Der 17 Jahre alte Linksaußen spielt sich in den Vordergrund beim Mannheimer Handball-Bundesligisten. Am Sonntag heißt es nachlegen gegen die MT Melsungen.
MANNHEIM. Ein klein wenig hat sich die Situation bei den Rhein-Neckar Löwen entspannt. Dank des hart erkämpften 33:31-Sieges in Minden – den ersten unter Trainer Lubomir Vranjes – hat der Mannheimer Handball-Bundesligist den Vorsprung auf die Abstiegsränge vergrößert. Die Löwen belegen vor dem Heimspiel am Sonntag (13., 16 Uhr) gegen MT Melsungen den zehnten Tabellenplatz. Favorit gegen den Siebten aus Nordhessen sind sie aber nicht.
Auch wenn die Saison für die in der Vergangenheit so erfolgsorientierten Mannheimer keine Titel bringen wird, ist eine Sache positiv: Aus dem Nachwuchsbereich spielen sich Talente in die öffentliche Wahrnehmung. Zum Beispiel David Móré. Der Siebzehnjährige gab im Februar beim 25:25 der Mannheimer gegen Erlangen sein Debüt und erzielte auf der Linksaußenposition gleich mal fünf Treffer. Und auch gegen Minden war der Allgäuer, der im Internat der Löwen lebt und bis vor kurzem noch bei der Drittliga-Mannschaft mitspielte, erfolgreich. Er warf das Tor, das den Mannheimern den Sieg bescherte.
„Für mich ist das immer noch unfassbar, dass ich gegen Minden das letzte Tor mache und so gefeiert werde“, kann der Youngster seinen kometenhaften Aufstieg auch selbst noch nicht realisieren. Móré gibt sich aber auch als Teamplayer: „Für uns war wichtig, dass wir als Mannschaft endlich mal zwei Punkte mitgenommen haben, das sollte jetzt Auftrieb geben.“
Gegen Melsungen wollen die Mannheimer nun nachlegen. „Durch den Sieg in Minden ist jetzt vielleicht die Handbremse los. Die Einstellung hat mir sehr gefallen, als Mannschaft müssen wir weiter so auftreten“, sagt Coach Lubomir Vranjes.
Melsungen hat aus den vergangenen vier Ligaspielen drei Siege geholt. Allerdings unterlagen die Nordhessen im DHB-Pokal-Viertelfinale dem TBV Lemgo mit 24:28. Das Ziel der Melsunger bleibt in der Liga Platz fünf, der für die internationalen Wettbewerbe berechtigt.