegen Dänemark um den Einzug ins Halbfinale. Das niederländische Team von Chefcoach Frank de Boer musste vor 52.834 Zuschauern von der 55. Minute an in Unterzahl spielen: Matthijs De Ligt sah wegen Handspiels die Rote Karte nach Videobeweis.

Tschechiens Patrik Schick (l) kämpft mit Stefan de Vrij aus den Niederlanden um den Ball.  Foto: dpa
Tschechiens Patrik Schick (l) kämpft mit Stefan de Vrij aus den Niederlanden um den Ball.
© dpa

Tschechien musste ohne seinen verletzten Kapitän Vladimir Darida von Hertha BSC spielen, leistete aber erbitterten Widerstand gegen den Favoriten und konnte auch spielerisch überzeugen. Die Niederlande waren ohne Punktverlust durch die Gruppenspiele gekommen, enttäuschten dieses Mal aber auf der ganzen Linie.

27. Juni, 16.50 Uhr: Positiver Perisic-Test "ein Schock für uns alle"

Kroatiens Starspieler Ivan Perisic hat nach Angaben von Trainer Zlatko Dalic "schockiert" auf seinen positiven Corona-Test und seinen Ausfall beim EM-Achtelfinale gegen Spanien reagiert. "Er hat sich mehrfach entschuldigt. Es ist nicht einfach für ihn. Denn er war in einer Topform und hat in der Vorrunde zwei Tore geschossen", sagte Dalic am Sonntag in Kopenhagen bei der Pressekonferenz zum Spanien-Spiel am Montag (18 Uhr). Der kroatische Verband hatte in der Nacht zu Sonntag bekanntgegeben, dass der Flügelspieler von Inter Mailand, der in der Bundesliga auch schon für Bayern München, den VfL Wolfsburg und Borussia Dortmund spielte, positiv auf das Coronavirus getestet worden sei und deshalb nicht mit nach Dänemark reisen dürfe. Bei der Pressekonferenz selbst ergänzte der Verband noch, dass zu Beginn der Fußball-EM nur sechs von 55 Mitgliedern des gesamten kroatischen Teams inklusive Spielern, Trainern und Betreuern nicht geimpft oder Covid-vorerkrankt waren. Welche Auswirkungen Perisic' Corona-Infektion möglicherweise auf das schottische Team hatte, gegen das die Kroaten am vergangenen Dienstag noch spielten, konnte der kroatische Teamarzt nicht beantworten.

Kroatiens Ivan Perisic. Foto: dpa
Kroatiens Ivan Perisic.
© dpa

Sportlich ist der Ausfall des 32-Jährigen für den WM-Zweiten von 2018 ein schwerer Verlust. "Im letzten Moment haben wir einen unserer besten Spieler für dieses Spiel verloren. Das war ein Schock für uns alle", sagte Dalic. Als Ersatz für Perisic kündigte der Trainer entweder den Wolfsburger Josip Brekalo, den ehemaligen Frankfurter Ante Rebic (AC Mailand) oder den international eher unerfahrenen Mislav Orsic (Dinamo Zagreb) an. "Sie spielen auch in ihren Vereinen auf der linken Seite. Wir wollen dort jemanden spielen lassen, der sich auf dieser Position auch wohlfühlt", erklärte Dalic.

26. Juni, 23.38 Uhr: Italien im Viertelfinale: Österreich in Verlängerung besiegt

Italien hat mit viel Mühe das Viertelfinale der Fußball-Europameisterschaft erreicht. Der Turnierfavorit besiegte am Samstagabend im Achtelfinale in London den starken Außenseiter Österreich erst nach Verlängerung mit 2:1 (0:0,0:0). Federico Chiesa (95. Minute) und Matteo Pessina (105.) trafen vor 18.910 Zuschauern im Wembley-Stadion für die Mannschaft von Trainer Roberto Mancini. Sasa Kalajdzic vom Bundesligisten VfB Stuttgart gelang nur noch der Anschlusstreffer für die Österreicher (114.). Der Europameister von 1968 spielt nun am Freitag in München gegen den Sieger der Begegnung Belgien gegen Portugal um den Einzug ins Halbfinale.

26. Juni, 23 Uhr: Rekord für Italien: Seit mehr als 1143 Minuten ohne Gegentor

Italiens Fußball-Nationalmannschaft hat im EM-Achtelfinale gegen Österreich am Samstagabend einen Rekord aufgestellt. Nach 89 Minuten des Spiels waren die Italiener beim Stand von 0:0 seit insgesamt 1144 Minuten ohne Gegentor und überboten damit eine alte italienische Bestmarke von Ex-Torhüter Dino Zoff aus den Jahren 1972 bis 1974. Das davor letzte Gegentor hatte die Squadra Azzurra am 14. Oktober 2020 in der Nations League beim 1:1 gegen die Niederlande kassiert. Damals war Donny van de Beek der Torschütze für die Niederländer.

26. Juni, 20.40 Uhr: Wales-Star Bale beklagt sich über Schiedsrichter

Der walisische Kapitän Gareth Bale hat sich nach dem verlorenen EM-Achtelfinale gegen Dänemark über den deutschen Schiedsrichter Daniel Siebert beklagt. "Ich hatte das Gefühl, der Referee war von den Fans hier beeinflusst", sagte der Stürmerstar nach dem 0:4 am Samstagabend in Amsterdam. Bale fühlte sein Team offensichtlich nicht genügend bei Zweikämpfen gegen die engagierten Dänen geschützt. Die Amsterdam Arena war fest in der Hand der dänischen Anhänger, die am Ende ihr Team lautstark feierten. Siebert zeigte bei seinem dritten Turnierauftritt aber erneut eine souveräne Leistung. Der 37-Jährige aus Berlin ist zum ersten Mal bei einer Fußball-Europameisterschaft dabei. Kurz vor Schluss zeigte er Bales' Teamkollegen Harry Wilson wegen eines groben Foulspiels die Rote Karte - eine harte, aber vertretbare Entscheidung.

26. Juni, 20 Uhr: Dänemark als erstes Team im EM-Viertelfinale

Spektakulärer Auftakt in den Achtelfinals der Fußball-Europameisterschaft: Mit einem klaren 4:0 setzte sich Dänemark gegen Wales durch. (mehr dazu hier)

26. Juni, 19.30Uhr: Müller vor Wembley-Hit: "Müssen uns Respekt wieder erarbeiten"

Antreiber Thomas Müller sieht Deutschland vor einer großen mentalen und charakterlichen Prüfung im EM-Achtelfinale gegen England. "Wir müssen uns den Respekt und das Aufschauen zum deutschen Fußball erst wieder erarbeiten", sagte der 31 Jahre alte Nationalspieler am Samstag in der ARD. Bisher habe sein Team bei dieser Europameisterschaft - wie auch Kontrahent England - unterschiedliche Leistungen angeboten. "Wie bei allen Mannschaften auf diesem Niveau ist es so: Es entscheidet ein Stück die Tagesform", erklärte Müller zum Spiel am Dienstag (18.00 Uhr) in London.

"Wir müssen uns darauf einstellen, dass es auch mental eine Prüfung wird. Aber wir wollen natürlich auch immer wieder in diese englische Turnierwunde reinstechen. Wir wollen sie unsicher machen", sagte Müller bei Magenta TV in Anspielung auf die Fußball-Historie. Die Three Lions scheiterten bei großen Turnieren immer wieder vorzeitig, auch gegen Deutschland. "Die Engländer versuchen, sich ein bisschen Selbstbewusstsein einzureden", bemerkte der Offensivspieler des FC Bayern München und betonte: "Ich sehe uns absolut in der Lage, England zu schlagen – auch wenn die gut sind."

Zwar wisse sein Team, "dass wir noch nicht perfekt Fußball gespielt haben" bei diesem Turnier, meinte Müller. Doch der mit einem späten 2:2 gegen Ungarn gerade noch abgewendete Vorrunden-K.o. ändere nichts am Glauben an die eigene Stärke: "Wir haben schon Selbstvertrauen. Wir spüren, dass wir absolute Lust darauf haben, so eine Leistung wie gegen Portugal nochmal rauszuhauen." In der Gruppe hatte das deutsche Nationalteam Titelverteidiger Portugal mit 4:2 besiegt.

26. Juni, 19.20Uhr: Portugiesen wollen Belgien keinen Platz geben - "Werden besser sein"

Titelverteidiger Portugal will sich im EM-Achtelfinale gegen Belgien nicht nur auf Kevin De Bruyne fokussieren. "Wir können es uns nicht leisten, nur auf einen Spieler aufzupassen", sagte Portugals Mittelfeldakteur João Moutinho am Samstag im Estadio La Cartuja von Sevilla: "Belgien ist nicht nur Kevin De Bruyne. Wenn wir ihm aber Platz und Zeit geben, ist er noch gefährlicher."

Das Spiel an diesem Sonntag (21 Uhr/ARD und Magenta TV) sei ihr erstes Finale, betonte Portugals Trainer Fernando Santos. Er und auch Moutinho bekräftigten mehrfach, dass sie dem vor allem in der Offensive ausgesprochen starken Gegner nicht viel Raum zur Entfaltung geben dürften. "Sie schießen viele Tore, kassieren aber wenige. Wir müssen versuchen, ihre Stärken einzudämmen und ihre Schwächen auszunutzen", sagte Moutinho. Die Belgier zogen mit drei Siegen und 7:1 Toren in die K.o.-Phase der EM ein, setzten sich in der Gruppe B klar vor Dänemark, Finnland und Russland durch. Die Portugiesen um den fünfmaligen Weltfußballer Cristiano Ronaldo schossen in der Gruppenphase ebenfalls sieben Tore, kassierten in der schwereren Gruppe mit Weltmeister Frankreich auf Platz eins und Ex-Weltmeister Deutschland auf Platz zwei als Dritter allerdings sechs Tore. "Es ist ein sehr starker Gegner. Ich bin aber fest überzeugt, dass wir besser sein werden", sagte Coach Santos.

26. Juni, 19.15 Uhr: Niederlande-Coach über Wijnaldums Armbinde: "Großes Statement"

Die niederländischen Fußballer wollen im EM-Achtelfinale am Sonntag (18.00 Uhr/ARD und Magenta TV) gegen Tschechien in Budapest auf das Knien vor dem Anpfiff verzichten. Die Mannschaft von Trainer Frank de Boer möchte wie angekündigt ein anderes Zeichen gegen Ausgrenzung und für Inklusion setzen. "Wir wissen, wofür wir stehen. Unser Kapitän Georginio Wijnaldum trägt eine Binde für die "One Love"-Kampagne", sagte de Boer am Samstag. "Das ist ein großes Statement, das wir machen können."

