Handball: Erst Derbysieg, dann Klatsche für TV Beerfelden
Der Bezirksoberligst dominiert gegen die HSG Erbach/Dorf-Erbach und verliert am Tag darauf in Dieburg deutlich. Ein Heimsieg feiert die MSG Odenwald.
Von Susanne Müller
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
ODENWALDKREIS - In der Handball-Bezirksoberliga Odenwald-Spessart Gruppe eins hat der TV Beerfelden sein Derby gegen die HSG Erbach/Dorf-Erbach klar gewonnen, gegen Tabellenführer MSG Groß-Zimmern/Dieburg aber ebenso klar verloren. Die MSG Odenwald sicherte sich indes wichtige Punkte gegen die HSG Stockstadt/Mainaschaff. Die HSG Rodenstein war spielfrei.
HSG Erbach/Dorf-Erbach - TV Beerfelden 26:36 (14:17). Beide Teams gingen gut besetzt in die Partie, lieferten jedoch eine gänzlich unterschiedliche Vorstellung ab. Während bei den Gastgebern kämpferisch wie spielerisch nichts zusammenlief, führte Beerfelden von Beginn an, verpasste es aber, seine Chancen gegen eine schwache Erbacher Abwehr konsequenter zu nutzen. Nach einer zwischenzeitlichen 15:9-Führung nahmen die Gäste nur einen 17:14-Vorsprung mit in die Kabine, da Erbachs Torhüter Martin Klick noch einige Chancen vereitelte.
Nach dem Seitenwechsel verfielen die Gäste in ihre übliche kurze Schwächephase, was Erbach nach 35 Minuten den 18:18-Ausgleich bescherte. Den erhofften Umschwung brachte das bei den Gastgebern aber nicht, stattdessen fand Beerfelden durch die Paraden des eingewechselten Torhüters Jonas Reichert wieder in die Spur und führte spätestens beim 31:23 die endgültige Entscheidung herbei. Zwischenzeitlich hatte Erbachs Jan Müller auch noch die Rote Karte gesehen (42., dritte Zeitstrafe). In der Schlussphase hatten die Gäste zudem die bessere Kondition, sodass der Sieg mit 36:26 deutlich ausfiel. "Wir hatten von der ersten bis zur letzten Minute keine Derby-Einstellung, keine Körpersprache, keine Motivation. Das war durchweg das schlechteste Spiel der gesamten Saison", wählte Erbachs Trainer Philip Schneller deutliche Worte. Zufrieden war dagegen Beerfeldens Pressesprecher Christian Werner: "Das war insgesamt ein souveräner Sieg."
Die Erbacher Tore erzielten: Samuel Rohr (9/1), Maximilian Zimmermann (5), Fritz Bloser (4/1), Kevin Merkel (3), Mehmet Erdogan (2), Heiko Kredel (2) und Dominic Hockertz.
Die Beerfelder Tore markierten: Christian Werner (9/2), Oliver Schwöbel (8/1), Hendrik
Gutjahr (4), Marek Beysel (2), Johannes Ewert (2), Felix Schneider (2), Max Dinnebier (2), Philipp Holschuh (2/1), Bastian Müller, Paul Bellut und Björn Friedrich.
MSG Groß-Zimmern/Dieburg - TV Beerfelden 40:20 (20:9). Deutlich schwächer besetzt als noch einen Tag zuvor ging der TV ins Spiel beim ungeschlagenen Tabellenführer. Ohne die Leistungsträger Oliver Schwöbel, Johannes Ewert und Hendrik Gutjahr war klar, dass es für Beerfelden schwer werden würde. Entsprechend führte Dieburg nach 15 Minuten bereits mit 15:5. Die Gastgeber wechselten viel, nutzten jeden technischen Fehler des TV und überzeugten mit einem starken Rückraum. So wurde das Ergebnis nach dem schon deutlichen 20:9-Pausenstand bis zur Schlusssirene mit 40:20 noch etwas deutlicher. "Dieburg hat aufgespielt wie ein Tabellenführer. Da gab es für uns nichts zu holen", gab Pressesprecher Werner anerkennend zu.
Für Beerfelden trafen: Christian Werner (5/1), Diego Ortega (4), Marek Beysel (4), Sven Friedrich (3), Bastian Müller (3) und Marvin Beysel.
MSG Odenwald - HSG Stockstadt/Mainaschaff 35:29 (16:13). Ohne die Leistungsträger Tom Ramb und Torsten Kredel ging die MSG in ihr Spiel, in dem Akteure wie Florian Stein, Luke Deblitz und Yannik Ripper mit guten Leistungen in die Bresche sprangen. So führten die Odenwälder die meiste Zeit gegen den direkten Konkurrenten, verpassten es aber, den Vorsprung in der ersten Hälfte auf mehr als 16:13 auszubauen.
Auch im zweiten Durchgang ließen sich die Gastgeber nicht aus der Ruhe bringen. Als die Gäste den Rückstand noch einmal auf zwei Tore verkürzen konnten, spielten die Odenwälder weiter ihr Spiel runter, um sich kurze Zeit später wieder auf sechs Tore abzusetzen. "Das war die perfekte Antwort auf die Niederlage im Hinspiel. Somit haben wir den direkten Vergleich gewonnen", erklärte Trainer Andreas Gaubatz, für dessen Team bereits diesen Dienstag (5.) um 20.15 Uhr das nächste Spiel gegen die MSG Groß-Zimmern/Dieburg ansteht. "Wir haben dort nichts zu verlieren", weiß Gaubatz, der einige seiner Routiniers für Donnerstag (7.) schonen will, wenn es um 20 Uhr im letzten entscheidenden Spiel gegen die HSG Rodenstein geht, die ebenfalls noch auf den dritten Platz klettern könnte.
Die Odenwälder Tore warfen: Yannick Ripper (8), Florian Stein (6), Luke Deblitz (5), Moritz Ramb (4), Timo Kredel (4/1), Daniel Mäußler (4/1), Tobias Weidmann, Ben Koch, Laurens Kath und Justin Hatzel.