Handball-WM: Wie stehen die Chancen für das deutsche Team?

Der beste Werfer beim Sieg des DHB-Teams gegen Katar: Juri Knorr (M).
© Jan Woitas/dpa

Der Leiter der Handball-Akademie Griesheim Klaus Feldmann spricht über die WM-Vorrunde, die nächsten Gegner der Deutschen und seine Titelfavoriten. Zwei Teams haben ihn überrascht.

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Herr Feldmann, wie ist Ihr Eindruck von der deutschen Mannschaft in der Vorrunde? 

Es ist erfreulich, dass sich die deutsche Mannschaft mit drei Siegen und der Maximal-Punktzahl für die Hauptrunde qualifiziert hat. Der Eindruck ist grundsätzlich gut, wobei zwei Dinge zu berücksichtigen sind. Zum einen hat in den beiden Vorrundenspielen, die knapper waren, die Stammformation relativ lange gespielt. Da ist die Frage, ob das bei steigender Belastung im Laufe des Turniers noch ausreicht oder ob mehr Wechsel notwendig sind. Von daher war es auch gut, dass gegen Algerien ein bisschen getauscht werden konnte. Der andere Aspekt ist: Ich bin halt ein bisschen ein altmodischer Trainer, für mich ist immer noch wichtig, dass man auch hinten gut spielt. Und ich glaube, dass eine Steigerung im Abwehrbereich möglich und notwendig sein wird, um im Turnier möglichst lange dabei bleiben zu können. Überraschend fand ich in der Vorrunde, dass die Neulinge USA und Iran weitergekommen sind. 

Klaus Feldmann
Klaus Feldmann
© HAG

Wie schätzen Sie die Gegner der Deutschen in der Zwischenrunde ein?

Die Argentinier sind nominell der schwächste Gegner, auch weil sie im südamerikanischen Handball nicht ganz so weit vorne stehen. Die Holländer haben in den letzten Jahren extrem aufgeholt und haben eine sehr starke erste Sieben, die extrem schnell spielt und die Norweger an den Rand einer Niederlage gebracht hat. Die sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Und Norwegen zählt zu den besten Teams des Turniers, das wird schwer.

Was trauen Sie dem Team von Trainer Alfred Gislason bei der WM noch zu und wer sind Ihre Favoriten auf den Titelgewinn?

Titelfavoriten sind für mich die Dänen, Schweden und die Norweger, auch wenn sie nur knapp die Niederlande geschlagen haben. Diese drei Teams haben sich in der Vorrunde keine Blöße gegeben. Die Franzosen können auch Weltmeister werden, auch wenn ich sie bisher nicht ganz so stark fand und ihr Spieltempo etwas langsamer war als erwartet und vielleicht auch als benötigt. Sie haben aber eine breite Bank und eine brutale Erfahrung im Kader und können vielleicht noch einen Zahn zulegen. Island halte ich für nicht ganz so stark, sie waren in den Gruppenspielen nicht konstant gut und habe überraschend gegen Ungarn verloren.  Der deutschen Mannschaft traue ich zu, dass sie bis zum Spiel gegen Norwegen das Ganze offen hält, um vielleicht in der Hauptrunde am Ende auch ganz vorne zu stehen. In den K.o.-Spielen kann es sein, dass man direkt auf einen Brocken trifft und dann auch ausscheidet. Für den ganz großen Wurf reicht es wohl noch nicht. Man kann von den jungen Spielern wie Knorr und Köster noch nicht erwarten, dass über einen so langen Zeitraum einer WM alles tiptop funktioniert. Da haben andere Nationen mehr Substanz und Erfahrung, weil sie mit ihren Kadern auch schon länger arbeiten. Wobei: An einem guten Tag kann im Sport immer was passieren.