
Sportsfreunde, hier ist unser gemeinsamer Stammplatz: An dieser Stelle blicken wir auf das Sport-Wochenende - kompakt und treffsicher.
Mittelhessen. Herzlich willkommen zu unserem Überblick. Wir setzen uns gemeinsam auf den Stammplatz, um auf das Sport-Wochenende zu schauen. Unter anderem mit diesen Themen: auch ein „Alter Schwede” kann den RSV Lahn-Dill nicht stoppen, der TV Hüttenberg freut sich über einen Hexenkessel, Fußball-Hessenligist TuS Dietkirchen sorgt für einen Paukenschlag und bei der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen werden bittere Erinnerungen wach. Außerdem dabei: der neue Mann auf dem Trainerstuhl der HSG Wetzlar.
(Hinweis: weiterführende Links zu den Artikeln findet ihr am Ende)
Im Fokus:
Rollstuhlbasketball - „Alter Schwede”: RSV Lahn-Dill stoppt auch Lindens Lauf
Wenn selbst ein „Alter Schwede” in Höchstform den RSV Lahn-Dill nicht bremsen kann, dann muss das Team des Rollstuhlbasketball-Bundesligisten von der Lahn schon über besondere Qualitäten verfügen. Und so setzten die mittelhessischen Rollis eine besondere Duftmarke der laufenden Saison 2022/23, als sie das Spitzenspiel beim Erzrivalen Thuringia Bulls mit 70:66 für sich entschieden. Damit verteidigten die Schützlinge von Trainerin Janet Zeltinger ihre blütenweiße Weste an der Tabellenspitze der Eliteliga. Vor allem in der Defensive überzeugten die Lahn-Diller und ließen die sonst so offensivstarken und treffsicheren Thüringer kaum zur Entfaltung kommen. „Es hat uns viel geholfen, wenn wir zwei Große auf dem Spielfeld hatten”, sah sich Janet Zeltinger in ihrer Abwehrtaktik gegen die bekannt starken Center Valid Gholomazad und Aliaksandr Halouski bestätigt. Und so war es der erwähnte „Alte Schwede”, der Mitte des Spiels die Thuringia-Farben im Spiel hielt: Joakim Linden, inzwischen 34 Jahre alt - doch den Sieg holten sich letztlich die Lahn-Diller.
Fußball - SC Waldgirmes ringt glücklosen TSV Steinbach II nieder
Der SC Waldgirmes hat das einzige Sonntagspiel der Fußball-Hessenliga gegen den TSV Steinbach II mit 2:1 (1:0) gewonnen. Während die Lahnauer sich mit den drei Punkten selbst ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk machten, geht der Aufsteiger nach der bereits 15. Saisonniederlage als Letzter ins neue Jahr. Mario Schappert war einfach nur froh. Froh, dass seine Elf gewonnen hatte, dass das Punktekonto mit 30 Zählern inzwischen gut gefüllt ist und froh, dass nun erst einmal Pause ist. „Wir haben letzte Woche ein sehr gutes Spiel gemacht und unglücklich verloren, heute fanden wir schwer ins Spiel, haben dafür aber gewonnen. Das ist mir so herum derzeit deutlich lieber.” Bei Maik Six, dem einen der beiden Steinbacher Trainer, war die Gemütslage eine ganz andere. „Wir waren spielerisch mindestens gleichwertig, haben die erste Halbzeit dominiert und hätten längst führen müssen. Stattdessen kassieren wir wieder zwei sehr ärgerliche Gegentore und stehen erneut mit leeren Händen da”.
Spruchreif - das Zitat vom Wochenende:
Der dazugehörige Artikel:
Nächster Hüttenberger Heimsieg dank Herzblut im Hexenkessel - Im letzten Auftritt des Jahres im eigenen Sportzentrum landet der Handball-Zweitligist den zweiten Erfolg in Serie. Ein TVH-ler verkörpert die dabei gezeigte Einstellung besonders.
