Andrea Petkovic schlägt sich beim Rasentennisturnier durch einen Zweisatzsieg über die Rumänien Sorana Cirstea in Runde zwei.
Von Udo Döring
Sportredakteur
Andrea Petkovic (hier bei den French Open) hat beim Rasenturnier in Bad Homburg die zweite Runde erreicht.
(Foto: Ferreira)
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BAD HOMBURG - „Because I‘m happy“ schallte es nach dem Matchball über den Center Court. Ein treffenderes Lied hätte es kaum geben können für die Gemütsverfassung von Andrea Petkovic, die endlich mal wieder als Siegerin vom Platz gehen konnte. „Ich bin wirklich froh, dass ich hier noch ein Match spielen kann“, sagte die Darmstädterin nach dem 6:3, 6:4-Sieg über Sorana Cirstea. Die Rumänin erleichterte ihr den Weg in die zweite Runde der Bad Homburg Open etwas, indem sie mit einem Doppelfehler das Spiel beendete.
Eine geballte Faust, ein Jubelschrei in Richtung ihrer Box, und der Sound von Pharrell Williams motivierte Andrea Petkovic sogar zum Tänzchen. Auf dem Belag, der in über 15 Jahren Profitennis nie so recht ihr Freund werden wollte. „Aber ich habe mich in den letzten Jahren verbessert und fühle mich mittlerweile ganz wohl auf Rasen“, sagte Petkovic, die nach eigenen Worten selbst mit 33 Jahren eine Premiere erlebt: bei einem Turnier zu Hause schlafen zu können.
Dass sie tatsächlich noch einmal von Eberstadt nach Bad Homburg fahren darf, um ein Match zu bestreiten, hat sie einer soliden Leistung zu verdanken. In den 1:22 Stunden war sie die bessere Spielerin, auch wenn sie als 129. Weltrangliste 84 Positionen hinter ihrer Gegner zu finden ist. Eine Schrecksekunde gab es am Anfang des zweiten Satzes, als die Rumänin sich unglücklich verletzte. Bei einem Return sprang der Ball von der Schlägerkante in ihr Gesicht und verletzte sie neben dem Auge. „Zum Glück war die Netzhaut nicht betroffen“, sagte Andrea Petkovic, die sich gleich um ihre Gegnerin kümmerte, nach dem Spiel. Nach einer kurzen Behandlungspause konnte Cirstea weiterspielen und Petkovic war froh: „Ich hatte kurz die Konzentration etwas verloren, mich dann zum Glück aber schnell gefangen“. Die nächste Gegnerin ist nun die 19 Jahre alte US-Amerikanerin Amanda Anisimova.
„Es fühlt sich gut an, zuhause zu spielen“, sagte auch Angelique Kerber, die ja eigentlich aus Kiel stammt, aber in Bad Homburg auch Turnierbotschafterin ist. „Ich hoffe, ich habe hier noch ein paar gute Matches.“ Aber erst einmal muss sie das „Match of the Day“ am Montagabend überstehen, in dem sie auf eine Qualifikantin trifft. Während die Bad HomburgerLokalmatadorin Mara Guth beim 0:6, 3:6 gegen die Argentinierin Nadia Podoroska chancenlos war, schlug sich die Tamara Korpatsch durch ein 7:5, 2:6, 7:6 (7:5) gegen die Schwedin Rebecca Peterson in Runde zwei.