Versetzt: Trotz bester Gelegenheiten muss sich der Rüsselsheimer RK (links Petra Ankenbrand im Spiel gegen Obermenzing) im Spitzenspiel der Zweiten Hockey-Bundesliga geschlagen geben.
(Foto: Vollformat/Volker Dziemballa)
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BERLIN - Viel gab es nicht, das Norman Hahl, Trainer der Hockey-Damen des Rüsselsheimer RK, seiner Mannschaft nach der Begegnung in der Zweiten Bundesliga Süd beim TC Blau-Weiß Berlin vorwerfen konnte. Nur eine Sache, doch die war entscheidend: die mangelnde Chancenverwertung. Trotz zahlreicher Möglichkeiten blieb der RRK im Spitzenspiel erfolglos und unterlag mit 0:2 (0:1). Die Berliner bleiben damit Tabellenführer bei nun sechs Punkten Vorsprung auf die Rüsselsheimerinnen, die ein Spiel weniger absolviert haben.
„Berlin hat gut verteidigt und clever nach vorne gespielt“, sagte Hahl nach der ersten Saisonniederlage. Dazu halfen seine Spielerinnen bei den Gegentreffern mit. Eine schlechte Zuteilung in der Abwehr ebnete den Weg zum 1:0 für Berlin durch Sarah Flöter (8.). Ein Fehler in der RRK-Abwehr begünstigte dann das 2:0 der Blau-Weißen durch Faye Schwettmann (35.).
Doch obwohl der Ruder-Klub auf Charlotte Steiner (Medizinstudium), Isabel Scherer (Aufbautraining nach Knieverletzung) und Lena Skoczek (Jugend-Olympiade) verzichten musste, erarbeiteten sich die Gäste ein klares Chancenplus. Insbesondere die RRK-Stürmerinnen Pauline Heinz und Petra Ankenbrand brachten die Berliner Abwehr ein ums andere Mal in Verlegenheit. „Pauline und Petra waren sehr gefährlich, aber leider nicht gefährlich genug“, meinte Hahl. Vor allen Dingen Ankenbrand verfehlte gleich mehrfach nur um Haaresbreite das Berliner Gehäuse, ein Mal kratzten die Berlinerinnen den Ball gerade noch von der Torlinie.
„Chancen waren genug da, heute hat vielleicht einfach auch das nötige Glück gefehlt“, sagte der RRK-Trainer und trauerte den vergebenen Möglichkeiten hinterher. Der Kampf seiner Mannschaft wurde am Ende nicht belohnt. Berlin sei offensichtlich kein gutes Pflaster für die RRK-Damen, meinte Hahl, da diese zum wiederholten Mal sieglos aus der Hauptstadt heimkehren. Die Rüsselsheimerinnen wollen nun am kommenden Wochenende mit Siegen gegen den Bietigheimer HTC und dem punkt- und torgleichen Nürnberger HTC den Anschluss an die Tabellenspitze wahren, um dann im Rückspiel die Berlinerinnen zu bezwingen. „Bis dahin wollen wir kein Spiel mehr verlieren“, gab Hahl als Marschroute aus. Zwar sei er natürlich enttäuscht über das Ergebnis, an der Leistung seines Teams könne er aber nur wenig aussetzen. „Kopf hoch und weiter geht’s“, sagte der RRK-Coach.
Rüsselsheimer RK: Wolf – Hof, Heist, Wilfer, Rapp, Ruhland, Sommer, Bentscheck, Becker, Heinz, Hocks, P. Ankenbrand, Buchholz, Schneider, Yamaguchi, Tegtmeier.