Groß-Umstadt bricht nach klarer Führung ein

Einer Bauchlandung entsprach die zweite Halbzeit der MSG Groß-Umstadt (links David Lubar, am Boden David Acic). Foto:Guido Schiek
GROSS-UMSTADT - Die MSG Groß-Umstadt erlebt nach starker erster Halbzeit ein ganz bitteres Ende. Der Handball-Oberligist verliert das Hemspiel gegen die ESG Gensungen/Felsberg am Ende deutlich mit 28:34 (16:11).
23 Gegentore in der zweiten Halbzeit. Diesen unerklärlichen Einbruch konnte sich kaum jemand erklären am Samstagabend in der Heinrich-Klein-Halle. Nach einer formidablen ersten Spielhälfte gaben die Südhessen ein lange dominiertes Spiel nach der Pause aus der Hand. „Die erste Halbzeit von uns war ganz stark. So, wie ich das von meiner Mannschaft sehen will. Warum wir dann so schlecht aus der Kabine kommen, kann ich nicht erklären“, sagte Marko Sokicic nach dem Abpfiff. Der MSG-Spielertrainer musste den fatalen Einbruch im zweiten Durchgang erstmal sacken lassen, angesichts der vielen Fehlwürfe und technischen Fehler nach dem Kabinengang.
Dabei hatte alles so gut begonnen für den ehemaligen Drittligisten. Die Gäste wirkten fahrig und einfallslos in der Offensive. Was aber auch an der vorzüglichen Abwehrarbeit der Südhessen lag, die sich hellwach und konsequent präsentierten. Auch Keeper Marcel Bolling hatte großen Anteil an der 12:6-Führung nach 20 Minuten. Mit 16:11 ging es in die Pause. Danach waren die Gäste, die mit vier Siegen in Folge angereist waren, kaum wiederzuerkennen. Zielstrebig und mit viel Selbstvertrauen drehten die Nordhessen die Partie innerhalb von zehn Minuten (18:19).
Der Schock saß tief bei den Gastgebern. Nun lief gar nichts mehr zusammen. Immer wieder scheiterten die Wurfversuche der MSG am nun vorzüglichen Gästekeeper Marc Lauterbach. Diese Unzulänglichkeiten sorgten auch für den Verlust der Abwehrhoheit. Zu passiv und zu unbeweglich, Gensungen wurde förmlich zum Torewerfen eingeladen. Nach einem 1:14-Lauf stand es 19:26, das Spiel war gelaufen. Groß-Umstadt musste sich letztlich auch dem starken Rückraum der ESG beugen. Das Rückraum-Trio Heinrich Wachs (11/4), Franco Rossel (9) und Vince Schmidt (7) stellte seine Gegenüber deutlich in den Schatten.
MSG-Tore: Acic 6/3, Sokicic 5/2, Justin Kraus 4, Göttmann 4, Seifert 7, Joshua Kraus und Schevardo, Zuschauer. 280.