Rhein-Neckar Löwen mit der vierten Niederlage in Folge

Beim 37:42 gegen Aufsteiger VfL Gummersbach ist die Abwehr die Achillesferse. Ganz schwache erste Hälfte mit rekordverdächtigen 24 Gegentoren.

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MANNHEIM. Die Rhein-Neckar Löwen kommen aus der Negativspirale nicht heraus. Der Mannheimer Handball-Bundesligist verlor am Ostersonntag sein Heimspiel gegen Aufsteiger VfL Gummersbach mit 37:42 (18:24). Der Titelkampf ist für die Mannschaft von Trainer Sebastian Hinze nach der vierten Niederlage in Folge gelaufen.

"Das war viel zu wenig, wir machen die einfachen Fehler", zeigte sich Löwen-Torhüter Mikael Appelgren selbstkritisch nach dem erneuten Negativerlebnis vor der Saisonrekordkulisse von 11.534 Zuschauern. "Wir haben nie wirklich Zugriff auf das Spiel bekommen", sagte der Schwede.

Gummersbach hatte eine starke Anfangsphase. Angeführt von Nationalspieler Julian Köster lagen die Oberbergischen schon nach vier Minuten mit 6:2 vorn. Beide Teams schlossen in der Offensive sehr schnell ab, nach zehn Minuten waren schon 14 Tore gefallen. Gummersbach ließ sich auch durch die Disqualifikation von Tilen Kodrin - er traf Löwen-Spielmacher Juri Knorr mit dem Arm im Gesicht - nicht aus dem Konzept bringen (14.), profitierten auch davon, dass die Löwen eine ganz schwache erste Halbzeit mit rekordverdächtigen 24 Gegentoren boten. Zur Pause lag der Außenseiter mit sechs Toren vorne.

Nach dem Seitenwechsel sah es kurz besser aus für die Gastgeber. Appelgren parierte zwei Würfe, Jannik Kohlbacher und Patrick Groetzki verkürzten auf 22:24 (33.). "Das waren so Phasen in der zweiten Hälfte, da hätten wir das Spiel drehen können", sagte Appelgren. Doch das Team des Ex-Löwen Gudjon Valur Sigurdsson, der den VfL in der vergangenen Saison zum Aufstieg führte, blieb cool, zog auf 27:22 (37.) weg. Den Mannheimer Anschluss zum 34:35 sechs Minuten vor Schluss beantwortete der VfL mit zwei Toren in Folge. Lukas Blohmes Treffer zum 40:35 (58.) besiegelte die erneute Löwen-Schlappe. "Wir haben zu wenig investiert", befand Appelgren, der betonte: "Wir müssen einen Weg daraus finden. Am Wochenende ist das Pokal-Final-Four, da müssen und wollen anders auftreten."

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Löwen-Coach Hinze ärgerte sich über die Defensivmängel gerade in der ersten Halbzeit. "Wir haben die Zweikämpfe nicht in der nötigen Härte geführt. Die Kommunikation war nicht gut in der Abwehr." Zwar sei es in der zweiten Hälfte "ein anderes Spiel" gewesen, aber: "Wir haben wegen der Hypothek aus der ersten Halbzeit verloren."

Löwen: Appelgren, Birlehm (Tor); Gensheimer (6/2), Kirkeløkke (3), Timmermeister, Knorr (4), Helander, Lagergren (2), Groetzki (8), Forsell Schefvert (4), Michalski, Horžen (3), Gislason (1), Nilsson (1), Kohlbacher (5).

Schiedsrichter: Baumgart/Wild (Altenheim/Elgersweiher). - Zuschauer: 11.534. - Strafminuten: 4:8. - Disqualifikation: Kodrin (VfL, 14.) wegen Foulspiels.