Vorne läuft's nicht, hinten auch nicht. Nach 29:37 sind die Rhein-Neckar-Löwen die Tabellenführung wieder los. Kapitän Patrick Groetzki gibt sich kämpferisch.
MANNHEIM. Beim Favoritenschreck ist die Siegesserie der Rhein-Neckar Löwen gerissen. Der Mannheimer Handball-Bundesligist unterlag am Donnerstagabend beim SC DHfK Leipzig überraschend deutlich mit 29:37 (13:19) und gab die Tabellenführung wieder an die Füchse Berlin ab. Für die Mannschaft von Trainer Sebastian Hinze war es nach acht Bundesligasiegen in Folge wieder eine Niederlage. "Das ist jetzt richtig frustrierend", kommentierte Hinze: "Wir sind in keinem Mannschaftsteil an die Leistung herangekommen, an die wir kommen können. Wir haben viel zu viel verworfen."
Vor allem die Einseitigkeit der Partie überraschte. Die Löwen hatten über 60 Minuten keine Chance beim Team der Stunde, das ja zuletzt Magdeburg und THW Kiel bezwungen hatte. Löwen-Coach Sebastian Hinze gratulierte nach Spielschluss fair: "Das war ein verdienter Sieg, ein starker Auftritt von Leipzig. Wir sind überhaupt nicht gut ins Spiel gekommen. Selbst in der Phase, in der wir besser klarkamen, haben wir keine richtige Stabilität reinbekommen."
Die Löwen mussten doch weiter auf Linksaußen Uwe Gensheimer verzichten sowie auf den schwedischen Defensivspezialist Olle Forsell Schefvert, der an einer Entzündung im Ellbogen laboriert. Leipzig ging schnell mit 3:0 (5.) in Führung, baute den Vorsprung bis zur Halbzeitpause auf sechs Treffer aus und zog nach der Pause weg. Der Innenblock der Mannheimer mit Ymir Örn Gislason und Niclas Kirkeløkk wirkte nicht eingespielt. "Bislang haben wir es geschafft, Ausfälle zu kompensieren. Das ist uns diesmal halt gar nicht gelungen", sagte Kapitän Patrick Groetzki: "Aber es ist jetzt nicht alles schlecht. Wir wollen in der nächsten Woche wieder auf die Erfolgsspur zurück." Dann erwarten die Rhein-Neckar Löwen am Donnerstag (23., 19.05 Uhr) den HSV Hamburg.
Löwen: Appelgren, Birlehm (Tor); Zacharias (1), Kirkeløkke (4), Timmermeister, Knorr (11/7), Helander (1), Lagergren (2), Groetzki (2), Michalski, Horžen, Gislason, Nilsson (6), Kohlbacher (2).
Schiedsrichter: Otto/Piper (Kiel). - Zuschauer: 5466. - Strafminuten: 10:6.