Handball: Deftige Packung für HSG Rodenstein

Der Bezirksoberligist geht gegen Aschafftal unter. Alle weiteren Odenwälder Teams verlieren ebenfalls.

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ODENWALDKREIS. In der Handball-Bezirksoberliga Odenwald/Spessart haben sich alle vier Odenwälder Teams teils deftige Niederlagen abgeholt.

MSG Großwallstadt II - HSG Odenwald 27:20 (11:10). Die Gäste erwischten einen guten Start und gingen über 4:4 mit 7:4 in Führung. Doch der Tabellendritte nutzte seine spielerische Stärke, um beim 8:8 wieder auszugleichen und fortan die Führung zu übernehmen. Bei den Odenwäldern haperte es vor allem an der Defensive, die keinen rechten Zugriff bekam und auch auf der Torhüterposition nicht wie gewohnt agierte. Das änderte sich jedoch in der zweiten Hälfte, in der Patrick Orth im Tor eine deutliche Leistungssteigerung zeigte, die Niederlage aber dennoch nicht abwenden konnte. Stattdessen legten die Gastgeber immer wieder ein Tor nach und nutzten die vielen technischen Fehler und Fehlwürfe der Gäste bis zum 27:20-Endstand eiskalt aus. "27 Gegentore sind gegen einen solchen Gegner eigentlich im Rahmen, aber dennoch ist das Ergebnis zwei, drei Tore zu hoch ausgefallen", resümierte Odenwalds Trainer Andreas Gaubatz.

Die Odenwälder Tore markierten: Tom Ramb (8/1), Yannick Ripper (7), Julian Fröhlich, Gregor Berres, Torsten Kredel, Moritz Ramb und Yannik Putz.

TV Beerfelden - MSG Groß-Zimmern/Dieburg 32:39 (16:19). Beerfelden startete schwach ins Spiel und lag gegen den Tabellenführer schnell mit 4:12 zurück. Doch die Gastgeber fingen sich und fanden nach und nach zu ihrem Spiel. Die Chancen wurden nun besser genutzt, die Fehler abgestellt und auch die Abwehr stabilisierte sich, sodass der TV bis zur Pause wieder gut im Rennen lag. Auch in der zweiten Hälfte waren die Gastgeber gut im Spiel, sodass beim 23:24 der Anschluss wiederhergestellt war. In der Folge aber verließen den TV die Kräfte, zumal Dieburg von der Bank besser nachlegen konnte. Beerfelden haderte zudem vermehrt mit den Schiedsrichtern und kassierte entsprechend viele Zeitstrafen, Trainer Andreas Holschuh gar eine Rote Karte (51.). Diese Phase nutzte Dieburg, um bis zum 39:32 wieder deutlich davonzuziehen. Beerfeldens Pressesprecher Christian Werner zeigte sich trotz der Niederlage nicht unzufrieden: "Wir haben insgesamt einen guten Job gemacht gegen den Tabellenführer. Wenn wir so spielen, sind dieses Jahr noch ein paar Punkte drin."

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Die Beerfelder Tore erzielten: Oliver Schwöbel (10/2), Johannes Ewert (7), Moritz Holschuh (5), Christian Werner (5/1), Diego Ortega (3) und Max Dinnebier (2).

HSG Aschafftal - HSG Rodenstein 41:17 (21:9). Rund eine Viertelstunde lang konnten die Gäste ihre Vorgaben gut umsetzen und kurzzeitig sogar mit 4:3 in Führung gehen. Dabei agierte Rodenstein im Angriff mit viel Durchschlagskraft und hatte in der Defensive guten Zugriff auf die Gastgeber. In der Folge aber kam der große Einbruch bei den Gästen, bei denen fortan so gut wie nichts mehr zusammenlief. Vorne wurde zu überhastet abgeschlossen, was Aschafftal immer wieder zu Tempogegenstößen nutzte, von denen die Gastgeber alleine im ersten Durchgang rund ein Dutzend liefen. In den letzten zwölf Minuten gelang Rodenstein so nur noch ein Treffer, während Aschafftal auf 21:9 davonzog. Das änderte sich auch im zweiten Durchgang nicht, den die Gastgeber mit einem weiteren 8:0-Lauf begannen. Den Gästen fehlten im Angriff sowohl die Ideen als auch die Durchschlagskraft, sodass Aschafftal letztlich einen 41:17-Kantersieg erzielte. "Es ärgert mich, dass das Ergebnis so hoch ausfällt und wir uns so in unser Schicksal ergeben", stellte Rodensteins Spielertrainer Björn Beilstein klar, auch wenn Aschafftal kein Gegner sei, mit dem sich sein Team aktuell messen könne.

Für die Rodensteiner trafen: Thomas Berg (4), Kai Grossmann (3), Bastian Flechsenhar (2), John Vogler (2), Björn Beilstein (1/1), Jochen Heist, André Speier, Rene Baier, Philipp Lein und David Marquardt.

HSG Haibach/Glattbach - HSG Erbach/Dorf-Erbach 33:23 (16:13). Mit nur neun Feldspielern ging Erbach in die Partie. Nach einem ordentlichen Beginn folgten schnell ein paar unkonzentrierte Abschlüsse, mit denen die Gäste am gegnerischen Torhüter scheiterten. Das nutzte Haibach mit einem guten Lauf zum 12:6. Doch die Gäste fingen sich nochmals, schlossen ihre Abwehrlücken und konnten bis zur Pause wieder auf 13:16 verkürzen. Nach dem Seitenwechsel trat das Angriffsproblem aber gleich wieder zutage, sodass sich Haibach erneut deutlich absetzen konnte und den 33:23-Sieg am Ende deutlich gestaltete. "Wir haben vorne zu viel verworfen und waren in der Abwehr phasenweise zu offen. Das können wir eigentlich besser", sagte Erbachs Pressesprecher Jan Müller.

Die Erbacher Tore erzielten: Samuel Rohr (9/1), Fritz Bloser (6), Moritz Eisele (2), Kevin Merkel (2), Maximilian Zimmermann, Sebastian Brack, Christian Engelhardt und Patrizio Rendina.