Handball: HSG Odenwald gewinnt nächstes Derby

Der Bezirksoberligist siegt bei der HSG Erbach/Dorf-Erbach trotz personeller Probleme. Oliver Schwöbel überragt unterdessen beim Sieg des TV Beerfelden.

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ODENWALDKREIS. In der Handball-Bezirksoberliga Odenwald/Spessart hat die HSG Odenwald auch ihr zweites Derby binnen einer Woche gegen die HSG Erbach/Dorf-Erbach gewonnen. Auch für den TV Beerfelden gab es beim TV Erlenbach den dritten Sieg im vierten Spiel, während die HSG Rodenstein bei Tabellenführer MSG Groß-Zimmern/Dieburg ordentlich unter die Räder gekommen ist.

HSG Erbach/Dorf-Erbach - HSG Odenwald 22:26 (14:12). Mit den ehemaligen Spielern Rasmus Streng, Sebastian Brack und Philip Schneller hatten sich die Gastgeber routinierte Unterstützung aufs Feld geholt, was sich zunächst aber nicht auszahlen sollte. Die mit nur acht Feldspielern angetretenen Odenwälder, bei denen sich Luke Deblitz beim Warmmachen auch noch verletzt hatte, kamen deutlich besser in die Partie und führten schnell mit 4:1. "Danach haben wir das Spiel eingestellt", sagte Odenwalds Trainer Andreas Gaubatz rückblickend, dessen Team sich plötzlich einem 6:8-Rückstand gegenübersah. Erbach agierte in dieser Phase mit einem guten Plan im Angriff und wusste auch in der Defensive zu überzeugen. Beim 13:9 hatten die Gastgeber ihre höchste Führung erreicht, auch da sich Odenwald viele Fehlwürfe leistete und in der eigenen Abwehr keinen Zugriff mehr bekam. Bis zum Pausenstand von 12:14 hielten die Gäste dennoch den Anschluss. Nach einer entsprechenden Halbzeitansprache kamen die Odenwälder mit einer deutlichen Leistungssteigerung zurück aufs Feld. In der 43. Minute gelang der Ausgleich zum 17:17 und bis zum 22:22 blieb die Partie ausgeglichen. In den letzten drei Minuten aber legten die Gäste deutlich mehr Kampfbereitschaft an den Tag und sicherten sich mit einem Vier-Tore-Lauf etwas überraschend doch noch den 26:22-Sieg gegen Gastgeber, denen in den letzten sechs Minuten kein Treffer mehr gelingen wollte. "Die Jungs haben eine überragende zweite Halbzeit gezeigt. Da hatten wir den besseren Torhüter, waren kämpferisch besser. Es war sicher ein überraschender, vielleicht auch glücklicher Sieg, aber aufgrund der zweiten Hälfte sicher kein unverdienter", freute sich Gaubatz. Auf der Gegenseite war die Enttäuschung nach der Niederlage dagegen groß: "Wir sind als Team aufgetreten, hatten aber wieder zwei kürzere Phasen, in denen die Konzentration gefehlt hat, und die uns am Ende die zwei Punkte gekostet haben", resümierte Erbachs Pressesprecher Jan Müller.

Für die Erbacher trafen: Samuel Rohr (8/2), Maximilian Zimmermann (6), Kevin Merkel (5) und Fritz Bloser (3/2). Die Odenwälder Tore markierten: Louis Kissinger (7), Julian Fröhlich (7), Marcel Walther (5/3), Tobias Weidmann (2), Yannick Ripper (2), Justin Hatzel (2) und Torsten Kredel.

TV Erlenbach - TV Beerfelden 36:43 (19:22). Die Gäste gingen personell etwas dünn besetzt in die Partie und präsentierten sich zunächst mit einer löchrigen Abwehr, die Erlenbach vor allem über Eins-gegen-Eins-Duelle immer wieder Möglichkeiten zu einfachen Toren bot. Entsprechend eng verlief die Anfangsphase, in der Beerfelden zwar meist mit ein bis drei Toren führte, sich zunächst aber nicht richtig absetzen konnte. Nach 20 Minuten verhalf ein Vier-Tore-Lauf dann aber doch zu einer 18:14-Führung, ehe beim 22:19 die Seiten getauscht wurden. Im zweiten Spielabschnitt lief es deutlich besser für die Gäste. Die starke Angriffsreihe traf, angeführt von einem mit 17 Treffern (davon 5 Strafwürfe) bärenstarken Oliver Schwöbel, nach Belieben und setzte sich so Tor um Tor weiter ab bis zum 43:36-Endstand ab. "Der Sieg war nie gefährdet. Wir haben im Angriff überragend gespielt. Mit drei Siegen aus vier Spielen sind wir sehr zufrieden, die Tendenz stimmt", sagte Beerfeldens Pressesprecher Christian Werner.

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Die Beerfelder Tore erzielten weiterhin: Bastian Müller (9), Moritz Holschuh (7), Hendrik Gutjahr (4), Lars Siefert (2), Christian Werner (2), Philipp Holschuh und Steffen Black.

HSG Rodenstein - MSG Groß-Zimmern/Dieburg 28:47 (14:25). "So ein Gegner kam für uns in der aktuellen Situation viel zu früh, um anständig Paroli bieten zu können", bilanzierte Rodensteins Spielertrainer Björn Beilstein nach der deutlichen Niederlage, die vor allem an der Abwehrleistung festzumachen war. Stets einen Schritt zu spät und ohne Zugriff auf den Rückraum mussten sich die Gastgeber immer wieder geschlagen geben, zumal Dieburg mit enormer Konsequenz seine Chancen verwertete. Bis zum 5:5 war die Partie noch ausgeglichen, keine zehn Minuten später hatte sich der Tabellenführer aber schon vorentscheidend auf 15:7 abgesetzt. Der Sieg der Gäste fiel über 25:14 zur Pause mit 47:28 entsprechend deutlich aus."Wir haben uns im Angriff schon etwas verbessert, müssen uns aktuell aber mit anderen Mannschaften messen", fügte Beilstein an.

Für die Rodensteiner trafen: Thomas Berg (6), Bastian Flechsenhar (5), Björn Beilstein (5/2), Kai Grossmann (3), Jochen Heist (3), John Vogler (2), Philipp Lein, David Marquardt, André Speier und Hans Seibert.