Fynn Lenzners starker zweiter Tag

Mit seiner Wurfstärke überzeugt Fynn Lenzner (TSG Wehrheim) auch bei den deutschen Mehrkampf-Meisterschaften in der Altersklasse M-14.

Das Wehrheimer Mehrkampf-Talent schafft es bei der DM im Neunkampf der M-14 noch auf den achten Rang. Insgesamt gab es zwei Medaillen für Talente aus dem Hochtaunus.

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HOCHTAUNUS. Applaus, Applaus: Zwei Medaillen, eine davon in Gold, holten die Leichtathleten aus dem Taunus bei den deutschen Leichtathletik-Mehrkampf-Meisterschaften in Wesel. Am DM-Gold für die Siebenkampf-Mannschaft der LG Eintracht Frankfurt (14 304 Punkte) bei der weiblichen A-Jugend waren mit Katharina Plock (Oberursel) und Maira Gauges (Weißkirchen) auch zwei Mädels aus der Region maßgeblich beteiligt. Plock (Siebte mit 4856 Punkten) sowie Gauges (Elfte mit 4687 Punkten) ließen zusammen mit Miriam Sinning (Neunte mit 4761 Punkten) dem Team der LT DSHS Köln keine Chance. Die Rheinländerinnen hatten einen Rückstand von über 800 Zählern auf die starken Hessinnen.

Vizetitel

Für die einzige Medaille für einen Verein aus dem Taunus, nämlich die Vizemeisterschaft bei den Juniorinnen (U-23), sorgte Vanessa Grimm. Die Bundeskaderathletin im Trikot des Königsteiner LV sammelte im Siebenkampf 5583 Punkte. Ein hartes Stück Arbeit, lag Grimms letzter zweitägiger sportlicher Einsatz doch gerade einmal fünf Wochen zurück. Die KLVlerin vertrat Ende Juli die deutschen Farben beim Thorpe-Cup in Knoxville (USA). Nimmt man noch den Start beim internationalen MK-Meeting in Ratingen hinzu, waren es drei harte Siebenkämpfe innerhalb von zweieinhalb Monaten für die Juniorin. So lautete am Ende der Saison die Vorgabe für die DM auch nicht unbedingt "Bestleistung" sondern "Medaille". Das hat die angehende Polizei-Kommissarin mit der deutschen Vizemeisterschaft mit einem ausgeglichenen Wettkampf auf gehobenen Niveau dann auch besten umgesetzt.

Einen tollen Wettkampf lieferte auch Fynn Lenzner (TSG Wehrheim) ab. Der Youngster der Altersklasse M-14 "übernachtete" nach dem ersten Tag des Neunkampfes noch mit einer zweistelligen Platzierung, konnte sich dann aber Dank seiner Wurfstärke noch ein ganzes Stück vorarbeiten. So brachten 38,64 Meter im Diskusring und 49,24 Meter mit dem Speer reichlich Punkte, sodass Fynn mit insgesamt 4874 Zählern den gut ein Jahr alten Kreisrekord seines Teamkollegen Oliver Koletzko locker knackte und als Achter noch eine der begehrten DM-Urkunden ergattern konnte. Eine neue Bestmarke gab es für den Wehrheimer auch noch mit 12,78 Sekunden über 100 Meter.

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Stabhochsprung-Knaller

In der gleichen Altersklasse wie Fynn war auch Markus Wagenleitner (Königsteiner LV) aktiv, der seinen Hausrekord im Neunkampf um 132 Zähler auf nun 4800 Punkte verbesserte und damit Rang elf belegte. Der Knaller war der Stabhochsprung, bei dem sich Wagenleitner um gleich 30 Zentimeter verbesserte und mit überquerten 3,50 Metern den über 15 Jahre alten Kreisrekord von Jan Felix Knobel (damals LG Friedrichsdorf) auslöschte. Bärenstark waren auch die 11,86 Sekunden über 100 Meter. Hier blieb Wagenleitner erstmals unter der Zwölf-Sekunden-Schallmauer.

Nick Lehl (TSG Wehrheim/auch M-14) trat mit der neuen persönlichen Bestmarke von 4450 Punkten auf Position 22 die Heimreise an. Die identische Platzierung gab es im Neunkampf der älteren M-15 für Laurin Kaufmann (ebenfalls TSG Wehrheim/4280 Punkte). In der Teamwertung, hier werden in der U-16 die Klassen M-14 und M-15 zusammen berücksichtigt, kam die TSG-Truppe (Lenzner, Lehl, Kaufmann) unter sechs Mannschaften auf Platz sechs. Eigentlich wäre in Wesel noch Kaderathlet Oliver Koletzko (M-15) mit dabei gewesen, der wegen eines Trauerfalls in der Familie jedoch absagen musste. Mit ihm hätten die TSGler bei optimalem Wettkampfverlauf eventuell bei der Vergabe von Bronze ein Wörtchen mitreden können.

Absage

Kein gutes Wochenende erwischte Vivian Arnold (Königsteiner LV), die im Siebenkampf der weiblichen Jugend B (38. mit 3883 Punkte) klar unter ihren Möglichkeiten blieb. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Jeremy McQueen war das TSG-Team der B-Jugend gesprengt. Als dann auch noch im Vorfeld Max Lehl (Leistenprobleme) die Segel streichen musste, reiste Lars Grösch erst gar nicht zur DM an.