Niederlagen für Mörfelden, die sehr weh tun

Gut in Form präsentieren sich Kristin Koch (KSC 73 Mörfelden) und Christian Schneider (Olympia Mörfelden) in den Spielen gegen Laufach und Sandhausen, können mit ihren Team-Bestwerten aber die Niederlagen nicht verhindern. Archivfotos: Uwe Krämer
MÖRFELDEN - Was kann es Schlimmeres im Kegeln geben, als mit einem einzigen Holz zu verlieren? Die Bundesliga-Frauen des KSC 73 Mörfelden mussten diese schmerzliche Erfahrung am Wochenende im Heimspiel gegen den Tabellenfünften FC Laufach machen. Ganz bitter hatten sie nach hartem Kampf am Ende hauchdünn mit 2692:2693 das Nachsehen und verpassten auf Rang sieben zwei Punkte für den Klassenerhalt.
In der veränderten Anfangsaufstellung fand Jasmin Birkmeyer nur mittelmäßig ins Spiel und kam am Ende auf 443 Kegel. Jennifer Blickle blieb mit ausbaufähigen 437 LP ebenfalls unter ihren Möglichkeiten. Noch schwerer tat sich Samantha Weichwald, deren Zählwerk nicht mehr als 419 Holz anzeigte.
So wurde das Schlusstrio mit einer Hypothek von 55 Zählern ins Rennen geschickt. Hochmotiviert wollten die Gastgeberinnen die Partie hier unbedingt drehen. Auf ihrer zweiten Bahn steigerte sich Christina Williamson denn auch auf sehr gute 469 Kegel und konnte 24 Holz herauswerfen. Kristin Koch erreichte durch zwei konstante Bahnen sogar den Tagesbestwert von 484 LP und machte weitere 52 Kegel gut.

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Doch Stefanie Lerner, erstmals als Schlussspielerin eingesetzt, zog mit 446 Zählern gegen die stark aufspielende Nicole Lebert (462) den Kürzeren. So fehlte den KSC-Frauen am Ende ein einziger Punkt, um etwas Zählbares mitzunehmen. Die Enttäuschung wog schwer. Und am kommenden Sonntag wird es zum Jahresabschluss beim amtierenden Deutschen Meister in Plankstadt nicht leichter.
Punkte: Kristin Koch 484, Christina Williamson 469, Jasmin Birkmeyer 443, Stefanie Lerner 440, Jennifer Blickle 437, Samantha Weichwald 419.
„Eine Niederlage, die völlig überflüssig war.“ Trainerin Erika Weichwald wirkte sichtlich verärgert. „In keinster Weise“ habe ihre Mannschaft „an die guten Leistungen der letzten Wochen anknüpfen können“. Einzige Ausnahme: Christian Schneider legte mit sehr guten 1016 LP einen erneut überzeugenden Auftritt hin. Am Ende schmerzte die vierte Saisonpleite doppelt. So waren die Bundesliga-Kegler von Olympia Mörfelden bei der SG GH78/GW Sandhausen nur ganze 17 Holz vom Sieg entfernt. Mit 5745:5761 unterlegen, fielen sie zudem in der Tabelle um gleich drei Plätze auf Rang fünf zurück. Kleiner Trost: Der Tabellendritte und -vierte stehen punktgleich mit ihnen.
Zwar ging es im Starttrio mit den 1016 Holz von Christian Schneider vielversprechend los. Doch es sollte der einzige Tausender an diesem Tag bei der Olympia bleiben. Dieter Nielsen (967) sowie Holger Liebold und Jürgen Fleischer im Duo (466/451) kamen mit der Plattenbahn in Sandhausen nicht zurecht. Dem Schlusstrio wurde so ein Rückstand von 17 Kegeln übergeben.
Hier gelang es dann keinem der drei Mörfelder, den Gegenspieler entscheidend zu distanzieren. Sven Völkl (950), Sascha Wetzel (931) und Stephan Michel (964) konnten nur ein Holz gut machen – zuwenig, um die Partie noch zu drehen. „Eine Niederlage, die wirklich nicht hätte sein müssen“, klagte Erika Weichwald. Am Samstag hofft sie nun zuhause um 12.30 Uhr zum Jahresabschluss gegen den Tabellendritten Plankstadt auf Wiedergutmachung.
Olympia-Punkte: Christian Schneider 1016, Dieter Nielsen 967, Stephan Michel 964, Sven Völkl 950, Sascha Wetzel 931, Holger Liebold/Jürgen Fleischer 466/451.