Trotz des 5:5 im Hinspiel sind die Tischtennis-Damen des TSV in Kolbermoor Außenseiter. Für die Dritte des TSV geht es in einem Heimderby um viel.
Von Lars Monzheimer
Langstädter Feierlaune löste das 5:5 gegen Kolbermoor aus. Nun gilt‘s für den TSV im Rückspiel beim Meister.
(Foto: Joaquim Ferreira)
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
LANGSTADT - Im Hinspiel gelang den Tischtennisspielerinnen des Bundesligaaufsteigers TSV Langstadt eine große Überraschung, als sie dem Deutschen Meister und Pokalsieger DJK/SV Kolbermoor am 14. Oktober zu Hause beim 5:5 ein Unentschieden abrangen. Um den Titel spielen in dieser Saison andere, denn für die Oberbayern hat es bisher nur für einen Mittelfeldplatz gereicht. Doch dies ändert nichts an der Favoritenrolle des Vereins aus dem Alpenvorland. 9:7 Zähler stehen für Kolbermoor zu Buche, nur einen Rang dahinter folgt Langstadt mit 9:9 Punkten.
Mit den zwei Nationalspielerinnen Sabine Winter und der Doppeleuropameisterin Kristin Lang hat Kolbermoor starke Spielerinnen im Aufgebot. „Kolbermoor hat sich Platz zwei und damit die direkte Qualifikation für das Playoff-Halbfinale zum Ziel gesetzt. Es ist daher davon auszugehen, dass sie mit ihrer stärksten Besetzung in der Rückrunde auflaufen, um dieses Ziel nicht zu gefährden“, mutmaßt Langstadts Coach Thomas Hauke. Zur besten Aufstellung würde auch die auf Weltranglistenposition 73 eingestufte Österreicherin Jia Liu zählen, die in der Hinrunde gefehlt hatte.
Langstadt will sich hinsichtlich der Aufstellung abermals nicht in die Karten schauen lassen, sieht dem Spiel aber gelassen entgegen. „Wir haben noch eine gute Ausgangsposition im Kampf um die Playoff-Plätze und es folgen noch Spiele, bei denen wir uns eine realistische Siegchance ausrechnen“, macht Langstadts Teammanager Manfred Kämmerer klar. Im Hinspiel waren die Südhessinnen mit Petrissa Solja und Hsien-Tzu Cheng angetreten, ob beide Spitzenspielerinnen an diesem Wochenende aufschlagen, lässt Kämmerer offen. Ohnehin macht die Verantwortlichen der jüngste Erfolg von Spitzenspielerin Petrissa Solja beim europäischen Top-16-Turnier in Montreux stolz. „Sie hat mit einer grandiosen Leistung den Titel geholt“, lobte Langstadts Abteilungsleiterin Christa Erbes.
Oberliga-Derby mit Brisanz im Abstiegskampf
In der Frauen-Oberliga dürfte der zweite Saisonabschnitt für den TSV Langstadt III und die DJK/BW Münster II turbulent werden. Zwar belegen der SC Niestetal II und der TSV Höchst derzeit die Abstiegsränge, doch haben die Langstädterinnen auf dem Abstiegsrelegationsplatz und Münster auf dem ersten Nichtabstiegsplatz nur ein kleines Polster. Entsprechend brisant wird das Südhessenderby der beiden Kontrahenten am Sonntag (14 Uhr) in der Langstädter Eckehard-Colmar-Sporthalle. Am Tag zuvor ist Langstadt noch in Niestetal im Einsatz.
Der besonderen Bedeutung des Derbys sind sich die Kreisrivalen bewusst. „Gerade gegen Münster erwarten wir wieder eine spannende Begegnung, und auch Niestetal hat in der Rückrunde bisher mit guten Ergebnissen auf sich aufmerksam gemacht“, warnt Langstadts Mannschaftsführerin Kathrin Sachs, deren Team aber dennoch ein klares Ziel habe, nämlich mit zwei Siegen wieder den Anschluss ans Tabellenmittelfeld herzustellen. Doch das möchte Münster freilich verhindern. Nach dem 7:7 in Salmünster fahre das Team mit Selbstbewusstsein in den Nachbarort, erklärt Spielführerin Julia Sloboda und ergänzt: „Allein von der Tabellenkonstellation hat das Derby eine große Bedeutung, wir werden auf jeden Fall unser Bestes geben.“