Darmstädter Felix Rijhnen läuft bei Olympia auf Platz 13
Der Eisschnellläufer zeigte eine starke olympische Premiere. Im 5000-m-Rennen fehlten nur 0,28 Sekunden zu einem Top-Ten-Platz - und es gab großes Lob von einer Olympia-Ikone.
Von Udo Döring
Sportredakteur
Felix Rijhnen lief bei seiner olympischen Premiere als Eisschnellläufer auf Platz 13 über 5000 m. Foto: dpa
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PEKING/DARMSTADT - Felix Rijhnen hat seine olympische Premiere auf Platz 13 beendet. Der Darmstädter Eisschnellläufer zeigte ein starkes Rennen im "Ice Ribbon" von Peking. Auf der Eisschleife legte der 31-Jährige die 5000 Kilometer in 6:19.86 Minuten zurück. Ganze 0,7 Sekunden fehlten zu einer Top-Ten-Platzierung, die Rijhnen im Vorfeld schon als "absoluten Traum" bezeichnet hatte. "Für mich ist es ja schon ein großer Erfolg, zu den besten 20 Eisschnellläufern zu gehören, die bei Olympia starten dürfen", hatte der Umsteiger erklärt, der erst vor einem guten Jahr wieder aufs Eis gegangen war, nachdem er schon gut 15 Jahre Deutschlands bester Langstreckenläufer im Speedskaten auf Rollen ist, unter anderem zu Marathonsiegen bei Welt- und Europameisterschaften und als erster Deutscher in Berlin lief.
In Peking war er nun mittendrin in der Weltklasse auf Eis und meinte nach seinem Lauf: "Ich war vor dem Start schon ziemlich nervös, mir ist selten so der Stift gegangen vor einem Wettkampf. Dafür habe ich aber eine ganz solide Leistung gebracht". Auch Teamkollege Patrick Beckert lief bei seinen vierten Olympischen Spielen nur 0,28 Sekunden schneller als Rijhnen, der die fünf Kilometer in konstantem Tempo abspulte. "Er ist ein kluges Rennen gelaufen", lautete auch ein Lob aus berufenem Mund. Gunda Niemann-Stirnemann meinte als Expertin im ZDF-Studio sogar: "Felix hätte sich vielleicht sogar etwas mehr zutrauen können".
Die dreifache Olympiasiegerin erlebte ein aus familiärer Sicht dramatisches Ende des Wettkampfes. Denn der Lebenspartner ihrer Tochter führte bis zum Start des letzten Paares. Aber der Niederländer Patrick Roest (6:09,31) wurde noch vom Schweden Nils van der Poel (6:08,84) um eine knappe halbe Sekunde unterboten. Bronze gewann der Norweger Hallgeir Engebraten (Norwegen/ 6:09,88). Ebenfalls zum Schluss-Duo gehörte der Belgier Bart Swings (6:16,90). Der Teamkollege von Felix Rijhnen im Powerslide-World-Speedskatingteam belegte in 6:16,90 Minuten Platz sieben. Die beiden Freunden werden in zwölf Tagen auch wieder Konkurrenten sein, wenn mit dem Massenstartrennen die Wettbewerbe im Eisschnelllaufen enden.