Wijnaldum hatte schon zuvor angekündigt, während des Achtelfinales eine spezielle Kapitänsbinde mit der Aufschrift "One Love" am Arm zu tragen. Hintergrund der Aktion ist ein Gesetz, das die Informationsrechte von Jugendlichen in Hinblick auf Homosexualität und Transsexualität in Ungarn einschränkt und in der vergangenen Woche vom ungarischen Parlament gebilligt wurde. Das Gesetz gilt als besonderes Anliegen von Ministerpräsident Viktor Orban.

Während der EM wurde im Spiel des in der Vorrunde ausgeschiedenen Co-Gastgebers Ungarn gegen Frankreich Stürmerstar Kylian Mbappé von den Rängen der Puskas Arena rassistisch beleidigt. Auch Stürmer Cristiano Ronaldo war portugiesischen Medien zufolge von Besuchern teils übel beschimpft worden.

26. Juni, 17.30 Uhr: Englands Calvert-Lewin hält Deutschland für "gut geölte" Mannschaft

Englands Stürmer Dominic Calvert-Lewin hält das deutsche Team für ein bestens aufeinander abgestimmtes Gesamtwerk. Die Auswahl von Bundestrainer Joachim Löw sei eine "gut geölte" Mannschaft, sagte der 24-Jährige am Samstag. "Sie spielen meistens ein bestimmtes System, haben viele tolle Spieler." Der Ersatzmann von Kapitän Harry Kane freut sich auf das EM-Achtelfinale gegen das DFB-Team am Dienstag (18.00 Uhr/ARD und Magenta TV), "weil es eine große Geschichte zwischen England und Deutschland gibt".

Der Angreifer vom FC Everton kündigte an, dass die Engländer sich nach gerade mal zwei Toren in der Vorrunde der Fußball-EM offensiv verbessern werden. "Was das Kreative angeht, wird noch viel mehr von uns kommen", sagte er. "Dass wir ohne Gegentor geblieben sind, war sehr wichtig. Aber wir wären gerne noch etwas kreativer und würden gerne mehr Chancen kreieren." Mit zwei erzielten Treffern hatte zuvor noch keine Mannschaft bei einer EM ihre Vorrundengruppe als Erster abgeschlossen.

26. Juni, 17.15 Uhr: Erste Achtelfinals bei Fußball-EM - Müller fit für England-Klassiker

Die K.o.-Phase der Fußball-Europameisterschaft beginnt. Als erste Teams spielen Dänemark gegen Wales und Italien gegen Österreich ihre Achtelfinals. Thomas Müller ist einsatzbereit für den England-Klassiker. In St. Petersburg grassiert das Coronavirus.

Nach zwei spielfreien Tagen ist die Fußball-Europameisterschaft mit den ersten Achtelfinals in ihre entscheidende Phase gestartet. Während für Samstag die Partien Dänemark gegen Wales und Italien gegen Österreich angesetzt waren, gab es gute Nachrichten aus dem deutschen Lager. Thomas Müller meldete sich trotz anhaltender Kniebeschwerden fit für den Klassiker gegen England am Dienstag (18.00 Uhr/ARD und Magenta TV).

"Das können wir ad acta legen. Ich bin überzeugt, dass das für den Dienstag keine Problematik darstellt", sagte der 31-Jährige im Trainingslager in Herzogenaurach. Bundestrainer Joachim Löw kann für die Partie im Wembley-Stadion wahrscheinlich bis auf Lukas Klostermann auf seinen gesamten Kader zurückgreifen. Der Leipziger fehlte am Samstag im Training noch immer wegen eines Muskelfaserrisses. Unter Einhaltung der Corona-Hygienevorschriften gaben die Nationalspieler nach dem Training für rund 300 vorwiegend jugendliche Gäste eine Autogrammstunde.

Den Ablaufplan vor dem ersten K.o.-Spiel musste der DFB-Stab um Oliver Bierhoff derweil überarbeiten. Löw wollte nach der Anreise in London am Montagabend im Wembley-Stadion trainieren lassen. Die Europäische Fußball-Union hat jedoch zur Schonung des Rasens in der Final-Arena ein Trainingsverbot verhängt. Deswegen findet das Abschlusstraining noch in Herzogenaurach statt.

Wegen der Reisebeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie werden nur 1500 bis 2000 deutsche Fans im Wembley-Stadion live dabei sein. Tickets werden von der UEFA nur an Deutsche vergeben, die in Großbritannien oder Irland leben. "Wir werden unsere Fans vermissen", sagte Jens Grittner, Sprecher des Deutschen Fußball-Bundes.

Unterdessen breitet sich das Coronavirus im Viertelfinal-Spielort St. Petersburg besorgniserregend aus. Die Behörden meldeten am Samstag 107 Todesfälle innerhalb eines Tages im Zusammenhang mit dem Virus - so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020. Die Zahl der Neuinfektionen wurde demnach mit 1200 binnen eines Tages angegeben, etwas mehr als am Vortag. Zuletzt hatte es Berichte gegeben, dass bei finnischen Fußballfans nach ihrer Rückkehr aus St. Petersburg eine Corona-Infektion nachgewiesen worden sei.

24. Juni, 20.15 Uhr: England-Tickets nur für deutsche Fans mit Wohnsitz in Großbritannien

Den Klassiker im EM-Achtelfinale zwischen Deutschland und England können deutsche Fans nur live im Wembley-Stadion sehen, wenn sie in Großbritannien, Irland oder auf den Inseln Isle of Man, Guernsey und Jersey wohnen. Das geht aus einer internen Mail des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Darin heißt es, dass die Europäische Fußball-Union UEFA Tickets für die Partie in London am Dienstag (18.00 Uhr/ARD und Magenta TV) nur Anhängern anbieten könne, deren Wohnsitz in der sogenannten Common Travel Area liege.

Der Grund dafür sind dem Schreiben zufolge die Einreisebestimmungen nach Großbritannien wegen der Corona-Pandemie. Für Reisende aus Deutschland gelten strikte Quarantänemaßnahmen. Bei Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen würden hohe Geld- oder sogar Gefängnisstrafen drohen. Nach aktuellem Stand müssten sich aus Deutschland angereiste Fans nach der Ankunft in Großbritannien zehn Tage isolieren. Man kann sich nach fünf Tagen freitesten lassen.

Zuvor hatte bereits der italienische Verband bekanntgegeben, dass auch Fans der "Squadra Azurra" beim Achtelfinale am Samstag in London gegen Österreich nur mit Wohnsitz in Großbritannien dabei sein können.

24. Juni, 16.31 Uhr: Kommentar zur DFB-Elf

Mit Ach und Krach gin's weiter. Der deutsche Kraftakt gegen das ungarische Kraftwerk kostet eine Menge Nerven, könnte nach dem schmeichelhaften Ende aber auch einige Kräfte für die K.o.-Runde freisetzen, glaubt Henning Kunz.

24. Juni, 16.30 Uhr: Deutsche Matchwinner Goretzka und Musiala

Er ist doppelter Matchwinner, obwohl es nur der Ausgleich war: Goretzkas spätes 2:2 fühlte sich wie ein Siegtreffer an - mit seinem Jubel macht der Schütze das DFB-Team auch zum moralischen Sieger. Klicken Sie rein.

24. Juni, 16.27 Uhr: Zahlen zur EM

Die Fans haben in der Vorrunde der Europameisterschaft deutlich mehr Tore bejubeln können als vor fünf Jahren - die 24 Mannschaften waren dabei deutlich effizienter unterwegs. Hier lesen Sie den Artikel.

24. Juni, 16.26 Uhr: Ausgerechnet Wembley

Nun steht die Partie im Achtelfinale dieser EM an. England gegen Deutschland in Wembley. Angereiste Deutsche werden aber kaum im Stadion mitfiebern. Mehr dazu.

24. Juni, 16.25 Uhr: Benzemas Rückkehr aus der Verbannung

Eine Sexvideo-Affäre verdrängte Karim Benzema aus Frankreichs Nationalteam. Dann wurde der Star von Real Madrid für die EM nominiert - und erzielte nach Jahren im Abseits einen Doppelpack. Lesen Sie hier mehr.

24. Juni, 16.23 Uhr: Wer ist jetzt der Topfavorit?

Jetzt geht die EM richtig los. Im Achtelfinale stehen nur noch die Alles-oder-nichts-Spiele an. Die DFB-Elf hat den vermeintlich leichteren Weg ins Finale erwischt. Aber ist das ein Vorteil?

24. Juni, 16.20 Uhr: Ronaldo wird zum Außerirdischen

Mensch? Wesen aus einer fernen Fußball-Galaxie? Mythos? Wer oder was ist dieser Cristiano Ronaldo eigentlich? Der fünfmalige Weltfußballer zieht bei der EM eine Show nach der anderen ab.

23. Juni, 22.48 Uhr: DFB-Elf zieht nach Zitterpartie in EM-Achtelfinale ein

Deutschland hat das Achtelfinale bei der Fußball-EM erreicht. Das Team von Bundestrainer Löw zog durch ein 2:2 gegen Ungarn am Mittwoch in München in die K.o.-Runde ein. Mehr dazu hier.

23. Juni, 21.48 Uhr: Szalai-Treffer: Deutschland droht das EM-Aus

Die DFB-Elf liegt zur Halbzeit mit 0:1 gegen Außenseiter Ungarn zurück. Der Mainzer Adam Szalai schockte Deutschland mit seinem Führungstreffer. Mehr dazu hier.

23. Juni, 21.10 Uhr: Hitzlsperger kritisiert UEFA: Arenabeleuchtung schon vorher abgelehnt

Die UEFA hat nach Aussage des früheren Fußball-Profis Thomas Hitzlsperger bereits im Mai eine Regenbogen-Beleuchtung des Münchner EM-Stadions abgelehnt. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) habe damals angeregt, die Arena an einem spielfreien Tag in Regenbogenfarben zu beleuchten. "Die UEFA hat dieses abgelehnt, einfach mit dem Verweis unter anderem auf die Kurzfristigkeit der Anfrage", sagte Hitzlsperger am Mittwochabend im ZDF. "Und ein paar Wochen später sagen sie, man könnte doch auch einen anderen Spieltag wählen. Und das passt dann nicht mehr zusammen", sagte Hitzlsperger, derzeit Vorstandschef des Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart. Die Europäische Fußball-Union laufe damit der Diskussion und der Entwicklung hinterher.

Die UEFA hatte in dieser Woche einen Antrag von Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) abgelehnt, die Arena im letzten Gruppenspiel der DFB-Elf gegen Ungarn in Regenbogenfarben zu erleuchten. Sie hatte dies damit begründet, dass der Antrag politisch motiviert sei. Hintergrund der Debatte ist ein Gesetz, das die Informationsrechte von Jugendlichen in Hinblick auf Homosexualität und Transsexualität in Ungarn einschränkt, das kürzlich vom ungarischen Gesetz gebilligt worden war. Die Regenbogenflagge steht als Symbol für die Akzeptanz und Gleichberechtigung von Menschen, die sich nicht mit dem traditionellen Rollenbild von Mann und Frau oder anderen Normen rund um Geschlecht und Sexualität identifizieren.

