Kerstin Ubben und Katrin Schmidt gewinnen 1990 erstmals gemeinsam ein internationales Turnier.
Kerstin Ubben (links) und Katrin Schmidt bilden 1990 ein international erfolgreiches Doppel. Foto: imago/Pressefoto Baumann
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Von Björn-Christian Schüßler
In Deutschland ist Badminton allenfalls eine Randsportart, auch wenn bereits Schüler gezielt zum Schläger greifen. Anfang der 1990er Jahre erlebte das professionalisierte Federball, das in Asien zu den Volkssportarten gehört, allerdings einen Boom. Schuld daran waren auch Ausnahmespielerinnen wie Kerstin Ubben.
1990 war dabei ein besonderes Jahr. Die damals 22-Jährige nutzte die überraschende Chance, bei den Irish Open in Dublin ihr erstes internationales Turnier im Erwachsenenbereich zu spielen. Mit der ein Jahr älteren und gleichzeitig wesentlich erfahreneren Katrin Schmidt an ihrer Seite ging sie in die zweite Auflage des Turniers in diesem Jahr. Die Veranstalter hatten das Event von Februar in den Dezember verlegt.
Anfang des Jahres hatten die Kölner Stephan Kuhl und Kai Mitteldorf vorgemacht, wie man sich in Irland einen Titel holt und die Lokalmatadore Michael O’Meara/Eugene McKenna im Finale überraschend deutlich 15:13, 15:2 geschlagen. Zum Jahresausklang schaffte auch das Hamburger-Langenhagener Damenduo das Kunststück, aus der Turnierhalle ein „deutsches Wohnzimmer“ zu machen. Gegen die Engländerinnen Julie Bradbury/Felicity Gallup reichte dafür eine durchschnittliche Leistung. Ebenfalls jubelnd: Der Regensburger Michael Keck, der im Mixed an der Seite von Irina Serova gewann. Die Russin hatte im Einzelfinale Katrin Schmidt dagegen das Nachsehen gegeben.