SÜDHESSEN - Wenn am Samstag im Kraichgau die Triathlon- Bundesliga in die Saison startet, werden erstmals vier südhessische Mannschaften an den Start gehen. Neben den etablierten Teams, dem Triathlon Team DSW Darmstadt bei den Herren und dem Rea-Card Team TuS Griesheim bei den Herren und Damen, feiert das 3defacto Team ASC Darmstadt in der Damenkonkurrenz seine Premiere in der höchsten Liga.
Der DSW will wieder jungen Athleten eine Plattform geben, um sich mit den Besten zu messen. Auf diese Weise konnte sich Lennart Siever (Ammersbek) bis in den Europacup vorarbeiten. Mit Mika Noodt (Flechtdorf) und Fabian Kraft (Nürnberg) stoßen in diesem Jahr zwei junge Triathleten dieser Kategorie zum Kader. Hinzu kommt eigener Nachwuchs wie Julius Gatermann und Lars Anders. Thomas Ott, Erlanger Kaderathlet, der beim DSW ausgebildet wurde, sowie Felix Schwarz aus dem Saarland haben sich in der letzten Saison für das Erstligateam empfohlen. Nicht mehr zur Verfügung stehen die Profis aus Ungarn und Finnland, die im letzten Jahr vordere Platzierungen lieferten.
DSW mit starker Mischung, TuS mit einem Neuaufbau
„Unsere neuen Talente müssen und können die Lücken füllen“, glaubt Thomas Pignede als Sportlicher Leiter beim DSW. Die Spanier Alberto und Ignacio Gonzalez, die 2017 mit Top-Ten-Platzierungen überraschten, werden für einige Rennen dabei sein. So visiert Trainer Benjamin Knoblauch für die Endabrechnung einen Rang unter den besten Acht an. Für den Saisonauftakt sind neben Ott, Noodt und Kraft auch Rückkehrer Christoph Bentz und Routinier Philipp Weber im Aufgebot. „Wir sind für das Rennen mit vier Liganeulingen besetzt”, erläutert Pignede: „Wenn alle ihre Leistung bringen, ist ein Platz unter den ersten Zehn realistisch”.
Auch beim TuS Griesheim setzt man wieder vermehrt auf regionale Athleten. „Im letzten Jahr hatten wir Nachwuchsathleten aus ganz Europa”, erläutert Teamleiter Daniel Schmoll. Die Folge: viele Absagen und mangelndes Teamgefühl. Nun soll bei den Männern rund um etablierte Nachwuchskräfte wie Scott McClymont und Marius Lau ein neues Team geformt werden. So stoßen Willy Hirsch (Halle) und Nico Markgraf (Hildesheim) zu den Griesheimern.
Das Team trainiert regelmäßig gemeinsam. Ein Punkt, der Schmoll besonders wichtig ist: „Wir wollen ein Team für die Zukunft formen”. Dass diese Übergangsphase nicht leicht wird, dessen ist man sich beim TuS bewusst, das Ziel ist der Klassenerhalt. Im Kraichgau sollen Lau, McClymont, Markgraf, Hirsch sowie der Schwede Andres Carlsson hierfür den Grundstein legen.
Bei den Griesheimer Damen bilden die erfahrenen Leonie Poetsch und Nationalkaderathletin Annika Koch den Kern des Teams. Die beiden Eigengewächse werden fast alle Rennen für die Griesheimer bestreiten. Daneben soll auch einigen Nachwuchsathletinnen die Chance gegeben werden, sich auf höchster Ebene zu beweisen, darunter drei Sportlerinnen aus den Jahrgängen 2000 oder jünger. Im Kraichgau starten zudem Franziska Fleck und Friederike Willoughby. „Wir sind gut aufgestellt, eine einstellige Platzierung ist möglich”, gibt Schmoll als Ziel aus.
„Wir freuen uns einfach, dabei zu sein”, blickt Palina Dubino mit Freude auf das Bundesliga-Debüt des ASC Darmstadt. Das gleiche Team, das den Durchmarsch von der Regionalliga in die Eliteklasse schaffte, soll nun auch den Klassenerhalt besorgen. „Wir sind einfach eine super Truppe, die in den letzten Jahren zusammengewachsen ist“, erklärt Dubino, die gemeinsam mit Diana Steffenhagen, Anna Schloß und Tanja Tschech den ersten Bundesligawettkampf in der Geschichte des ASC bestreitet, daneben gehört Catalina Lausen (Offenburg) zum Kader.
Bundesliga als Neuland für Durchmarsch-Team des ASC
Für das Debüt haben sich die Darmstädterinnen keine genauen Ziele gesetzt. „Das ist für uns alles Neuland. Wir werden erstmal sehen müssen, wie die Rennen in der Bundesliga verlaufen”, erläutert Dubino, wohlwissend, dass der Klassenerhalt ein hochgestecktes Ziel ist.