Hitzlsperger ergänzte, dass das UEFA-Verbot möglicherweise sogar gut für die Debatte war. "Die Diskussion, die entstanden ist aufgrund dessen, ist so viel größer und geht über so viele Tage, dass die UEFA, glaube ich, enorm unterschätzt hat, was sie damit angerichtet hat." Sie habe sich selbst in ein schlechtes Licht gerückt und viele Fußballfans mobilisiert. "Die Fans haben heutzutage einen größeren Anspruch", Verbände müssten sich klar positionieren. Auch vom DFB-Interimspräsidenten Rainer Koch erwarte er künftig eine klarere und emotionalere Positionierung in Sachen Gleichberechtigung, Menschenrechte und Vielfalt.

23. Juni, 20.35 Uhr: Spanien siegt mit 5:0

Trainer Luis Enrique warf den Fans erleichtert Kusshände zu, seine überglücklichen Spieler starteten ihre Ehrenrunde im Estadio La Cartuja zu den Klängen von "E viva Espana". Mitfavorit Spanien hat die erste Fußball-Fiesta gefeiert und ist mit seinem höchsten Sieg bei einer EM-Endrunde ins Achtelfinale gestürmt. Trotz eines erneut verschossenen Elfmeters feierte der dreimalige Europameister am Mittwoch im Glutofen von Sevilla beim souveränen 5:0 (2:0) gegen die ausgeschiedene Slowakei den ersten Erfolg bei diesem Turnier und geht mit großem Selbstvertrauen ins K.o.-Spiel gegen Vizeweltmeister Kroatien.

Auch die Schweden gewannen gegen ihre Konkurrenten. Mit 3:2 setzen sie sich gegen Polen durch. Gegen wen die Schweden am kommenden Dienstag spielen müssen, das steht aktuell noch nicht fest.

23. Juni, 20.15 Uhr: Zunächst ohne Thomas Müller gegen Ungarn: Löw bringt Leroy Sané

Ohne Antreiber Thomas Müller tritt die deutsche Fußball-Nationalmannschaft zum letzten EM-Gruppenspiel an. Joachim Löw stellt den FC-Bayern-Profi wegen einer Kapselverletzung am Knie gegen Ungarn am Mittwoch (21.00 Uhr/ZDF und Magenta TV) wie erwartet nicht in die Startelf. Allerdings nimmt Müller auf der Ersatzbank Platz. Der Bundestrainer bietet für Müller dessen Münchner Clubkollegen Leroy Sané auf, der erstmals bei diesem Turnier in der ersten Elf steht. "Leroy war ununterbrochen im Training. Ich glaube, er brennt auch im Spiel, er hat sich die Chance verdient. Wir wollen offensiv Akzente setzen", sagte Löw bei Magenta TV.

Ansonsten schickt Löw wieder die Formation auf den Rasen der Münchner Arena, die schon beim 0:1 gegen Frankreich und beim 4:2 gegen Portugal begonnen hatte. Auch Mats Hummels, Ilkay Gündogan und Robin Gosens können nach überwundenen Blessuren wieder beginnen.

Der dreimalige Europameister Deutschland braucht gegen die Ungarn ein Unentschieden, um sicher ins Achtelfinale einzuziehen. Bei einer Niederlage wäre für das Löw-Team das Turnier nach der Vorrunde beendet, wenn Frankreich im Parallelspiel der Gruppe F in Budapest gegen Portugal nicht gewinnt. Die deutsche Mannschaft: Neuer - Ginter, Hummels, Rüdiger - Kimmich, Gündogan, Kroos, Gosens - Havertz, Sané - Gnabry.

23. Juni, 15 Uhr: UEFA taucht Logo in Regenbogenfarben und verteidigt Entscheidung

Die Europäische Fußball-Union hat ihre Entscheidung gegen die Regenbogenbeleuchtung an der Münchner EM-Arena verteidigt. "Einige" hätten diese "als politisch" interpretiert, teilte der Dachverband am Mittwoch mit und färbte das UEFA-Logo dafür bunt. "Im Gegenteil, die Anfrage selbst war politisch und verbunden mit der Anwesenheit der ungarischen Nationalmannschaft im Stadion für das Spiel am Abend gegen Deutschland." Der Regenbogen sei für die UEFA "kein politisches Symbol, sondern ein Zeichen unseres Engagements für eine vielfältigere und integrativere Gesellschaft".

Die Europäische Fußball-Union UEFA hat kurzerhand am Mittwoch ihr Logo bunt gefärbt.  Screenshot: UEFA/Facebook - VRM
Die Europäische Fußball-Union UEFA hat kurzerhand am Mittwoch ihr Logo bunt gefärbt.
© Screenshot: UEFA/Facebook - VRM

Die UEFA hatte am Dienstag den Antrag der Stadt München abgelehnt, die Arena des FC Bayern für das finale Vorrundenspiel an diesem Mittwoch in Regenbogenfarben leuchten zu lassen und war daraufhin massiv kritisiert worden. Hintergrund des Antrags ist ein Gesetz, das die Informationsrechte von Jugendlichen in Hinblick auf Homosexualität und Transsexualität in Ungarn einschränkt und in der vergangenen Woche vom ungarischen Parlament gebilligt worden war. Die Regenbogenfahne steht als Symbol für die Akzeptanz und Gleichberechtigung von Menschen, die sich nicht mit dem traditionellen Rollenbild von Mann und Frau oder anderen Normen rund um Geschlecht und Sexualität identifizieren.

23. Juni, 14.46 Uhr: Letztes DFB-Pflichtspiel gegen Ungarn war „Wunder von Bern“

Das letzte Mal trafen Deutschland und Ungarn bei einem großen Turnier im Jahr 1954 aufeinander. Auch die letzte Niederlage der DFB-Elf ist noch in bester Erinnerung. Mehr dazu lesen Sie hier.

23. Juni, 14.00 Uhr: K.o.-Phase auch für die Fans? Reisen unter Corona-Gefahr

Zwölf-Stunden-Trips, gar kein Trip oder alles wie sonst? Die K.o.-Spiele der EM werden zur finalen Corona-Herausforderung. Für Fans, für die Mannschaften. Experten warnen und mahnen schon - eindringlich. Mehr dazu lesen Sie hier.

23. Juni, 13.10 Uhr: Stadt Stuttgart kritisiert Regenbogen-Botschaften zum EM-Spiel

In der Debatte um die umstrittene und von der UEFA nicht genehmigte Regenbogen-Beleuchtung des Münchner Stadions geht die Stadt Stuttgart auf Distanz zur bayerischen Landeshauptstadt. "Die UEFA will mit der EM "Brücken bilden, Ausrichter vereinen"", ließ der Stuttgart Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) am Mittwoch über den Kurznachrichtendienst Twitter verbreiten. "Es ist daher besser, die ungarische Nationalmannschaft nicht mit einer Regenbogen-Botschaft zu empfangen." Die Stadt werde am Christopher-Street-Day im Juli eine solche Botschaft an die ungarische Regierung senden, kündigte ein Sprecher des Rathauses an.

23. Juni, 12.50 Uhr: EU-Kommission kritisiert Uefa-Entscheidung zu Regenbogen-Arena

Die EU-Kommission hat die Entscheidung der Uefa gegen die Beleuchtung der Münchner Allianz-Arena in Regenbogenfarben beim Europameisterschaftsspiel Deutschland gegen Ungarn kritisiert. "Ich finde keine vernünftige Entschuldigung dafür", sagte Vizekommissionschef Margaritis Schinas am Mittwoch in Brüssel. Die Uefa sei in der Vergangenheit selbst für Inklusion eingetreten, erklärte er und zeigte sich ratlos über den Fußballverband: "Ehrlich, ich gebe auf, ich kann nichts zu ihren Gunsten sagen."

Die Uefa hatte am Dienstag erklärt, dass sie keine Illumination des Stadions in Regenbogenfarben beim letzten EM-Gruppenspiel der deutschen Mannschaft am Mittwochabend zulasse. Sie lehnte die Bitte des Münchner Oberbürgermeisters Dieter Reiter (SPD) mit Verweis auf ihre politische Neutralität ab. Die Stadt hatte mit der bunten Allianz Arena gegen Diskriminierungen Homosexueller in Ungarn protestieren wollen

23. Juni, 12.00 Uhr: Telekom: Täglich Siebenstellige Nutzungszahlen bei Fußball-EM

Die Telekom ist mit der Nutzung ihres EM-Angebotes bei MagentaTV "sehr zufrieden". Das hat TV-Chef Michael Schuld am Mittwoch erklärt. "Bei einer Basis von rund vier Millionen Kunden haben wir regelmäßig deutlich siebenstellige Nutzungszahlen in unserer täglichen EM-Berichterstattung", sagte Schuld. Alle 51 Spiele des kontinentalen Fußball-Turniers laufen nur bei MagentaTV, zehn davon exklusiv. Die übrigen Partien sind auch bei ARD und ZDF zu sehen.

22. Juni, 22.55 Uhr: England und Kroatien weiter, Schottland raus

Die englische Fußball-Nationalmannschaft hat als Gruppensieger das Achtelfinale der Fußball-EM erreicht. Die Three Lions setzten sich am Dienstagabend in London mit 1:0 (1:0) gegen Tschechien durch, das durch den 3:1 (1:1)-Sieg von Kroatien im Parallelspiel in Glasgow gegen Schottland auf Platz drei abrutschte, aber schon zuvor als Teilnehmer der K.o.-Runde feststand. Die Schotten schieden durch die Niederlage aus. Luka Modric hatte Vizeweltmeister Kroatien mit einem wunderschönen Tor auf Siegkurs gehalten. Das Siegtor von England erzielte Raheem Sterling in der 12. Minute per Kopf.

22. Juni, 20.50 Uhr: Löw zu Regenbogen-Debatte: Wichtig, Werte auch zu leben

Bundestrainer Joachim Löw und Verteidiger Mats Hummels bedauern, dass die Münchner Arena beim letzten EM-Gruppenspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Ungarn nicht mit den Regenbogenfarben illuminiert wird. "Grundsätzlich hätte ich mich persönlich sehr gefreut, wenn man das Stadion in diesen Farben beleuchtet hätte, wenn die Lichter angegangen wären", sagte Löw bei der digitalen Pressekonferenz vor der Partie am Mittwoch. Die UEFA hatten einen entsprechenden Antrag der Stadt München am Dienstag abgelehnt. "Ich bin absoluter Freund davon, wenn man Botschaften dieser Art in die Welt sendet", sagte Hummels. Er sei "Freund solcher Gesten", betonte der Verteidiger von Borussia Dortmund am Dienstagabend.

