Volleyball-Bundesligist lässt in Galati zwei Satzbälle zur 1:0-Führung aus und braucht im zweiten Spiel gegen die Rumänen nun schon einen klaren Sieg samt Erfolg im Golden Set.
GALATI - Die United Volleys stehen im Achtelfinale des CEV-Pokals vor dem Aus. Der Volleyball-Bundesligist verlor am Dienstag sein erstes von zwei Duellen beim rumänischen Vertreter CSM Arcada Galati 0:3 (24:26, 13:25, 17:25). Für ein Weiterkommen in die Runde der besten acht Teams des zweitklassigen europäischen Wettbewerbs benötigen die mit der Lizenz der TG Rüsselsheim spielenden Frankfurter im zweiten Aufeinandertreffen mit den Gastgebern am Donnerstag (17 Uhr deutscher Zeit) selbst einen deutlichen Sieg samt Erfolg im Golden Set.
„Es ist für mich kein Problem, dass wir so klar verloren haben“, kommentierte United-Trainer Christophe Achten. Der Belgier hatte seine Formation bei dem Aufenthalt an der moldawischen Grenze von Anfang an als Underdog gesehen, zumal sie sich nicht „auf voller Höhe“ befinde. „Aber wir haben den ersten Satz weggeschmissen“, ärgerte sich der 43-Jährige.
In diesen waren die Gäste sehr gut hineingekommen und hatten die meiste Zeit über mit drei Punkten Vorsprung geführt. Doch mit dem ersten von zwei Matchbällen beim Stand von 24:22 riss die Glückssträhne. Die Volleys nutzten ihre Chancen nicht. Stattdessen landete nach dem Ausgleich ein nachlässiger Angriffsschlag von Noah Baxpöhler im gegnerischen Block, und die Gegenüber machten ihrerseits den Sack im ersten Versuch zu.
„Das hat uns das Selbstvertrauen geraubt“, sagte United-Kapitän Jochen Schöps. „Da haben wir angefangen, zu viel nachzudenken.“ Das habe man an den Aufschlägen gesehen, mit denen die Zurückliegenden keinen rechten Druck mehr ausüben konnten. Rasend schnell setzten sich die Rumänen im zweiten Durchgang ab. „Sobald man hinterherhinkt, spielen die ihr Spiel einfach souverän runter“, sagte Schöps.
Im dritten Durchgang lief es zwar wieder etwas besser, aber das reichte nicht, um die Partie zu drehen. „Wir haben einfach schlecht gespielt“, resümierte Achten. Allein Max Staples punktete mit zehn Zählern zweistellig. Viele Rotationsmöglichkeiten blieben dem Coach nicht: Der nachgereiste Mittelblocker Paul Henning stand zwar rechtzeitig zur Verfügung. Doch neben Diagonalangreifer Daniel Malescha war auch Byron Keturakis in Hessen geblieben. Der Zuspieler laboriert an Fußproblemen. „Wir haben gesehen, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben“, sagte Achten. Nicht nur mit Blick auf eine mögliche Revanche.