Samstag,
08.06.2019 - 00:00
3 min
Am Frühstückstisch mit Tennisspielerin Lea Bourquin

Fotos: ksu_ok – Fotolia
STOCKSTADT - Die Stockstädter Bezirksoberliga-Tennisspielerin Lea Bourquin wurde 1994 in Frankfurt geboren und zog als Dreijährige mit ihren Eltern nach Wolfskehlen. Dort lebte sie bis zum Ende ihres Bachelor-Studiums, ehe sie vor zwei Jahren wieder nach Frankfurt zog. Tennis spielt Bourquin seit ihrem vierten Lebensjahr. Nach den ersten Jahren bei der SG Dornheim wechselte sie 2014 zur SKG Stockstadt, seit der Saison 2016 ist sie Mannschaftsführerin der Damen. Die ehemalige Küsterin der Evangelischen Kirchengemeinde Wolfskehlen ist Business Analystin im europäischen Produktmarketing für Zubehör bei Opel und studiert berufsbegleitend Wirtschaftspsychologie.
Frau Bourquin, was darf es am Samstagmorgen sein: Kaffee oder Tee?
Definitiv Tee. Kaffeebohnen riechen zwar immer super, aber Kaffee als Getränk ist überhaupt nicht meins.
Und das Frühstück – herzhaft oder süß?
Ganz klar beides! Am liebsten ein herzhaftes Brot mit Avocado und Ei und anschließend ein Croissant mit Nutella.
Wie beim Frühstück gibt es auch beim Tennis feste Gepflogenheiten. Was ist Ihr Ritual vor einem Wettkampf?
Ein wirkliches Ritual habe ich nicht. Das liegt aber auch daran, dass unsere Spiele immer sonntags um 9 Uhr angesetzt sind. Da heißt es nur: abends die Tasche packen, morgens so spät wie möglich aufstehen, was Kleines frühstücken und los auf den Tennisplatz.
Ihr Vorbild?
Roger Federer. Er ist für mich einer der beeindruckendsten Sportler und spielt geniales Tennis.
Ihr größter Erfolg/Ihre schlimmste Niederlage?
Der Aufstieg mit der Mannschaft in die Bezirksoberliga 2017 war sportlich mein größter Erfolg, ich war in der Jugend aber auch schon mal Kreismeisterin. Meine schlimmste Niederlage war in Dornheim bei einer Vereinsmeisterschaft im Jugendbereich. Alles sah danach aus, dass ich unseren besten Nachwuchsspieler schlagen würde. Als er dann anfing, vor Enttäuschung zu weinen, zeigte ich Mitgefühl, tröstete ihn und verlor.
Ihr wichtigster Förderer?
Meine Eltern und mein erster und langjähriger Trainer Andreas Maus.
Ihr größter Wunsch?
Ein glückliches und gesundes Leben. Wenn ich dabei noch einen Profispieler während eines Turniers oder sogar einer Saison begleiten dürfte, wäre das sensationell. Außerdem wünsche ich mir, dass der Vereinssport aufrechterhalten werden kann, dass Ehrenämter weiter gerne besetzt werden und Vereine durch die Leidenschaft zum Sport geprägt sind.
Der schönste Tag Ihres Lebens?
Als ich in Australien im Outback und in völliger Wildnis erleben durfte, was Freiheit bedeutet. Wir haben am Lagerfeuer unter freiem Himmel genächtigt, wobei der Sternenhimmel unglaublich beeindruckend war.
Was würden Sie gerne über sich im ECHO lesen?
Lea Bourquin gewinnt die French Open! Paris fand ich schon immer klasse.
Was nervt Sie an Ihrer Sportart?
Der zeitliche Aufwand. Ich liebe den Tennissport, aber leider ist das Spiel ja nicht wie im Fußball nach 90 Minuten vorbei. Man weiß nie, wie lange es dauert.
Mit wem würden Sie gerne für einen Tag lang tauschen?
Roger Federer oder Angelique Kerber – ich fände es sehr aufregend, den Tag eines Profisportlers mitzuerleben.
Was machen Sie nach einem schlechten Wettkampf/nach einer Niederlage?
Ich reflektiere meine Leistung, versuche das Beste mitzunehmen, gönne mir ein Kaltgetränk und lasse mir das Essen trotzdem schmecken.
Und was machen Sie an einem freien Tag?
Unbeschwerte Zeit mit Familie und Freunden verbringen – am liebsten draußen bei Sonnenschein.
Das Interview führte Heiko Weissinger.