Gleichzeitig machte Löw klar, dass es für ihn "bei aller Wichtigkeit von Symbolen" noch wichtiger sei, dass die durch die Regenbogenflagge dargestellten Werte für Vielfalt, freie sexuelle Orientierung und Menschenwürde "auch gelebt werden". Dies sei in der Nationalmannschaft der Fall, betonte Löw. Die DFB-Elf werde immer Zeichen setzen. Kapitän Manuel Neuer wird gegen Ungarn wieder eine Kapitänsbinde im Regenbogen-Design tragen. Dies wurde ihm von der UEFA gestattet.

22. Juni, 18.57 Uhr: Verabschiedet sich der Vize-Weltmeister?

Eines haben Vize-Weltmeister Kroatien und Schottland gemein: Sie brauchen beide einen Sieg. Die Kroaten wollen das dritte EM-Vorrunden-Aus vermeiden, Schottland erstmals eine K.o.-Runde erreichen. Der positive Corona-Test des gegen England (0:0) herausragenden Billy Gilmour war ein "Schock", wie Kapitän Andy Robertson erklärte. Trainer Steve Clarke hofft, dass die Mannschaft den Fans auch ohne den Spieler von Champions-League-Sieger FC Chelsea ein "großes Lächeln" ins Gesicht zaubern wird.

Die Vorfreude auf das finale Gruppenduell war bei Gegner Kroatien nach der Corona-Kunde klar gedämpft. Die Auswahl um Ex-Weltfußballer Luka Modric sorgt sich um das eigene Wohl, will solche Bedenken aber ausblenden. "Letztendlich liegt es nur an uns und unserer Leistung, wie das Spiel ausgeht", sagte Flügelspieler Ivan Perisic.

Luka Modric (Mitte) aus Kroatien spricht mit Schiedsrichter Carlos del Cerro Grande. Foto: dpa
Luka Modric (Mitte) aus Kroatien spricht mit Schiedsrichter Carlos del Cerro Grande.
© dpa

Im Parallelspiel nimmt England es mit Tschechien auf. Beide Teams sind bereits für das Achtelfinale qualifiziert. Bei den Engländern wartet BVB-Dribbler Jaden Sancho noch auf seinen ersten Einsatz.

22. Juni, 18.54 Uhr: Kommentar zur Uefa

Die Uefa verpasst die Chance, in einer gesellschaftlichen Debatte Farbe zu bekennen. Warum sich Sportfunktionäre auf dem politischen Spielfeld immer wieder so schwer tun, kommentiert Ulrich Gerecke HIER.

22. Juni, 17.37 Uhr: Münchener EM-Stadion darf nicht in Regenbogenfarben leuchten

Die UEFA hat den Münchner Antrag zur Regenbogen-Beleuchtung der Allianz Arena abgelehnt. Stattdessen planen nun zahlreiche andere deutsche Stadionbetreiber Solidaritätsaktionen. Lesen Sie HIER.

21. Juni, 22.56: Dänemark dreht auf

Mit Herz und Leidenschaft hat Co-Gastgeber Dänemark bei der Fußball-EM doch noch das Achtelfinale erreicht und für einen weiteren emotionalen Höhepunkt des Turniers gesorgt. Lautstark bejubelt von 25.000 Fans in Kopenhagen gewann der Europameister von 1992 am Montagabend mit 4:1 (1:0) gegen Russland und verbesserte sich am letzten Spieltag der Gruppe B noch vom vierten auf den zweiten Platz. Die beiden Gegentore des zweiten Konkurrenten Finnland im Parallelspiel gegen Belgien wurden dabei fast genauso gefeiert wie die eigenen vier Treffer durch Mikkel Damsgaard (38. Minute), Yussuf Poulsen (59.), Andreas Christensen (80.) und Joakim Maehle (82.).

Der einzige Haken für die Dänen ist, dass sie ab sofort nicht mehr so leidenschaftlich im Parken Stadion unterstützt werden können. Denn für ihr K.o.-Runden-Spiel gegen Wales am Samstag (18.00 Uhr) müssen sie jetzt nach Amsterdam umziehen. Für die schwachen Russen, die als Gruppenvierter ausgeschieden sind, traf Artjom Dsjuba (70.) per Foulelfmeter zum zwischenzeitlichen Anschluss.

21. Juni, 20.30 Uhr: Niederlande steht im Achtelfinale

Nach ihrem dritten Sieg bei dieser EM begaben sich die Niederländer vor den Augen von Ministerpräsident Mark Rutte zu den Klängen des Karnevalsklassikers "Viva Hollandia" auf eine kurze Ehrenrunde. Die Mannschaft von Bondscoach Frank de Boer gewann am Montagabend in Amsterdam gegen den Turnier-Neuling Nordmazedonien mit 3:0 (1:0) und tankte damit weiteres Selbstvertrauen für das am Sonntag in Budapest stattfindende Achtelfinale. Dort trifft der Europameister von 1988 auf einen der vier besten Gruppendritten. Nordmazedonien blieb bei seiner EM-Premiere dagegen ohne Punkt

21. Juni, 19.50 Uhr: Österreich steht im Achtelfinale

Österreich steht bei der Fußball-Europameisterschaft erstmals im Achtelfinale. Das Team des deutschen Trainers Franco Foda gewann am Montag in Bukarest sein letztes Vorrundenspiel gegen die Ukraine mit 1:0 (1:0) und beendete die Gruppe C mit sechs Punkten als Zweiter hinter den Niederlanden (9). Christoph Baumgartner vom Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim erzielte in der 21. Minute den Siegtreffer für die Österreicher, die im Achtelfinale am kommenden Samstag in London auf Italien treffen. Trotz der Niederlage darf die Ukraine noch darauf hoffen, als einer der vier besten Gruppendritten die K.o.-Runde zu erreichen.

21. Juni, 11.45 Uhr: Müller, Hummels und Gündogan fehlen im DFB-Training

Ohne die angeschlagenen Stammkräfte Thomas Müller, Mats Hummels und Ilkay Gündogan hat Bundestrainer Joachim Löw am Montag das Training vor dem letzten EM-Gruppenspiel gegen Ungarn absolvieren müssen. Müller konnte wegen einer Kapselverletzung am Knie nicht mit der Fußball-Nationalmannschaft im Adi-Dassler-Stadion in Herzogenaurach trainieren. Hummels plagen nach dem 4:2 gegen Portugal am Samstag erneut Probleme an der Patellasehene. Gündogan hatte sich an der Wade verletzt. Ob die Blessuren Auswirkungen auf einen Einsatz des Trios am Mittwoch haben, war noch unklar.

21. Juni, 10.20 Uhr: Die EM als Spielerbörse: Ronaldo, Mbappé und Sancho im Fokus

Die einen machen noch während des Turniers ihren Transfer zu einem Top-Club perfekt, die anderen nutzen die EM als Bühne für zukünftige Arbeitgeber: Auch während der EM basteln Europas Clubs an ihren Kadern. Mehr dazu: HIER

21. Juni, 6.27 Uhr: Letztes Gruppenspiel: Löw startet Ungarn-Schulung

Die Portugal-Besieger legen wieder los. Ob die drei angeschlagenen Spieler voll dabei sind, muss sich zeigen. Den neuen Schwung wollen Robin Gosens und Kollegen mit in den Gruppenabschluss nehmen. Mehr dazu: HIER

21. Juni, 6.05 Uhr: EM am Morgen: Finnen hoffen auf die Sensation

Die Entscheidungen in den Gruppen B und C stehen an. Gelingt Finnland die Sensation? Erlaubt die Uefa die Regenbogen-Arena? Alles dazu im Morgenbrief.

20. Juni, 20.15 Uhr: Italien gewinnt erneut

Eine weitere "magische Nacht" liefern die Italiener zum Abschluss der Gruppenphase nicht ab, den nächsten reifen Auftritt aber sehr wohl. Auch die Waliser dürfen sich trotz ihrer ersten Niederlage freuen. Mehr dazu hier.

20. Juni, 20.05 Uhr: Schweiz wahrt Achtelfinal-Chance

Die Schweiz feiert den ersten Sieg bei dieser EM und darf auf das Weiterkommen hoffen. Die Türkei muss vorzeitig die Heimreise antreten. Mehr dazu hier.

20. Juni, 19.30 Uhr: Regenbogen bei der EM - Die Uefa ist kritisch

Die Uefa hat zwischenzeitlich geprüft, ob Neuer seine Regenbogenbinde weiter tragen darf. Ob das Münchner EM-Stadion gegen Ungarn bunt erleuchtet, ist weiter offen. Mehr dazu hier.

20. Juni, 18.30 Uhr: Pandev: Gegen Holland zum letzten Mal im Nationaltrikot

Das letzte EM-Gruppenspiel Nordmazedoniens gegen die Niederlande wird zum Abschiedsspiel für Rekordspieler Goran Pandev. Der Kapitän des EM-Neulings stellte am Sonntagabend klar, dass er nach der EM seine Karriere in der Nationalmannschaft beenden werde. "Das ist für mich das letzte Spiel im Nationaltrikot. Ich glaube, dass es der richtige Moment ist, um zurückzutreten", sagte der 37-Jährige, der zuletzt für den FC Genua in der Serie A gespielt hatte.

20. Juni, 17.15 Uhr: Masken- und Rassismusärger

Getrübt wurde die Freude über den Sieg Deutschlands gegen Portugal aus Sicht des bayerischen Gesundheitsministers Klaus Holetschek vor allem durch die Ignoranz vieler Zuschauer im Stadion - denn sie trugen entgegen der ausdrücklichen Vorschrift keine FFP2-Masken. Der CSU-Politiker forderte den DFB deshalb dazu auf, plausibel darzulegen, wie er beim nächsten Spiel gegen Ungarn die Masken-Regeln durchsetzen will. Zudem will das bayerische Gesundheitsministerium nun möglicherweise strengere Corona-Vorschriften für das Public Viewing prüfen.

Unterdessen hat die Europäische Fußball-Union wegen "möglicher diskriminierender Vorfälle" in Bezug auf die beiden EM-Spiele Ungarns gegen Portugal am 15. Juni (0:3) und gegen Frankreich am 19. Juni (1:1) Ermittlungen eingeleitet. Das gab die UEFA am Sonntagmittag bekannt. Französische Spieler waren am Samstag von einigen Fans teils wüst und rassistisch beschimpft worden. Nach dem ersten Gruppenspiel in Budapest soll Ronaldo laut portugiesischer Medien von manchen Zuschauern übel angefeindet worden sein.

20. Juni, 13.09 Uhr: Eigentor-Flut und Elfmeter-Fehlschüsse

Reichlich Eigentore und Elfmeter-Fehlschüsse und ein Tor-Schnitt, der Hoffnung auf mehr Treffer als bei der EM 2016 macht. Nach rund der Hälfte aller 51 Spiele können bei der Fußball-Europameisterschaft noch keine Trends abgelesen werden, aber die eine oder andere Tendenz ist nach 24 Partien schon zu erahnen. So torreich wie der 4:2-Sieg Deutschlands gegen Portugal war bei der EM vor fünf Jahren kein Vorrunden-Spiel.

