Blick nach oben: Beim Pokalfinale in Hannover misst sich das Zweitliga-Team des TSV Langstadt (im Bild Janina Kämmerer) mit starker Erstliga-Konkurrenz. Foto: Joaquim Ferreira
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LANGSTADT - Schon vor der Beginn der Punktrunde im vergangenen Jahr gelang den Tischtennisspielerinnen des TSV Langstadt mit dem Einzug in die Endrunde um die deutsche Pokalmeisterschaft der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Nun hat das Warten endlich ein Ende. Am Sonntag geht das Finalturnier in Hannover über die Bühne, wo sich Langstadt als einziger Zweitligist unter drei etablierte Erst- ligisten mischt: Titelverteidiger TTC Berlin, TuS Bad Driburg und TTG Bingen/Münster-Sarmsheim. Die Außenseiterrolle nimmt der TSV dabei gerne an. Im Halbfinale am Sonntag trifft Langstadt um 10 Uhr auf den Bundesligavierten Bad Driburg. Topfavorit und Bundesliga-Spitzenreiter Berlin spielt derweil gegen Verfolger Bingen den zweiten Teilnehmer am Finale (13.30 Uhr) aus.
Gelungene Personalpolitik als Grundlage
Nach der überraschenden Qualifikation hat das Zweitliga-Team des TSV eine erfolgreiche Hinrunde hingelegt. Die Langstädterinnen gingen in ihrer dritten Saison mit 14:4 Punkten und Rang drei in Winterpause. Der Grund für die Erfolge ist in der gelungenen Personalpolitik vor der Saison zu sehen, denn mit den früheren Bundesligaspielerinnen Monika Pietkiewics sowie Alena Lemmer verfügen die Südhessinnen über eines der stärksten vorderen Paarkreuze der Zweiten Liga, zumal die junge Inderin Archana Kamath noch als Joker eingesetzt werden kann. Somit können die Eigengewächse Janina Kämmerer und Anne Bundesmann im hinteren Paarkreuz aufschlagen.
Die niedersächsische Landeshauptstadt ist zum dritten Mal in Serie Austragungsport des Finales. Auch wenn Langstadt beim Qualifikationsturnier in Seligenstadt Mitte August mit SV/DJK Kolbermoor und SV Böblingen zwei Erstligisten bezwang, steht für Langstadts Teammanager Manfred Kämmerer am Sonntag weniger das Ergebnis, mehr „die ganze Atmosphäre bei der wichtigsten Veranstaltung im deutschen Damen-Tischtennis“ im Vordergrund. Das TSV-Team sei nun mal krasser Außenseiter und habe nichts zu verlieren.
Gegen Erstligist Bad Driburg möglichst gut „verkaufen“
Bad Driburg wolle man es aber so schwer wie möglich machen. Hier freut sich Kämmerer auf das Duell gegen die erfolgreichste hessische Nachwuchsspielerin Sophia Klee. Im ersten Punktspiel des Jahres teilte Bad Driburg beim 5:5 gegen Bingen die Punkte. Wichtige Stütze war dabei die einst beim ehemaligen Zweitligisten SV Darmstadt 98 aufschlagende, luxemburgische Nationalspielerin Sarah de Nutte. „Auf alle Fälle wollen wir uns gut verkaufen. Vielleicht gelingt es uns sogar, das eine oder andere Spiel zu gewinnen“, kündigte Kämmerer an.