Wimbledon-Aus und kein Olympia für Andrea Petkovic
Andrea Petkovic hat in Wimbledon trotz Niederlage gegen French-Open-Siegerin Krejcikova wieder eine starke Leistung gezeigt. Ihre Saison hat sie aber ohne Olympia geplant.
Andrea Petkovic spielte auf Augenhöhe mit Barbora Krejcikova, unterlag der French-Open-Siegerin aber 5:7, 4:6.
(Foto: dpa)
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LONDON - (dpa/udo). Andrea Petkovic verlangte auf dem Rasen von Wimbledon einer frisch gekürten Grand-Slam-Siegerin alles ab, ging nach einem engen Match aber wieder einmal als Verliererin vom Platz. Nach dem 5:7, 4:6 in der zweiten Runde gegen die Tschechin Barbora Krejcikova begründete die Darmstädterin zudem ihren Verzicht auf einen Start bei den Olympischen Spielen in Tokio.
Im ersten Satz hielt Andrea Petkovic bis zum 5:5 stark dagegen, dann unterliefen der 33-Jährigen aber zu viele Fehler. Nach dem Aufschlagverlust zum 5:6 besaß sie auch noch einmal die Chance, French-Open-Siegerin Krejcikova ihrerseits sofort das Service abzunehmen, konnte ihre Möglichkeiten aber nicht nutzen. Petkovic wandelte im zweiten Satz einen 1:3-Rückstand in eine 4:3-Führung um und ärgerte sich umso mehr, als sie zum 4:5 wieder ihren Aufschlag verlor. Die insgesamt solider agierende Krejcikova beendete kurz darauf nach 1:20 Stunden die Begegnung.
Nach der Partie erklärte die Südhessin, dass sie auch die Entscheidung gegen einen möglichen Start bei den Olympischen Spielen in Japan zuletzt belastet habe. „Es war eine Abwägungssache, die für mich emotional schwierig war", sagte die Darmstädterin, die am Rande des Turniers in Berlin zwar schon ein Video gepostet hat, das sie zusammen mit Leichtathletin Gina Lückenkemper bei der Einkleidung zeigt. Auf der am Mittwoch veröffentlichten Nominierungsliste für die am 23. Juli beginnenden Spiele in Tokio fehlte allerdings der Name Petkovic.
Die einstige Weltranglisten-Neunte ist derzeit nur auf Platz 130 eingestuft. Petkovic erklärte, nach dem Erstrunden-Aus bei den French Open und dem Verlust vieler Ranglistenpunkte habe sie ihre Saison ohne Olympia geplant. Letztlich hätte sie über eine bereinigte Rangliste möglicherweise aber doch dabei sein können. Dagegen habe die Überlegung gestanden, lieber gleich für Turniere zu melden.
„Es gab hinter den Kulissen ein Hin und Her, ich musste mich entscheiden“, sagte Petkovic. Am Ende wollte sie nicht riskieren, eventuell doch nicht für Olympia qualifiziert zu sein und nicht mehr bei anderen Turnieren starten zu können.
In Tokio werden nur Angelique Kerber – 2016 Olympia-Zweite in Rio – und Laura Siegemund im Damen-Einzel antreten, im Doppel sind Siegemund und Anna-Lena Friedsam dabei.