EIGENTOR-FLUT: Fünf Tore ins eigene Netz bei einer EM-Endrunde sind Rekord. Als erstes Team in der EM-Geschichte verschuldete das deutsche Team ein Eigentor und profitierte auch von einem Eigentor. Dem entscheidenden Treffer von Mats Hummels beim 0:1 gegen Frankreich folgten nun die zwei Eigentore Portugals beim 4:2 der DFB-Elf. Bei der EM 2016 in Frankreich gab es im ganzen Turnier nur drei Eigentore.

ELFMETER-FEHLSCHÜSSE: Neunmal liefen die Schützen vom Punkt an - nur vier verwandelten. Einer der Strafstöße war ein Handelfmeter, sonst ahndeten die Schiedsrichter immer Foulspiele. Bei der EM in Frankreich verschossen nur Mesut Özil und Cristiano Ronaldo. Acht Strafstöße - ohne Elfmeterschießen - wurden im gesamten Turnier verwandelt. Das entspricht in etwa den Quoten aus den vergangenen Bundesliga-Spielzeiten sowie einer neun Jahre alten Doktorarbeit. Durchschnittlich wurden demnach etwa 75 Prozent aller Elfmeter verwandelt.

TOR-SCHNITT: Deutschland und Portugal haben die Bilanz am Samstagabend mit sechs Toren kräftig aufgebessert. In 24 Spielen fielen 55 Tore. Das macht einen Schnitt von rund 2,3 pro Spiel. In der Vorrunde 2016 durften die Fans nur 1,92 Treffer pro Partie bejubeln. Inklusive K.o.-Runde wurde diese Bilanz dann auf 2,1 gesteigert, 108 Tore in 51 Spielen.

TOR-VERTEILUNG: Ein Punkt ist im Kampf um Platz drei und die Chance auf das Achtelfinale viel wert, möglicherweise ist damit ein vorsichtiger Start zu erklären. Am ersten Spieltag fielen sieben Tore in der ersten Hälfte, 21 in der zweiten. Mittlerweile hat sich das angeglichen, nach zwei Spieltagen lautet das Verhältnis 20 zu 35. Zum Ende der EM-Vorrunde 2016 waren von 69 Toren 24 in der ersten Hälfte gefallen. 2021 dürften mehr Treffer im ersten Spielabschnitt fallen.

JUNG IST IN: Jude Bellingham freute sich bei den Engländern über sein Debüt mit 17 Jahren und 349 Tagen beim 1:0 zum Auftakt gegen Kroatien. Damit war der Profi von Borussia Dortmund zumindest ein paar Tage der jüngste Spieler einer EM. "Historisch", twitterte der BVB. Kacper Kozlowski aus Polen löste Bellingham aber schon wieder ab. 17 Jahre und 246 Tage war er gerade mal alt, als er am Samstag gegen Spanien eingewechselt wurde. Bei Spanien führt Pedri derweil mit 18 Jahren und 201 Tagen die Liste der jüngsten EM-Spieler seit dem ersten Gruppenspiel gegen Schweden an. Jüngster deutscher Torschütze bei einer EM darf sich Kai Havertz mit 22 Jahren und 8 Tagen seit seinem Treffer beim 4:2 gegen Portugal nennen.

KURZVIDEOS: Es geht meist recht fix. Pfiff, die Stimme im Ohr meldet sich, der Schiedsrichter wartet oder schaut sich schnell die Wiederholung an - und Entscheidung. Lange sind die Partien beim Einsatz des Videoreferees eigentlich nicht unterbrochen.

HEIMVORTEIL (FAST) DAHIN: Das mit dem Heimspiel ist ja eh so eine Sache bei einer EM in elf Ländern und dann noch angesichts meist herrschender Zuschauer-Beschränkungen. Jedenfalls gab es bisher bei 17 Partien mit einer Mannschaft im eigenen Land sieben Siege. Viermal trennten sich die Gastgeber vom Gegner mit einem Remis, sechsmal verloren sie sogar.

20. Juni, 11.58 Uhr: Allianz-Arena in Regenbogenfarben? AfD-Politiker hetzt

München möchte ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz setzen. Auch DFB-Kapitän Neuer trug zuletzt die Regenbogenfarben. Ein AfD-Mann hetzt gegen diese Aktionen im Netz.

20. Juni, 09.46 Uhr: Mehr 20 Millionen schauen DFB-Sieg

Das zweite Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft hat erneut mehr als 20 Millionen Menschen vor die Fernseher gelockt. Nach ARD-Angaben saßen am Samstag beim 4:2-Sieg des DFB-Teams gegen Europameister Portugal in München von 18.00 Uhr an 20,11 Millionen Fans vor den Bildschirmen und bescherten damit dem Ersten einen Top-Marktanteil von 75,7 Prozent. Das bedeutet, das drei von vier Zuschauern zu dem Zeitpunkt Fußball im TV sahen.

Die reine Zuschauerzahl lag allerdings um etwas mehr als zwei Millionen unter der des ZDF bei der Auftaktpartie gegen Weltmeister Frankreich. Am Dienstag hatten 22,55 Millionen Interessierte die 0:1-Niederlage im TV erlebt. Das Spiel war allerdings zu der attraktiveren Zeit um 21.00 Uhr angepfiffen worden. Der Marktanteil war mit 67,4 Prozent niedriger als am Samstag in der ARD.

Bei der EM vor fünf Jahren erreichten ARD und ZDF mit ihren Übertragungen von den drei deutschen Vorrundenspielen Quoten von jeweils über 25 Millionen Zuschauer. Die Zahlen sind aber nur eingeschränkt vergleichbar: In diesem Jahr übertragt parallel auch der Anbieter Magenta TV die EM-Spiele; außerdem schauen mittlerweile viel mehr Menschen Fernsehen über das Internet - und diese Zuschauer sind bei der Quotenerhebung nicht dabei.

Neben dem deutschen Spiel konnte die ARD am Samstag auch mit den anderen beiden EM-Spielen des Tages gute Quoten machen. Am Nachmittag waren 5,64 Millionen Zuschauer beim 1:1 der deutschen Gruppengegner Ungarn und Frankreich dabei (Marktanteil: 43,5 Prozent). Von 21.00 Uhr an verfolgten 8,79 Millionen Interessierte die Begegnung der Spanier gegen die Polen (1:1), was einen Marktanteil von 37,4 Prozent bedeutete.

19.Juni, 21.50 Uhr: Kommentar zum DFB-Sieg: Euphorie angeschubst

Mit dem starken Auftritt gegen Portugal sorgt die DFB-Elf für eine Befreiung und Begeisterung. Das Spiel gegen Ungarn wird dadurch aber nicht zum Spaziergang, meint Henning Kunz.

19. Juni, 20.57 Uhr: Löw gibt leichte Entwarnung: Verletzungen wohl "nichts Dramatisches"

Bundestrainer Joachim Löw hat nach den Auswechslungen beim 4:2 (2:1) gegen Portugal im zweiten EM-Gruppenspiel leichte Entwarnung gegeben. "Wir hatten plötzlich einige Meldungen, Spieler mit kleineren Problemen", sagte Löw während der Pressekonferenz im Anschluss an die Partie. "Ich glaube aber, dass es nichts Dramatisches ist. Wenn alles gut läuft, wird man das schon auch wieder hinkriegen bis nächste Woche."

Torschütze Robin Gosens hatte Probleme mit den Adduktoren, Innenverteidiger Mats Hummels laut Löw mit der Patellasehne. Bei Ilkay Gündogan waren es muskuläre Probleme nach einem Schlag, wie der Bundestrainer berichtete. "Da wollten wir gerade bei den muskulären Problemen kein Risiko eingehen. Wir mussten dann auf das reagieren, was die Spieler mit den Ärzten besprochen haben", sagte Löw. "Wenn muskuläre Probleme im Spiel sind, ist es immer brandgefährlich."

Für Gosens kam Marcel Halstenberg in die Partie, für Hummels spielte dann Emre Can (beide 63.). Für Gündogan kam in der 73. Minute Niklas Süle. "Ich hänge schon länger damit rum, dass meine Adduktoren ein bisschen schmerzen", sagte Gosens, der das letzte deutsche Tor zum zwischenzeitlichen 4:1 erzielt hatte (60.), in der ARD. "Zum Glück hat der Coach mich noch ein bisschen drauf gelassen, dass ich die Hütte machen konnte."

19. Juni, 19.54 Uhr: Deutschland bezwingt Portugal

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist nach dem Sieg gegen Portugal bei der Europameisterschaft zurück im Turnier. Hier geht's zum Spielbericht.

19. Juni, 18.56 Uhr: 19. Tor bei WM oder EM: Ronaldo zieht mit Klose gleich

Cristiano Ronaldo hat im EM-Gruppenspiel gegen Deutschland sein 19. Tor bei Welt- oder Europameisterschaften erzielt und damit die Bestmarke von Miroslav Klose egalisiert. Der Portugiese traf am Samstag in der 15. Minute zur zwischenzeitlichen 1:0-Führung für den Titelverteidiger. Ronaldo und Klose führen die europäische Torjägerliste bei Fußball-Großturnieren nun gemeinsam vor Gerd Müller (18) und Jürgen Klinsmann (16) an.

19. Juni, 17.15 Uhr: Frankreich nur mit Unentschieden gegen Ungarn

Turnierfavorit Frankreich hat gegen Ungarn dank seiner außergewöhnlichen Angriffswucht einen bösen Patzer bei der Fußball-Europameisterschaft abgewendet und ist vor dem Gruppenfinale auf Kurs K.o.-Runde. Hier geht's zum Spielbericht

19. Juni, 16.55 Uhr: Keine Änderungen: Löw setzt gegen Portugal auf Frankreich-Elf

Joachim Löw verzichtet für das zweite Spiel bei der Fußball-Europameisterschaft auf personelle Änderungen. Im Gruppenspiel gegen Portugal bietet der Bundestrainer am Samstagabend in München dieselbe Startformation auf wie beim 0:1 zum Auftakt gegen Frankreich. Joshua Kimmich wird wie bei der Niederlage gegen den Weltmeister auf der rechten Außenbahn und nicht im Zentrum spielen, das erneut Ilkay Gündogan und Toni Kroos besetzen. Die offensive Dreierkette bilden unverändert Kai Havertz, Serge Gnabry und Thomas Müller. Leroy Sané und Timo Werner sitzen zunächst wieder auf der Bank. Vor Kapitän Manuel Neuer setzt Löw auf die Dreierkette mit Matthias Ginter, Mats Hummels und Antonio Rüdiger. Leon Goretzka sitzt nach seinem Muskelfaserriss erstmals auf der Bank und ist laut Löw eine ideale Option für eine Einwechslung.

