Jede Menge Moral und leidenschaftlich geführter Kampf verhalf den Landesliga-Handballerinnen der FSG Odenwald im Spitzenspiel bei Tabellenführer TSG Offenbach-Bürgel zu...
OFFENBACH. Jede Menge Moral und leidenschaftlich geführter Kampf verhalf den Landesliga-Handballerinnen der FSG Odenwald im Spitzenspiel bei Tabellenführer TSG Offenbach-Bürgel zu einem 27:27 (7:14)-Unentschieden.
Dabei sah es besonders in der ersten Hälfte nicht nach einem Punktgewinn beim Titelkandidaten aus: Die Gastgeberinnen legten mächtig los, hatten nach 18 Minuten eine klare 12:4-Führung herausgeworfen. Viele technische Fehler im Angriff und teils kläglich vergebene Torchancen spielten den Offenbacherinnen in die Karten, die daraufhin ihr Tempospiel aufzogen und immer wieder durchbrachten. Die aggressive und offensiv ausgerichtete TSG-Deckung stellte die Gäste vor viele Probleme, und so wollte bei der Mannschaft von FSG-Trainer Dieter Petermann kein richtiger Spielfluss aufkommen. Daher führten die Gastgeberinnen zur Pause auch nicht ganz überraschend mit 14:7.
Zur zweiten Hälfte zeichnete sich jedoch schnell ein Wechsel der Spielverhältnisse ab: „Meine Mannschaft war zu Beginn des zweiten Abschnitts aggressiver, wacher und hoch motiviert, das Ergebnis doch noch einmal umzustoßen. Um jeden Ball wurde jetzt gekämpft, obwohl die TSG ihre Führung bis in die 48. Minute auf 24:16 ausbaute“, berichtete der Odenwälder Trainer.
Dann brachen die letzten zwölf Minuten an, in denen die Petermann-Schützlinge noch einmal vehement zurückkamen: Unter dem Druck der Odenwälderinnen wuchs bei den Gastgeberinnen immer stärker die Verunsicherung. Mit schnellem Rückzugverhalten, hoher Laufbereitschaft, kompromisslosem Umschalten von Abwehr auf Angriff und dem sicheren Rückhalt durch FSG-Torfrau Lena Kasper machten es die Gäste den Offenbacherinnen schwer, zu eigenen Torerfolgen zu kommen.
Ein Lauf von 11:3 bringt den Umschwung
Mit einem Lauf von 11:3 Treffern erkämpfte sich die Petermann-Formation ein hochverdientes Unentschieden. Die TSG wankte, fiel aber letztlich nicht, weil ein direkter Freiwurf der Odenwälderinnen zum Spielende hin nicht im Tornetz einschlug, sondern nur gegen das Lattenkreuz klatschte. Anschließend sprach der FSG-Trainer von einem Erfolg des Teamgeistes: „Leider haben wir es in Offenbach noch nicht geschafft, unser Spiel von der ersten bis zur letzten Minute durchzuziehen.“
FSG-Tore: Lea Rebscher (7), Maria Streun (6/4), Marisa Nieratzky (4), Lisa Ackermann (3), Jule Hofferbert (3), Sina Rebscher (3) und Jeanette Schiedlowski.