Die Odenwälder Landesliga-Handballerinnen empfangen am Sonntag den Tabellennachbarn TV Kirchzell und müssen wohl auf zwei wichtige Spielerinnen verzichten.
BAD KÖNIG - Wenige Tage vor Heiligabend geht es für die Handballerinnen der FSG Odenwald in der Landesliga Süd noch einmal um viel: Im Kampf um den dritten Tabellenplatz, der zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde berechtigen würde, empfangen die Odenwälderinnen in Bad König am Sonntag, 19. Dezember (Anwurf 17 Uhr), Tabellennachbar TV Kirchzell.
Beide Mannschaften stehen punktgleich auf den Rängen drei und vier. Der Sieger des direkten Duells würde einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt und Aufstiegsrunde machen. Die Odenwälderinnen, die zuletzt nur einen Zähler aus drei Spielen holten, treffen nach dem Punktgewinn in Bürgstadt nun auf einen weiteren Gegner aus Bayern, diesmal vor heimischer Kulisse. Der TV Kirchzell reist mit einem überzeugenden 29:18-Sieg gegen die ESG Crumstadt/Goddelau im Gepäck an und dürfte dementsprechend selbstbewusst in der Kurstadt auftreten. Spiele gegen Kirchzell hatten in der Landesliga schon immer einen gewissen Derbycharakter, es kündigt sich also ein spannender Kampf um Rang drei an.
Bei der FSG Odenwald scheint man unterdessen gut vorbereitet: "Das Training in dieser Woche lief bisher gut, auch wenn noch nicht alle Spielerinnen an Bord waren. Wir hoffen aber, dass wir am Wochenende fast alle Spielerinnen einsetzen können. Lediglich Valerie Berres fehlt aus Studiengründen, und Nasrin Nezami ist noch fraglich. Dies wird sich erst am Wochenende entscheiden", sagt FSG-Trainer Günter Hanst. Gerade die bereits in höheren Spielklassen erfahrene Nezami ist für die Odenwälderinnen von besonderer Wichtigkeit. Sie kann aus dem Rückraum die Akzente setzen. "Die Mannschaft hat sich geärgert, dass sie in der Schlussphase in Bürgstadt noch einen Punkt hergegeben hat. Ich gehe davon aus, dass wir absolut konzentriert, trotz erneuter Corona-Thematik, ins Spiel gehen werden", so Hanst.
Kirchzell hat Stärken
im linken Rückraum
Kirchzell gilt als eine Mannschaft, die hohes Tempo gehen kann. Darüber hinaus ist der TV dafür bekannt, eine besondere Gefahr über den linken Rückraum entwickeln zu können. "Hier ist erneut ein konsequentes Rückzugsverhalten gefragt. Aus dem Spiel heraus sind sie sehr dynamisch und gehen sehr gut auf die Lücken. Da muss unsere Abwehr schnell auf den Beinen sein", sagt Hanst. Nachlässigkeiten, wie am vergangenen Wochenende in Bürgstadt, kann sich die FSG nicht leisten. Zudem ist Kirchzell nicht gerade leicht auszurechnen, im vergangenen Spiel trafen gleich neun verschiedene Spielerinnen beim Sieg gegen Crumstadt/Goddelau. "Taktisch werden wir uns etwas einfallen lassen und auch versuchen, unser Tempospiel flexibler zu gestalten. Wenn uns das gelingt, haben wir sicherlich eine Chance, die Punkte in eigener Halle zu behalten", so Hanst abschließend.