19. Juni, 16.15 Uhr: VRM-Sportchef Tobias Goldbrunner live aus München

19. Juni, 15.36 Uhr: DFB-Kommentar: Löw muss über seinen Schatten springen

Am Samstagabend trifft die Nationalelf auf Portugal - und hat damit schon ein richtiges Endspiel. Da müssen Umstellungen her, kommentiert Tobias Goldbrunner

19. Juni, 15.02 Uhr: EM-Analyse: Kroos und Gündogan müssen sich umstellen

Die deutsche Elf braucht gegen Portugal mehr Bewegung, Geradlinigkeit und Passtempo. Dazu muss Trainer Joachim Löw Veränderungen vornehmen, findet unser Kolumnist Reinhard Rehberg.

18. Juni, 22.55 Uhr: Schottland düpiert England bei Nullnummer

England hat den vorzeitigen Einzug ins Achtelfinale der Fußball-EM verpasst, darf trotz einer Nullnummer im britischen Duell gegen Schottland aber mit der K.o.-Runde planen. Der WM-Vierte von 2018 belegt nach zwei Spieltagen in der Gruppe D mit vier Zählern den zweiten Platz hinter den punktgleichen Tschechen und kann das Weiterkommen im direkten Aufeinandertreffen mit dem Tabellenführer am kommenden Dienstag perfekt machen. Auch die Schotten, die als gefühlte Sieger vom Platz gingen, dürfen noch auf das Achtelfinale hoffen, müssen dafür im letzten Gruppenspiel aber auf jeden Fall Vize-Weltmeister Kroatien schlagen. Beide Teams haben jeweils einen Zähler auf dem Konto.

18. Juni, 19.56 Uhr: Kroatien droht nach Remis gegen Tschechien das Aus

Vize-Weltmeister Kroatien droht bei der Fußball-EM das Aus nach der Vorrunde. Das Team von Trainer Zlatko Dalic kam in seinem zweiten Gruppenspiel gegen Tschechien am Freitag in Glasgow nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus. Nach dem 0:1 gegen England zum Auftakt stehen die Kroaten damit erst bei einem Punkt. Tschechien, das zum Start 2:0 gegen Schottland gewonnen hatte, hat mit aktuell vier Zählern gute Chancen auf den Einzug ins Achtelfinale.

Der Leverkusener Patrik Schick brachte die Tschechen in der 37. Minute per Foulelfmeter in Führung. Es war bereits das dritte Tor des Stürmers bei diesem Turnier. Der frühere Bundesliga-Profi Ivan Perisic traf kurz nach der Pause zum Ausgleich (47.). Zum Abschluss der Gruppe D trifft Kroatien am Dienstagabend auf Schottland, Tschechien spielt zeitgleich gegen England.

18. Juni, 16.52 Uhr: Schweden schlägt Slowakei

Schweden hat sich mit seinem ersten Sieg gute Chancen auf den Einzug in der K.o.-Runde der Fußball-Europameisterschaft erhalten. Nach dem 0:0 gegen Spanien zum Auftakt gewannen die Skandinavier am Freitag in St. Petersburg ihr zweites Spiel der Gruppe E mit 1:0 (0:0) gegen die Slowakei. Emil Forsberg vom Bundesligisten RB Leipzig erzielte in der 77. Minute mit einem verwandelten Foulelfmeter den entscheidenden Treffer.

Durch den Erfolg übernahm Schweden mit vier Punkten zumindest vorübergehend Platz eins der Tabelle vor der Slowakei (3). Spanien (1) und Polen (0) bestreiten ihre Partie des zweiten Spieltages erst an diesem Samstag (21.00 Uhr/ARD und MagentaTV) in Sevilla.

18. Juni, 11.55 Uhr: Gespräche über Final-Verlegung

Kurz vor den K.o.-Spielen im Londoner Wembley-Stadion erhöht die Europäische Fußball-Union den Druck auf die englischen Behörden, Corona-Ausnahmeregelungen zu beschließen. Einen Bericht der britischen "Times", wonach sogar die Verlegung von Halbfinals und Endspiel nach Budapest diskutiert werden könnte, kommentierte die UEFA zurückhaltend, aber auch mit dem Satz: "Es gibt immer einen Notfallplan, aber wir sind zuversichtlich, dass die Finalwoche in London ausgerichtet wird."

In Wembley sind in der kommenden Woche zwei Achtelfinals (26. und 29. Juni) angesetzt, ehe dort am 6. und 7. Juli beide Halbfinalspiele und am 11. Juli das Endspiel steigen sollen. Für die K.o.-Runde sollen bis zu 45.000 Zuschauer zugelassen werden, was 50 Prozent der Gesamtkapazität des Stadions entspricht.

Die "Times" berichtet, in den Verhandlungen gehe es insbesondere um die VIP-Gäste, für die nicht dieselben, strikten Corona-Regeln bei der Einreise gelten sollen wie für normale Rückkehrer oder Einreisende. In Großbritannien breitet sich derzeit die in Indien entdeckte Delta-Variante des Coronavirus rapide aus und treibt trotz hoher Impfquote die Zahl der Neuinfektionen deutlich in die Höhe. Bereits geplante weitere Lockerungen wurden aufgeschoben, bei der Einreise aus fast allen Ländern ist eine Quarantäne Pflicht.

17. Juni, 22.53 Uhr: Niederlande nach 2:0 gegen Österreich im EM-Achtelfinale

Die Niederlande steht bei ihrem Comeback auf der großen Fußball-Bühne vorzeitig im EM-Achtelfinale. Die Elftal gewann am Donnerstagabend in Amsterdam auch das zweite Spiel in der Gruppe C gegen Österreich mit 2:0 (1:0) und löste damit als drittes Team nach Italien und Belgien das Ticket für die K.o.-Runde. Memphis Depay per Foulelfmeter in der 11. Minute und Denzel Dumfries (67.) erzielten die Tore für die Niederländer, die erstmals seit der WM 2014 wieder bei einem großen Turnier dabei sind.

Durch den Oranje-Sieg ist Nordmazedonien, am kommenden Montag in Amsterdam letzter Vorrundengegner der Niederländer, als erste Mannschaft bei dieser EM bereits ausgeschieden. Österreich darf vor dem Gruppenfinale gegen die Ukraine (beide 3 Punkte) in Bukarest noch auf das Weiterkommen hoffen.

17. Juni, 19.55 Uhr: Kein Sieg für Eriksen: Dänemark unterliegt Belgien

Auch viel Herz und Leidenschaft haben Dänemark im ersten EM-Spiel nach dem dramatischen Zusammenbruch von Topstar Christian Eriksen nicht vor der zweiten Niederlage bei der Fußball-Europameisterschaft bewahrt. Unterstützt von 25 000 lautstarken Zuschauern in Kopenhagen verlor der Co-Gastgeber am Donnerstag trotz früher Führung und eines leidenschaftlichen Auftritts gegen den WM-Dritten Belgien mit 1:2 (1:0) und steht vor dem vorzeitigen EM-Aus. Mehr dazu hier.

17. Juni, 19.15 Uhr: Zu Ehren Eriksens: Dänemark-Spiel kurz unterbrochen

Beim EM-Spiel zwischen Dänemark und Belgien in Kopenhagen ist Christian Eriksen mit verschiedenen Aktionen gewürdigt worden. Der Däne hatte vor wenigen Tagen einen Herzstillstand erlitten. Mehr dazu hier.

17. Juni, 16.20 Uhr: Kingsley Coman verlässt französisches Quartier

Stürmer Kingsley Coman vom FC Bayern München hat das Quartier der französischen Fußball-Nationalmannschaft bei der EM in Budapest wegen der Geburt seines Kindes verlassen. Das teilte der französische Verband FFF nach Rücksprache mit der Europäischen Fußball-Union UEFA mit. Das französische Team befand sich bereits in Budapest zur Vorbereitung auf das zweite Gruppenspiel gegen Ungarn am Samstag (15 Uhr).

Ähnlich wie Coman hatte auch der Schweizer Nationaltorwart Yann Sommer unmittelbar nach der 0:3-Niederlage gegen Italien am Dienstag das Team verlassen. Der 32-Jährige wird in den kommenden Tagen zum zweiten Mal Vater und will bei der Geburt des Kindes dabei sein.

17. Juni, 15.15 Uhr: Nach Flaschen-Tausch: UEFA erinnert an EM-Teilnehmer an

Nach den für die Turniersponsoren wenig erfreulichen Aufräumaktionen von Cristiano Ronaldo und Paul Pogba hat die UEFA die EM-Teilnehmer an deren Verpflichtungen erinnert. "Wir haben mit den Team gesprochen, das ist wichtig, weil die Einnahmen durch die Sponsoren wichtig für das Turnier und den europäischen Fußball sind", sagte Turnierdirektor Martin Kallen am Donnerstag während einer Medienrunde. Auf die Spieler sei der Dachverband nicht direkt zugegangen, bei wiederholtem Fehlverhalten könnten aber Strafen für die nationalen Verbände drohen. "Das ist immer eine Möglichkeit", sagte Kallen.

Ronaldo (36) hatte vor dem EM-Auftakt der Portugiesen in Budapest gegen Ungarn vor Beginn einer Pressekonferenz die Flaschen des Sponsors Coca-Cola beiseite gestellt und durch eine Wasserflasche ersetzt. Der Franzose Pogba (28) hatte nach dem 1:0 gegen Deutschland am Dienstagabend eine Flasche alkoholfreies Bier des EM-Sponsors Heineken aus dem Sichtfeld der Kameras geräumt. Wenn das aus religiösen Gründen geschehe, habe die UEFA kein Problem damit, sagte Kallen. Es ist bekannt, dass Pogba Anhänger des Islam ist.

17. Juni, 13.30 Uhr: Zwei Positiv-Befunde auf Corona bei Slowaken

Spitzenreiter Slowakei ist vor dem zweiten Spiel in der Gruppe E von zwei Corona-Fällen betroffen. Trainer Stefan Tarkovic bestätigte am Donnerstag bei der Pressekonferenz in St. Petersburg zu der Partie am Freitag (15.00 Uhr/MagentaTV) gegen Schweden, dass bei Abwehrspieler Denis Vavro von Lazio Rom ein positiver Befund vorliege. "Ich habe mit ihm gesprochen, er zeigt keine Symptome", sagte Tarkovic. Vavro habe sich wie die zweite Person, die aus dem Betreuerstab stammt und nicht namentlich genannt wurde, umgehend in Selbstisolation begeben.

Sie würden eng mit den russischen Gesundheitsbehörden zusammenarbeiten und hätten sofort das Protokoll der Europäischen Fußball-Union angewendet, damit sich das Virus nicht weiter im Team verbreiten könne, versicherte der slowakische Coach. Er hatte beim 2:1-Auftaktsieg gegen Polen auf einen Einsatz des 25 Jahre alten Vavro verzichtet.

