Die TG Bessungen wechselt nochmals ihren Trainer

Frauen-Oberligist geht mit Christian Mentges in die letzten fünf Spiele. Am Samstag steht er erstmals an der Linie, womit quasi die Saisonvorbereitung für die Landesliga beginnt.

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DARMSTADT. Die TGB Darmstadt, Schlusslicht der Handball-Oberliga, wechselt zum zweiten Mal in dieser Saison ihren Trainer: Christian Mentges folgt auf Daniel Stroh.

Etwas überraschend war die Nachricht schon fünf Spieltage vor dem Ende der Spielzeit. Seit einer Woche führt Mentges die Geschicke an der Seitenlinie. Der erfahrene, 56 Jahre alte Erfelder hat in seiner langen Laufbahn als Trainer vornehmlich Frauen-Mannschaften gecoacht. Es war geplant, dass der B-Lizenz-Inhaber für die kommende Landesliga übernimmt, nun wurde der Wechsel aber früher vollzogen. "Unsere Mannschaft spielt aufgrund der vielen Langzeitverletzten seit Monaten mit einem kleinen Kader und läuft auf der letzten Rille. Nun kann sich das Team unter Christian nochmals einspielen, um dann nach Saisonende eine lange Pause zu bekommen. Wir ziehen quasi einen Teil der Saisonvorbereitung schon vor", erklärt Arne Henkes. Der Abteilungsleiter macht deutlich, dass die Maßnahmen mit Vorgänger Stroh abgesprochen wurden.

Auch organisatorisch kam der Verein zuletzt an Grenzen, gerade was die Abläufe zwischen den drei Frauen-Mannschaften und der starken A-Jugend (Meister in der Bezirksoberliga) betrifft. Dort fungiert nun Zweitmannschaftstrainer Dieter Petermann als Koordinator. Schließlich entwickelte sich der Frauenhandball in Bessungen in zwei Jahrzehnten zum Aushängeschild. Doch bevor die erste Mannschaft einen Neustart in der Landesliga beginnt, gilt es, sich in den letzten Partien nochmals ordentlich aus der Affäre zu ziehen.

Die erste Gelegenheit dazu hat der Aufsteiger an diesem Samstag (19.30 Uhr, Lichtenbergschule), wenn der Tabellenneunte HSG Hoof/Sand/Wolfhagen zu Gast ist. "Wir wollen die letzten Spiele als Vorbereitung nutzen, einiges ausprobieren und versuchen, an der einen oder anderen Stellschraube zu drehen", sagt Mentges, der sich nach drei Jahren Trainerpause auf seine neue Aufgabe freut. Beeindruckt ist er von der 6:0-Abwehr der Nordhessinnen, deren Halbe sehr offensiv agieren. "Da brauchen wir vorne Geduld und eine gute Passqualität. Sonst werden wir über die gute erste und zweite Welle ausgekontert", ist sich Mentges sicher. Neben den vielen längeren Ausfällen steht auch der Einsatz von Clara Stein und Christina Binder auf der Kippe.