Handball: HSG Rodenstein hat nach Sieg alles in eigener Hand
Der Bezirksoberligist bezwingt die MSG Odenwald knapp und kann gegen den TV Beerfelden den Einzug in die Aufstiegsrunde perfekt machen.
Von Susanne Müller
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ODENWALDKREIS - In der Handball-Bezirksoberliga Odenwald/Spessart Gruppe eins hat die HSG Rodenstein nach dem Derbysieg gegen die MSG Odenwald ihre Chance auf die Aufstiegsrunde gewahrt. Im finalen Spiel um Platz drei kommt es an diesem Samstag (19.30 Uhr) zum Derby gegen den Tabellenzweiten TV Beerfelden. Bereits um 19 Uhr muss die HSG Erbach/Dorf-Erbach gegen Tabellenführer MSG Groß-Zimmern/Dieburg ran.
MSG Odenwald - HSG Rodenstein 20:21 (12:9). Dünn besetzt und mit etlichen Ausfällen gingen beide Teams in die Partie um Platz drei, in der der MSG Odenwald die Aufstiegsrunde mit einem Sieg nicht mehr zu nehmen gewesen wäre. In der Anfangsphase führten aber meist die Gäste, ehe die MSG ab dem 9:8 konstant zwei, drei Tore Vorsprung halten konnte. Das lag unter anderem daran, dass sich die Gäste zu wenig in die Tiefe und ins Eins-gegen-Eins-Duell wagten, stattdessen viel quer spielten. Das bot den Gastgebern immer wieder den Raum für Tempogegenstöße. Allerdings hatte die MSG ihrerseits Probleme mit der Chancenverwertung und scheiterte immer wieder am gut aufgelegten Paul Seitz im Rodensteiner Tor, der insgesamt auch drei Strafwürfe abwehrte. So war mit dem 12:9 beim Seitenwechsel weiter alles offen. Auch der zweite Durchgang setzte sich mit der Führung der Gastgeber fort, bei denen Luis Popp eine gute Leistung im Tor zeigte und Luke Deblitz Torjäger Tom Ramb gut vertrat.
So führte die MSG in der 52. Minute noch mit 19:16, ehe das Spiel doch noch einmal eine Wendung erhielt. In der Schlussphase leistete sich die MSG zu viele Fehler, was die Gäste mit all ihrer Erfahrung nutzen konnten. In der 59. Minute erzielte Jochen Heist das 21:20 aus Rodensteiner Sicht, bei dem es auch blieb, da die Gastgeber ihre letzte Chance nicht im Tor unterbringen konnten. "Wir haben uns über 60 Minuten zu viele Fehlwürfe geleistet. Es ist enttäuschend gelaufen, aber ich kann der Mannschaft auch keinen Vorwurf machen. Wenn es mit der Aufstiegsrunde jetzt nicht klappt, dann soll das eben so sein. Wir sind dennoch auf einem guten Weg", stellte MSG-Trainer Andreas Gaubatz klar, dessen Team als einziges alle seine zehn Spiele absolviert hat.
Rodensteins Spielertrainer Björn Beilstein erklärte indes: "Wir haben in den letzten zehn Minuten mehr Cleverness gezeigt und weniger Fehler gemacht. Es ist super, dass wir unsere letzte Chance auf die Aufstiegsrunde wahren konnten. Das war so nicht absehbar. Jetzt haben wir weiter alles in der eigenen Hand."
Für die Odenwälder trafen: Luke Deblitz (4), Ben Koch (4/1), Daniel Mäußler (4/2), Marcel Walther (3), Torsten Kredel (2), Tobias Weidmann, Florian Stein und Yannick Ripper. Die Rodensteiner Treffer erzielten: Bastian Flechsenhar (5), Jochen Heist (4), Christopher Heyd (3), Björn Beilstein (3/3), Hans Seibert (2), Erik Sponagel (2) und Marc Lossin (2).
Für die Rodensteiner geht es nun am Samstag weiter mit dem Derby beim TV Beerfelden, wo die HSG im Hinspiel eine 34:36-Niederlage einstecken musste. "Wir haben einiges gut zu machen, haben damals sehr schlecht gespielt. Unabhängig davon, mit welcher Mannschaft wir dort antreten, wollen wir natürlich gewinnen, auch für einen versöhnlichen Abschluss", sagt Beilstein, der erneut auf Marco Zimmer, John Vogler und Philipp Ripper verzichten muss. Bei einem Sieg stünde die HSG als Tabellendritter fest und würde in die Aufstiegsrunde einziehen. Bei einer Niederlage verteidigt die MSG Odenwald ihren dritten Rang. Der TV Beerfelden hat seinen Startplatz in der Aufstiegsrunde bereits sicher.
Auch die HSG Erbach/Dorf-Erbach muss am Samstag noch ein letztes Mal ran und erwartet als Tabellenletzter den Spitzenreiter MSG Groß-Zimmern/Dieburg. Da es für beide Teams um nichts mehr geht, kann die HSG befreit aufspielen.