17. Juni, 12.10 Uhr: Defibrillator für Eriksen

Als Folge seines Herzstillstandes während des Finnland-Spiels wird bei Dänen-Star Christian Eriksen nun ein Defibrillator implantiert. Bedeutet das sein Karriereende als Fußballer?

17. Juni, 12.09 Uhr: Alle dänischen Spieler wohl bereit für Belgien

Wenige Tage nach dem Zusammenbruch ihres Teamkollegen Christian Eriksen sind offenbar alle dänischen Nationalspieler bereit, am Donnerstag beim zweiten EM-Spiel gegen Belgien aufzulaufen. Trainer Kasper Hjulmand hatte jedem von ihnen zwar noch am Vortag freigestellt, auf einen Einsatz im Parken Stadion in Kopenhagen zu verzichten, falls er sich dazu noch nicht in der Lage sieht (Donnerstag, 18 Uhr/ZDF und Magenta TV). Bei der Pressekonferenz am Mittwoch sagte der Nationalcoach jedoch: "Es sieht bei allen gut aus. Das Training gestern war wieder ein wichtiger Schritt. Wir haben ein starkes Team. Wir sind bereit für morgen."

Die Zuschauer in Kopenhagen sowie die Fußball-Nationalmannschaften von Dänemark und Belgien planen offenbar, eine besondere Aktion zu Ehren von Christian Eriksen. "Wir werden den Ball ins Aus kicken, um das Spiel kurz zu unterbrechen", kündigte der belgische Stürmer Romelu Lukaku am Vorabend an. In diesem Moment, der nach Medienangaben für die zehnte Spielminute geplant ist, sollen alle Fans und Spieler im Parken Stadion eine Minute für Eriksen applaudieren.

Eriksen liegt seit seinem Herzstillstand in einem Kopenhagener Krankenhaus, sein Zustand ist nach Angaben des dänischen Verbands stabil und gut. "Das Krankenhaus ist in der Nähe des Parken Stadions, wahrscheinlich wird er also auch den Lärm hören. Ich denke, er wird sein Nationaltrikot anziehen und sich das Spiel ansehen", sagte Dänemarks Trainer Kasper Hjulmand. Das Spiel zwischen Dänemark und Belgien beginnt am Donnerstag um 18 Uhr (ZDF und MagentaTV).

17. Juni, 6 Uhr: Italiener qualifizieren sich für KO-Runde

Als erstes Team des Turniers hat sich die Squadra Azurra, die italienische Nationalmannschaft, für das EM-Achtelfinale qualifiziert. Mit ansehnlichem Offensivfußball besiegte die Mannschaft von Trainer Roberto Mancini Nachbarland Schweiz mit 3:0.

17. Juni, 05.56 Uhr: Russland schlägt Finnland, Türkei vor dem Aus

Im Gruppenspiel zwischen Russland und Finnland hat sich die russische Mannschaft durch einen sehenswerten Treffer durch Miranchuk mit 1:0 durchgesetzt. Am frühen Abend verlor die Türkei mit 0:2 in Baku gegen Wales.Während die Waliser nun auf Achtelfinal-Kurs sind, rückt für das türkische Team die KO-Runde in weite Ferne.

16. Juni, 11.40 Uhr: Warum Frankreich auf Kniefall verzichtete

Entgegen ihrer ursprünglichen Planung haben Frankreichs Fußball-Nationalspieler vor dem EM-Spiel gegen Deutschland (1:0) am Dienstagabend darauf verzichtet, aus Protest gegen Rassismus auf die Knie zu gehen. Offenbar fiel die Entscheidung schon am Mittag vor dem Spiel vor dem Hintergrund, dass sich nur einige Teams diesem in St. Petersburg zum Beispiel auch mit Pfiffen bedachten Protest anschließen.

"Wir sind der Meinung, dass, wenn wir es tun, es alle Nationen mit der Unterstützung der UEFA tun müssen", erklärte Kapitän Hugo Lloris dem Sender RMC. "In der Premier League war es eine gemeinsame Bewegung. Bei diesem Wettbewerb ist es das bisher nicht", sagte der Torhüter von Tottenham Hotspur: "Das heißt aber nicht, dass wir die Sache nicht unterstützen. Wir wollen keinen Rassismus in unserem Sport und in der Gesellschaft."

16. Juni, 11 Uhr: Neuer setzt Zeichen für Diversität

Manuel Neuer trug bei der 0:1-Niederlage der deutschen Nationalmannschaft zum EM-Auftakt gegen Frankreich eine Regenbogenbinde. Der Kapitän setzte damit wie schon so oft ein klares Statement gegen Homophobie.

Auch nachdem Manuel Neuer (r., mit Mats Hummels) sich seines Torwarttrikots entledigt hatte, trug er die Regenbogenbinde weiter. Foto: dpa/AP Pool/Matthias Schrader
Auch nachdem Manuel Neuer (r., mit Mats Hummels) sich seines Torwarttrikots entledigt hatte, trug er die Regenbogenbinde weiter.
© dpa/AP Pool/Matthias Schrader

Weil gegen Frankreich ein Millionen-Publikum zuschaute, fiel die Binde sehr vielen TV-Zuschauern ins Auge. Neuer erhielt in den sozialen Medien enorm viel Zuspruch. Mehr dazu hier.

16. Juni, 10.45 Uhr: ZDF mit bisheriger Top-Quote der EM

Der EM-Auftakt der deutschen Fußball-Nationalmannschaft hat dem ZDF erwartungsgemäß die bisherige Top-Quote bei dem paneuropäischen Turnier beschert. 22,55 Millionen Zuschauer sahen ab 21.00 Uhr die 0:1-Niederlage gegen Weltmeister Frankreich. Der Marktanteil für den öffentlich-rechtlichen Sender lag bei 67,4 Prozent - das heißt, dass zwei von drei Fernsehzuschauern zu der Zeit Fußball geschaut haben.

Die Einschaltquote lag allerdings unter dem Wert des Auftaktspiels der Deutschen bei der EM vor fünf Jahren in Frankreich und bestätigte den Trend der bisherigen Übertragungen des diesjährigen Turniers. 2016 hatten in der ARD mehr als 26 Millionen Interessierte die erste Partie des DFB-Teams gegen die Ukraine (2:0) gesehen. Das entsprach einem Anteil von 68,5 Prozent. Allerdings sind die Quoten nur bedingt vergleichbar: In diesem Jahr übertragt parallel auch der Anbieter Magenta TV die EM-Spiele; außerdem schauen mittlerweile viel mehr Menschen Fernsehen über das Internet - und diese Zuschauer sind bei der Quotenerhebung nicht dabei.

16. Juni, 9 Uhr: Polizei ermittelt nach missglückter Protestaktion im Stadion

Nach der missglückten Protestaktion vor dem EM-Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Frankreich ermittelt die Polizei wegen verschiedener Delikte nach dem Strafgesetzbuch - und nach dem Luftverkehrsgesetz. Das teilte das Polizeipräsidium München am Mittwoch mit. Ein 38 Jahre alter Mann aus Baden-Württemberg war am Vorabend kurz vor dem Anpfiff des Fußballspiels auf dem Platz im Münchner EM-Stadion gelandet und hatte im Landeanflug zwei Männer verletzt, die ins Krankenhaus kamen. Mehr dazu hier.

16. Juni, 8.45 Uhr: Pogba nimmt Rüdigers Biss locker

Beim EM-Spiel Deutschland gegen Frankreich (0:1) hatte Antionio Rüdiger seinen französischen Gegenspieler Paul Pogba mit einem angedeuteten Biss bedrängt. Der nimmt's locker. Mehr dazu hier.

15. Juni, 23 Uhr: Hummels-Eigentor vermiest Deutschland den EM-Start

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist mit einer Niederlage gegen Frankreich in die Europameisterschaft gestartet. Mehr dazu hier.

15. Juni, 22 Uhr: Greenpeace zu Protest-Aktion: Verlief nicht nach Plan

Die Umweltorganisation Greenpeace hat sich nach ihrer misslungenen Protest-Aktion beim Spiel der deutschen Nationalmannschaft entschuldigt. "Das tut uns wahnsinnig leid", sagte ein Sprecher der Organisation am Dienstagabend der Deutschen Presse-Agentur. Auf dem Twitteraccount von Greenpeace hieß es: "Dieser Protest hatte nie die Absicht das Spiel zu stören oder Menschen zu verletzten." Greenpeace Aktionen seien immer friedlich und gewaltfrei. "Leider ist bei dieser Aktion nicht alles nach Plan gelaufen". Kurz vor dem Anpfiff des EM-Spiels zwischen Deutschland und Frankreich war ein Motorschirm-Flieger über dem Stadion geschwebt. Dabei geriet er in eine Stahlseilkonstruktion am Stadiondach und kam ins Trudeln. Nur mit großer Mühe konnte er einen Absturz in die Zuschauerränge verhindern.

Eigentlich sei der Plan gewesen, dass der Pilot mit einem großen Latexball über das Stadion schwebt, erklärte der Sprecher. Der Ball hätte dann hinab sinken sollen - der Pilot sollte gar nicht landen. Technische Schwierigkeiten hätten ihn aber zur Notlandung auf dem Spielfeld gezwungen.

Mit der Aktion wollte Greenpeace gegen den Sponsor Volkswagen protestieren. Bei Twitter forderte Greenpeace in einem Post dazu von dem Konzern, keine klimaschädlichen Diesel- und Benzinautos mehr zu verkaufen.

15. Juni, 20 Uhr: Rekordtorschütze Ronaldo - Portugal besiegt Ungarn

EM-Rekordspieler Cristiano Ronaldo hat mit Portugal dank später Tore einen erfolgreichen Start bei der Fußball-EM hingelegt. Mehr dazu hier.

15. Juni, 17.40 Uhr: Tausende Fans unterwegs in Budapest

Ungarns Hauptstadt ist in EM-Begeisterung: Tausende Fans haben sich am Dienstagnachmittag vor dem EM-Spiel Ungarns gegen Portugal (18 Uhr)auf einen zwei Kilometer langen Weg vom Budapester Heldenplatz zum Fußballstadion gemacht, das den Namen der ungarischen Fußball-Legende Ferenc Puskas trägt. Größtenteils in roten Trikots gekleidete Anhänger zogen lautstark durch Ungarns Hauptstadt.

Vor allem am Heldenplatz hielten die dicht gedrängten Fans in Zeiten der Corona-Pandemie aber kaum Abstand voneinander. Ein Mund-Nasen-Schutz wurde Augenzeugen zufolge auch nur vereinzelt getragen. "Diese Bilder zeigen genau das, was die EM vermeiden sollte. Während halb Europa und 95% der ärmeren Welt noch nicht geimpft sind verhält man sich so, als ob die Pandemie vorüber wäre", kritisierte SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach in den Sozialen Netzwerken. "Rücksichtslos und unsportlich."

