Zwei Pluspunkte für TV Beerfelden

33 Mal müssen die Torleute der MSG Odenwald II (hier Yannic Bischoff) gegen Hörstein hinter sich greifen. Foto: Herbert Krämer
ODENWALD/SPESSART - Zum Start in die Rückrunde der Handball-Bezirksliga A Odenwald/Spessart durfte nur Tabellenführer TV Beerfelden einen Sieg bejubeln. Die HSG Rodenstein II und die MSG Odenwald II kassierten je eine Niederlage, die MSG Böllstein/Wersau war noch spielfrei.
MSG Groß-Bieberau/Modau III – TV Beerfelden 27:28 (14:16). Der Spitzenreiter ging stark ersatzgeschwächt in die Partie, fehlten mit Spielertrainer Marc Baumann (beruflich verhindert), Maximilian Kaaden (Urlaub), Steffen Black und Marino Maric (beide krank) doch gleich vier Spieler. Auf der Gegenseite konnte der Tabellenvorletzte aus Groß-Bieberau eine voll besetzte Bank aufbieten.
Entsprechend verlief die Partie bis zum 10:10 ausgeglichen, da Beerfelden seine Torchancen nicht so gut wie gewohnt verwerten konnte. Zudem konnte der TV die Anspiele auf den gegnerischen Kreisläufer nicht verhindern und bekam Groß-Bieberaus Spielertrainer Bastian Gaydoul (11 Tore, davon 7 Strafwürfe) nie richtig unter Kontrolle. Auch die Abpraller fanden immer wieder den Weg zu den Gegnern, statt zu den Gästen. Erst beim 11:13 hatte sich der TV Beerfelden mal auf zwei Tore abgesetzt, welche man dann mit dem 14:16 auch mit in die Pause nahm.
Der Start in die zweite Hälfte verlief dagegen wieder sehr schwach, und die Gastgeber drehten das Spiel auf 19:16. Erst beim 26:26 konnte Beerfelden den Ausgleich wieder herstellen und sich in der Folge gar auf 28:26 absetzen. In den letzten Minuten sollte der MSG der Ausgleich nicht mehr gelingen.
„Wir haben schon ein bisschen glücklich gewonnen. Ein Unentschieden wäre auch in Ordnung gewesen. Aber solche Spiele muss man eben auch mal gewinnen“, sagte Beerfeldens Pressesprecher Christian Werner im Anschluss. Die Beerfelder Tore markierten Christian Werner (9/2), Oliver Schwöbel (7), Joachim Seibt (5), Johannes Ewert (4), Sven Friedrich (2) und Björn Friedrich.
MSG Odenwald II – HSG Hörstein/Michelbach 18:33 (9:15). Die Odenwälder präsentierten im ersten Durchgang eine starke Abwehr, wiesen im Angriff dagegen aber umso mehr Probleme auf. Zahlreiche Torchancen wurden verworfen, und mit Justin Hatzel sah auch noch ein MSG-Spieler früh eine umstrittene Rote Karte. Im zweiten Durchgang blieb die Odenwälder Offensive weiterhin schwach. Hinzu kam, dass nun auch die Abwehr immer mehr Schwächen offenbarte, die Michelbach zu nutzen wusste. Tor um Tor vergrößerten die Gäste ihren Vorsprung, ehe beim 18:33 eine deutliche Niederlage für die Odenwälder auf der Tafel stand.
„Wir hatten viele Probleme im Spielaufbau, zu oft wurde sich im Eins-gegen-Eins festgerannt, statt den Ball laufen zu lassen. Sehr viele Chancen aus vielversprechenden Rückraumpositionen wurden nicht genutzt, und zudem war die Abwehr nach der Roten Karte auch noch sehr geschwächt“, zählte Odenwalds Trainer Thomas Ripper zahlreiche Gründe für die Niederlage auf. Für seine Mannschaft trafen: Florian Stein (5/2), Daniel Engemann (4), Thomas Ripper (2), Thomas Gertig (2), Marcel Walther (2), Udo Kunzendorf, Peter Uhrig und Marvin Putz.
BSC Urberach – HSG Rodenstein II 34:31 (15:16). Mit gemischten Gefühlen gingen die Rodensteiner in die erste Partie des Jahres, lag hinter der HSG doch eine schlechte Vorbereitung mit wenig Beteiligung aufgrund von Arbeit und Urlauben. Dennoch gelang der Start der Gäste gut – und bis zum 8:4 führte die HSG auch souverän. Die Abwehr stand stabil, der gegnerische Rückraum wurde früh attackiert und so am Abschluss gehindert. Allerdings hatten die Rodensteiner im Angriff Probleme mit der defensiven 6-0-Abwehr der Gastgeber, was dazu führte, dass die Tore oft über die Außen fielen.
Nach einer Auszeit kam Urberach dank seines Kreisläufers besser in die Partie, der von den Gästen kaum unter Kontrolle zu bringen war. Entsprechend wurden bei einem knappen 15:16 die Seiten getauscht.
In der zweiten Halbzeit sah die HSG beim Stand von 24:27 schon wie der sichere Sieger aus, doch Urberach hatte noch eine Option parat: Mit einer doppelten Manndeckung gegen die Rodensteiner Spielertrainer Marc Lossin und John Vogler brachte der BSC die Gäste erfolgreich aus dem Konzept. Beim 30:29 hatten die Gastgeber die Führung übernommen und gaben diese bis zum 34:31-Endstand nicht mehr her.
„In den entscheidenden Phasen hat uns wieder die Cleverness gefehlt. Das ist schade – wir hätten durchaus was Zählbares mitnehmen können“, bedauerte Lossin. HSG-Torschützen: John Vogler (11/3), Marc Lossin (9), Bastian Flechsenhar (5), Lukas Vetter (3) und Sezer Solak (3).