QINGDAO - (abi), Wie im Vorjahr kam für Eduard Trippel bei den World Masters Qingdao in China früh das Aus. Beim hochkarätig besetzten Jahresabschlussturnier in China, wo die Judo-Weltspitze zusammen kam, musste sich der Olympia-Anwärter aus Rüsselsheim in seiner 90 kg-Klasse nach einem Auftakt-Freilos bereits in Runde zwei geschlagen geben.
Gut zwei Minuten konnte sich der 22-jährige Ausnahmeathlet des Judo-Club Rüsselsheim, der sich seit Anfang Dezember mit der Nationalmannschaft in Japan auf die Masters vorbereitet hatte, gegen den sieben Jahre älteren Quedjau Nhabali wehren. Dann wurde er geworfen und musste dem Ukrainer durch Ippon den Sieg überlassen. „Dabei hatte er gute Szenen am Anfang“, berichtet Trippels Heimtrainer Andreas Esper, der den Kampf im Internet verfolgte. Doch ein kleiner Fehler gab den Ausschlag.
Neben JCR-Kämpfer scheiden weitere Topleute zeitig aus
„Aber das ist kein Beinbruch“, fand Esper. Wie der JCR-Coach schon im Vorfeld betonte, „liegen die Besten der Weltrangliste gerade in seiner Gewichtsklasse ganz eng beieinander. Da kann eigentlich jeder jeden schlagen.“ Und mit Trippel schieden noch eine ganze Reihe anderer Größen früh aus, wie etwa Krisztian Toth, Beka Gviniashvili oder Mammadali Mehdiyev, die zu den Top Ten bis 90 kg zählen. Am Ende hat sich überraschend der 19-jährige georgische Junioren-Weltmeister Lasha Bekauri im Finale gegen Nikoloz Sherazadishvili aus Spanien, Weltmeister von 2018, durchgesetzt.
Auch wenn Eduard Trippel eine Platzierung bei den China Masters, wo sich wieder die besten 36 Kämpfer jeder Gewichtsklasse trafen und insgesamt rund 450 Judoka aus 67 Ländern anreisten, nicht vergönnt war, geht er doch unter den ersten 17 der Weltrangliste ins neue Jahr. Und auch in der Olympia-Qualifikation steht der dreifache Deutsche Meister auf Platz zehn weiterhin gut da.