Winter-Hallenrunde mit zwei Einzeln und einem Doppel
Der Tennisbezirk Darmstadt will im nächsten Winter erstmals eine Hallenrunde anbieten. In Sechser-Gruppen sollen die Teams jeweils zwei Einzel und ein Doppel spielen.
Von Roland Bode
Jens Helfferich spricht bei der Jahreshauptversammlung des Tennisbezirks über Details der ersten Winterrunde.
(Foto: Roland Bode)
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SÜDHESSEN - Ab dem Winter 2020/21 bietet der Tennisbezirk Darmstadt eine Hallenrunde für Mannschaften an. Wie sind die Modalitäten, wer kann teilnehmen? Nur zwei von vielen Fragen zur seit vergangenen Herbst geplanten Umsetzung, die der erfahrene Turnierorganisator Jens Helfferich (Frankfurt) auf der jüngsten Hauptversammlung präsentiert hat. Nachfolgend die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema.
Was steckt hinter der Idee?
Grundsätzlich befindet sich Tennis in Deutschland in einer Art Wandel. Kernziel des Deutschen Tennis-Bundes (DTB) und der Landesverbände ist es, das Tennisspiel ganzjährig, also auch über die kältere Jahreszeit, umsetzbar und attraktiver zu gestalten. Ein Teil davon ist das Angebot eines erweiterten Wettkampfsports im Sinne einer optimierten Mitgliederbindung wie das Vermeiden eines Hallensterbens. Letzteres etwa durch zu wenig Auslastungen und damit kostenintensiven Belastungen für die Vereine.
Wer spielt und nach welchem Modus?
Die Runde ist für Aktive, Altersklassen und Jugend geplant. Eine Partie besteht aus zwei Einzeln und einem Doppel, in dem zwei Punkte vergeben werden. Unentschieden sind folglich möglich. Im Gegensatz zur Sommersaison kann eine Mannschaft aus Spielern unterschiedlicher Vereine bestehen. Ein Beitritt in einen zweiten Verein ist nicht nötig. Neben den 125 Vereinen des Bezirks Darmstadt können sich auch Vereine der Bezirke Frankfurt und Wiesbaden anmelden, in denen es eine Hallenrunde noch nicht gibt.
Wie werden Gruppen und Spielklassen eingeteilt?
Im Jahr der Neueinführung sind vornehmlich Sechser-Gruppen auf einheitlicher Spielebene im Bezirk geplant. Die jeweils zwei besten Mannschaften jeder Gruppe steigen für das Folgejahr 2021/22 in die dann neue Bezirksoberliga auf. Dritter und Vierter halten die Bezirksliga, die beiden Gruppenletzten steigen auf Kreisebene ab. Mittelfristiges Ziel sind Wettbewerbe in Gruppen- und Verbandsligen, was immer von der Anzahl der Meldungen abhängt.
Wann und wo wird gespielt?
Aktuell geplant sind – pro Gruppe im Zeitfenster zwischen November bis Beginn der Osterferien 2021 – zwei Spieltage in 2020, drei weitere 2021. Die Spiele sollen möglichst von Freitag bis Sonntag ausgetragen werden, zeitlich variabel und je nach Verfügbarkeit von Hallenkapazitäten. Kalkuliert werden jeweils dreieinhalb Stunden pro Partie. Jugendspiele werden nicht nach 18 Uhr angesetzt. Altersklassenteams sollen nur auf Granulatbelag spielen. Die Gruppenspiele sollen an festgelegten Orten stattfinden. Vereine, die über eine eigene Halle verfügen, haben somit kein automatisches Heimrecht für ihre Mannschaft. In Ferien und am Karnevalswochenende werden keine Termine angesetzt.
Wo erfahre ich mehr und wo kann ich melden?
Die offizielle Ausschreibung, verbundene Kosten und weitere Informationen werden vor Beginn der Freiluftsaison auf den Internetseiten des Hessischen Tennis-Verbandes und des Tennisbezirks Darmstadt veröffentlicht. Voraussichtlicher Meldeschluss wird Ende August/Anfang September sein. Aktuell stehen mit RW Groß-Gerau, GW Gräfenhausen und dem TV Haßloch bereits drei Hallen zur Verfügung. Weitere Kapazitäten fragt der HTV derzeit per Anschreiben an alle südhessischen Vereine mit eigener Halle ab.