Der Ball des Sports verlässt die hessische Landeshauptstadt und kehrt ab 2023 in Frankfurter Festhalle zurück / Was die Mainmetropole für die kommenden Jahre plant
WIESBADEN. Frankfurt freut sich! Denn: Ab kommendem Jahr wird wieder in der Mainmetropole getanzt und gefeiert. Der Ball des Sports zieht 2023 nach Frankfurt um. Ein Umzug von Wiesbaden, wo der Ball zuletzt 14 Mal hintereinander stattfand, ins "neue alte Zuhause" also. Und damit geht es zurück zum Ursprung. Schließlich feierte die Benefizveranstaltung der Stiftung Deutsche Sporthilfe ihren Auftakt vor über 50 Jahren - im Jahr 1970 war das - auch schon in der Mainmetropole. Damaliger Veranstaltungsort war die Jahrhunderthalle in Frankfurt-Höchst. Ab kommendem Jahr geht es dann bis 2027 in die Frankfurter Festhalle. Und auch das ist ein bisschen wie Heimkommen. Bereits in den Jahren 2002 bis 2006 fand der Ball in der Festhalle statt, bevor es damals wieder zurück nach Wiesbaden in die ehemaligen Rhein-Main-Hallen ging.
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Lange Traditionsgeschichte in Wiesbaden
Die wurden zwischen 2015 und 2017 umgebaut, erstrahlen seit 2018 in neuem Glanze. Neuer Name inklusive. Aus den früheren Rhein-Main-Hallen wurde vor rund vier Jahren das Rhein-Main-Congress-Center (RMCC). Eröffnungsveranstaltung im Februar 2018, damals, zwei Monate vor der offiziellen Fertigstellung: der Ball des Sports.
Ja, der Ball des Sports blickt auf eine lange Traditionsgeschichte in Wiesbaden zurück. Insgesamt 26 Mal war die Landeshauptstadt Gastgeberin des Charity-Events. Nun freut sich die Sportstadt Frankfurt über das geplante Comeback. Mit ihrer Bewerbung um die Ausrichtung habe die Stadt überzeugt, erklärt Karsten Petry, Vorstand für Events, Marketing und Vertrieb der Stiftung Deutsche Sporthilfe. "Wir sind sicher, dass Europas größte Benefizveranstaltung im Sport mit der Sportstadt Frankfurt für die nächsten Jahre eine sehr würdige neue - und zugleich alte - Heimat bekommt", sagt er. Und auch Mike Josef, Sportdezernent der Stadt Frankfurt, freut sich. Sein Ziel: das prunkvolle Event nachhaltig zu gestalten und die Frankfurter Vereine verstärkt einzubinden. Josef ist sich sicher, dass die Gala zudem die Vielfalt, für die Frankfurt wie kaum eine andere deutsche Stadt steht, in den kommenden Jahren stärken werde.
Mit dem Umzug in die Festhalle im nächsten Jahr beginne nun "eine neue Ära", wie der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Deutsche Sporthilfe, Thomas Berlemann, es beschreibt. Frankfurt habe schon jetzt einen starken Sportbezug. Erinnert sei an dieser Stelle etwa an Eintracht Frankfurt, Frankfurt Galaxy oder die Löwen Frankfurt.
Sport weiterhin in der Gesellschaft verankern
Gemeinsames Ziel der Stiftung Deutsche Sporthilfe und der Stadt sei es nun, das Thema Spitzensport und dessen Förderung noch stärker in der Bevölkerung zu verankern. "Nicht nur an einem Abend, sondern über einen möglichst längeren Zeitraum", ergänzt Berlemann.
Für ihn ist der vorerst letzte Ball des Sports im RMCC gleichzeitig auch der erste. Seit April 2020 bekleidet Berlemann nun das Amt des Vorstandsvorsitzenden der Stiftung Deutsche Sporthilfe. Da Corona der Ballnacht im Jahr 2021 aber einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, erlebt er ihn in diesem Jahr zum ersten Mal in seiner (neuen) Funktion. Wird die Stiftung Deutsche Sporthilfe die Landeshauptstadt und das RMCC denn vermissen? Man verbinde eine lange und erfolgreiche Historie mit der Stadt, erklärt Berlemann. "Wir haben uns in Wiesbaden stets sehr wohlgefühlt." Dafür wolle er der Stadt seinen Dank aussprechen. Und wer weiß: Vielleicht macht Wiedersehen ja irgendwann doch noch einmal Freude.