Dasbacher Neuzugang rettet 3:2-Sieg für die Idsteiner Bundesligaschützen gegen Niedersachsen in letzter Sekunde. Damit sind die Falken ihre Abstiegssorgen erst einmal los.
Von Birger Tiemann
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IDSTEIN - Ein Sieg vor eigenem Publikum in Idstein hätte für die Schützen des SV Falke Dasbach bereits den frühen Klassenverbleib in der Bundesliga Luftpistole Gruppe Nord bedeutet. Genau diese Vorgabe haben die Schützlinge von Trainer Jens Kosmann nach einer 2:3-Niederlage am Samstag gegen die Sportschützen aus Raesfeld durch den 3:2-Erfolg am Sonntag gegen die SSG Teutoburger Wald auch erreicht. Es war ein hart umkämpftes Match, in dem die Hessen lange Zeit wie der sichere Sieger aussahen. Doch dann kam der Gegner aus Niedersachsen noch einmal in die Partie zurück.
Erst nach einer Minute Wettkampfzeit war es Halil Karaca, der an vierter Position den ersten Schuss der Begegnung löste. Beiden Teams war die Nervosität anzumerken, denn für beide stand viel auf dem Spiel. Die Gäste hätten sich mit einem Sieg aus der direkten Abstiegszone befreien können. In der Anfangsphase sahen die Zuschauer eine spannende Auseinandersetzung - auf Augenhöhe. Beide Mannschaften schenkten sich nichts, alle Schützen waren eng beieinander. Ganz stark begann jedoch auf Position eins Dasbachs Neuzugang Sander Nooij mit 98 Ringen. Nach der ersten kompletten Hochrechnung stand es 3:2 für Falke Dasbach, weil neben dem Niederländer in der Spitzenbegegnung auch Matthias Schwender auf der dritten Position und Halil Karaca auf der Vier auf Erfolgskurs lagen und die nötigen drei Punkte für die Idsteiner Vorstädter holten. Christian Metten auf Zwei gesetzt und Heiko Litterscheid auf Position fünf mussten dagegen früh die Überlegenheit ihrer Gegner aus Niedersachsen anerkennen und kamen für Mannschaftspunkte nicht mehr infrage. 3:2 für Dasbach hieß es auch noch vor der letzten Serie. Dann jedoch schwächelten Nooij und Schwender. Die Gegner kamen Ring für Ring an die führenden Dasbacher heran. Vor den letzten beiden Schüssen benötigte der Niederländer zwei Zehner, um zu siegen, mindestens aber eine Zehn und eine Neun, um noch das Stechen gegen Badaracchi, der bereits fertig war, zu erreichen. Da war es in der Halle auf einmal mucksmäuschenstill. Der Dasbacher Spitzenschütze zeigte unter enormem Druck seine Klasse, ließ zwei Zehner folgen und rettete den 381:380-Sieg für sein Team.
Auch Schwender zitterte sich zu einem knappen 376:375-Erfolg durch, während Karaca mit 370:367 den dritten Punkt holte. "Wir können halt nur spannend, das hat man heute wieder gesehen", sagte Trainer Jens Kosmann. "Wir hatten uns vorgenommen, gut in die Begegnung reinzukommen, und das haben wir auch durchgezogen. Jetzt sind wir die Abstiegssorgen erst einmal los und haben uns das Ziel gesetzt, mit einem positiven Punktekonto die Gruppenphase zu beenden." Nach sechs Wettkämpfen liegt der SV Falke Dasbach mit einem Punktekonto von 6:6 Zählern auf Rang sechs der Tabelle.
Augen zu und durchatmen: Sander Nooij (vorn) vom SV Falke Dasbach konzentriert sich vor seinem nächsten Schuss. Foto: rscp/Paul Kufahl