Die Worfelder Bundesliga-Tischtennisspielerin kann nicht ohne Sport, ist von Tennisstar Angelique Kerber beeindruckt und denkt gerne an den Hessentag 2017 zurück.
Fotos: ksu_ok – Fotolia
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LANGSTADT - Anne Bundesmann (20) fing 2007 im Alter von acht Jahren mit dem Tischtennisspielen bei der TSG Worfelden an. Geboren in Sachsen, kam sie als Vierjährige mit ihren Eltern nach Worfelden und wohnt dort seitdem. Bevor die ehemalige Abiturientin des Sportinternats an der Frankfurter Carl-von-Weinberg-Schule 2011 zum heutigen Erstligisten TSV Langstadt wechselte, spielte sie eine Saison bei der Sprendlinger TG. Die Worfelderin ist Polizeikommissaranwärterin und absolviert ein duales Studium.
Frau Bundesmann, was darf es am Samstagmorgen sein: Kaffee oder Tee?
Ich bin eine Tee- und Saft-Trinkerin. Hin und wieder darf es dann aber doch mal ein Latte Macchiato sein.
Und das Frühstück – herzhaft oder süß?
Die Mischung macht’s. Ich bin der herzhafte Typ, wobei ein Nutella-Brötchen nicht fehlen darf.
Wie beim Frühstück gibt es auch beim Tischtennis feste Gepflogenheiten. Was ist Ihr Ritual vor einem Wettkampf?
Ein Wettkampf besteht ja immer aus mehreren Einzelspielen. Daher versuche ich, mich auf mein nächstes Spiel zu fokussieren. Ich gehe meine Taktik durch und wärme mich intensiv auf, um bei 0:0 direkt voll loslegen zu können. Gute und motivierende Musik hilft mir bei meiner Vorbereitung.
Ihr Vorbild?
Seit vielen Jahren Angelique Kerber. Sie hat viele schwierige Phasen in ihrer Karriere durchlebt, ganz offen über die Gedanken des Aufgebens gesprochen und trotzdem immer weiter gekämpft. Das finde ich sehr beeindruckend.
Ihr größter Erfolg/Ihre schlimmste Niederlage?
Mein größter Erfolg bisher war der Gewinn der deutschen U 18-Rangliste 2016. Es gibt kein Turnier oder Spiel, das ich als schlimmste Niederlage betiteln könnte. Jede Niederlage tut weh. Aktuell ist es für mich schwierig, in die Erste Bundesliga reinzufinden. Aber auch da hilft nur kämpfen, trainieren und an sich arbeiten.
Ihr wichtigster Förderer?
Ohne den Zuspruch und die Unterstützung meiner Familie wäre ich nicht so weit gekommen. Aktuell gehört mein Arbeitgeber, die Landespolizei Hessen, zu meinen wichtigsten Förderern. Mir werden alle Freiräume für Training und Wettkampf eingeräumt.
Ihr größter Wunsch?
Gesund zu bleiben, meinen Sport und Beruf noch viele Jahre ausüben zu können und den Spaß am Leben nicht zu verlieren.
Der schönste Tag Ihres Lebens?
Ich blicke auf viele schöne Tage zurück. Ein Tag aber war die Vereidigung beim Hessentag 2017. Vor so vielen Menschen einen Eid abzulegen und das im Beisein meiner gesamten Familie, die zum Teil aus meiner Heimat in Sachsen angereist waren, war ein tolles Gefühl.
Was würden Sie gerne über sich im ECHO lesen?
„Bundesmann gewinnt Medaille bei deutschen Meisterschaften.“ Das wäre eine Traum-Schlagzeile, für die ich bereit bin, alles zu geben.
Was nervt Sie an Ihrer Sportart?
Nach einer Niederlage bin ich oft sehr kritisch mir gegenüber und hadere mit den Entscheidungen. Oft sind Kleinigkeiten ausschlaggebend, und das kostet mich viele Nerven.
Mit wem würden Sie gerne für einen Tag lang tauschen?
Mit niemandem. Ich bin glücklich, so wie es ist, und denke, jeder kann sein Leben in die Hand nehmen und das Beste daraus machen.
Was machen Sie nach einem schlechten Wettkampf/nach einer Niederlage?
Zunächst mal möchte ich alleine sein und analysieren, warum das so lief. Danach spreche ich mit meinem Trainer oder Freunden darüber, die mich aufbauen.
Und was machen Sie an einem freien Tag?
Ich schlafe zunächst aus, treffe mich mit Freunden und genieße die Gespräche fernab von Tischtennis und Training. Sollte es sich um eine längere Pause handeln, dann kann ich nicht ohne Sport, gehe sehr gerne ins Fitnessstudio und koche viel.