Bei den Opera Swim Classics in Wuppertal ist Olympiasieger Anthony Ervin der Star, mit dem sich auch Schwimmer des DSW Darmstadt messen. Für zwei Siege sorgt Alexander Bauch.
Der dreifache Olympiasieger Anthony Ervin präsentierte sich als Star ohne Allüren in Wuppertal.
(Foto: thesportpicturepage)
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
WUPPERTAL/DARMSTADT - (ll). Die Opera Swim Classics in Wuppertal nutzten fünf Darmstädter Schwimmer, um sich knapp drei Wochen vor den deutschen Kurzbahnmeisterschaften mit internationaler Konkurrenz zu messen. Der dreifache Olympiasieger Anthony Ervin war der große Star der Veranstaltung. Der 38 Jahre alte Amerikaner gewann seine drei Rennen über 25, 50 und 100 Meter Freistil (10,25/ 22,27/49,68 Sekunden).
Außerhalb des Beckens nahm er sich viel Zeit für Fotos und Autogramme. Gerne war er auch bereit für ein kurzes Gespräch mit den durchweg deutlich jüngeren Sportlern. Dabei machte er einen sehr sympathischen und bodenständigen Eindruck. Das zeigte sich direkt am frühen Samstagmorgen beim Einschwimmen vor dem Wettkampf. Geduldig wartete er eine Viertelstunde, nur um einen Startsprung zu machen. Dies ist beim Einschwimmen ausschließlich auf den beiden äußeren Bahnen möglich. Entsprechend voll kann das bei über 700 Sportlern werden. Ervin stellte sich wie jeder andere Sportler am Ende der Menschentraube an. Ein Großteil der jungen Sportler wusste wahrscheinlich nicht, wer der große Mann mit den vielen Tattoos auf Armen und Rücken war, vor den sie sich drängelten, um ihr Einschwimmen schneller beenden zu können.
Alexander Bauch holt zwei Siege im Rückenschwimmen
Drei Darmstädter Schwimmer hatten die Möglichkeit, sich direkt mit Anthony Ervin zu messen. Alexander Bauch, Julius Flohr und Lukas Löwel schwammen jeweils einmal mit dem amtierenden Olympiasieger über 50 Meter Freistil in einem Lauf der 25 m-Challenge. Am weitesten kam Bauch, der bis ins Viertelfinale schwamm. Er sorgte mit seinen Siegen über 50 und 100 Meter Rücken (24,52/53,52 Sekunden) für die einzigen beiden Titel für den DSW.
Jeweils Silber gewann Lukas Löwel in 24,89 Sekunden über 50 Meter Rücken und über die doppelte Distanz in 54,32 Sekunden. Julius Flohr wurde Zweiter über 200 und 400 Meter Lagen (2:01,83/4:19,25 Minuten) und über 200 Meter Freistil in 1:47,11 Minuten. Dort musste er sich nur dem Niederländer Bart Sommeling geschlagen geben, der seine Hand sieben Hundertstelsekunden früher als Flohr an der Anschlagmatte hatte.
Eine Bronzemedaille fischte Flohr über 100 Meter Lagen nach 55,66 Sekunden aus dem Becken. Ebenfalls Bronze gewann Florian Lippke in 2:19,72 Minuten über 200 Meter Brust. Außerdem stellte er in 1:05,27 Minuten im Vorlauf über 100 Meter Brust eine neue persönliche Bestzeit auf. Zwei neue persönliche Bestzeiten erzielte Neele Knoke über 100 und 200 Meter Brust (1:11,73 / 2:36,82). Ihre beste Platzierung war der achte Platz im Finale über 100 Meter.
Neben Ervin überzeugten mit jeweils vier Siegen Christian vom Lehn (SG Bayer) und Alexandra Wenk (SG Neukölln Berlin). Lokalmatador vom Lehn siegte über 50 und 100 Meter Brust und über 100 Meter Schmetterling und Lagen. Wenk gewann über 100 und 200 Meter Schmetterling und über 200 und 400 Meter Lagen. Die stärkste Einzelleistung lieferte die Würzburgerin Leonie Beck über 1500 Meter Freistil ab. In 15:40,05 Minuten blieb sie nur drei Zehntelsekunden über dem deutschen Rekord der Frankfurterin Sarah Köhler aus dem Jahr 2017 und stellte dabei eine Weltjahresbestzeit auf.