Weitere Meldungen:
Fußball - Brasilianische Nacht auf dem Reckenforst
Steffen Moritz, der Trainer des Fußball-Hessenligisten TuS Dietkirchen, hatte sich gewünscht, dass seine Mannschaft mit einem guten Gefühl in die Winterpause gehen würde. Seine vorweihnachtliche Hoffnung ging in Erfüllung: Sein Team gewann sensationell mit 4:2; nicht gegen irgendwen, sondern gegen den Tabellenzweiten, FC Gießen. Wer am Freitagabend die „akademische Viertelstunde” für sich in Anspruch genommen hatte, der hatte das Beste schon verpasst. Die Dietkircher hatten einen Blitzstart hingelegt und führten nach zehn Minuten mit 2:0. „Was ist denn hier los?”, rieben sich selbst eingefleischte TuS-Fans verwundert die Augen. Immerhin hatte der Gegner 17 Mal in Folge nicht mehr verloren. Die Reckenforstler boten eine tolle Show, und den 170 Zuschauern wurde es trotz eisiger Temperaturen richtig warm ums Herz. Beide Teams boten Fußball-Feinkost, jetzt gab es kein Taktieren mehr, das Gaspedal war bis zum Anschlag durchgetreten. Und am Ende stand ein überraschendes 4:2 für die Hausherren.
Handball - Dutenhofen/Münchholzhausen erlebt bitteres Déjà-vu
Leon Bremond starrte regungslos ins Leere, Tim Rüdiger lehnte mit gesenktem Kopf an der Wand. Denn der große Kampf des Handball-Drittligisten HSG Dutenhofen/Münchholzhausen war unbelohnt geblieben: Bei der TSG Haßloch verloren die Grün-Weißen mit 27:28 (15:14). Das bedeutet die zweite Niederlage im zweiten Rückrundenspiel. Ein Déjà-vu? „Korrekt”, nickte Axel Spandau. Eines, auf das der 59-Jährige freilich getrost verzichten hätte können. Wieder Haßloch. Wieder ein strittiger Siebenmeter zum Ende. Wieder eine Ein-Tor-Pleite. Wie bereits im Hinspiel also. Den Rückraumwurf des Gastgebers hatte HSG-Torwart Simon Böhne entschärft, der Abpraller landete bei Haßlochs Linksaußen Denni Djozic, dem sich Malvin Werth entgegenstellte. „Aus meiner Sicht”, sagte Spandau, „war das ein Stürmerfoul.” Nicht aber für die Unparteiischen - und so verwandelte Djozic nach der Schlusssirene den Siebenmeter zum 28:27-Heimsieg der Pfälzer.
Basketball - Gießen 46ers verlieren das Spitzenspiel
Die Serie ist gerissen. Ausgerechnet bei Ligaprimus Rasta Vechta mussten die Zweitliga-Basketballer der Gießen 46ers nach zuletzt vier Siegen in Folge wieder eine Niederlage einstecken, in Niedersachsen unterlag das Team von Headcoach Branislav „Frenki” Ignjatovic in einem lange Zeit umkämpften und ausgeglichenen Spiel mit 89:96. Es war ein starkes ProA-Spiel von beiden Mannschaften, die insbesondere griffig in der Defense waren und den Ball gut laufen ließen. Nun heißt es für die Gießen 46ers, zunächst einmal die Wunden zu lecken. Bereits am kommenden Samstag kommt mit den Uni Baskets Paderborn ein Gegner in die heimische Osthalle, um den nächsten positiven Lauf zu starten.
Durch die Linse - das Foto:
Der dazugehörige Artikel:
Elfte Niederlage im elften Spiel für Waldgirmeserinnen -Auch beim TV Planegg-Krailling gab es für die personell dezimierten Zweitliga-Volleyballerinnen des TVW nichts zu ernten. Zwei Dinge funktionierten allerdings auch ganz gut.
Die Story:
Handball - Der neue Trainer der HSG: Hrvoje Horvat wirkt aufgeräumt
In einer ersten Gesprächsrunde steht der künftige Coach der Grün-Weißen Rede und Antwort. Dabei erklärt er auch, wie er seine Doppelfunktion zur Zufriedenheit aller ausfüllen will. Mit Kommentar.
Wir wünschen euch eine schöne Woche, eine schöne Weihnachtszeit und verabschieden uns in die Winterpause. 2023 geht es weiter, euch einen Guten Rutsch - bis zum nächste Mal an dieser Stelle auf unserem Stammplatz. Bleibt sportlich.