Handball: HSG Odenwald-Frauen geben Sieg noch aus der Hand

Der Landesligist kassiert gegen Dietzenbach den Ausgleich in letzter Sekunde, während die HSG Rodenstein sich in der Bezirksoberliga vor allem offensiv schwach präsentiert.

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ODENWALDKREIS. In der Frauenhandball-Landesliga musste sich die HSG Odenwald mit einem Punkt zufrieden geben, nach dem sie schon komfortabel führte. In der Bezirksoberliga stagnieren die HSG Odenwald II und HSG Rodenstein.

HSG Odenwald I - HSG Dietzenbach 31:31 (15:14). In einer umkämpften ersten Hälfte führten die Odenwälder durchgängig, doch der nie aufgebende Gast hielt immer den Anschluss und zeigte bemerkenswerten Willen. Zur Halbzeit lagen die Gastgeberinnen 15:14 vorne, nach dem sie schon durch das Tor von Valerie Berres mit 11:8 führten, es aber nicht schafften, die Dreitore-Führung auszubauen. 20 Minuten vor dem Spielende deutete alles auf einen Odenwälder Heimsieg hin: Nach 41 Minuten stellten die Kurstädterinnen auf 25:18. Doch wiederum bewies Dietzenbach Nehmerqualitäten und das sie ihr moralische Kapital noch lange nicht aufgebraucht hatten. Als es noch zehn Minuten zu spielen waren, gelang Jule Hofferbert das Tor zum 27:23. Doch auch dieser Vorsprung schmolz erneut. Selbst als es drei Minuten vor Spielende 31:28 für die Gastgeberinnen hieß, hätte wohl kaum jemand in der Halle vermutet, dass die Dietzenbacherinnen noch einen Punkt holen würden. Und genau so kam es: Buchstäblich mit der allerletzten Aktion gelang dem Gast der kaum für möglich gehaltene Ausgleichstreffer zum 31:31. Einmal mehr gaben damit die Odenwälderinnen "Last Minute" noch ein sicher geglaubtes Spiel aus der Hand. Überragende Werferin war Valerie Berres mit zehn Toren.

Die Tore für die Odenwälderinnen warfen: Valerie Berres (10), Lea Rebscher (6), Jule Hofferbert (6), Jasmin Helbing (3/3), Linnea Kath (3), Marissa Nieratzka (2), Selina Mahla.

HSG Odenwald II - FSG Dieburg/Groß-Zimmern 19:24 (13:15). Dieburg wurde nach fünf Minuten immer stärker, machte aus einer kleinen 3:2-Führung einen klaren 7:2-Vorteil. Doch die Odenwälderinnen kämpften sich zurück: Madeleine Löw (2 Tore), Zoey Böttner und Nina König stellten den so wichtigen Anschluss zum 7:8 her. Jetzt demonstrierte der Aufsteiger seine erfolgreichste Phase: Wiederum Löw (2 Tore) und Böttner drehten das Ergebnis in eine eigene 10:8-Führung. Es war die erste Führung der Gastgeberinnen. Sechs Minuten vor dem Seitenwechsel lagen sie immer noch 12:11 vorne. Vier Gegentore innerhalb kurzer Zeit brachte die HSG II wieder ins Hintertreffen. War es in der ersten Hälfte noch ein Kopf-an-Kopf-Rennen, gelang es dem Gast nach der Pause immer deutlicher das Geschehen zu diktieren. Mit dem 23:18 zehn Minuten vor Spielende hatte Dieburg die Vorentscheidung herbeigeführt.

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Die Odenwälder Tore warfen: Madeleine Löw (10/4), Zoey Böttner (4), Ina Hofmann (2), Nina König (2), Laura Bär.

FSG EMU - HSG Rodenstein 17:12 (9:6). Die einzige Rodensteiner Führung warfen die Gersprenztalerinnen nach acht Minuten heraus, als Julchen Müller zum 2:1 einwarf. Danach blieb der Gast fast zehn Minuten ohne Torerfolg, was die Frauenspielgemeinschaft eiskalt nutzte und auf 7:3, 9:5 und 9:6 zur Pause davonzog. Da waren die Rodensteinerinnen noch auf Schlagdistanz - auch wenn das Spiel ohnehin sehr torarm war. Auch in der zweiten Hälfte präsentierten sich beide Teams wiederum sehr torsparsam: Nur einmal kam Rodenstein noch auf 9:11 heran. Eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff zogen die Gastgeberinnen vorentscheidend auf 15:9 davon.

HSG-Tore: Larissa Abraham (3), Anna Delp 3), Lucie Bräunig (3), Julchen Müller (2/1), Leoni Mark.