Handball: Großer Kampf der FSG Odenwald wird nicht belohnt
Die Landesliga-Handballerinnen unterliegen dem Tabellenzweiten TuS Zwingenberg mit 27:34. Dabei erwischen die Odenwälderinnen nach der Pause einen Start nach Maß.
Von Thomas Nikella
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BAD KÖNIG - Der Handballkreis Odenwald/Spessart hat den Spielbetrieb wegen Corona bereits in den Ruhestand versetzt. Nur auf Landesebene wurde unter verschärften Auflagen für Aktive und Zuschauer noch gespielt. So empfing Frauen-Landesligist FSG Odenwald Titelaspirant TuS Zwingenberg in Bad König - und verlor klar mit 27:34 (15:17). Für das Heimspiel gegen die TuS hatten sich die Odenwälderinnen viel vorgenommen. Schließlich ging es nicht nur um die zwei zu vergebenden Punkte, sondern auch darum, ob die Mannschaft des sich in Quarantäne befindlichen Cheftrainers Günter Hanst (Anordnung des Gesundheitsamts, Hanst ist nicht infiziert) den Anschluss an Spitzenreiter TGB Darmstadt halten kann.
Auszeit und Umstellungen zahlen sich aus
So gestalteten die Gastgeberinnen die Frühphase des Spiels ausgeglichen, nur die notwendige Effektivität ließen sie vermissen. Alleine bei den herausgespielten Wurfchancen verballerte die FSG zehn Tormöglichkeiten. Häufig scheiterten die Odenwälderinnen an der TuS-Torfrau oder an den Pfosten des Gästetores. Besonders schwer tat sich die FSG damit, die agilen Zwingenberger Rückraumwerferinnen unter Kontrolle zu bringen und damit die Gefahr für das eigene Tor zu entschärfen. Durch Eins-gegen-eins-Aktionen kam der Gast immer wieder zu wichtigen Torerfolgen. FSG-Co-Trainer Frederic Löw reagierte beim Stand von 6:11, nahm eine Auszeit und stellte seine Mannschaft neu auf den Gegner ein. Danach operierten die Odenwälderinnen deutlich schneller und zielstrebiger nach vorne. Das sollte sich rasch auf der Anzeigetafel bemerkbar machen: Bis zur Halbzeit kämpfte sich die FSG auf 15:17 heran und gestaltete die Ausgangslage für die zweiten 30 Minuten deutlich freundlicher. Der FSG wurde zudem klar, wo der Aufstiegsaspirant von der Bergstraße seine Anfälligkeiten hatte.
Nach dem Seitenwechsel erwischte die FSG einen Start nach Maß und schaffte schnell den Ausgleich. Jetzt war der Glaube da, die Begegnung doch noch drehen zu können. Doch zu viele technische Fehler der Odenwälderinnen brachten Zwingenberg wieder auf die Siegerstraße. Eiskalt verwerteten die Gäste ihre Wurfchancen und setzten sich immer weiter ab. Am Ende stand ein 27:34 aus FSG-Sicht, eine klare Niederlage trotz einer in vielen Phasen vernünftigen Leistung.
Die FSG hat als Aufsteiger auch gegen das Spitzenteam aus Zwingenberg oft für ausgeglichene Verhältnisse gesorgt. In der Tabelle steht die FSG nun auf Rang drei mit 4:4 Punkten. Die TuS festigt durch den Sieg Rang zwei (7:1 Punkte). Am kommenden Samstag gastieren die Odenwälderinnen beim Tabellenfünften TV Bürgstadt (Anwurf: 16.45 Uhr).
FSG-Tore: Jasmin Hellbing (5), Lea Rebscher (4), Tina Feja (4), Nasrin Nezami (4), Marisa Nieratzky (3), Selina Mahla (3), Sina Rebscher (2), sowie Jule Hofferbert (2).