Die deutschen Ironman-Weltmeister feiern allesamt Siege. In Frankfurt treffen sie am 30. Juni direkt aufeinander
KIRCHBICHL/UBSTADT-WEIHER/SANTORIN - Die deutschen Ironman-Weltmeister scheinen fit zu sein für das mit Spannung erwartete große Aufeinandertreffen in einem Monat: Alle drei haben sich mit einem Sieg auf die Europameisterschaft am 30. Juni in Frankfurt eingestimmt.
Patrick Lange wählte dabei die kürzeste Distanz und gewann in der Nähe seiner neuen österreichischen Wahlheimat auf der olympischen Distanz. In 1:46:16 Stunden gewann der zweifache Hawaii-Sieger, der weiterhin für den DSW Darmstadt startet, den Triathlon in Kirchbichl. „Das war ein gutes Gefühl, dass ich auch auf den kürzeren Distanzen noch pushen kann“, erklärte Lange, der aber auch zugab: „Ich musste hier schon einen Streckenrekord hinlegen, um zu gewinnen. Danke an die Jungs, die mich heute herausgefordert haben.“ Tatsächlich hatte Lange gerade einmal 46 Sekunden Vorsprung auf den Österreicher Thomas Steger, der die zehn Laufkilometer in 36:31 Minuten sogar sechs Sekunden schneller als der Sieger zurücklegte.
Jan Frodeno hat derweil am Sonntag auch seinen zweiten Auftritt beim Ironman 70.3 Kraichgau mit einem Triumphlauf beendet: Der 37-Jährige zweimalige Hawaii-Sieger setzte sich in Bad Schönborn bei Hochsommerwetter über die 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1 km Laufen in 3:53:06 Stunden noch deutlicher durch als vor Jahresfrist gegen Patrick Lange. Patrick Dirksmeier wurde in 4:05:56 Stunden Zweiter, der früher für südhessische Vereine als Schwimmer erfolgreiche Lukasz Wojt (4:06:26) belegte Platz drei. Frodeno hatte die Führung schon vor der 30-Kilometer-Marke auf der Radstrecke übernommen und seinen Vorsprung anschließend sukzessiv ausgebaut.
Am Tag zuvor startete im Kraichgau die Triathlon-Bundesliga in ihre Saison. Bei den Männern belegte das Rea Card Team des TuS Griesheim Rang fünf, auf Platz sieben folgte der DSW Darmstadt. Bei den Frauen landeten die Griesheimerinnen auf dem vierten Platz, der DSW Darmstadt auf Rang neun.
Daniela Bleymehl in Santorin auf Rang drei
Als dritter deutscher Eisenmann war Sebastian Kienle in Santorin erfolgreich. Der Hawaii-Sieger von 2014 sicherte sich in der Slowakei den Weltmeistertitel der Challenge-Serie auf der Halbdistanz (1,9 km/90 km/21,1 km). Bei den Frauen belegte Daniela Bleymehl den dritten Platz. Die für TuS Griesheim startende Südhessin hatte sich auf der Radstrecke nah an Lucy Charles herangekämpft, die später ihren dritten Sieg in Serie in Santorin feierte. Auf der Laufstrecke hatte Bleymehl jedoch zu kämpfen, um nach 4:07:17 Stunden noch ihren Podiumsplatz zu retten.