Das Budapester Stadion ist das einzige, das bei der EM trotz der Corona-Pandemie voll ausgelastet werden darf. Im Stadion gilt keine Maskenpflicht, wohl aber die Empfehlung, eine Maske zu tragen. Ausländische Fans müssen am Stadioneingang einen negativen PCR-Test vorlegen, der nicht älter als 72 Stunden ist. Die ungarischen Fans benötigen für den Besuch der EM-Matches in Budapest einen Immunausweis - für sie reicht ein negativer PCR-Test nicht aus. Einen solchen Ausweis erhält in Ungarn, wer zumindest eine Impfung gegen Covid-19 erhalten hat oder nachweislich eine Corona-Erkrankung überstanden hat. Am Dienstag betrug die Sieben-Tage-Inzidenz 9,9 pro 100 000 Einwohner.

15. Juni, 14.40 Uhr: UEFA ermittelt gegen Arnautovic

Dem österreichischen Fußball-Nationalspieler Marko Arnautovic droht nach seinem beleidigenden Torjubel im EM-Spiel gegen Nordmazedonien eine Sperre. Die UEFA teilte am Dienstag mit, ein Ethik- und Disziplinarverfahren gegen den 32-Jährigen eingeleitet zu haben - schon im Spitzenspiel der Gruppe C am Donnerstag in den Niederlanden könnte Arnautovic fehlen. Dem Stürmer wird vorgeworfen, nach seinem Tor zum 3:1-Endstand während der Partie am Sonntag den mazedonischen Spieler Ezgjan Alioski beleidigt und dabei auch rassistische Äußerungen getätigt haben.

Der Verband Nordmazedoniens hatte am Montagabend bei Facebook mitgeteilt, ein Beschwerdeschreiben an die UEFA geschickt zu haben, in dem "die schärfste Strafe für den österreichischen Nationalspieler" gefordert werde. Was genau Arnautovic rief, ist unklar. "Das Publikum jubelte und ich konnte nicht genau hören, was Marko Arnautovic mir zurief", sagte Alioski am Dienstag.

Unmittelbar nach dem Tor am Sonntag war zu sehen gewesen, wie David Alaba, der Kapitän der Österreicher, versucht hatte, Arnautovic beim Jubeln den Mund zu zu halten. Der Stürmer hatte anschließend die Kritik an seinem Verhalten klar zurückgewiesen. "Ich bin kein Rassist und werde niemals einer sein", hatte Arnautovic am Montag im Teamquartier im österreichischen Seefeld betont.

15. Juni, 12.36 Uhr: DFB-Elf vor dem Auftakt

Joachim Löw hat sich zur Rolle von Joshua Kimmich beim EM-Auftakt gegen Frankreich noch nicht öffentlich festlegen wollen. "Wir werden schauen, auf welcher Position er aufläuft", sagte der Bundestrainer am Montagabend bei der digitalen Pressekonferenz für das Spiel gegen Weltmeister Frankreich. Zuletzt hatte Bayern-Profi Kimmich wieder als rechter Verteidiger und nicht auf der Sechser-Position im zentralen Mittelfeld agiert.

Leon Goretzka könnte nach seinem auskurierten Muskelfaserriss doch noch in den Kader für den EM-Auftakt rutschen. "Er hat insgesamt einen guten Eindruck gemacht, was die Belastung betrifft. Es ist kein Risiko laut der medizinischen Abteilung", sagte Joachim Löw vor der Partie gegen Frankreich. Eine Entscheidung werde in einem Gespräch nach dem Abschlusstraining erfolgen, sagte der Bundestrainer. Ein Kandidat für die Startelf sei Goretzka aber definitiv nicht.

Als Ersatzmann für Manuel Neuer wird gegen Frankreich Bernd Leno die Nummer zwei sein. Kevin Trapp ist zunächst nur zweites Torwart-Backup. Löw kann nur 23 seiner 26 Akteure für den Spiel-Kader nominieren und muss somit immer drei Spieler aus dem Aufgebot pro Partie streichen. Der Bundestrainer nannte diese UEFA-Regel eine "falsche Entscheidung". Jeder hätte es verdient, zumindest auf der Bank zu sein. Er hätte sich eine "andere Vorgabe gewünscht".

15. Juni, 11 Uhr: Dänemark-Trainer stellt Spielern den Einsatz gegen Belgien frei

Dänemarks Nationaltrainer Kasper Hjulmand stellt es seinen Spielern frei, ob sie nach dem Zusammenbruch ihres Topstars Christian Eriksen beim nächsten EM-Spiel gegen Belgien dabei sein wollen oder nicht. "Es ist noch zu früh, um zu sagen, ob jeder Spieler mental bereit sein wird, das Spiel am Donnerstag zu spielen. Und es ist in Ordnung, wenn es einige Spieler gibt, die emotional nicht bereit sind, gegen Belgien zu spielen", sagte der frühere Bundesliga-Coach von Mainz 05 am Dienstag bei einer Pressekonferenz.

Hjulmand selbst blickt nach den positiven Nachrichten von Eriksen allerdings wieder zuversichtlicher auf das nächste Spiel. "Die letzten 24 Stunden waren gut für die Gruppe. Wir wissen, dass es Christian gut geht. Und wir sind zurück auf dem Trainingsplatz. Es war wieder ein Lächeln im Gesicht der Spieler zu sehen", sagte er.

15. Juni, 9.25 Uhr: Eriksen fühlt sich "okay"

Dänemarks Fußball-Star Christian Eriksen hat sich zum ersten Mal seit seinem Zusammenbruch am Samstagabend an die Öffentlichkeit gewandt. "Großer Dank für eure lieben und großartigen Grüße und Nachrichten aus der ganzen Welt. Das bedeutet mir und meiner Familie viel", schrieb der 29 Jahre alte Spielmacher von Inter Mailand in einer Instagram-Botschaft, die auch der dänische Verband am Dienstagmorgen veröffentlichte. Zu der Nachricht gehört auch ein Foto, das Eriksen lächelnd und mit erhobenem Daumen in seinem Krankenhaus-Bett zeigt.

"Mir geht es gut - unter diesen Umständen", schrieb Eriksen weiter. "Ich muss immer noch durch einige Untersuchungen im Krankenhaus, aber ich fühle mich okay. Jetzt werde ich bei den nächsten Spielen mit den Jungs des dänischen Teams jubeln. Spielt alle für Dänemark!"

Eriksen war am Samstagabend während des EM-Vorrundenspiels zwischen Dänemark und Finnland (0:1) kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit auf dem Rasen zusammengebrochen und wiederbelebt worden. Er wurde noch am Abend in ein Krankenhaus gebracht, wo sich sein Zustand nach Angaben des dänischen Verbandes stabilisierte.

15. Juni, 6.14 Uhr: Spanien-Start ohne Tore, Lewandowski mit Pleite

Mitfavorit Spanien ist gegen das schwedische Nationalteam mit einem 0:0 ins Turnier gestartet. Die Mannschaft von Trainer Luis Enrique war zwar - wie von den Spaniern gewohnt - optisch überlegen, schaffte es aber nicht, gegen tief verteidigende Schweden ein Tor zu erzielen.

Bayern Münchens polnischer Superstar Robert Lewandowski hat mit seinen Landsmännern das Auftaktspiel in Gruppe E mit 1:2 verloren. Dem Weltfußballer Lewandowski droht auf der großen EM-Bühne nun das frühe Aus. Nach dem Fehlstart gegen die Slowakei steht die polnische Mannschaft unter Druck.

14. Juni, 18:17 Uhr: Tschechien gewinnt 2:0 gegen Schottland

Dank Patrik Schick nimmt Tschechien Kurs auf das Achtelfinale, das schottische EM-Comeback ist kräftig missglückt. Vor allem bei seinem zweiten Treffer trumpft der Leverkusener Stürmer groß auf. Mehr dazu hier.

14. Juni, 16 Uhr: Dänische Spieler kritisieren UEFA

Der europäische Fußball-Verband muss weiter Kritik einstecken. Nun äußern sich auch dänische Spieler zu der Entscheidung, nach dem Eriksen-Zusammenbruch das Spiel fortzusetzen. Mehr dazu lesen Sie hier.

14. Juni, 10 Uhr: Enttäuschende TV-Quoten für EM-Spiele

Die Begeisterung der TV-Zuschauer für die Fußball-Europameisterschaft hält sich im Vergleich zum bisher letzten Turnier in Grenzen. Keine der bisherigen Übertragungen im Fernsehen kam über die Zehn-Millionen-Marke. Das meistgesehene Spiel am Sonntag war Niederlande gegen Ukraine mit durchschnittlich 8,82 Millionen TV-Zuschauern bei der ARD. Das entspricht nach Angaben des Senders einem Marktanteil von 32,3 Prozent.

Zum Vergleich: Die Spiele der Euro 2016 in Frankreich hatten nach Angaben der AGF Videoforschung eine durchschnittliche Sehbeteiligung von 11,741 Millionen Zuschauern. Das ergab einen Marktanteil von 44,3 Prozent. Die Partie Österreich gegen Nordmazedonien sahen am Sonntagnachmittag 5,93 Millionen (30,3 Prozent). Bei England gegen Kroatien saßen 4,88 Millionen vor dem Fernseher (36,2 Prozent).

14. Juni, 7.30 Uhr: Siege für Niederlande, England, Österreich - Erleichterung bei Dänen

Zunehmende Kritik an der Wiederaufnahme des Spiels, aber auch große Erleichterung ob des verbesserten Gesundheitszustands von Christian Eriksen: Auch am Tag nach dem Vorrundenspiel Dänemark gegen Finnland (0:1) war der dramatische Kollaps des dänischen Mittelfeldstars das beherrschende Thema bei der Fußball-EM.

Für England, Österreich und die Niederlande begann das Turnier nach Wunsch mit Siegen. Die Three Lions setzten sich mit 1:0 (0:0) gegen Kroatien durch. Die mit zahlreichen Bundesliga-Spielern antretenden Österreicher gewannen gegen Nordmazedonien 3:1 (1:1). Im letzten Spiel des Tages schlugen die Niederländer die Ukraine mit 3:2 (0:0).

Die Dänen werden das Turnier fortsetzen. Die Kritik daran, dass auch ihre Partie gegen Finnland am Samstag nach einer 107 Minuten langen Unterbrechung wieder aufgenommen wurde, wächst aber. Nachdem zunächst nur Fans und Experten den europäischen Fußball-Verband UEFA deshalb attackiert hatten, schlossen sich inzwischen auch immer mehr die dänischen Offiziellen an. "Ich denke ehrlich gesagt nicht, dass wir wieder auf dem Plätz hätten sein sollen", sagte etwa Coach Kasper Hjulmand.

Von unseren Reportern